Hermann Reitberger

deutscher Freestyle-Skier
Hermann Reitberger
Nation Deutschland Deutschland
Geburtstag 21. September 1958 (65 Jahre)
Beruf Unternehmer
Karriere
Disziplin Ballett
Status zurückgetreten
Karriereende 1991
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Weltmeisterschaften 2 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Gold Calgary 1988 Ballett
 Freestyle-Skiing-Weltmeisterschaften
Gold Calgary 1988 Ballett
Gold Oberjoch 1989 Ballett
Platzierungen im Freestyle-Skiing-Weltcup
 Debüt im Weltcup 1980
 Weltcupsiege 44
 Gesamtweltcup 5. (1988/89)
 Ballettweltcup 1. (1984/85, 1985/86, 1986/87,
1987/88, 1988/89)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Ballett 44 18 11
 

Hermann Reitberger (* 21. September 1958)[1] ist ein ehemaliger deutscher Freestyle-Skier. Er war auf die nicht mehr ausgetragene Disziplin Ballett (Acro) spezialisiert, in der er neben einem Weltmeistertitel den Demonstrationsbewerb bei den Olympischen Winterspielen 1988 gewann. Darüber hinaus errang er 44 Weltcupsiege und entschied die Disziplinenwertung fünfmal für sich, womit er zum erfolgreichsten Athleten in dieser Disziplin wurde.

Leben Bearbeiten

Reitberger war maßgeblich an der Entwicklung des Freestyle-Skiing beteiligt und half dabei, diese Sportart zur internationalen Wettkampfreife zu bringen (Europameisterschaften, Weltmeisterschaften und Olympische Winterspiele). Er selbst stellte mit 44 Weltcupsiegen eine Bestmarke im Freestyle-Skiing-Weltcup auf, die erst im Dezember 2017 vom kanadischen Moguls-Spezialisten Mikaël Kingsbury überboten wurde.

Sein Debüt im Weltcup gab er in dessen erster Saison 1980. Reitbergers Siegesserie im Skiballett begann bei den Europameisterschaften 1982, als er auf Anhieb Europameister wurde. Diesen Titel errang er auch bei den Europameisterschaften 1985, 1987 und 1990. In den Jahren 1984/85, 1985/86, 1986/87 und 1988/89 gewann er jeweils die Weltcup-Disziplinenwertung. Höhepunkt seiner Erfolgsserie war der Sieg im Ballett bei den Olympischen Winterspielen 1988 in Calgary, als drei Freestyle-Skiing-Disziplinen als Demonstrationswettbewerbe ausgetragen wurden.[2] Für diesen Sieg, der gleichzeitig als Weltmeistertitel gilt, wurde er mit dem Silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet. Bei den Weltmeisterschaften 1989 am Oberjoch konnte er die Goldmedaille erfolgreich verteidigen. 1991 beendete Reitberger seine Laufbahn im Leistungssport.

Von seiner Heimatstadt Eggenfelden wurde Hermann Reitberger für die Jahre 1981, 1982, 1983 und 1989 zum Sportler des Jahres ernannt.[3]

Hermann Reitberger war auch als Sportliterat tätig. 1999 erschien sein Buch Skiboarding im Rowohlt Verlag.[4]

Erfolge Bearbeiten

Olympische Spiele Bearbeiten

Weltmeisterschaften Bearbeiten

Weltcupwertungen Bearbeiten

Saison Gesamt Ballett
Platz Punkte Platz Punkte
1980 42. 46 14. 46
1981 26. 117 8. 117
1982 16. 147 2. 147
1983 17. 25 2. 123
1984 14. 25 2. 148
1984/85 10. 25 1. 174
1985/86 9. 25 1. 125
1986/87 7. 25 1. 150
1987/88 6. 25 1. 173
1988/89 5. 25 1. 174
1989/90 11. 23 3. 140
1990/91 31. 18 10. 159

Weltcupsiege Bearbeiten

Reitberger errang im Weltcup 73 Podestplätze, davon 44 Siege:

Datum Ort Land Disziplin
9. Februar 1981 Seefeld Österreich Ballett
3. Januar 1982 Snoqualmie USA Ballett
26. Januar 1982 Poconos USA Ballett
27. Februar 1982 Sella Nevea Italien Ballett
6. März 1982 Adelboden Schweiz Ballett
20. März 1982 Oberjoch Deutschland Ballett
29. Januar 1983 Oberjoch Deutschland Ballett
11. März 1983 Squaw Valley USA Ballett
17. März 1983 Angel Fire USA Ballett
14. Januar 1984 Stoneham Kanada Ballett
3. Februar 1984 Courchevel Frankreich Ballett
25. Februar 1984 Göstling Österreich Ballett
28. Februar 1984 Ravascletto Italien Ballett
12. Januar 1985 Mont Gabriel Kanada Ballett
19. Januar 1985 Lake Placid USA Ballett
25. Januar 1985 Breckenridge USA Ballett
20. Februar 1985 Kranjska Gora Jugoslawien Ballett
17. März 1985 La Clusaz Frankreich Ballett
22. März 1985 Sälen Schweden Ballett
10. Dezember 1985 Tignes Frankreich Ballett
10. Januar 1986 Mont Gabriel Kanada Ballett
23. Januar 1986 Breckenridge USA Ballett
24. Januar 1986 Breckenridge USA Ballett
28. Februar 1986 Oberjoch Deutschland Ballett
9. Januar 1987 Mont Gabriel Kanada Ballett
21. Januar 1987 Breckenridge USA Ballett
31. Januar 1987 Calgary Kanada Ballett
27. Februar 1987 Voss Norwegen Ballett
6. März 1987 Oberjoch Deutschland Ballett
25. März 1987 La Clusaz Frankreich Ballett
8. Januar 1988 Mont Gabriel Kanada Ballett
22. Januar 1988 Breckenridge USA Ballett
29. Januar 1988 Inawashiro Japan Ballett
5. Februar 1988 Madarao Japan Ballett
4. März 1988 Oberjoch Deutschland Ballett
16. Dezember 1988 La Plagne Frankreich Ballett
6. Januar 1989 Mont Gabriel Kanada Ballett
14. Januar 1989 Lake Placid USA Ballett
20. Januar 1989 Calgary Kanada Ballett
10. Februar 1989 La Clusaz Frankreich Ballett
10. März 1989 Voss Norwegen Ballett
13. März 1990 La Clusaz Frankreich Ballett
2. Dezember 1990 La Plagne Frankreich Ballett
2. März 1991 Oberjoch Deutschland Ballett

Weitere Erfolge Bearbeiten

  • Europameister im Skiballett 1982, 1985, 1987 und 1990

Auszeichnungen Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Hermann Reitberger. CompanyHouse, abgerufen am 12. Februar 2020.
  2. Ergebnis im Skiballett der Herren in der Datenbank von Olympedia.org (englisch), abgerufen am 18. Januar 2024.
  3. Sportlerehrung. Bürgerservice der Stadt Eggenfelden, abgerufen am 12. Februar 2020.
  4. Rororo Rowohlt-Verlag, ISBN 3-499-19494-5