Hanns Haberer

deutscher Politiker (CDU), MdL

Hanns Haberer (* 28. Mai 1890 in Bruchmühlbach; † 29. November 1967 in Deidesheim) war ein deutscher Politiker (CDU).

Hanns Haberer 1948 auf der Rittersturz-Konferenz, links: Leo Wohleb

Leben und Beruf Bearbeiten

Nach dem Abitur absolvierte Haberer ein Hochschulstudium, das er mit der Promotion abschloss. Bis 1933 war er Chefredakteur der Duisburger Zentrumszeitung Echo vom Niederrhein. Während der Zeit des Nationalsozialismus hatte Haberer Berufsverbot; in dieser Zeit betrieb er Weinbau im schwiegerelterlichen Weingut in Deidesheim.[1] Von 1951 bis 1961 war er stellvertretender Präsident des Landesverbandes Rheinland-Pfalz der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald.[2]

Partei Bearbeiten

Nach dem Zweiten Weltkrieg war Haberer 1945 Mitbegründer der CDP, aus der später der Landesverband der CDU Rheinland-Pfalz hervorging.[3] Er gehörte dem ersten Parteidirektorium an, das mit der Gründung der CDU in der Besatzungsprovinz „Hessen-Pfalz“ (bestehend aus den Provinzen Rheinhessen und der Pfalz) gebildet wurde.[4]

Abgeordneter Bearbeiten

Haberer gehörte von 1947 bis 1951 dem ersten rheinland-pfälzischen Landtag an.[5]

Öffentliche Ämter Bearbeiten

Haberer war 1945/46 zunächst Landrat des Kreises Neustadt. Vom 3. Dezember 1946 bis 13. Juni 1947 amtierte er als Minister für Wirtschaft und Finanzen in der von Ministerpräsident Wilhelm Boden geführten Regierung des Landes Rheinland-Pfalz. Von 1947 bis 1955 war er als Staatssekretär Leiter der Staatskanzlei in den Kabinetten von Ministerpräsident Peter Altmeier.

Ehrungen Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Karl Ritter von Klimesch (Hrsg.): Köpfe der Politik, Wirtschaft, Kunst und Wissenschaft. Verlag Johann Wilhelm Naumann, Augsburg 1951, o. S.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Hanns Haberer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Heinz Schmitt: Geissbock, Wein und Staatsbesuche – Deidesheim in den letzten 150 Jahren. Hrsg.: Stadt Deidesheim. Verlag Pfälzer Kunst, Landau in der Pfalz 2000, ISBN 3-922580-82-3, S. 36.
  2. a b c Viktor Carl: Lexikon Pfälzer Persönlichkeiten. Arwid Hennig Verlag, Edenkoben 1998, ISBN 3-9804668-2-5, S. 246.
  3. Landeshauptarchiv Koblenz
  4. CDU Rheinhessen-Pfalz (Hrsg.): 40 Jahre CDU, Christlich-Demokratische Union Rheinhessen-Pfalz. Neustadt an der Weinstraße 1986, S. 71.
  5. Markus Schäfer: Datenhandbuch zur Geschichte des Landtags Rheinland-Pfalz 1947–2003. Mainz 2005, ISBN 978-3-7758-1405-8.

Siehe auch Bearbeiten