Theoretische Erklärung der Entstehung und Entwicklung des Imperialismus

Die theoretische Erklärung des Imperialismus leidet gewiss sehr darunter, dass die Debatte vor allem ideologisch stattfindet. Während der Begriff ursprünglich von Vertretern einer imperialen Politik geschaffen und propagiert worden ist, ist die theoretische Erklärung der damit stattfindenden Entwicklung weitgehend von Gegnern einer solchen Politik geleistet worden.

In den 1870er Jahren wurde Imperialismus als politisches Schlagwort von Disraeli systematisch in die britische Politik eingeführt, erhielt in den 90er Jahren seine wirtschaftspolitische Orientierung und wurde schlagartig internationalisiert. Zwischen 1898 und 1906 begann der Versuch, diese weltweit neu entdeckte politische Wirklichkeit systematisch zu beschreiben und theoretisch zu analysieren, als eine offensichtlich neue Phase der wirtschaftlich-politischen Entwicklung, die auf die klassische Epoche der Konkurrenz unter Freihandelsbedingungen und der staatlichen Zurückhaltung folgt, gleichsam ein neuer Merkantilismus, indem Politik und Wirtschaft sich verbanden.

Grundlegend für alle spätere Analyse war J. A Hobson mit "Der Imperialismus" (London, New York 1902). Für ihn war Imperialismus ein Entwicklungsstadium des Kapitalismus, wobei er am Beispiel von Südafrika stark die Rolle der Kapitalausfuhr betonte.

Es folgten Rudolf Hilferding mit "Das Finanzkapital" (1910) und Rosa Luxemburg "Die Akkumulation des Kapitals, ein Beitrag zur ökonomischen Erklärung des Imperialismus" (1913).

Die Grundlinien der marxistischen Erklärung von Imperialismus lassen sich wie folgt angeben:

1. Strukturänderung des Kapitalismus: Konzentration in Monopolunternehmen und Finanzkapital; 2. Abkehr der staatlichen Wirtschaftspolitik vom Wirtschaftsliberalismus; 3. neue Formen des Kolonialismus, Streben nach Aufteilung der Welt; 4. wachsende internationale Spannungen und Bereitschaft zu Einsatz militärischer Gewalt; 5. bei Lenin auch Eindringen des Reformismus in die internationale Arbeiterbewegung.

Der Imperialismus sollte als ein Gesamtkomplex analysiert werden, auf dem Hintergrund der Entwicklung des Kapitalismus. Dabei ist die Beziehung zwischen entwickelten und unterentwickelten Ländern besonders ins Auge zu fassen. Hierunter fällt auch die historische und wirtschaftliche Einschätzung der Rolle des Kolonialismus. Ein anderer wesentlicher Aspekt ist die Beziehung zwischen Wirtschaft und Militär, insbesondere die Rüstungsindustrie sowie die Entwicklung der Militärtechnologien. Während Hobson und Lenin stark auf die Rolle der Kapitalausfuhr fixiert waren, muss auch die Frage des werden.

Die gewachsene Gefahr von militärischen Auseinandersetzungen bis hin zu weltweiten Kriegen wird erklärt aus der internationalen Konkurrenz des nationalstaatlich verfassten Kapitals. Daneben wird auch von Nichtmarxisten (David Landes, Harvard) hingewiesen auf die Erschöpfung technologischer Möglichkeiten und auf ein andauerndes Nachhinken der Nachfrage hinter dem Angebot und damit der Suche nach neuen Märkten.

Quelle: Eric Hobsbawm, Die Imperialismusdebatte in der Geschichtsschreibung, Sozialistische POLITIK, 1. Jahrgang, Nr. 1 April 1969 -- 83.99.74.198 17:16, 9. Feb. 2007 (CET)


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Dieser Artikel gibt einen guten Einstieg ins Thema des Imperialismus wieder. Leider ergibt sich bei genauerer Betrachtung eine Schwierigkeit: Der Begriff des „Imperialismus“ grenzt sich zu wenig vom Begriff des „Kolonialismus“ ab oder steht sogar in falschem Verhältnis zu diesem. Das genannte Beispiel zum Imperialismus trifft besonders auf Indien zu. Indien ist aber nach Osterhammel ein typisches Beispiel für die Kategorie der Beherrschungskolonien. So gesehen ist diesem Artikel gelieferte Definition identisch mit derjenigen der Beherrschungskolonie. Osterhammel geht in seiner Definition noch weiter und sieht den Kolonialismus als einen Spezialfall des Imperialismus, womit seine Aussage diametral von der hier gegebenen entfernt ist.

Vielleicht wäre es angebracht, den Artikel auf die Beziehung und Abgrenzung zum Kolonialismus zu optimieren. Patrick Grob, 10.09.04

Quelle: Jürgen Osterhammel, Kolonialismus : Geschichte, Formen, Folgen, Beck : München : Beck 1995, 142 S., ISBN 3-406-39002-1 --195.162.180.58

Artikel "Imperialismus" Hallo, ich fände es im Hinblick auf die Neutralität der Darstellung auch von solch sicher immer kontroversen Artikeln wie "Imperialismus" angebracht, dessen Begriffsgeschichte vollständig darzustellen. Es fehlt in diesem Artikel der gesamt marxistische Diskussionsstrang. Etwas zum Stichwort "Imperialismus" zu schreiben ohne Hobson, Hilferding, Luxemburg, Kautsky, Lenin bis zu Panitch, Gindin, Harvey, Deppe und den Theoretikern des "Empire" (Hardt und Negri) nicht gerecht. Selbst wenn man diesen Teil der Begriffsgeschichte des Imperialismus kritisiert - auch dazu sollte man ihn kennen. Abgesehen davon kann man dann wesentliche Fragestelleungen der Diskussion im Bereich "Globalisierung" kaum (so oder so) richtig einordnen. Ich werde mich bemühen, den Artikel dahingehend zu vervollständigen und bitte um eventuelle Ergänzungen und Kritik. *eliyahu* 14:03, 13. Mär 2006 (CET)

Ich habe die Defintion des Begriffs nach der berechtigten Kritik durch P. Grob geändert. Kolonialismus ist eher als Teil des Imperialismus zu verstehen und definiert dadurch auch nur bestimmte Vorgänge und Zeitbereiche der weitaus grössern Zeitepoche "klassischer Imperialismus". Ausserdem ist er meiner Meinung nach auch vornehmlich einer sozialwissenschaftlichen Neuausrichtung der Historiographie Anfang der 90er geschuldet, und kann so kaum für eine grundsätzliche Begriffsdefinition herangezogen werden.

Weit grundsätzlicher problematisch ist die Knappheit der Darstellung, das Fehlen des russischen (Asien), japanischen (Korea), z.T. amerikanischen (Mittelamerika, Ostasien)und auch österreichischen (Balkan und weitere Teile des osmanischen Reichs) Imperialismus. In seiner Bedeutung gerade für die Konflikte der heutigen Zeit (Golfkriege, Irak, Iran, Afghanistan, Korea, Balkan, Kaukasus, Konflikte USA vs. China, USA vs. Russland, Grossbritannien mit im Irak, etc...) ist diese Epoche grundlegend für ihr Verständnis. Aus diesem Grund erscheint mir eine konkretere Darstellung absolut notwendig und eine Verlinkung zu den Artikeln der zurzeit aktuellen Konflikte wünschenswert. --Antoine 18:07, 14. Nov 2004 (CET)

Um zu einer analytischeren Verwendung des Begriffes beizutragen, sollte neben dem europäischen Imperialismus auch auf die zahlreichen nicht-europäischen Imperialismen eingegangen werden. Japan wurde schon genannt, aber auch der osmanische und arabische Imperialismus spielen historische ine wichtige Rolle mit Auswirkungen bis in die Gegenwart. --134.130.4.46

Inhalt des Lemmas Expansionspolitik

kann bei Bedarf hier eingearbeitet werden: Expansionspolitik ist die Ausweitung der Herrschaftsbereiches eines Landes oder Volkes auf andere Länder (z.B. Kolonien), um die eigene wirtschafliche Situation zu verbessern oder um die machtpolitische Rolle des Staates zu stärken. Ein Beispiel dafür war Japan, das in den 20er Jahren wegen des harten Konkurrenzkampfes mit Großbritannien und den USA um den Absatzmarkt in China einen wirtschaftlichen Tiefpunkt erreicht hatte. Japan war damals wie heute eine konstitutionelle Monarchie. Führende Kräfte des Landes waren nun der Ansicht, dass das Land nur dann aus der Krise zu führen sei, wenn die Mandschurei japanische Kolonie werden würde. Die Japaner wollten den nordöstlichen Teil Chinas einnehmen, um ihn wirtschaftlich auszubeuten. In weiterer Folge sollte von der Mandschurei aus Russland, und dadurch der Kommunismus, bekämpft werden. MfG --Flo89 18:46, 16. Jan 2006 (CET)


Ich hatte mich mit der Expansion Frankreichs im 16./17./18. Jahrhundert (innerhalb Europas im Rahmen der Auseinandersetzung Frankreichs mit den Habsburgern) beschäftigt und das Stichwort "Expansionspolitik" aufgerufen. Die Weiterleitung von dort zum Stichwort "Imperialismus" befriedigt mich nicht richtig. Hier wird Imperialismus als eine Erscheinung des 19. und 20. Jahrhunderts verstanden. Das entspricht auch dem Sprachgebrauch und ist insofern in Ordnung. Aber was ist mit der Expansion Deutschlands im Rahmen der Ostkolonisation? Die gehört genausowenig unter das Stichwort "Imperialismus" wie der französische Versuch die linksrheinischen Gebiete des Deutschen Reiches HRR zu erobern. Imperialismus ist nur eine Ausformung der Expansionspolitik. Insofern halte ich die Weiterleitung für unangebracht. Ein Artikel zur „Expansionspolitik“ sollte dann Wikilinks zu „Imperialismus“ wie auch zu den anderen relevanten Stichworten enthalten.

Es fehlt noch ein Artikel zum Imperialismus der Sowjet-Union.

