Dommartin (Doubs)

Gemeinde im Département Doubs, Frankreich

Dommartin ist eine französische Gemeinde mit 789 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2021) im Département Doubs in der Region Bourgogne-Franche-Comté.

Dommartin
Dommartin (Frankreich)
Dommartin (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Bourgogne-Franche-Comté
Département (Nr.) Doubs (25)
Arrondissement Pontarlier
Kanton Pontarlier
Gemeindeverband Grand Pontarlier
Koordinaten 46° 55′ N, 6° 18′ OKoordinaten: 46° 55′ N, 6° 18′ O
Höhe 807–944 m
Fläche 6,39 km²
Einwohner 789 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 123 Einw./km²
Postleitzahl 25300
INSEE-Code

Geographie Bearbeiten

Dommartin liegt auf 806 m über dem Meeresspiegel, etwa fünf Kilometer nordwestlich der Stadt Pontarlier (Luftlinie). Das Haufendorf erstreckt sich im Jura, im östlichen Teil des weiten Hochplateaus von Arlier (Pontarlier-Frasne), am Drugeon, südlich der Anhöhe der Côte du Fol.

Die Fläche des 6,39 km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des französischen Juras. Der südöstliche Teil des Gebietes wird vom Hochplateau von Arlier eingenommen, das durchschnittlich auf 810 m liegt und überwiegend von Wiesland bedeckt ist. Früher mäandrierte der Drugeon durch diese Ebene; heute ist er kanalisiert und entwässert das Gebiet nach Nordosten zum Doubs. Im Osten reicht der Gemeindeboden bis an den Stadtrand von Pontarlier. Nach Norden erstreckt sich das Gemeindeareal über einen Steilhang auf den breiten Kamm der Côte du Fol, der fast durchgehend bewaldet ist. Hier wird mit 944 m die höchste Erhebung von Dommartin erreicht.

Zu Dommartin gehört die Siedlung La Côte (850 m) am Hang der Côte du Fol am Rand der Ebene von Arlier. Nachbargemeinden von Dommartin sind Val-d’Usiers im Norden, Vuillecin, Doubs und Pontarlier im Osten sowie Houtaud im Süden und Westen.

Geschichte Bearbeiten

Der Ortsname leitet sich von der lateinischen Bezeichnung Domnus Martinus (heiliger Martin) her. Im Mittelalter bildete Dommartin eine eigene kleine Herrschaft. Durch eine schwere Pestepidemie wurde die Bevölkerung 1636 stark dezimiert. Zusammen mit der Franche-Comté gelangte das Dorf mit dem Frieden von Nimwegen 1678 an Frankreich.

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

 
Kirche St. Martin

Die Dorfkirche Saint-Martin wurde im 17. Jahrhundert im gotischen Flamboyantstil errichtet. Der Chorraum wird von zwei Seitenkapellen flankiert; das Schiff wurde im 18. Jahrhundert restauriert. Zur Ausstattung gehören unter anderem zwei bemerkenswerte Statuen aus dem 16. Jahrhundert. Ebenfalls aus der Mitte des 17. Jahrhunderts stammt die Kapelle Niai-Nion am Fuß der Côte du Fol.

Bevölkerung Bearbeiten

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2016
Einwohner 181 210 292 482 466 492 544 694
Quellen: Cassini und INSEE

Mit 789 Einwohnern (1. Januar 2021) gehört Dommartin zu den kleinen Gemeinden des Départements Doubs. Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts abgenommen hatte (1886 wurden noch 258 Personen gezählt), wurde seit Beginn der 1960er Jahre wieder ein markantes Bevölkerungswachstum verzeichnet. Seither hat sich die Einwohnerzahl fast verdreifacht. Außerhalb des alten Ortskerns wurden zahlreiche neue Einfamilienhäuser erstellt.

Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten

Dommartin war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft, insbesondere Milchwirtschaft und Viehzucht geprägtes Dorf. Daneben gibt es heute einige Betriebe des lokalen Kleingewerbes, vor allem Geschäfte des Einzelhandels. Mittlerweile hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde gewandelt. Viele Erwerbstätige sind Wegpendler, die in den größeren Ortschaften der Umgebung, hauptsächlich in Pontarlier ihrer Arbeit nachgehen.

Die Ortschaft ist verkehrstechnisch gut erschlossen. Sie liegt nahe der Hauptstraße D72, die von Pontarlier nach Salins-les-Bains führt. Weitere Straßenverbindungen bestehen mit Vuillecin und Doubs.

Literatur Bearbeiten

  • Le Patrimoine des Communes du Doubs. Band 2, Flohic Editions, Paris 2001, ISBN 2-84234-087-6, S. 960–963.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Dommartin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien