Bischberg (Berg bei Neumarkt in der Oberpfalz)

Ortsteil von Berg bei Neumarkt in der Oberpfalz in Bayern

Bischberg ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Berg bei Neumarkt in der Oberpfalz im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz in Bayern.

Bischberg
Koordinaten: 49° 22′ N, 11° 28′ OKoordinaten: 49° 22′ 17″ N, 11° 28′ 18″ O
Höhe: 520 m ü. NHN
Einwohner: 98 (31. Dez. 2015)
Postleitzahl: 92348
Vorwahl: 09181
Bischberg
Bischberg

Geografie Bearbeiten

Das Dorf liegt im Oberpfälzer Jura auf circa 520 m ü. NHN ca. 5 km nordöstlich des Gemeindesitzes.

 
Ein „malerisches“ Anwesen in Bischberg

Geschichte Bearbeiten

1356 erscheint ein Ort „Pischofsperg“, 1466 „Bischofsperg“, der eventuell identisch ist mit dem heutigen Bischberg, das in dieser Schreibweise erstmals auf einer Landkarte von 1635 erscheint. Auf einer früheren Landkarte von 1519 ist „Büschberg“ eingetragen.[1]

Bischberg gehörte zum pfälzischen Pflegamt Haimburg. Im Dorf hatte u. a. das Kloster Kastl sowie das Kloster Gnadenberg Besitzungen.[2] Als 1639 die Regierung von Amberg von den ihr unterstellten Ämtern Berichte über die Belegungsfähigkeit in den einzelnen Orten für das Winterquartier von Truppen anforderte, gab das Kloster Gnadenberg für „Bischofsberg“ zwei Höfe an, das Amt Haimburg neun Höfe in „Bischlberg“.[3] Gegen Ende des Alten Reiches, um 1800, bestand das Dorf aus 14 Untertanen. 11 gehörten dem Kastenamt Haimburg, je einer dem Stift Kastl, dem Klosterrichteramt Gnadenberg und der Reichsstadt Nürnberg. Die Hochgerichtsbarkeit übte das Pflegamt Haimburg aus, das zuletzt in Personalunion mit dem Pflegamt Pfaffenhofen geführt wurde.[4]

Im Königreich Bayern wurde der Steuerdistrikt Sindlbach, bei der Gemeindebildung um 1810/20 die Ruralgemeinde Sindlbach gebildet. Ihr gehörte neben dem Pfarrdorf Sindlbach, Burkertshof und Langenthal auch Bischberg an. Am 1. April 1939 kamen noch Gebertshof und Haimburg dazu. Diese Gemeinde war dem Landgericht Kastl im Bezirksamt Velburg unterstellt.[5]

Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Sindlbach und damit auch Bischberg am 1. Mai 1978 nach Berg eingemeindet.

Einwohnerentwicklung Bearbeiten

  • 1830: 100 (17 Häuser)[6]
  • 1836: 100 (17 Häuser)[7]
  • 1871: 108[8]
  • 1900: 101 (19 Wohngebäude)[9]
  • 1937: 99[10]
  • 1950: 111 (18 Wohngebäude)[11]
  • 1961: 91 (17 Wohngebäude)[12]
  • 1970: 83[13]
  • 1987: 88 (23 Wohngebäude, 24 Wohnungen)[14]
  • 2015: 98 (45 männlich, 53 weiblich)[15]
 
Marienkapelle

Kapellen Bearbeiten

  • Marienkapelle am Ortsausgang nach Ballertshofen, 18./19. Jahrhundert.
  • Eine weitere, 1925 erbaute Kapelle ist der Heiligen Familie geweiht.[16]
  • Zwischen Bischberg und Rohrenstadt erinnert eine Flurlage „Zum heiligen Johannes“ an eine abgegangene Kapelle des 19. Jahrhunderts; eventuell gehörte die Flur der 1765 in Stöckelsberg eingeführten Bruderschaft St. Johannes von Nepomuk.[17]

Verkehrsanbindung Bearbeiten

Bischberg ist über eine Gemeindeverbindungsstraße zu erreichen, die von der Kreisstraße NM 8 in Sindlbach in nordöstlicher Richtung abzweigt, und über Gemeindeverbindungsstraßen von Mitterrohrenstadt sowie von Ballertshofen bzw. Unterried her.

Literatur Bearbeiten

  • Verhandlungen des historischen Vereines von Oberpfalz und Regensburg, 1831/32 ff., diverse Druckorte.
  • Franz Xaver Buchner: Das Bistum Eichstätt. I. Band, Eichstätt: Brönner & Däntler, 1937, II. Band 1938.
  • Bernhard Heinloth: Neumarkt. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Reihe I, Heft 16. Kommission für Bayrische Landesgeschichte, München 1967, ISBN 3-7696-9900-9 (Digitalisat).

Weblinks Bearbeiten

Commons: Bischberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Josef Breinl: Chronik Berg mit Heimatgeschichte aller Ortsteile, Berg 1996, S. 136
  2. Heinloth, S. 134, 158
  3. Verhandlungen, 84 (1934), S. 132
  4. Heinloth, S. 291
  5. Heinloth, S. 329
  6. Karl Friedrich Hohn: Der Regenkreis des Königreichs Bayern, geographisch und statistisch beschrieben, Stuttgart und Tübingen: Cotta, 1830, S. 107
  7. Popp, Th. D. (Hg.): Matrikel des Bissthumes Eichstätt, Eichstätt: Ph. Brönner, 1836, S. 141
  8. Kgl. Statistisches Bureau in München (Bearb.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern... nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Decbr. 1875, München 1876, Sp. 974
  9. Kgl. Statistisches Bureau in München (Bearb.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern... [nach dem Ergebnis der Volkszählung vom 1. Dez. 1900], München 1904, Sp. 874
  10. Buchner II, S. 515
  11. Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950, München 1952, Sp. 748
  12. Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961, München 1964, Spalte 553
  13. Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Gebietsstand: 1. Mai 1978. München 1978, S. 120
  14. Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987, München 1991, S. 257
  15. Stand: 31. Dezember 2015; Mitteilungsblatt Gemeinde Berg vom Februar 2016, S. 8
  16. Buchner II, S. 516
  17. Buchner II, S. 557