Ich bitte um Meinungsäußerungen. Gruß vom --Raubfisch 16:36, 8. Feb 2006 (CET)

Ich hatte die Weiterleitung eigentlich nur angelegt, weil die vorhandenen Inhalte größtenteils Übereinstimmten (das Beispiel war ja aus dem 20. Jahrhundert). Über das Lemma hab ich so nicht weiter nachgedacht und hab auch ehrlich gesagt kaum Ahnung von der Thematik. Es steht dir also frei, das Lemma mit Inhalt zu füllen. MfG --Flo89 20:38, 8. Feb 2006 (CET)

unterschiedliche Begriffsbestimmungen

Von bürgerlicher Seite wird unter dem Begriff I. etwas anderes als von marxistischer Seite verstanden. Erstere sehen darin nur die eigentliche Kolonialzeit, letztere fassen den Begriff viel weiter. Von marxistischer Seite wird hervorgehoben, daß eine Herrschaft der Monopole/Konzerne den I. zur Voraussetzung haben, bzw. diesen dann bedingen. Durch die Tendenzen zum Sinken der Profitrate(tendenzieller Fall der Profitrate) bieten die noch nicht entwickelten Länder mit ihren niedrigen Löhnen ein interessantes Feld für Kapitalanlagen in Form von Krediten und Direktinvestitionen. Die Trikontstaaten geraten so nicht nur in Abhängigkeit, sondern müssen auch noch zusehen, daß die Gewinne in hochindustrialisierte Staaten abfließen. Die Macht der Monopole wird noch dadurch gestärkt, daß sie sehr eng mit den jeweiligen Staaten verschmelzen. Dabei entziehen sie sich den nationalstaatlichen Schranken. Die nach außen geführte Aktivität der Konzerne führt zu Kriegen, teils um Befreiungskriege zu unterdrücken, teils um Konkurrenz anderer kapitalistischer Staaten zu beseitigen. Weitere Merkmale des I.: 1. Verschmelzung der Monopole von Banken und Industrie zum Finanzkapital, 2. der Kapitalexport gewinnt gegenüber dem Warenexport an Vorrang 3. die territoriale Aufteilung der Welt unter den Großmächten ist abgeschlossen, bzw. wird angestrebt. --HorstTitus 00:10, 9. Jun 2006 (CEST)

Russischer/Sowjetischer Imperialismus

Die Behauptung, das Russische Reich habe einen „Binnenimperialismus“ verfolgt, ist absurd, wenn man die polnischen Teilungen berücksichtigt. So weit, so schlecht. Weiter halte ich den Begriff für rassistisch, denn er impliziert, dass Gebiete wie das Baltikum, Zentralasien oder der Kaukasus von vornherein dazu bestimmt gewesen seien, zum Russischen Reich gehören: Denn ansonsten ergibt der Begriff „Binnen“imperialismus in Bezug auf eine militärische Expansion überhaupt keinen Sinn. Man frage mal einen Balten, was er denn so vom Binnenimperialismus halte. Auch der sowjetische Imperialismus bleibt ausgespart.

Die modernere Bezeichnung des Imperialismus beinhaltet das höchste und letzte Entwicklungsstadium der kapitalistischen Gesellschaftsformation. Von einem Fetter Text sowjetischen Imperialismus zu sprechen, ist wissenschaftlich unhaltbar. Der Imperialismus unterscheidet sich (Lenin,"Der Imperialismus als höchstes Stadium des Kapitalismus")von dem Stadium der freien Konkurrenz durch fogende wesentliche Merkmale: Fetter Texta) Konzentration und Zentralisation der Konzentration des Kapitals und Bildung der Bildung der Monopole als Hauptmerkmal;

Das ist reiner Schematismus! Wenn Du dich schon auf Lenin beziehst, dann richte Deine Aufmerksamkeit bitte auch auf folgende Stelle:
"Eine Sache ist die Notwendigkeit, uns gegen die westlichen Imperialisten zusammenzuschliessen, die die kapitalistische Welt verteidigen. ... Eine andere Sache ist es, wenn wir selbst, sei es auch nur in Kleinigkeiten, in imperialistische Beziehungen zu den unterdrückten Völkerschaften hineinschlittern..." (LW 36, S. 596).
Lenin sah also durchaus die Möglichkeit eines sowjetischen Imperialismus, nämlich auf der Grundlage der bürgerlich-nationalen, großrussisch-chauvinistischen (oder kürzer: faschistischen!) Nationalitätenpolitik Stalins.--Peter Nowak 10:24, 22. Apr. 2008 (CEST)

Der chinesische Imperialismus

Auch fehlt ein Beitrag zum Chinesischen Imperialismus! Unverständlich, warum dieser Abschnitt fehlt. Schliesslich sind Russland und vor allem China die letzten verbliebenen Imperien. Die USA als Imperium zu bezeichnen ist ja eher ein schlechter Witz. Es sei denn, man bezeichnet Demokratie und Menschenrechte als Instrumente des Imperialismus. Aber vielleicht sehen es ja die Autoren so, dass würde aber von einem kommunistischen Weltbild zeugen. Welches in ihrem Selbstverständnis schon einen imperialen Anspruch erhebt. (nicht signierter Beitrag von 78.53.72.73 (Diskussion) 10:17, 23. Jun. 2010 (CEST))

Der ideologische Imperialismus

Was der moderne Mensch in der heutigen Zeit denken darf, entscheidet sich danach, wo er lebt. Cuis occupatio, eius constitutio heißt die Formel, nach der die Westmächte das Denken dieser Welt nach ihren Maßstäben aufteilten und gegenwärtig gemäß ihrer ideologischen Wertvorstellung aufteilen. Es ist die Abwandlung der berühmten Formel des Augsburger Religionsfriedens von 1555 – Cuis regio, eius religio (Wessen Land, dessen Religion), womit nichts anderes gemeint war, als dass die Untertanen die Konfession ihres Fürsten annehmen mussten, in dessen Gebiet sie lebten. Wer seine Konfession wechseln wollte, musste auswandern. Dieser Grundsatz war der Kernpunkt des Augsburger Religionsfriedens im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation, der die Rechte von Katholiken und Lutheranern im öffentlichen Leben regeln sollte. Damit erhielten die Fürsten und Territorialherren die Freiheit, für sich und ihre Untertanen über die Konfession zu entscheiden. So wurde das evangelisch-lutherische Bekenntnis zugelassen und erstmals die Koexistenz zweier unterschiedlicher Glaubensrichtungen im Heiligen Römischen Reich anerkannt.

Der Staatsrechtler Hans Peter Ipsen wandelte 1949 das Prinzip so um, dass nicht mehr der Fürst die Konfession, sondern der Besatzer die Verfassung bestimme, um die Situation im Nachkriegsdeutschland zu beschreiben. So war den Deutschen in der Sowjetischen Besatzungszone lediglich marxistisches Denken erlaubt, und lediglich antifaschistische Lehren aus der Vergangenheit durften gepredigt werden. Die Führung des aus dem Boden gestampften Regimes musste sich entsprechend der Ideologie der Besatzungsmacht, an dem so genannten Zentralismus der UdSSR orientieren.

Der zweite deutsche Staat entstand im selben Jahr und im selben Herbst, aber mit einer völlig anderen Ideologie. Im Westen entstand die Bundesrepublik Deutschland als eine parlamentarische Demokratie. Diese orientierte sich gemäß der Vorstellung der Westmächte an dem militärisch entstehenden Bündnissystem des Westens. Der Interessensgegensatz zwischen dem politischen System der UdSSR einerseits und der Westmächte andererseits machte sich an den unterschiedlichen sozialen, politischen und vor allem wirtschaftlichen Konzepten bemerkbar, die die beiden Systeme verfolgten. Während man in der BRD den wirtschaftlichen Aufbau nach dem Muster einer kapitalistischen freien Marktwirtschaft vorantrieb, war der Osten Deutschlands, die DDR, geprägt von der Durchsetzung einer am Sozialismus der UdSSR orientierten Planwirtschaft. Was die Deutschen von nun an vertraten, entschied sich also danach, wo, bzw. in welcher Besatzungszone sie lebten. Das deutsche Volk erlebte auf zwei Seiten einen Systemwechsel, der laut dem deutschen Politologen Helmut König ein hoch komplizierter Prozess war, der von den Amerikanern schon seit 1940 mit viel Aufwand und Sachverstand vorbereitet worden war. Deutschland sollte demokratisiert werden. Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs und dem Zusammenbruch des Kommunismus ist die Welt des Kapitalismus geblieben, der seitdem das Prinzip "Unter wessen Besatzung ich lebe, dessen Verfassung [Ideologie] nehme ich an" für sich alleine beansprucht. Dies erklärt die Tendenz der USA, die Dritte Welt im Allgemeinen und die islamische Welt im Besonderen von nun an alleine demokratisieren zu wollen. Entwicklungshilfe wird von demokratischen Reformen abhängig gemacht, südliche Diktatoren müssen sich Belehrungen und Druck gefallen lassen. Selbst die Weltbank hat, wenn auch oft hinter dem Begriff „Good Governance“ verborgen, die Demokratie in der Dritten Welt als Ziel entdeckt. Die US-amerikanische Regierung hatte bereits unter Präsident Reagan einen "Kreuzzug für die Demokratie" ausgerufen, der jetzt unter anderen Vorzeichen von der Bush-Administration fortgesetzt wird. Auch die Europäische Union gefiel sich Anfang der Neunzigerjahre darin, Entwicklungshilfe von Demokratisierung abhängig machen zu wollen. Und die Wissenschaft hat eine neue "Welle der Demokratie“ ausgemacht, die die Dritte Welt und Osteuropa erfasst habe. Experten sprechen davon, dass Demokratie nicht nur ideologisch attraktiver als ihre Alternativen sei, sondern auch wirtschaftlich und militärisch stärker. Man befinde sich zumindest am Beginn einer dauerhaften Periode friedlicher demokratischer Vorherrschaft – einer Art Pax Democratica.

Den Beweis, dass Demokratisierung nach einer Diktatur möglich sei, lieferte Deutschland nach 1945. Hier wird nur ein winziger Aspekt außer Acht gelassen: Demokratisierung war niemals Grund amerikanischer oder allgemein europäischer Operationen, sondern immer schon Folge und Resultat geopolitischer Ziele und Interessen. Mittel- und Südamerika können bis heute ein Lied davon singen und die islamische Welt ganze Arien. Kaum jemand kann sich an den Plan des US-Finanzministers Henry Morgenthau jr. erinnern, der vorsah Deutschland zu entmilitarisieren, zu verkleinern und auf den Status eines Agrarstaates zurückzuführen. Er wurde nur deswegen nicht ausgeführt, weil man Deutschland als Puffer und Frontstaat gegen Stalin und den expandierenden Sowjetimperialismus brauchte und aufbauen wollte. Stattdessen kam es zum Marshall-Plan und in der Folge zum Wirtschaftswunder und zur Westbindung. Hierfür gibt es bis heute immer noch Kniefälle und Dankbarkeitsbekundungen.

