Astra Giurgiu

rumänischer Fußballverein

Der FC Astra Giurgiu ist ein rumänischer Fußballverein aus Giurgiu. Gegründet wurde der Verein, der bis September 2012 den Namen FC Astra Ploiești trug, in Ploiești. Mit der Umbenennung erfolgte auch der Umzug vom Astra-Stadion in das Stadionul Marin Anastasovici. Die erste Mannschaft spielte von 2009 bis 2021 in der Liga 1, der ersten rumänischen Fußballliga. 2016 wurde Giurgiu zum ersten Mal rumänischer Meister.

FC Astra Giurgiu
Vorlage:Infobox Fußballklub/Wartung/Kein Bild
Basisdaten
Name Fotbal Club Astra Giurgiu
Sitz Giurgiu
Gründung 1934
Farben schwarz-weiß
Präsident Rumänien Dănuț Coman
Vorstand Rumänien Ioan Niculae
Website afcastragiurgiu.ro
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Rumänien Constantin Enache[1]
Spielstätte Stadionul Marin Anastasovici
Plätze 8500
Liga Liga III
2021/22   20. Platz, Liga II
Heim
Auswärts
Ausweich
Stadionul Marin Anastasovici

Geschichte Bearbeiten

Der Verein wurde 1934 gegründet und konnte 1998 zum ersten Mal in die erste Liga Rumäniens aufsteigen, wo er schließlich fünf Jahre spielte. 2003 fusionierte der Verein mit dem Lokalrivalen FC Petrolul Ploiești. Im Jahre 2005 wurde der Verein von Ioan Niculae wiedergegründet. 2007 änderte sich der Name des Vereins in FC Ploiești und danach in CSM Ploiești. Im Januar 2009 wurde Marius Șumudică Trainer des Vereins.[2] Nach der Ernennung von Ion Moldovan zum technischen Direktor löste Șumudică am 10. Mai 2009 seinen Vertrag auf.[3] Moldovan übernahm das Traineramt und mit ihm gelang zum Saisonende 2008/09 der Aufstieg in die Liga 1.

Am 13. Juni 2009 kehrte man zu dem alten Namen Astra Ploiești zurück und nahm statt der bisherigen Farben Gelb und Blau wieder die Traditionsfarben Schwarz und Weiß an.[4] Bereits nach dem dritten Spieltag der Saison 2009/10 wurde der Trainer Ion Moldovan entlassen und durch den Italiener Nicolò Napoli ersetzt. Dieser wurde am 19. April 2010 von Marin Barbu abgelöst,[5] mit dem der Klub den sofortigen Wiederabstieg verhindern konnte. Am 14. Juni 2010 wurde mit Mihai Stoichiță ein neuer Trainer vorgestellt,[6] doch konnte dieser die in ihn gesetzten Erwartungen nicht erfüllen und wurde am 31. August 2010 entlassen, nachdem Astra in den ersten sechs Meisterschaftsspielen nur vier Punkte errungen hatte.[7] Ab dem 5. September 2010 wurde die Mannschaft von Tibor Selymes trainiert,[8] mit dem in der Saison 2010/11 eine Platzierung im Tabellenmittelfeld erreicht wurde. Doch bereits zwei Spieltage nach Start der Saison 2011/12 musste Selymes am 1. August 2011 seinen Trainerstuhl räumen und wurde am 11. August 2011 durch Marius Șumudică ersetzt.[9] Nach zehn Meisterschaftsspielen, in denen Astra ungeschlagen geblieben war, folgte am 27. Oktober 2011 das Aus in der Cupa României 2011/12 durch eine Niederlage gegen den Ortsrivalen Petrolul Ploiești. Drei Tage später wurde Șumudică entlassen, weil er sich geweigert hatte, den Auswechselanweisungen des Mäzens Ioan Niculae zu folgen, die dieser in der Halbzeitpause des Meisterschaftsspiels gegen Rapid Bukarest gegeben hatte.[10] Am 3. November 2011 kehrte Tibor Selymes als Trainer zurück,[11] er wurde jedoch nach der Heimniederlage am 17. Dezember 2011 gegen CFR Cluj zum zweiten Mal während derselben Saison entlassen.[12] Als Nachfolger wurde am 6. Januar 2012 der Portugiese Toni vorgestellt[13], von dem sich der Verein nach schwachen Ergebnissen in den ersten fünf Meisterschaftsspielen jedoch am 26. März 2012 bereits wieder trennte.[14] Er wurde am 29. März 2012 durch Mircea Rednic ersetzt.[15]

Die bis dahin erfolgreichste Saison spielte Astra 2013/14, als man Vizemeister der Liga 1 wurde, nur fünf Punkte hinter Meister Steaua Bukarest. Gegen Steaua gewann das Team zudem das Finale um den rumänischen Pokal mit 4:2 nach Elfmeterschießen. In der folgenden Saison setzte sich Astra in der Playoff-Runde zur UEFA Europa League gegen Olympique Lyon durch und erreichte die Gruppenphase. 2015/16 wurde Astra mit fünf Punkten Vorsprung auf Steaua Bukarest dann zum ersten Mal Meister.

