Gebertshof
Gebertshof ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Berg bei Neumarkt in der Oberpfalz im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz in Bayern.
Gebertshof Gemeinde
Berg bei Neumarkt in der Oberpfalz | |
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Koordinaten: | 49° 21′ N, 11° 28′ O |
Höhe: | 558 m ü. NHN |
Einwohner: | 6 (31. Dez. 2023)[1] |
Postleitzahl: | 92348 |
Vorwahl: | 09181 |
Gebertshof
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Geografie
BearbeitenDie Einöde liegt im Oberpfälzer Jura auf circa 558 m ü. NHN circa zweieinhalb Kilometer nordöstlich des Gemeindesitzes.
Geschichte
BearbeitenDer Gebertshof (Hof eines Gebharts) ist – noch ungeteilt – zwischen 1500 und 1550 im Salbuch des pfälzischen Amtes Haimburg aufgeführt.[2]
Als 1639 die herzogliche Regierung von Amberg von den ihr unterstellten Ämtern Berichte über die Belegungsfähigkeit in den einzelnen Orten für das Winterquartier von Truppen anforderte, gab das Amt Haimburg Gebertshof nicht an, wohl, weil er infolge des Dreißigjährigen Krieges öd lag.[3] Später wurde er wieder besiedelt und sogar geteilt: Gegen Ende des Alten Reiches, um 1800, bestand nämlich die Einöde aus zwei Untertanen-Familien. Die Hochgerichtsbarkeit und die Niedergerichtsbarkeit übte das Pflegamt Haimburg aus, das zuletzt in Personalunion mit dem Pflegamt Pfaffenhofen geführt wurde.[4]
Im Königreich Bayern (1806) wurde der Steuerdistrikt Haimburg, bei der Gemeindebildung um 1810/20 die Ruralgemeinde Haimburg gebildet. Ihr gehörte neben dem Dorf Haimburg die Einöde Gebertshof an. Am 1. April 1939 wurde die Gemeinde Haimburg aufgelöst und beide Orte der Gemeinde Sindlbach zugeordnet. Haimburg und Gebertshof waren zuvor bereits Orte im Pfarrsprengel Sindlbach. Die neue Gemeinde Sindlbach umfasste neben Haimburg und Gebertshof das Pfarrdorf Sindlbach, Burkertshof, Langenthal sowie Bischberg und war dem Landgericht Kastl im Bezirksamt Velburg unterstellt.[5]
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Sindlbach und damit auch Gebertshof am 1. Mai 1978 nach Berg eingemeindet. In Gebertshof 3 ist ein Gartencafé eingerichtet.
Einwohnerentwicklung
BearbeitenVerkehrsanbindung
BearbeitenGebertshof ist über eine Gemeindeverbindungsstraße zu erreichen, die von der Kreisstraße NM 8 zwischen Langenthal und Litzlohe nach Westen abzweigt und zuerst Burkertshof, dann Gebertshof erreicht. Dort geht die Straße in einen Fuhrweg über, der nach Haimburg führt.
Literatur
Bearbeiten- Verhandlungen des historischen Vereines von Oberpfalz und Regensburg, 1831/32 ff., diverse Druckorte.
- Franz Xaver Buchner: Das Bistum Eichstätt. I. Band, Eichstätt: Brönner & Däntler, 1937, II. Band 1938.
- Bernhard Heinloth: Neumarkt. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Reihe I, Heft 16. Kommission für Bayrische Landesgeschichte, München 1967, ISBN 3-7696-9900-9 (Digitalisat).
Weblinks
Bearbeiten- Gebertshof in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 6. Februar 2022.
- Deinhards Kuhstallstubm
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Berg Aktuell – Mitteilungsblatt der Gemeinde Berg. (PDF; 10,4 MB) S. 8, abgerufen am 1. Oktober 2024.
- ↑ Josef Breinl: Chronik der Grossgmeinde Berg. Mit Heimatgeschichte aller Ortsteile, Berg 1996, S. 137
- ↑ Verhandlungen, 84 (1934), S. 132
- ↑ Heinloth, S. 295
- ↑ Heinloth, S. 329
- ↑ Popp, Th. D. (Hg.): Matrikel des Bissthumes Eichstätt, Eichstätt: Ph. Brönner, 1836, S. 141
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau in München (Bearb.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern... nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Decbr. 1875, München 1876, Sp. 972
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau in München (Bearb.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern... [nach dem Ergebnis der Volkszählung vom 1. Dez. 1900], München 1904, Sp. 872
- ↑ Buchner II, S. 515
- ↑ Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950, München 1952, Sp. 749
- ↑ Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961, München 1964, Sp. 553
- ↑ Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Gebietsstand: 1. Mai 1978. München 1978, S. 120
- ↑ Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987, München 1991, S. 257
- ↑ Stand: 31. Dezember 2015; Mitteilungsblatt Gemeinde Berg vom Februar 2016, S. 8