Gerne hätte man heute diese Dankbarkeitsbekundungen und Kniefälle aus dem Irak. Dies erklärt auch, warum die Bush-Administration sofort einen Richtungswechsel in der Rechtfertigung ihres Präventivkrieges gegen den Irak vollzogen hat. Nachdem sich die Verbindung zwischen Al-Qaida und dem irakischen Diktator als gewaltiger Bluff herausgestellt und sich auch der Nachweis für den Besitz von Massenvernichtungswaffen als große Lüge erwiesen hat, präsentiert sich die US-Regierung offenkundig als "gütige Hegemonie" mit zweifelsohne selbstlosen und uneigennützigen Motiven. Es gehe in Wirklichkeit nicht mehr um Terrorabwehr, Öl, Abrüstung oder geostrategische Ziele, sondern um die Realisierung einer beispielhaften Demokratie im Zweistromland. Mit viel Kriegsromantik, Propagandalärm und rhetorischen Trompetenstößen versucht man jene Ideen unters Volk zu bringen, die im Herbst 2002 einige Chefplaner am Schreibtisch ausgebrütet haben. Nach diesem Plan erwarte die Iraker im Nachkriegsirak "eine leuchtende Zukunft". Natürlich "haben Menschen das Recht, in Freiheit und nicht in Tyrannei zu leben. Das irakische Volk verdient dieses Recht ebenso sehr wie die Europäer oder Amerikaner", so Rice in noch mehr kriegsverklärender Rhetorik. Dieses Spiel mit den Sehnsüchten der Menschen nach Glück, Wohlstand und Freiheit ist nicht neu, sondern war schon immer Bestandteil des Kolonialismus. Interessen, seien sie nationaler oder globaler Natur, haben sich immer schon mit visionären Ideen gepaart oder sich hinter ihnen versteckt. Das war bei den Conquistatoren in Südamerika schon so; das haben Briten, Deutsche und Franzosen in Afrika und Asien so gemacht, und das wird auch im Mittleren Osten nicht anders sein. Stets geben oder gaben die "Befreier" vor, eine Mission zu haben und bzw. oder im "höheren Auftrag" zu handeln. Die Politik der Westmächte gegenüber der restlichen Welt, die abfällig Dritte Welt genannt wird, war von zwei scheinbar gegensätzlichen, tatsächlich aber eng verknüpften Aspekten geprägt. Es ist nicht überraschend, dass es immer um die Mehrung des eigenen Nutzens ging, um die wirtschaftlichen, politischen, strategischen und immer den damit verbundenen ideologischen Interessen: Exportmärkte, Zugang zu Rohstoffen, die Ausschaltung lästiger Konkurrenz, Militärstützpunkte, Siedlungsgebiete für "überschüssige" eigene Bevölkerung, die Sicherung von Seehandelsrouten. Diese und weitere Faktoren haben die Westmächte gegenüber der restlichen Welt geprägt. Kolonialismus und indirektere Formen imperialer Kontrolle wären ohne handfeste Interessen kaum sonderlich interessant gewesen. Zugleich aber waren Kolonialismus und imperiale Dominanz immer höchst moralische Unternehmungen. Die Kontrolle der so bezeichneten Dritten Welt wurde auf diese Weise altruistisch verklärt. Sie wurde zum zivilisatorischen Akt. Den Barbaren sollten die Segnungen westlich-abendländischer Kultur zuteil werden.

Imperialismus und Kontrolle der Dritten Welt durch die Westmächte waren subjektiv häufig Hilfsakte, um die Barbaren aus Unwissenheit und Armut zu retten. Lange Zeit kam dieser missionarische Eifer im religiösen Gewand als Christianisierung. Es galt Seelen zu retten, indem die Barbaren zuerst unterworfen und dann christianisiert wurden. Die Bibel folgte dem Schwert oder umgekehrt, je nach Bedarf. Und der letzte Akt der Unterwerfung einer fremden Kultur bestand darin, diese zu retten, indem man sie verwestlichte. Nur die Übernahme der Ideologie, der Religion des Westens, würde die Seelen der Barbaren vor der Verdammnis bewahren, so auch heute in Afghanistan und im Irak, die aus der tiefsten Dunkelheit ins Licht geführt werden, geleitet von der "Fackel der Demokratie". Demokratie ist immer noch ein öffentlich erklärtes Ziel des Kapitalismus, um eben diese Religion des Westens durchzusetzen. Dass man Demokratie, freie Wahlen und Menschenrechte immer dann als zweitrangig betrachtete, wenn die eigenen Interessen bedroht schienen, fallen dabei nicht weiter ins Gewicht Die von der CIA und anderen Diensten inszenierten bzw. massiv geförderten Staatsstreiche gegen demokratische und gewählte Regierungen im Iran (1953), Guatemala (1954), Brasilien (1964) oder Chile (1973) sind nur einige der bekanntesten Beispiele. Solche Operationen wurden in der Regel mit dem Kalten Krieg begründet, mit einer wie auch immer gearteten sowjetischen Bedrohung. Dies bedeutet nicht, dass es nicht handfeste Gründe für entsprechende Interventionen unabhängig vom Ost-West-Konflikt gegeben hätte, wie etwa die westlichen Ölinteressen im Iran als wesentlicher Antrieb zur Förderung des Umsturzes von 1953.

Der damalige US-Außenminister John Foster Dulles erläuterte den Zusammenhang von Interessen und Ideologie 1954 am Fall Guatemala. Dort hatte eine demokratisch gewählte Regierung eine Landreform durchgeführt und so die Interessen des US-amerikanischen United Fruit Konzerns beeinträchtigt, der in dem mittelamerikanischen Land unter anderem riesige Bananenplantagen betrieb. Dulles sagte hierzu: "Selbst wenn die Probleme von United Fruit gelöst würden, wenn sie uns für jede Banane ein Stück Gold gäben, würde das Problem des Zustandes kommunistischer Infiltration in Guatemala bleiben. Darin besteht das Problem, nicht in United Fruit.“ Sowohl John Forster Dulles als auch sein Bruder und CIA-Direktor Allen Dulles waren der United Fruit wirtschaftlich verbunden. Der Fall Guatemala ist besonders interessant, da von einer kommunistischen Unterwanderung auch bei großzügiger Interpretation keine Rede sein konnte. Die Regierung war eher sozialdemokratisch, pragmatisch-nationalistisch orientiert, und sie war aus freien Wahlen mit breiter Mehrheit hervorgegangen. Trotzdem wurde sie durch die CIA Operation Success gestürzt und durch eine ungemein blutige Diktatur ersetzt. Der Diktator wurde mit dem Flugzeug des US-Botschafters zur Machtübernahme in die Hauptstadt geflogen.

Der Westen steht Begriffen wie Demokratie, Menschenrechte und Völkerrecht sehr ambivalent gegenüber. Während man heute, wie im Falle des Irak, die Demokratie aggressiv durchsetzt, zerstörte man in anderen Fällen eben eine Demokratie durch westliche Regierungen. Wesentlich häufiger waren und sind jedoch Praktiken, in denen Demokratien aufgezwungen werden, Militärs gegenüber zivilen Politikern gestärkt werden oder hinter den Kulissen Einfluss darauf genommen wird, Gewerkschaften, linke Parteien oder Bauernverbände von der Macht fernzuhalten. Darüber hinaus gab es Situationen, in denen man auf Wahlen drängte, dann aber mit deren Ergebnissen unzufrieden war und deshalb ihren ordnungsgemäßen Ablauf bestritt – wie in Nicaragua im November 1984, obwohl zahlreiche kompetente internationale Beobachter sie für fair und frei erklärten. Genauso schnell war man dabei, erkennbar gefälschte Wahlen als demokratisch und korrekt zu akzeptieren. Eben dies hatte man sechs Monate zuvor in Panama getan, als General Manuel Noriega ebenso plump wie offensichtlich die Wahlen manipulierte. Selbst nachdem alle Fakten lange auf dem Tisch lagen, erklärte der zuständige Beamte des US-Außenministeriums, die Wahlen "scheinen Panama in den Strom in Richtung Demokratie zu befördern, der sich in dieser Hemisphäre so mächtig bewegt“.

Wer glaubt, dass diese Machenschaften der Vergangenheit angehören irrt gewaltig, denn heute bombardiert man die islamische Welt in Richtung Demokratie. Wahlen "scheinen Afghanistan und den Irak in den Strom in Richtung Demokratie zu befördern, der sich in dieser Hemisphäre so mächtig bewegt". Mit dem Siegesfeldzug über die Diktatur wollte man die Folter abschaffen und foltert, weil Diktatur manchmal scheinbar doch so gut ist, um sich vor den Hassern der Freiheit zu schützen. Dann wiederum möchte man z. B. die Iraker überzeugen, dass Wählen eine gute Sache ist, und dass sie bald eine richtige Verfassung hätten und eine Exekutive, nur dass immer noch Exekutive mit Exekution verwechselt wird. Die Wahlen haben nichts an dem Status des Irak geändert. Der Irak bleibt auch danach ein illegal besetztes Land, das seine Souveränitätsrechte nicht voll wahrnehmen kann, weil die einheimischen Behörden dem Willen der Besatzer unterliegen. Diese sind weiterhin die eigentlichen Machthaber im Lande. Die nachträgliche Zustimmung einer von der Besatzungsmacht abhängigen Regierung zu einer im Wege einer völkerrechtswidrigen Aggression erreichten fremdländischen Besetzung kann aus einem besetzten Land keinen unabhängigen Staat machen. Es ist die zerstörerische Umsetzung des von Ipsen formulierten Prinzips. Dieser ideologische Imperialismus ist das Mittel der kapitalistischen Staatsmaschinerie, um die Welt zu beherrschen, so wie es auch vorher der Kommunismus versucht hat, der im Grunde ebenfalls den Demokratiebegriff für sich nutzen wollte.

Dies sind alles Fakten, sie sind keine Erfindung aus Federn einfacher "Demokratiehasser" oder "Hassern der Freiheit" – Fakten, die auch allein genommen ohne tiefere ideologische Interpretation für sich sprechen müssten oder zumindest Fragen aufwerfen sollten.

Nur so zum Spaß: Demokratie ist ein Betrug, ein System für Dummköpfe und Halunken, Dummköpfe, die wählen und Halunken, die sich wählen lassen. Betrug, weil es die Herrschaft der Minderheit über die Mehrheit ist (es gilt IMMER die relative Mehrheit, nicht die absolute! 4 Wähler können ein Parlament für 80 Mill. wählen). Niemand, der halbwegs bei Verstand ist, wird jemanden, den er nichtmal persönlich kennt, legitimieren, mit ihm 4 oder 5 Jahre zu tun, was er will, ohne ihn zur Verantwortung ziehen zu können. Das ist nichts anderes als eine freiwillige Selbstentmündigung. Daher hat Marx durchaus recht, wenn er sagt, Wahlen könnten nur die Mündigkeit (!) der Arbeiterklasse zeigen. "Wer wählt, wählt das Sklavenhaltersystem, wer nicht wählt, wählt die Freiheit" (weil er niemanden legitimiert).--Peter Nowak 10:54, 22. Apr. 2008 (CEST)
Ergänzung:
Das Zitat am Ende stammt aus einem lyrischen Lehrgedicht von mir aus den 90ern. Ich zitier es mal ganz:
Gedanken zur Wahl
Vor kurzem erhielt ich meine Wahlbenachrichtigung.
'Wählen?', dachte ich, 'wen?' und: 'Wofür?'
'Demokratie' sagte eine Stimme in meinem Hinterkopf.
'Ich weiß', dachte ich, '>>>Demos<<< "das Volk", >>>Kratis<<< "regiert".
Aber in den Stadtstaaten der griechischen Sklavenhalter regierte nicht das Volk.
Und auch unsere >moderne< Mischung des griechischen Sklavenhaltersystems
mit dem Zentralstaat der römischen Sklavenhalter
wird nicht "vom Volk" regiert, sondern von gewählten Vertretern'
'Ich brauche keinen Vertreter', dachte ich, 'ich bin anwesend!'
Wer wählt, wählt das Sklavenhaltersystem, wer nicht wählt, wählt die Freiheit.
Also: Wer wählt, macht sich schuldig!
Darum: Nicht Wählen!
Für die Freiheit!
Für das Leben!
Gegen die Tyrannei korrupter >Volksvertreter<!
Das ist meine Wahl!.
Zeichenerklärung:
'...' = Gedanken
>>>...<<< = Begriffe
"..." = Zitate
>...< = Sogenannt

--Peter Nowak 19:33, 22. Apr. 2008 (CEST) Ergänzt (sorry, ich habe das alte Manuskript und das Belegexemplar nicht mehr, deshalb hab ich's aus dem Kopf rekonstruiert).--Peter Nowak 21:50, 23. Apr. 2008 (CEST)

Änderungsvorschläge

Ich bin mal nicht bei Wikipedia angemeldet, aber im Abschnitt „Gegenwart“ sollten einerseits die Anführungszeichen korrigiert werden und andererseits der Link auf den Artikel zum 11. September durch einen Link zum Artikel Terroranschläge am 11. September 2001 ersetzt werden. Ein angemeldeter Benutzer möge das bitte ändern.

Warum meldest Du Dich nicht an?--Rita2008 18:10, 15. Mär. 2007 (CET)


Ergänzungsvorschläge/Änderungsvorschläge

Die Günde für den Imperialismus fehlen völlig (z.B. Marxistische Theorie oder Theorie nach Ronald Robinson etc.) Ich halte es zudem für umstritten, dass in einer Ezyklopädie festgelegt wird dass die USA die einzige noch bestehende imperiale Macht sei. Klingt eher wie eine Meinungsäußerung von USA-Kritikern ( ob wahr oder unwahr spielt keine Rolle ).

Weiterhin: USA ist als einziges "Imperium" der Neuzeit zwar angebracht, aber: es wird nicht auf Empire von Hardt/Negri eingegangen (die ja schließlich den Begriff des Imperiums erweitern). Werde ich bei Gelegenheit tun...

Wieso ist die USA das einzige Imperium der Neuzeit? Bitte mal eine Begründung. Was ist mit Russland / China? (nicht signierter Beitrag von 78.53.72.73 (Diskussion) 10:17, 23. Jun. 2010 (CEST))

Begriffsgeschichte

Hier wimmelt es von unverständlichen Aussagen:

In der Neuzeit wurde das Wort „Imperialismus“ erstmals für die Großmachtbestrebungen Napoléon Bonapartes benutzt. Unstrittig ist jedoch, dass sich Ende des 19. Jahrhunderts das Streben nach Kolonien in Europa gleichsam „globalisierte“. Ebenfalls unstrittig ist, dass die dadurch ausgelösten internationalen Spannungen zwischen den europäischen Großmächten zum Ersten Weltkrieg beitrugen und dass mit ihm das „Zeitalter des klassischen Imperialismus“ endete.

Unstrittig ist jedoch? Auf was bezieht sich dieses „jedoch“? Und warum steht hier zweimal das Wort „unstrittig“? Das hört sich nach einer Diskussion an. Entweder es ist so, oder nicht. Beidesmal ist „unstrittig“ überflüssig. Ich würde diesen Abschnitt ja gerne verbessern, wenn ich wüsste, was der Autor damit aussagen möchte. So ist er jedenfalls nicht haltbar.

Imperialismus bedeutet eigentlich Weltreich-/Kolonialreich-Bildung nach dem Muster des Imperium Romanum der Antike

Bedeutet es dies nun eigentlich, oder nicht? „Eigentlich“ ist fehl am Platz, weil es eigentlich nichts aussagt. Zu Beginn des Artikels steht, der Begriff Imperialismus wäre mit „ Bestrebungen eines Staates, seinen Einfluss auf andere Länder oder Völker auszudehnen“ zu erklären. Ist dies gleichbedeutend mit Kolonialreich? Eher nicht.

Im heutigen Zusammenhang der Diskussion, ob die aktuellen Bestrebungen der USA als Neo-Imperialismus bezeichnet werden können, wird mit Blick auf das „Zeitalter des Imperialismus“ von „historischem Imperialismus“ gesprochen.

Kann mir jemand den Sinn dieser Aussage erklären? Kann nun von Neo-Imperialismus gesprochen werden? Und was hat dies mit dem Zeitalter des Imperialismus und mit dem historischen Imperialismus zu tun?--Tuck2 17:34, 11. Jan. 2008 (CET)

Ich habe es nicht geschrieben, kann es haber IMHO erklären. Da der US-Imperialismus heute als "Neo-Imperialismus" [= neuer Imperialismus] bezeichnet wird, wurde der Imperialismus des 19. und 20.Jahrhunderts, - wegen des Strebens nach Kolonien als "Zeitalter des Imperialismus" bezeichnet - ,notwendiger Weise (aber unklar in der Formulierung, da keine Differenzierung zum antiken Imperialismus Griechenlands bzw. Roms!) zur Unterscheidung als "historischer Imperialismus" bezeichnet. Im Grunde spricht mann heute nicht mehr von "Imperialismus", sondern verschämt von "Globalisierung". Das klingt viel anheimelnder, meint aber inhaltlich dasselbe, nämlich die ökonomische Ausbeutung und Unterwerfung der Welt, deshalb "Globalisierung" = "Imperialismus" = Streben nach Weltherrschaft.--Peter Nowak 11:31, 22. Apr. 2008 (CEST)

Zu wertende Aussage

unter der Begriffsbestimmung hat sich eine Wertung eingeschlichen: "Was das Deutsche Reich anbelangt, blieb der sprachliche Eindruck bislang unbeachtet, der vom kaiserlichen Deutschland ausging – die englische Bedeutung von kaiserlich lautet imperial, weswegen die kaiserliche Reichsregierung im englischsprachigen Ausland folgerichtig Imperial German Government genannt wurde – eine zugleich Anstoß gebende, ja herausfordernde Wortwahl"

Der letzte Teil (anstoßend und herausfordernd) hat hier nichts verloren, Nebensatz bitte löschen oder durch "Von machen als(..)" ergänzen. Cyuss 04:37, 3. Feb. 2008 (CET)

Karte

Warum verwendet der Artikel eigentlich diese in meinen Augen sehr hässliche und dazu noch englischsprachige Karte, wenn es im Artikel zu Afrika doch eine viel informativere und ansehnlichere gibt? --77.191.218.101 15:53, 2. Mär. 2008 (CET)

marxistische Imperialisamus Theorie geändert

Ich habe mal den Abschnitt über die maarxistische Imperialismus Theorie geändert, weil sie teils unvollständig (keine Erwähnung Kautzkys, keine inhaltliche Beschreibung) teils direkt falsch war (sie ist nicht Teil der marxistischen Geschichtsauffassung, sondern seiner Wirtschaftstheorie; nicht der Imperialismus wird in Phasen oder Stadien eingeteilt, sondern der Kapitalismus). Ich hoffe, das findet Eure Zustimmung.--Peter Nowak 18:43, 20. Apr. 2008 (CEST)

Machtteilung mit lokalen Ethnien????

In dem Artikel heißt es:

"Mit der Pax Romana konnten die Römer also ihre eroberten Gebiete durch Machtteilung mit den lokalen Ethnien befrieden."

Das ist IMHO falsch. Soweit ich weiß wurde den lokalen Gesellschaften zwar eine eigene Ordnung belassen, die aber unter der Herrschaft eines Konsuls stand und zur Erfüllung der Tribute an Rom verpflichtet war. Das kann man wohl kaum als "Machtteilung" bezeichnen.--Peter Nowak 08:21, 22. Apr. 2008 (CEST)

Inwieweit waren die Großreiche des Altertums imperialistisch?

In Bezug auf Mesopotamien könnte ich das noch nachvollziehen, vielleicht auch noch in Bezug auf Ägypten, wenn man die Bemerkungen Herodots und Diodors als Indizien dafür nimmt. Aber in Bezug auf China und die Induskulturen (letztere waren IMO Stadtstaaten!) sehe ich keine Anzeichen dafür. Die Gründung von Zentralstaaten durch den Zusammenschluß kleiner Fürstentümer erfolgt zwar auch gewaltsam, hat aber noch nichts mit Imperialismus zu tun. Das müßte also zumindest deutlicher herausgearbeitet werden. Was dagegen auch in der Literatur als Imperialismus bezeichnet wird, ist die Expansion Griechenlands im Zeitalter der Heroen, insbesondere der trojanische Krieg als Krieg um die Weltherrschaft. Das sollte man schon noch aufnehmen, schließlich basiert unsere Kultur auf der griechischen.--Peter Nowak 10:19, 25. Apr. 2008 (CEST)

Ein großes Reich ist noch nicht zwingend ein Gütezeichen von Imperialismus. Hierzu gehört zumindest eine maßgebliche Einflußnahme auf andere Länder. Bezieht man dies auf die Antike, dann ist eigentlich nur das Römische Reich als imperialistisch anzusehen. Bei einer modernen Definition ist hingegen Weltherrschaft gemeint. Dabei ist es von der Definition her unerheblich ob diese allein oder von mehreren Staaten ausgeübt wird. --Bagerloan 12:41, 8. Mär. 2009 (CET) (Peter H.)

Zählte dieses Unterfangen auch zum Imperialismus?

http://www.dw-world.de/dw/article/0,,4584838,00.html http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2009/0822/feuilleton/0010/index.html

Austerlitz -- 88.75.95.77 08:25, 31. Aug. 2009 (CEST)

Es gibt auch den Begriff Sowjetimperialismus, oder'

[1] Der Artikel ist exzellent, vielleicht könnte man erwähnen, dass sich hier offenbar die imperialistischen Ziele von Hitler und Stalin in Übereinstimmung getroffen haben.

Austerlitz -- 88.75.95.77 08:32, 31. Aug. 2009 (CEST)

Teilsatz missverständlich oder falsch

Im Abschnitt # 3.3 Deutsches Reich steht:

Bismarck verlieh mehreren afrikanischen Gebieten (Deutsch-Südwestafrika, Deutsch-Ostafrika, Kamerun, Togo) sowie Neuguinea den Status als deutsches „Schutzgebiet“, der von Bismarck zunächst nur wirtschaftlich motiviert war.

Zunächst verstand ich den letzten Teilsatz überhaupt nicht und dachte, das wäre ein komisches, vergessen gegangenes Überbleibsel. Da kam mir die Idee, dass "der" sich auf "Status" bezieht (der von Bismarck). Naja... trotzdem komisch...

Ausserdem waren die Kolonien Deutschlands wirtschaftlich überhaupt nicht interessant, und Bismarck selber war gegen die Kolonisierungen.

Also ich würde den letzten Teilsatz konsequent und ersatzlos löschen.

Zu einem anderen Punkt: Neben der aussenpolitischen Isolation Deutschlands als Resultat der zweiten Marokkokrise wäre als weitere negative Auswirkung (für Deutschland) die Vertiefungen in die Entente cordiale erwähnenswert (die Entente cordiale war entscheidend im Imperialismus und für die Aussenpolitik Deutschland; ein Link wäre also angemessen).

Ich berufe mich auf Bismarck und Sekundärliteratur

Grüsse -- Minnou 21:12, 6. Nov. 2009 (CET)

Idee ausgeführt; Entwurf gespeichert. -- Minnou 12:41, 17. Nov. 2009 (CET)

Ende des Zeitalters des Imperialismus durch ...??

Ich habe den Artikel nachgeschlagen um zu erfahren wann und wie die "deutschen" Kolonien keine mehr waren. Dazu steht da allerdings nichts. Bitte ergänzen! -- Neale (nicht signierter Beitrag von 79.192.237.240 (Diskussion | Beiträge) 17:03, 15. Jan. 2010 (CET))

Ich hab mal zwei kurze Sätze hinzugefügt. Sollte aber dabei belassen werden, da es nicht Inhalt der Artikels ist. Ich finde die Ergänzung dennoch sinnvoll, u.a. um oben genannte Fragen zu vermeiden und auf Erster Weltkrieg etc. zu verlinken. --Minnou GvgAa 22:00, 16. Jan. 2010 (CET)


Gegenthese

„Eine schon frühzeitig (1902/12) formulierte Gegenthese zum „Imperialismus“ ist die eines möglichen friedlichen Ultra-Imperialismus. Diese impliziert, dass der Imperialismus mit seinen kriegstreibenden Widersprüchen überwunden werden könne - und zwar systemimmanent innerhalb des Kapitalismus selbst.“ -die behauptete Gegenthese ist aber ohne Nennung einer Quelle nicht sehr brauchbar. 188.103.148.85 19:33, 24. Mai 2010 (CEST)

Imperialismus vs. Nationalismus

Sie werden im Artikel als Gegensätze bezeichnet - dabei ist der Imperialismus in einem Land oft von einem Nationalismus bedingt, der dann seinerseits eine Gegenbewegung provoziert. Man müsste den Artikel hier präzisieren. --Sdr3 (nicht signierter Beitrag von Sdr3 (Diskussion | Beiträge) 20:16, 29. Apr. 2005 (CEST))

Neues "Land"

Da in den 80-er Jahren ein neues "Land" dazukommen ist, kann es im historischen Rückblick nicht erwähnt werden. Dieses neue "Land" ist mM das Internet. Tauscht man im hervorragenden Artikel die Ländernamen ab und zu auf "Internet" aus, so ergibt sich nichts Sinnloses, sondern eine der Sinn der Aussagen bleibt erhalten. Eroberungswünsche und -aktivitäten, um dieses "Neuland" das "Internet" heißt zu kontrollieren sind dutzendfach zu finden, sodass "Nationalismus" (durch Internetzensur angestrebt) und "Imperialismus" auf diesem "Schlachtfeld" aktueller sind als je. lg zib4 (nicht signierter Beitrag von 85.124.50.209 (Diskussion) 13:47, 30. Apr. 2005 (CEST))

Artikel Fälscherei

Ich muss leider sehen, dass dieser Artikel schon ein paar mal gezielter Fälscherei bzw. Schimpferei zum Opfer gefallen ist. Deshalb möchte ich den Wikipedia-Team und korrigierfreudige Wikipediabenutzer sowie -schreiber doch bitten diesen Artikel öfters im Auge zu behalten und vor weiterer Manipulation zu bewahren. (nicht signierter Beitrag von 84.170.222.214 (Diskussion) 17:55, 6. Mär. 2006 (CET))

Das Computerspiel "Imperialismus"

Vielleicht hat ja wer von euch Lust da mal nen Artikel an zufertigen. Allerdings ist das Spiel von 1997, nur auf Windows 98 und mac stabil und die Website von denen www.imperialism.com ist auch nicht mehr aktiv. Ist ja nur ein Vorschlag. (nicht signierter Beitrag von 80.141.200.38 (Diskussion) 10:30, 16. Sep. 2006 (CEST))

Jojojo, das find ich ja wohl auch so ne. ach und außerdem, haste fett geschrieben, weil ich muss das bis morgen lernen ;) geschichtsarbeit ^^ .. egal.. respekt an alle xD (nicht signierter Beitrag von 212.95.109.17 (Diskussion) 15:23, 16. Jan. 2007 (CET))

Warum wird kein Beispiel erwähnt? USA als Beispiel nennen ?

Ich schlage vor, hier ein Beispiel zu einem Land zu erwähnen, zB USA. Jedoch steht im USA Artikel: "Die Außenpolitik der USA ist von starken Überzeugungen und dem Glauben an die Universalität der Menschenrechte geprägt".... also wäre hier eine Einfügung widersprüchlich... Vgl. Antrag zur freien Bearbeitung dort zur Änderung des Artikels: [[2]]

Gruß I C U (nicht signierter Beitrag von 89.59.85.85 (Diskussion) 00:41, 16. Mär. 2007 (CET))

Begriff "Imperialismus"

Unter dem Begriff Imperialismus (von lat. imperare „herrschen“; imperium „Herrschaftsgebiet“; z.B. Imperium Romanum) versteht man die Bestrebungen eines Staates, seinen Einfluss auf andere Länder oder Völker auszudehnen. Dieser Machterweiterungspolitik können unter anderem bevölkerungspolitische und nationalistische Motive zugrunde liegen, regelmäßig ideologisch begründet mit der weltgeschichtlichen Mission bestimmter Völker oder Rassen, über die anderen zu herrschen. (nicht signierter Beitrag von 83.99.74.198 (Diskussion) 17:16, 9. Feb. 2007 (CET))

Unpassende Formulierung

Der Teilsatz "Einfluss auf andere Länder oder Völker auszudehnen" redet den Imperialismus schön. Er verzerrt das Bild des Imperialismus und verdeckt die schrecklichen, inhumanen Seiten dieser geschichtlichen Epoche. Mein Vorschlag entstammt der Internetseite:

http://lexikon.meyers.de/meyers/Imperialismus

er ist also nicht mein geistliches Eigentum.

Er lautet: "Herrschaftsstreben mit dem Ziel, die Bevölkerung eines fremden Landes mit politischen, ökonomischen, kulturellen und ideologischen Mitteln zu beeinflussen, auszubeuten und direkt oder indirekt zu beherrschen"

Ich bitte um Änderung (nicht signierter Beitrag von 84.136.73.213 (Diskussion) 22:23, 20. Sep. 2007 (CEST))

Imperium = Herrschaftsgebiet? Oder eher Weltreich?

Wenn ein Imperium einfach mit Herrschaftsgebiet erklärt werden könnte, dann wäre Liechtenstein ja ein Imperium. Ich habe mal, um die Definition genauer zu halten, Herrschaftsgebiet in Weltreich abgeändert. Das geht dann auch konform mit http://de.wikipedia.org/wiki/Weltreich (nicht signierter Beitrag von 80.136.204.154 (Diskussion) 17:02, 10. Jan. 2009 (CET))

Gilt Frankreichs Politik ggü. Deutschland nach 1918 als imperialistisch ?

