Mauertsmühle

Ortsteil von Berg bei Neumarkt in der Oberpfalz in Bayern

Mauertsmühle ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Berg bei Neumarkt in der Oberpfalz im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz in Bayern.

Mauertsmühle
Koordinaten: 49° 24′ N, 11° 27′ OKoordinaten: 49° 24′ 17″ N, 11° 26′ 46″ O
Höhe: 463 m ü. NHN
Einwohner: 13 (31. Dez. 2015)
Postleitzahl: 92348
Vorwahl: 09187
Märchenmühle
Märchenmühle

Geografie Bearbeiten

Die Einöde liegt im Oberpfälzer Jura am Traunfelder Bach auf circa 463 m ü. NHN circa acht Kilometer nördlich des Gemeindesitzes.

Geschichte Bearbeiten

Die Mauertsmühle gehörte am Ende des Alten Reiches, um 1800, der Reichsstadt Nürnberg, die die Mühle für das St. Leonhard-Spital in Lauf verwaltete. Die Hochgerichtsbarkeit übte das pfalz-neuburgische Amt Pfaffenhofen aus.[1]

Im Königreich Bayern (1806) wurde ein Steuerdistrikt Häuselstein gebildet, dem neben Häuselstein die Mauertsmühle, Reicheltshofen und Wünricht angehörten und der auch die Gemeinde Eismannsberg umfasste. Bei der Gemeindebildung um 1810/20 wurde die Ruralgemeinde Häuselstein im Landgericht und Rentamt Kastl gebildet, die Ansiedelungen Häuselstein, Mauertsmühle, Reicheltshofen und Wünricht umfassend, 1820 bis 1928 auch den Weiler Wappeltshofen.[2] 1862 kam das Landgericht Kastl und damit auch die Gemeinde Häuselstein mit der Mauertsmühle zum neuen Bezirksamt Velburg, bei dessen Auflösung im Jahr 1880 zum Bezirksamt Neumarkt in der Oberpfalz. Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde die Gemeinde 1972 aufgelöst. Die Mauertsmühle kam mit den anderen Gemeindeteilen Häuselsteins zur Gemeinde Stöckelsberg. Mit Wirkung vom 1. Mai 1978 wurde diese Gemeinde auch aufgelöst, die Gemeindeteile, darunter auch die Mauertsmühle, wurden Gemeindeteile der Großgemeinde Berg. Die Mühle, zum katholischen Pfarrsprengel von Gnadenberg gehörend, ist 1884/85 nach Stöckelsberg umgepfarrt worden.[3]

Die Mühle wurde durch ein oberschlächtiges Mühlrad angetrieben, das 1956 durch eine Turbine ersetzt wurde. Der an die Mühle angeschlossene Sägebetrieb war schon 1923 eingestellt worden. Bei der Umgestaltung in eine Pension wurde 1964 ein Erweiterungsbau angefügt. Unweit der Mühle entstand vor 2004 ein Pferdestall für 25 Tiere.[4] Eine Reithalle und ein Außenreitplatz kamen hinzu.

Einwohnerentwicklung Bearbeiten

  • 1836: 5 (1 Haus)[5]
  • 1900: 6 (1 Wohngebäude)[6]
  • 1937: 7[7]
  • 1970: 2[8]
  • 1987: 7 (2 Wohngebäude, 3 Wohnungen)[9]
  • 2015: 13 (Stand: 31. Dezember)[10]

Verkehrsanbindung Bearbeiten

Die Mühle liegt an einer Gemeindeverbindungsstraße zwischen Eismannsberg und Häuselstein auf den gegenüberliegenden Höhenzügen.

2014 wurde von der Gemeinde ein 1,8 km langer Forstweg zwischen Häuselstein-Mauertsmühle-Eismannsberg in Richtung der Gemarkung Traunfeld (Gemeinde Lauterhofen) neu gebaut.[11]

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Mauertsmühle (Berg bei Neumarkt in der Oberpfalz) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Heinloth, S. 249, 301
  2. Heinloth, S. 323
  3. Buchner I, S. 376, II, S. 558
  4. Kurt Romstöck (Text) und Alfons Dürr (Zeichnungen): Die Mühlen im Landkreis Neumarkt i. d. Opf., Neumarkt i. d. Opf. 2004, S. 94
  5. Popp, Th. D. (Hg.): Matrikel des Bissthumes Eichstätt, Eichstätt: Ph. Brönner, 1836, S. 68
  6. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 871 (Digitalisat).
  7. Buchner II, S. 558
  8. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 129 (Digitalisat).
  9. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 257 (Digitalisat).
  10. Mitteilungsblatt Gemeinde Berg vom Februar 2016, S. 8
  11. [1] Gemeindemitteilung auf facebook vom 29. August 2014