Erfolge Bearbeiten

Europapokalbilanz Bearbeiten

Saison Wettbewerb Runde Gegner Gesamt Hin Rück
2013/14 UEFA Europa League 1. Qualifikationsrunde Slowenien  NK Domžale 3:0 1:0 (A) 2:0 (H)
2. Qualifikationsrunde Zypern Republik  Omonia Nikosia 3:2 1:1 (H) 2:1 (A)
3. Qualifikationsrunde Slowakei  FK AS Trenčín 5:3 3:1 (A) 2:2 (H)
Play-offs Israel  Maccabi Haifa 1:3 0:2 (A) 1:1 (H)
2014/15 UEFA Europa League 3. Qualifikationsrunde Tschechien  Slovan Liberec 6:2 3:0 (H) 3:2 (A)
Play-offs Frankreich  Olympique Lyon (a)2:2(a) 2:1 (A) 0:1 (H)
Gruppenphase Kroatien  Dinamo Zagreb 2:5 1:5 (A) 1:0 (H)
Osterreich  FC Red Bull Salzburg 2:7 1:2 (H) 1:5 (A)
Schottland  Celtic Glasgow 2:3 1:2 (A) 1:1 (H)
2015/16 UEFA Europa League 2. Qualifikationsrunde Schottland  Inverness Caledonian Thistle 1:0 1:0 (A) 0:0 (H)
3. Qualifikationsrunde England  West Ham United 4:3 2:2 (A) 2:1 (H)
Play-offs Niederlande  AZ Alkmaar 3:4 3:2 (H) 0:2 (A)
2016/17 UEFA Champions League 3. Qualifikationsrunde Danemark  FC Kopenhagen 1:4 1:1 (H) 0:3 (A)
2016/17 UEFA Europa League Play-offs England  West Ham United 2:1 1:1 (H) 1:0 (A)
Gruppenphase Osterreich  FK Austria Wien 4:4 2:3 (H) 2:1 (A)
Italien  AS Rom 0:4 0:4 (A) 0:0 (H)
Tschechien  Viktoria Pilsen 3:2 2:1 (A) 1:1 (H)
Sechzehntelfinale Belgien  KRC Genk 2:3 2:2 (H) 0:1 (A)
2017/18 UEFA Europa League 2. Qualifikationsrunde Aserbaidschan  Zirə FK 3:1 3:1 (H) 0:0 (A)
3. Qualifikationsrunde Ukraine  FK Oleksandrija 0:1 0:0 (H) 0:1 (A)
Legende: (H) – Heimspiel, (A) – Auswärtsspiel, (N) – neutraler Platz, (a) – Auswärtstorregel, (i. E.) – im Elfmeterschießen, (n. V.) – nach Verlängerung

Gesamtbilanz: 40 Spiele, 15 Siege, 13 Unentschieden, 12 Niederlagen, 49:54 Tore (Tordifferenz −5)

Sonstiges Bearbeiten

Die zweite Mannschaft des Vereins stieg zum Ende der Saison 2009/10 in die Liga II auf und trug seither ihre Spiele in Giurgiu unter dem Namen Astra II Giurgiu aus.[16]

Ehemalige Trainer Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. http://www.afcastragiurgiu.ro/jucatori-staff/antrenor.html
  2. Gazeta Sporturilor vom 24. Januar 2009, abgerufen am 13. August 2011 (rumänisch)
  3. Gazeta Sporturilor vom 11. Mai 2009, abgerufen am 13. August 2011 (rumänisch)
  4. ProSport vom 13. Juni 2009, abgerufen am 13. August 2011 (rumänisch)
  5. ProSport vom 19. April 2010, abgerufen am 6. August 2011 (rumänisch)
  6. ProSport vom 14. Juni 2010, abgerufen am 6. August 2011 (rumänisch)
  7. ProSport vom 31. August 2010, abgerufen am 6. August 2011 (rumänisch)
  8. GooolSport vom 26. November 2008 (Memento vom 12. August 2009 im Internet Archive), abgerufen am 24. Februar 2011 (rumänisch)
  9. http://www.fcastraploiesti.ro/arhiva/888-umudic-instalat-oficial.html{{Toter Link|url=http://www.fcastraploiesti.ro/arhiva/888-umudic-instalat-oficial.html |date=2018-08 |archivebot=2018-08-26 22:24:01 InternetArchiveBot }} (Link nicht abrufbar)
  10. ProSport vom 31. Oktober 2011, abgerufen am 5. November 2011 (rumänisch)
  11. ProSport vom 3. November 2011, abgerufen am 5. November 2011 (rumänisch)
  12. ProSport vom 19. Dezember 2011, abgerufen am 24. Januar 2012 (rumänisch)
  13. Gazeta Sporturilor vom 6. Januar 2012, abgerufen am 24. Januar 2012 (rumänisch)
  14. ProSport vom 26. März 2012, abgerufen am 20. April 2012 (rumänisch)
  15. ProSport vom 29. März 2012, abgerufen am 20. April 2012 (rumänisch)
  16. Ziarul Prahova vom 30. Juli 2010, abgerufen am 21. Juli 2011 (rumänisch)