Die Rurbesetzung 1923, die Alliierte Rheinlandbesetzung (geplant auf 15 Jahre; zum 30. Juni 1930 etwa 4 Jahre früher beendet) und einiges andere könnte man als imperialistisch interpretieren. Wie ist die herrschende Meinung in der Geschichtswissenschaft ? --Neun-x (Diskussion) 12:50, 4. Aug. 2012 (CEST)

Die Zeit nach dem ersten Weltkrieg

Ich habe mit der Erweiterung begonnen. Ist noch nicht fertig, ich bleibe dran, aber ich freue mich auch über Mitarbeit! --LichtStrahlen (Diskussion) 21:43, 3. Feb. 2013 (CET)

So, die Hauptarbeit ist abgeschlossen! --LichtStrahlen (Diskussion) 22:12, 3. Mär. 2013 (CET)

nach 1918

Die Zeit nach 1918 wird nur sehr am Rande behandelt. Der Höhepunkt des britischen und französischen Imperiums nach 1918 wäre doch einer eigenen Erwähnung wert. Der Spezialfall des NS-Imperialismus wird gar nicht behandelt. Auch die Politik unter Stalin wird nicht dargestellt. --LichtStrahlen (Diskussion) 21:01, 27. Jan. 2013 (CET) Eine mühsame, dürftige, Propaganda-artige Darstellung des Begriffs. Das Großbritannien und Frankreich sich fast 1000 Jahre auf dem eigenen Gebiet zuerst, und dann praktisch in der ganzen Welt bekämpft haben wird ganz einfach nicht klar erwähnt. Die Rolle Frankreichs in Europa über Jahrhunderte existiert auch nicht! Um nur zwei Beispiele zu nennen... Es ist einfach daneben. Die Niederlage Frankreichs im Jahre 1871 hat bestimmt viele Folgen gehabt, aber eben keine was die Kolonisation betrifft, Frankreich hat weiter sein Kolonialgebiet nach 1871 erweitert, und dann nochmal nach dem 1. Weltkrieg. Man kann einfach nicht Behauptungen in die Welt setzen, ohne sie zu begründen, wenn man den Anspruch hat, über die Geschichte zu schreiben! (nicht signierter Beitrag von 77.4.48.142 (Diskussion) 22:06, 18. Okt. 2013 (CEST))

Nationalpsychologie

Warum wird hier immer der Begriff nationalpsychologisch herausgestrichen? Nach Schumpeter ist der Imperialismus nur durch irrationale, letztlich nur psychologisch erklärbare Motive der (halb-) demokratischen Volksmassen zu verstehen.

Warum außerdem der Begriff formell durch ostentativ ersetzt wurde, ist gleichfalls nicht nachvollziehbar: Es geht doch eben darum, dass in der Phase des Hochimperialismus formeller Imperialismus vorherrschte, seitdem zunehmend informeller.

Ich kann keine Verbesserung des Artikels erkennen und setze daher zurück: Erst diskutieren, dann Artikel ändern, lieber Barnos! Morgengrüße, --Φ (Diskussion) 07:50, 21. Mai 2014 (CEST)

Schumpeter ist ein historisch verdienter Wirtschaftstheoretiker; aber reichlich 70 Jahre nach seinem Spätopus gewiss nicht in Anspruch zu nehmen für eine „nationalpsychologische“ Konkurrenz zwischen den imperialistischen Mächten in einem gegenwärtigen Wikipedia-Artikel. Wenn über „Nationalpsychologie“ als solche sinnvoll Aufschluss gegeben wird, kann man über mögliche Verwendungen des Terminus nachdenken, aber doch nicht mit einer solchen Begründung.
-- Barnos (Post) 06:53, 22. Mai 2014 (CEST)
Der Imperialismus hatte psychologische, irrationale Aspekte, das wirst hoffentlich nicht einmal du bestreiten. lieber Barnos. Um die geht es in den Satz, das hast du anscheinend nicht verstanden. Die rationalen Aspekte (Wirtschaft und Strategie) standen doch im Satz davor.
Dass du Schumpeter nur als Wirtschaftstheoretiker kennst, tut mir leid. Dass seine Imperialismustheorie noch heute rezipiert wird, kannst du hier nachlesen. Tu es und lerne was dazu! In diesem Sinne freundliche Grüße, --Φ (Diskussion) 08:12, 22. Mai 2014 (CEST)

kein Abschnitt "Italien" (it:imperioalismo)

Hat es einen tieferen Grund, dass es im Artikel 'Imperialismus' keienn Abschnitt 'Italien' gibt ? --Neun-x (Diskussion) 21:36, 29. Nov. 2014 (CET)

21. Jahrhundert, Naher Osten?

Wenn man sich nur die Definition im ersten Abschnitt durchliest, könnte man eventuell zu dem Schluss kommen, dass diese Definiton auch auf das 21.Jahrhundert und die Aktiväten von z.B. USA oder der Nato im Nahen Osten, oder auch z.B. die Aktivitäten von China in Afrika, zutrifft. Weiter unten steht dann zwar "Herfried Münkler zieht... Neokolonialismus" Neokolinialismus trifft die aktuellen Sachverhalte im Nahen Osten aber auch nicht so ganz. Welche Bezeichnung, wenn es denn überhaupt eine gibt, bezeichnet also die Vorgänge im Nahen Osten? --Lastwebpage (Diskussion) 11:50, 30. Nov. 2014 (CET)

Wissensfragen bitte an der Auskunft stellen. Hier geht es ausschließlich um die Verbesserung des Artikels Imperialismus. --Φ (Diskussion) 11:54, 30. Nov. 2014 (CET)
Im gegenwärtigen Artikelgefüge stellen sich noch mehr Fragen als nur die oben - komplett deplatziert - an die Wikipedia-Auskunft verwiesene (selbstverständlich gehört eine solche Frage, selbst wenn es darauf keine schlüssige Antwort geben mag, auf die hiesige Diskussionsseite; dafür an die die WP-Auskunft zu verweisen, ist nur eine spezielle Form des den Anfragenden Auflaufen-Lassens),
beispielsweise:
  • In der Einleitung hat der Hinweis auf das mit dem Begriff landläufig verbundene Zeitalter des Imperialismus allenfalls marginalen Charakter, mal abgesehen davon, dass es nicht nur marxistische Imperialismustheorien gibt. Gehören nicht diese Aspekte an vorderer Stelle in die Einleitung?
Der Anfragende ist darauf hinzuweisen, falls ihm das nicht klar sein sollte, dass es sich dabei politisch-terminologisch um ein heißes Pflaster handelt, worauf etwa hier auch bereits verwiesen wird.
-- Barnos (Post) 13:24, 30. Nov. 2014 (CET)
Barnos, eine Wissensfrage, die ausschließlich auf Theoriefindung basiert, an die Auskunft zu verweisen ist durchaus nicht deplatziert, sondern von WP:DS geboten. Du hast die Frage ja schließlich auch nicht beantwortet, dein Hinweis auf ein angeblich „heißes Pflaster“ (du meintest wahrscheinlich: „heißes Eisen“) half dem Frager ja kein Stück weiter. In diesem Sinne, --Φ (Diskussion) 17:02, 30. Nov. 2014 (CET)
Nun ja, in so einem Fall gibt es drei sinnvolle Möglichkeiten: nämlich erstens sich zur Sache einzulassen; zweitens zu signalisieren, dass man als für den Artikel Mitverantwortlicher diesbezüglich keine brauchbare Anwort parat hat; drittens zu schweigen, wenn man nichts Sinnvolles beizutragen hat. Glatter Nonsens ist allerdings die hier zu Buche stehende Verweisung an WP:AU.
Dem Anfragenden möchte ich mit Blick auf mein obiges Monitum in puncto Zeitalter des Imperialismus noch auf den Weg geben, dass unter diesem Aspekt das vorliegende Lemma sich kaum für die Berücksichtigung der aktuellen Politik Israels in Palästina eignet. Über Neokolonialismus ließe sich dagegen m. E. durchaus nachdenken.
-- Barnos (Post) 07:19, 1. Dez. 2014 (CET)

Konflikt im Südchinesischen Meer

Gemäß WP:Q#Was sind zuverlässige Informartionsquellen? dürfen nichtwissenschaftliche Quellen nur dann benutzt werden, wenn wissenschaftliche nicht hinreichend zur Verfügung stehen. Das ist beim Thema Imperialismus ganz offensichtlich nicht der Fall. Benutzer:Anidaat pflegt wiederholt Angaben zum aktuellen Konflikt im Südchinesischen Meer ein, die aus der Neuen Zürcher Zeitung stammen, einer sehr seriösen, aber eben keiner wissenschaftlichen Quelle. Zudem kommt in dem verlinkten Artikel das Wort Imperialismus gar nicht vor. Aus diesen beiden Gründen setze ich zurück. --Φ (Diskussion) 21:51, 26. Feb. 2015 (CET)

Der Abschnitt ist aber schon da. Braucht es für die Nennung der Länder tatsächlich eine Sekundärquelle?--Anidaat (Diskussion) 21:53, 26. Feb. 2015 (CET)
Wenn der Abschnitt unbelegt ist, nehmen wir ihn raus. --Φ (Diskussion) 21:54, 26. Feb. 2015 (CET)
Der gesamte Abschnitt war Theoriefindung: Unbelegt oder mit unzureichenden Quellen belegt. In den verlinkten Zeitungsartikeln kommt der Begriff Imperialismus überhaupt nicht vor. Ich hab den Abschnitt daher entfernt und verweise als begründung auf WP:Q#Grundsätze. --Φ (Diskussion) 19:03, 27. Feb. 2015 (CET)

Ende der Zeit des Imperialismus

Irgendwie bricht der Artikel Mitte des 20. Jahrhunderts ab. Genauso wie die Zeit des Kolonialismus mit der Dekolonialisierung endet, so endete ja auch die Zeit des Imperialismus. Dies sollte dargestellt werden.--Karsten11 (Diskussion) 20:36, 29. Jun. 2013 (CEST)

