Dorinel Munteanu

rumänischer Fußballspieler und -trainer

Dorinel Ionel Munteanu (* 25. Juni 1968 in Grădinari, Kreis Caraș-Severin) ist ein ehemaliger rumänischer Fußballspieler und heutiger -trainer.

Dorinel Munteanu
Dorinel Munteanu (2013)
Personalia
Voller Name Dorinel Ionel Munteanu
Geburtstag 25. Juni 1968
Geburtsort GrădinariRumänien
Größe 170 cm
Position Mittelfeld
Junioren
Jahre Station
1983–1986 Minerul Oravița
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1986–1987 Metalul Bocșa 13 0(0)
1987–1988 CSM Reșița 5 0(0)
1988–1989 FC Olt Scornicești 33 0(2)
1990–1991 FC Inter Sibiu 47 0(7)
1991–1993 Dinamo Bukarest 67 (27)
1993–1995 Cercle Brügge 65 (12)
1995–1999 1. FC Köln 129 (18)
1999–2004 VfL Wolfsburg 101 (11)
2004–2005 Steaua Bukarest 33 0(2)
2005–2006 CFR Cluj 26 0(0)
2006–2007 FC Argeș Pitești 3 0(0)
2007 FC Vaslui 16 0(0)
2008 Universitatea Cluj 3 0(0)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1991–2007 Rumänien 134 (16)
Stationen als Trainer
Jahre Station
2005–2006 CFR Cluj
2006–2007 FC Argeș Pitești
2007–2008 FC Vaslui
2008 Universitatea Cluj
2008 Steaua Bukarest
2009 Universitatea Cluj
2009–2012 Oțelul Galați
2012 Dinamo Bukarest
2012–2013 Mordowija Saransk
2013 Kuban Krasnodar
2014 FK Qəbələ
2015 Astra Giurgiu
2016–2017 Zakho FC
2017–2018 CSM Școlar Reșița (Techn. Direktor)
2018–2019 CS Concordia Chiajna
2019–2020 CSM Școlar Reșița
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Karriere

Bearbeiten

Schon als Jugendlicher spielte Munteanu in der Divizia C bei Minerul Oravița. Mit 18 wechselte er für ein Jahr zu Metalul Bocșa in die Divizia B, dem eine Saison bei CSM Reșița folgte. Am 21. August 1988 machte er für seinen neuen Verein FC Olt Scornicești sein erstes Spiel in der Divizia A, als er beim 0:0 bei AS Victoria Bukarest auflief. Nach der Zwangsauflösung von FC Olt wechselte er zur Rückrunde der Saison 1989/90 zum FC Inter Sibiu, bei dem er sich als linker offensiver Mittelspieler etablierte und 1991 zum Nationalspieler wurde. Dadurch wurde Dinamo Bukarest auf Munteanu aufmerksam und nahm ihn im selben Jahr unter Vertrag. Gleich in der ersten Saison 1991/92 wurde der Verein rumänischer Meister.

 
Dorinel Munteanu beim 1. FC Köln

Im Jahre 1993 wechselte er ins Ausland zu Cercle Brügge nach Belgien, dort spielte er bis Juli 1995 und wechselte dann zum 1. FC Köln. In der Domstadt spielte er drei Jahre, einige Zeit zusammen mit seinem Landsmann Ion Vlădoiu. Seine nächste Station war der VfL Wolfsburg, dort spielte Munteanu von Juli 1999 bis Januar 2004.

Anschließend zog es Munteanu zu Steaua Bukarest. Nachdem es bei seinen Aufenthalten im Ausland nicht zu einem Titel gereicht hatte, gewann Munteanu mit Steaua den zweiten Meistertitel in seiner Karriere.

Mit 37 Jahren übernahm der rumänische Nationalspieler – zwei Tage, nachdem er die UEFA Profi-Trainerlizenz erhalten hatte – den Erstligisten CFR Cluj als Spielertrainer. Diesen verließ er im Oktober 2006, um wenige Tage später als Spielertrainer beim Erstligisten FC Argeș Pitești anzutreten, von dem er im April 2007 wegen Erfolglosigkeit entlassen wurde. Am 7. Juni 2007 wurde er als Spielertrainer von FC Vaslui verpflichtet.[1] Sein letztes Erstligaspiel absolvierte Munteanu am 1. Dezember 2007 bei der Auswärtsniederlage des FC Vaslui gegen Rapid Bukarest.[2] Nach dem Ende des Auswärtsspiels bei Universitatea Craiova am 23. März 2008 bespritzte er den Schiedsrichter Victor Berbecaru mit Wasser, weil er mit dessen Leistung unzufrieden war.[3] Munteanu wurde daraufhin am 1. April 2008 für drei Meisterschaftsspiele gesperrt,[4] die er in der Folgesaison absitzen musste, da sein Vertrag beim FC Vaslui einen Tag zuvor aufgelöst worden war.[5]

Nach der Entlassung von Alpár Mészáros übernahm Munteanu am 26. August 2008 den Zweitligisten Universitatea Cluj ebenfalls als Spielertrainer,[6] bis er am 26. Oktober 2008 Cheftrainer beim rumänischen Rekordmeister Steaua Bukarest wurde. Somit endete am 25. Oktober 2008 bei dem Auswärtssieg gegen Minerul Lupeni nach drei Zweitligaspielen für Universitatea Cluj auch seine aktive Karriere als Spieler. Bereits im Dezember 2008 wurde Munteanu bei Steaua jedoch wieder entlassen. Im April 2009 kehrte er als Trainer zu Universitatea Cluj zurück. Schon wenige Monate später wechselte er zu Beginn der Saison 2009/10 als neuer Cheftrainer zum Erstligisten Oțelul Galați. Nach einer Platzierung im vorderen Mittelfeld führte er den Klub trotz eines vergleichsweise bescheidenen Etats in der Saison 2010/11 zum Titelgewinn. Nach einem sechsten Platz in der Saison 2011/12, trat er nach einem schlechten Saisonstart Saison 2012/13 am 30. August 2012 von seinem Posten zurück.[7] Am 15. November 2012 übernahm er das Traineramt beim rumänischen Erstligisten und Top-Klub Dinamo Bukarest. Er unterschrieb einen Vertrag bis Ende Juni 2015.[8]

Nur 4 Wochen später, am 28. Dezember 2012, gab der russische Club Mordowija Saransk die Verpflichtung Munteanus bekannt, der seinem Wunsch nach einer Tätigkeit im Ausland entsprach. Nach dem Abstieg aus der Premjer-Liga nahm ihn Erstligist FK Kuban Krasnodar zu Beginn der Saison 2013/14 unter Vertrag. Er wurde jedoch im Oktober 2013 bereits wieder entlassen und durch Viktor Goncharenko ersetzt. Im Juni 2014 übernahm er den aserbaidschanischen Klub FK Qəbələ. Im Dezember 2014 trennten sich die Wege wieder. Im März 2015 wurde er als Nachfolger von Oleh Protassow Cheftrainer von Astra Giurgiu. Ende April 2015 wurde er wieder entlassen.

Munteanu war eineinhalb Jahre ohne Verein, ehe er Ende Dezember 2016 Cheftrainer des irakischen Erstligisten Zakho FC wurde. Dort blieb er jedoch nur zwei Monate. Von April 2017 bis Juni 2018 war er technischer Direktor von CSM Școlar Reșița. Dann folgte ein halbes Jahr als Übungsleiter bei CS Concordia Chiajna. Seit dem 11. Oktober 2019 ist Munteanu nun Trainer von CSM Școlar Reșița.

Nationalmannschaft

Bearbeiten

Der 170 cm große Mittelfeldspieler spielte 134 Mal in der rumänischen Fußballnationalmannschaft (16 Tore) und ist damit seit 2005, als er Gheorghe Hagi ablöste, Rekordnationalspieler seiner Heimat. Das erste Spiel bestritt Munteanu am 23. Mai 1991 gegen Norwegen. Er war ein wichtiger Spieler Rumäniens bei vier großen Fußballturnieren für sein Land: bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1994 in den USA, der Fußball-Europameisterschaft 1996 in England, der WM 1998 in Frankreich und der EM 2000 in Belgien und den Niederlanden.

Als Spieler

Bearbeiten
  • WM-Teilnehmer: 1994, 1998
  • EM-Teilnehmer: 1996, 2000
  • Rumänischer Meister: 1992, 2004
  • Balkanpokal-Sieger: 1991

Als Trainer

Bearbeiten

Auszeichnungen

Bearbeiten

Am 25. März 2008 wurde Munteanu vom rumänischen Staatspräsidenten Traian Băsescu für die Leistungen in der Nationalmannschaft mit dem Verdienstorden „Meritul sportiv“ III. Klasse ausgezeichnet.[9]

Sonstiges

Bearbeiten

Munteanu ist verheiratet und hat eine Tochter.

Literatur

Bearbeiten
  • Mihai Ionescu, Răzvan Toma, Mircea Tudoran: Fotbal de la A la Z. Mondocart Pres, Bukarest 2001, ISBN 973-8332-00-1, S. 282.
Bearbeiten
Commons: Dorinel Munteanu – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Gazeta Sporturilor vom 8. Juni 2007, abgerufen am 6. November 2011 (rumänisch)
  2. ProSport vom 28. August 2008, abgerufen am 6. November 2011 (rumänisch)
  3. Mediafax vom 23. März 2008, abgerufen am 6. November 2011 (rumänisch)
  4. Mediafax vom 1. April 2008, abgerufen am 6. November 2011 (rumänisch)
  5. Gazeta Sporturilor vom 31. März 2008, abgerufen am 6. November 2011 (rumänisch)
  6. ProSport vom 27. August 2008, abgerufen am 6. November 2011 (rumänisch)
  7. mediafax.ro: Dorinel Munteanu a demisionat de la Oţelul Galaţi: Am decis să plec pentru binele echipei, 30. August 2012, abgerufen am 16. November 2012
  8. fcdinamo.ro: OFICIAL. Dorinel Munteanu la Dinamo (Memento des Originals vom 14. Februar 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.fcdinamo.ro, 15. November 2012, abgerufen am 16. November 2012
  9. Decorarea unor personalităţi ale fotbalului românesc. 25. März 2008, abgerufen am 24. Januar 2011 (rumänisch).