Der Artikel bricht tatsächlich ab und beantwortet nicht die Frage, ob es heute noch Imperien und Imperialismus gibt und falls nein, wann der Imperialismus in Theorie und Praxis warum aufhörte. Heute wird die internatinoale Politik ja glücklicherweise vom Recht dominiert. --Klaus (Diskussion) 02:17, 6. Jul. 2013 (CEST)
Betreibt Russland noch diese Art von Ausdehnung? Abchasien, Südossetien, Transnistrien, Krim--Anidaat (Diskussion) 07:35, 8. Mär. 2014 (CET)
Ich habs jetzt als Vorschlag rein geschrieben. Ich weiss, da sind nicht alle einverstanden aber ich gehe jetzt mal von der Vorstellung aus, es müsse sich um Gebiete handeln, auf die ein anderer völkerrechtlich anerkannter Staat einen Anspruch hat. It's a wiki...--Anidaat (Diskussion) 13:00, 5. Mai 2014 (CEST)
zum Beispiel werde ich die Formulierung "das von den USA beherrschte Imperium" mal noch ändern wollen. Ich mache mich mal noch schlau, ob die USA noch was Anderes als ihr Staatsgebiet beherrschten seit dem zweiten Weltkrieg. Und unsere Vasallen-Regierungen...--Anidaat (Diskussion) 13:51, 5. Mai 2014 (CEST)

Auch wenn es die Imperialismustheorieseite gibt, hier unter dem Überbegriff eine reine Geschichte kolonialer Besitzungen zu texten, die dann auch "endet" ist blauäugig. Ich denke schon, dass es einen deutschen, us amerikanischen, russischen usw. Imperialismus heute noch gibt und auch einen neuen chinesischen. Die Machtpolitik über wirtschaftliche Einflussnahme und politischen Druck, sowie direkte Einmischung ist Imperialismus. Natürlich ist der Einfluss auf Rohstoffquellen unter den imperialistischen "Blöcken" im vollen Gange. Ich maße mir nicht an, einen Artikel zu schreiben, würde mich aber freuen, wenn akademische Hilfe diesbezüglich zu einer Verbesserung des Beitrags führen würde. (nicht signierter Beitrag von Matrixer (Diskussion | Beiträge) 21:47, 13. Mai 2014 (CEST))

Es ist eine borniert-bürgerliche Betrachtung,den Imperialismus mit dem Weltkrieg I enden zulassen. Nach wie vor existiert er, wenn auch in abgewandelter Form. Man lese nach bei Hilferding, um so den Neo-Imperialismus zu begreifen. Da von mal abgesehen, wer sich mit der aktuellen Politik beschäftigt, wird unschwer erkennen, dass es Staaten gibt, die massiv unter der Fuchtel der jetzigen imperialistischen Staaten (USA, GB, Frankr., Deutschl., Japan) stehen, allen voran den USA. Viele dieser Vasallenstaaten haben ein Compradoren-Regime, so z.B. in Schwarzafrika und in einigen Karibikstaaten. --Onager (Diskussion) 18:51, 24. Mär. 2015 (CET)

Das ist richtig, nur haben wir über diese Zeit keine zuverlässigen Informationsquellen. Den rein mit gezielt ausgesuchter tagesaktueller Presse belegte Teil habe ich Ende Februar gelöscht, der war Theoriefindung und POV.
Wenn du wissenschaftliche Literatur zum Imperialismus im 20. Jahrhundert hast und dir zutraust, das neutral darzustellen (das heißt: auch aus der Sicht der sog. bürgerlichen Wissenschaft) - nur zu. Freundliche Grüße, --Φ (Diskussion) 18:55, 24. Mär. 2015 (CET)

uneinheitliche darstellung der einzelnen imperialen Staaten

Im Abschnitt "Zeitalter des Imperialismus" werden einzelne Staaten dargestellt. Aber - insbesondere mit Blick auf die Schlußphase - sehr uneinheitlich. Eine kleine Zusammenstellung der jeweiligen Schlusssätze:

  • UK: Im Zweiten Weltkrieg bekam das UK viel Hilfe aus seinen Kolonien; gleichwohl stand es nach dem Krieg am Rande der Zahlungsunfähigkeit. Britisch-Indien wurde 1947 unabhängig, Burma 1948.
  • F: Spanien erhielt mit Abschluss des französisch-spanischen Vertrags vom 27. November 1912 von Frankreich eine eigene Einflusszone im Norden Marokkos ... zugesprochen, Tanger wurde Zentrum eines internationalen entmilitarisierten Gebietes.
  • D: ... 1918 wurde das Schicksal der deutschen Kolonien durch die Siegermächte im Friedensvertrag von Versailles bestimmt. Der gesamte „reichsdeutsche“ Kolonialbesitz wurde dem Völkerbund unterstellt, der die Territorien als Mandatsgebiete an interessierte Siegermächte übergab.
  • R: 1904/05 wurde Russlands Expansion durch den Krieg gegen Japan gestoppt. Gerade die Verlagerung der Konfliktfelder in den Osten Asiens legte eine Grundlage für die spätere Eskalation in Mitteleuropa...
  • J: Japan war mit dem Sieg von 1905 in den Kreis der Großmächte aufgerückt. Es verstand das imperiale Spiel der Geheimdiplomatie zu seinen Gunsten zu nutzen, so dass es seine Ambitionen in Korea und Nordchina ... verwirklichen konnte. Japan blieb bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs die einzige imperialistische Macht im ostasiatischen Raum.
  • USA: Der Erwerb der Philippinen und Puerto Ricos sowie die Besetzung Kubas und der Bau des Panamakanals wurden ... als erster Schritt gesehen, um mit den europäischen Kolonialmächten in Konkurrenz zu treten.
  • I: Nach Ende des Zweiten Weltkriegs verlor Italien seine Kolonien. Italienisch-Somaliland stand vom 1. Januar 1950 bis Mitte 1960 als UNO-Mandat ... unter italienischer Verwaltung.
  • B: Nach dem Ersten Weltkrieg erhielt Belgien noch die ehemalige deutsche Kolonie Ruanda-Urundi als Völkerbundmandat zugesprochen, die es schließlich in seine Kolonie Belgisch-Kongo eingliederte.

Für UK wird immerhin die Unabhängigkeit Indiens erwähnt. Was ist mit Afrika? Falklandkrieg? Für Frankreich wird die Darstellung vor dem 1. WK abgebrochen. Syrien, Libanon, Entkolonialisierung, Vietnam, Gegenwart: Neukaledonien? Afrikapolitik? Für D wird nichts zur NS-Zeit gesagt (?). Für R wird 1905 geendet - nichts zum Zerfall und zur Sowjetunion und deren Zerfall? Zu J sollte doch die Expansion im 2. WK angesprochen werden? Für die USA könnte doch das weltweite Stützpunktsystem nach dem 2.WK bis in die Gegenwart dargestellt werden? Zu B könnte das Ende des Kongoreiches erwähnt werden? Und warum wird NL (mit Indonesien) nicht erwähnt?--LichtStrahlen (Diskussion) 17:57, 6. Feb. 2016 (CET)

Weitere "Imperiale Gebilde"

Sollten nicht auch das Persien vor Alexander d. Gr. und China (Qing-Zeit, Eroberung von Xinjiang, Tibet und Mongolei) erwähnt werden? Wie kann eine Abgrenzung zu "Großreich" erreicht werden? --LichtStrahlen (Diskussion) 21:55, 6. Feb. 2016 (CET)

früh imperiale Züge

Dass die Politik der USA früh (das heißt vor 1898) imperiale Züge getragen haben soll, dafür hätte ich schon gerne einen Beleg. --Φ (Diskussion) 07:32, 8. Feb. 2016 (CET)

Hm, mein laienhafter Eindruck: Es gibt zumindest eine historiographische Debatte darüber. en:American imperialism lässt diesen in der Einleitung Mitte des 19. Jahrhunderts beginnen, dieses Buch (Google Books) zeichnet die Meta-Debatten der 1950er und 1960er Jahre über dieses Thema nach (siehe William Appleman Williams). Und diese Enzyklopädie zum Thema hat als ersten Abschnitt From Colony to Empire: The Transformation of Anglo North America, 1754–1850. Ich bin nicht kompetent, das umseitig zu verarbeiten, aber vielleicht gibt das ja einen Anhaltspunkt? Besten Gruß, --Andropov (Diskussion) 10:42, 8. Feb. 2016 (CET)
Hallo Andropov, die USA waren als ehemalige Kolonie traditionell anti-imperialistisch. Erst 1898 gingen sie zu einer imperialistischen Politik über und begannen, eigegen Kolonien zu erwerben. Dass die „Landnahme im Westen, der Unterdrückung der Indianer, der Gewinnung von Texas und der weiterer Gebiete 1848 von Mexiko“ in diesen Zusammenhang gehört, bedarf eines Beleges. Hier scheint eine Verwechslung des Imperiums-Begriffs im Sinne Herfried Münklers mit dem des Imperialismus vorzuliegen. Beste Grüße, --Φ (Diskussion) 11:04, 8. Feb. 2016 (CET)
In den Hinweisen oben ist jedenfalls von imperialism, nicht allein von empire die Rede; die Frage ist natürlich, in welchem Verhältnis der amerikanische Begriff imperialism mit dem deutschsprachigen Imperialismus steht. Siehe für imperialism die oben erwähnte Enzyklopädie Imperialism and Expansionism in American History, die erste Fußnote in en:American imperialism und etwa den folgenden Verweis auf die Monroe-Doktrin: The key to understanding the nineteenth-century Monroe Doctrine is the simultaneity and interdependence of anticolonialism and imperialism. Demnach wäre imperialism, jedenfalls nach einer historiographischen Denkschule, mit Anti-Kolonialismus vereinbar und bereits vor 1898 Teil des amerikanschen Mainstreams. --Andropov (Diskussion) 11:56, 8. Feb. 2016 (CET)
Es soll "imperialistische Züge" heissen, nicht "imperiale". Nach außen hielten die USA die Antikoloniale Einstellung hoch, aber im Inneren, gegenüber den Indianern, verhielten sie sich wie eine Kolonialmacht. Das amerikanische Sendungsbewußtsein (Manifest Destiny) wurde schon 1845 verbreitet, und wenn man sich das anschaut, drängen sich - vorsichtig formuliert - Parallelen zum Imperialismus auf. Dieses Sendungsbewußtsein musste häufig als Grund für die Westexpansion der USA herhalten. Diesen Zusammenhang möchte ich in der Formulierung "zeigte die US-amerikanische Politik bereits früh imperialistische Züge" darstellen. Über die genaue Formulierung kann man gerne diskutieren. --LichtStrahlen (Diskussion) 13:59, 8. Feb. 2016 (CET)
Ich fragte nach einem Beleg. --Φ (Diskussion) 15:18, 8. Feb. 2016 (CET)

Balkanpolitik der Donaumonarchie??

Kann jemand mit Beleg begründen, weshalb das hier fehlt. Wien hat seit langem die slawischen Gebiete Slowenien und Kroatien besetzt gehalten und nach Verlust der italienischen Gebiete im 19. Jahrhundert während des Imperialismus klar Bestrebungen gezeigt, sich auf dem Balkan noch weiter auszudehnen: milit. Besetzung Bosnien-Herzegowinas und dann 1908 auch dessen rechtliche Annexion. Zudem ständig im Konflikt mit Serbien, welches sich dem imperialen Verhalten Wiens entgegenstellte. Resultat z.B. ca. 1905 ein Importboykott für serb. landwirtsch. Erzeugnisse, was ca. 90 Prozent der serb. Exporte entsprach (dtv-Atlas zur Weltgeschichte, Bd. 2). Das ist m.E. klar imperialistisches Gehabe und gehört hier rein--2A02:1205:C69D:3A00:F4CB:882E:8FB6:CE31 14:06, 5. Jun. 2016 (CEST)

Gibt es denn eine zuverlässige Informationsquelle, die dies als imperialismus bezeichnet? Wenn ja, sollte es unbedingt ergänzt werden. Gruß, --Φ (Diskussion) 14:39, 5. Jun. 2016 (CEST)

Danke, habe aber im Moment wenig Zeit zum Suchen. Könnte das jmd. anderes übernehmen? Sollte Europa nicht hierher gehören (m.E. eine abwegige Idee), wäre ja wohl Imperialismus = Kolonialismus oder Kolonialpolitik, oder nicht? 2 Begriffe für dasselbe??--2A02:1205:C69D:3A00:F4CB:882E:8FB6:CE31 14:46, 5. Jun. 2016 (CEST)

Knaurs Lexikon (gedruckt), Suchwort Panslawismus, bezeichnet Russlands Balkanpolitik als "imperialistisch"! Konsequenterweise ist natürl. jene Wiens dasselbe!--2A02:1205:C69D:DB40:40CD:303:1EE0:1393 10:02, 4. Jul. 2016 (CEST)

Unter Russland steht hier, dass nach 1917 m.W. Polen, Ukraine, Weissrussland und Finnland mehr Unabhängigkeit erhielten. Deren Besitz wird also als imperialistisch gesehen. Auch Ö.-U. muss also mit seiner Balkanpolitik hier rein, sonst ist der Artikel nicht neutral!--2A02:1205:C69D:DB40:40CD:303:1EE0:1393 10:12, 4. Jul. 2016 (CEST)

Es fehlt immer noch ein Beleg. Analogieschluss gilt nicht. Freundliche Grüße, --Φ (Diskussion) 13:57, 4. Jul. 2016 (CEST)

Einverstanden, war bloss ein Zufallsfund. Aber WP ist ein Gemeinschaftswerk, ich hab die Problematik aufgeworfen und erwarte hier von anderen ebenfalls einen gew. Arbeitsaufwand. Gruss--2A02:1205:503F:A940:2C41:107C:E369:6DCD 12:21, 6. Jul. 2016 (CEST)

Aha, man wirft mal was auf und erwartet von den freiwilligen Mitarbeitern, dass sie gefälligst liefern. --Otberg (Diskussion) 13:37, 6. Jul. 2016 (CEST)

Reihenfolge von Adjektiven

Meines erachtens ist die Reihenfolge einiger Adjektive in der Einleitung zu sehr auf wirtschaftliche Motivationen zum Imperialismus ausgerichtet. Dass Imperialisten auch wirtschafliche Ziele verfolgen ist klar, um diese zu erfüllen müssen sie aber erst mal das fremde Territorium kontrollieren können. Daher macht es Sinn, dass etwa im ersten Satz steht: [...] bei anderen Völkern politischen und wirtschaftlichen Einfluss zu erlangen, [...]. Auch im zweiten Satz sollten die Adjektive entsprechend umgeordnet werden: Typischerweise geht das damit einher, eine ungleiche territoriale, wirtschaftliche oder kulturelle Beziehung aufzubauen und aufrechtzuerhalten.

Diese momentan vorhandene Fixierung auf ökokomische Ziele erinnert mich etwas zu sehr an die Imperialismus-Auslegung von Karl Marx, derzufolge der Imperialismus eine "geldmachende" Politik der Kapitalisten ist. („Wenn Unternehmer die Armee in den Krieg schicken.“) Natürlich sollen alle Auslegungen und Deutungen ihre Aufmerksamkeit erhalten, aber die Einleitung muss grundsätzlich möglichst unparteiisch formuliert sein und soll in ihrer Art nicht an die Erklärung eines bestimmten Denkers erinnern.

Vor kurzem habe ich eine entsprechende Abänderung vorgenommen, diese wurde nun rückgängig gemacht. Deshalb möchte ich diese Frage nun hier auf der Diskussionsseite an- und besprechen. Gruss - SwissChocolateSC (Diskussion) 12:14, 5. Apr. 2020 (CEST)

Dass die politische Seite wichtiger sein soll als die wirtschaftliche, ist ebenso POV. In irgendeiner Reihenfolge müssen die Adjektive stehen, und solange hier kein Konsens herrscht für eine Änderung, bleiben sie bitte in der seit Jahren unbestrittenen Reihenfolge. Du kannst gerne dritte Meinungen einholen. Sonntagsgrüße --Φ (Diskussion) 12:17, 5. Apr. 2020 (CEST)
Hallo SwissChocolateSC, kennst du den Artikel Imperialismustheorie? Dort wird auf solche Fragen eingegangen, die man natürlich unterschiedlich beantworten kann. --Prüm  12:30, 5. Apr. 2020 (CEST)

WP:Dritte Meinung

WP:DM: Offensichtlich muss man eine Reihenfolge wählen. Und wenn man diese im Sinne von "das erste ich wichtiger als das zweite" begreift, schafft man POV egal in welcher Reihenfolge die Adjektive kommen. Eine Wahrheit gibt es nicht: Natürlich waren sowohl politische als auch wirtschaftliche Motive vorhanden. Im Sinne einer Kompromisses rate ich, die Reihenfolgen zu wechseln: Also entweder vorne "wirtschaftlichen und politischen Einfluss" zu lassen und dafür "ungleiche territoriale, wirtschaftliche oder kulturelle Beziehung" zu schreiben oder die Adjektive im ersten Satz zu drehen und im zweiten zu lassen.--Karsten11 (Diskussion) 11:56, 6. Apr. 2020 (CEST)

3M Ist das nicht eher eine Ereigniskette? Man will politische Macht, um wirtschaftliche Macht auszuüben, denn am Ende geht es nur um den Profit und dessen Sicherung. Man wird nur dort politische Macht anstreben, wo was zu holen ist - und hat das so getan. Von der Bedeutung her wirtschaftlich vor politisch, von der Ereigniskette her ggf. umgekehrt. Beides scheint möglich und es zu variieren ein Kompromiss. --GhormonDisk 15:02, 6. Apr. 2020 (CEST)

Danke für das Beitragen eurer Meinung! Das Variieren der Reihenfolge halte ich für einen guten Kompromiss. Ich habe mir erlaubt, die Seite entsprechend zu bearbeiten. Gruss - SwissChocolateSC (Diskussion) 18:14, 6. Apr. 2020 (CEST)

Abschnitt "Großreiche des Altertums", 1. Satz

Der Satz

Die ersten imperialen Ausdehnungen ergaben sich durch die Machtkonzentration bei der Bewältigung großer Bewässerungsbauwerke und Dammanlagen in China (..), Indien (..), Mesopotamien (...) und Ägypten (Nil). ist imo verkorkst.

"ergaben sich" ? "Bewältigung" ? Gemeint ist vielleicht folgendes: vielerorts stand nicht die 'Hardware' im Vordergrund, sondern das sachgerechte Management der Bewässerungssysteme. (siehe z.B. Nil#Überblick). Schon Kleopatra wurde vorgeworfen, sie hätte verschlammte Bewässerungskanäle nicht reinigen lassen.

Wer am Unterlauf eines Flusses herrschte, hatte stets ein Interesse daran, auch Einfluss auf Gebiete weiter flussaufwärts zu haben : Oberlieger können Unterliegern schaden (z.B. durch das Aufstauen des Flusses, Umleiten des Flusses oder übermäßige Wasserentnahme) und/oder ihnen nützen (z.B. durch Hochwasserschutz(maßnahmen) - siehe z.B. Oberlieger#Sonstiges und Hochwasserschutz_am_Niederrhein#Grundsätzliche_Problematik:_Oberlieger_/_Unterlieger).

Außerdem hatten Flüsse (Flusssysteme) vor der Erfindung von Eisenbahn und LKW eine viel größere Bedeutung als Transportweg und Verkehrsweg als danach. Handel und Verkehr brachten Städten am Fluss Wohlstand (und den Herrschern Steuereinnahmen). Oft hatten Oberlieger Interesse an einem freien Zugang zu dem Meer, in das ihr Fluss mündet (z.B. hatte Kairo Interesse am Zugang zum Mittelmeer).

Hat jemand Ideen, wie man den Satz (und den übrigen Absatz verbessern könnte ? --Neun-x (Diskussion) 07:27, 27. Jun. 2020 (CEST)

Ich kann an dem Satz nichts Verkorkstes erkennen. --Φ (Diskussion) 08:44, 27. Jun. 2020 (CEST)

Interwiki-Link

In dem Artikel ist ein manueller Interwiki-Link auf en:New Imperialism eingebaut, der nur das 19. und 20. Jahrhundert behandelt. Ist das sinnvoll? Dieser Artikel behandelt das Konzept Imperialismus im Allgemeinen, das entspricht meiner Meinung nach eher dem Artikel en:Imperialism. --PhiH (Diskussion) 08:00, 12. Mai 2021 (CEST)

Putin stellt seinen Überfall auf die Ukraine in die Tradition von Zar Peter dem Großen

http://en.kremlin.ru/events/president/news/68606

https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/putin-zieht-vergleich-zum-angriff-auf-die-ukraine-peter-der-grosse-18093925.html

google scholar

--94.114.121.241 20:27, 12. Jun. 2022 (CEST)

Und was hat das mit dem Lemma zu tun? --Φ (Diskussion) 21:48, 12. Jun. 2022 (CEST)