Grundsatzdiskussion

Die Darstellung im Christentum beschränkt sich im wesentlichen auf die Firmung und ihre Varianten. Bitte lest, bevor ihr weitere Beiträge verfasst, die grundlegende Schrift von Basilius dem Grossen (z. B. ISBN 3-451-22132-2, Fontes Christiani Bd. 12); es genügten wenige Seiten (Kapitel 19). Sie sind leicht verständlich verfasst. Nach der Lektüre sollte eine Fülle von Aspekten formulierbar sein und eindimensionale Passagen an Weite gewinnen. Schliesslich macht der Geist lebendig. --Emmaus 23:23, 29. Sep. 2008 (CEST)


Ohne Betreff

Könnte jemand den Abschnitt "Heiliger Geist, Weltgeist, Fimbultyr" kritisch beäugen? -- Juesch 17:12, 1. Okt 2004 (CEST)

...wenn jemand der Meinung ist, es bestehe eine belegbare religionsgeschichtliche Beziehung zwischen Fimbultyr und dem Heiligen Geist des chistlichen Glaubens, möge er diesen Beleg nennen. Andernfalls bleibt die Aussage, dass es eine solche belegbare Beziehung nicht gibt, als Tatsache stehen. --Adrian Suter 10:59, 4. Okt 2004 (CEST)

Hallo Adrian, sehr häufig wird die Ansicht vertreten, dass Odin, insoweit er als Herr der Winde oder Wirbel auftritt das selbe wie der Heilige Geist sei. Fimbultyr ist das ältere germanische Konzept, Odin - der manchmal auch als Sohn Fimbultyrs aufgefasst wird, das jüngere germanische Konzept. Schau einfach mal zu den Wikipedia-Angelschsen, die sind immerhin mutig genug, folgendes gelten zu lassen:

Blending with Christianity

Many scholars argue that Germanic, Baltic and Norse mythology never really died out, but simply became blended with Christianity. (For example the "trinitarianism" often found in heathen Indo-European religion went from Odin, Thor, and Frey (Wotan, Donar and Freya) to emphasizing a Christian Father, Son, and Holy Ghost. The cross, which resembles Thor's Hammer, became more popular than the fish symbol for Christianity more widely used elsewhere, and "Ragnarok" morphed into end-world interpretations of the Book of Revelations). The blending was particularly true in Iceland, where under the threat of an armed Norwegian Christian invasion, the Icelandic parliament voted in Christianity, but tolerated heatheanry in the privacy of ones home. Hence the more tolerant atmosphere that allowed the development of saga literature which has been a vital window to help us better understand the heathen era.

Die Passage findest du unter: http://en.wikipedia.org/wiki/Norse_mythology

Ah, danke, jetzt verstehe ich, was Du meinst. Ich habe nun meinen Satz dahingehend präzisiert, dass eine "ursprüngliche religionsgeschichtliche Abhängigkeit" nicht belegbar sei - das wird ja im von Dir zitierten Absatz auch nicht behauptet. Davor habe ich ein paar Sätze geschrieben, die das Phänomen der Konfrontation und Durchmischung ähnlicher Glaubensansichten beschreibt. Kannst Du damit leben? --Adrian Suter 13:13, 4. Okt 2004 (CEST)
Sehr schön. So können wir es stehen lassen. Danke --217.64.171.188 13:40, 4. Okt 2004 (CEST)

Ich habe übrigens kein Problem mit deiner Behauptung "es gibt keinen Bezug von Fimbultyr und dem Heiligen Geist" wenn du es schaffst auch nur eine einzige ernsthaften Quelle für deine Darstellung zu nennen. Ich schlage vor, du füllst den Lückentext aus.


Nachtrag: für deine Änderungen in dem Satz vorher bin ich ausgesprochen dankbar; er ist jetzt eleganter und klingt neutraler. Merci! --217.64.171.188 12:01, 4. Okt 2004 (CEST)

Heiliger Geist wird von Christen nicht im Gebet angerufen

Die Behauptung meinerseits, dass Christen den Heiligen Geist im Gebet direkt nicht anrufen kann ich nur indirekt erhärten. Ich habe mich viel mit bekennenden Christen, auch mit Leuten aus der Amtskirche und Theologen über das Thema unterhalten. Oft stieß ich auf erstaunte Gesichter die dann sagten: "Du hast Recht. Ich kenne sehr viele Gebete, aber es ist kein einziges dabei, dass sich direkt an den Heiligen Geist richtet" Meine Bitte: wenn jemand doch ein christliches Gebet kennt, das sich direkt an den Heiligen Geist richtet, möge er es bitte pasten und im Text die Änderung vornehmen: "Der Heilige Geist wird nur in ausnahmefällen usw. usf"

Ich glaube aber, der Heilige Geist wird tatsächlich nie angerufen. --Bertram 10:05, 22. Dez 2004 (CET)

In zahlreichen Hymnen wird der Hl.Geist seit ältesten Zeiten Angerufen (z.B.: Komm, Hl. Geist...), die Orationen der Liturgie verstehen sich als an den Vater im Heiligen Geist gerichtete Gebete: "...darum bitten wir dich durch unseren Herrn Jesus Christus, der in der Einheit des Hl.Geistes mit Dir lebt und herrscht in Ewigkeit." --robby 13:55, 22. Dez 2004 (CET)

Genau. Angerufen wird Joshua und der Hl. Geist mit dem Nebensatz erwähnt. Niemals hörte ich in deutschsprachigem allgemeingebrauch: komm großer heiliger Weltgeist, hagion Pneuma, heilige meinen Körper und meine Seele ... Gruß --Bertram 11:01, 23. Dez 2004 (CET)
Nein, so habe ich es nicht gemeint. Die liturgischen Orationen verstehen sich im Sinne des Bibelwortes "der Geist betet in uns", es sind Gebete IM Geist durch Christus (den Weg) an den Vater. Ich brauche nicht anzurufen, was schon in mir ist (durch die Taufe)... --robby 01:43, 25. Dez 2004 (CET)


Nimm einmal ein Kirchengesangbuch zur Hand und schaue unter "Pfingsten" - da hat es auch bei absolut nichtcharismatischen Kirchen jede Menge Lieder, wo der Heilige Geist direkt angerufen wird. Im freien Gebet habe ich es in charismatischen Gruppen auch schon gehört (ich habe eine Zeitlang auch selbst mehrheitlich zum Heiligen Geist gebetet), in nichtcharismatischen Kirchen höchstens mal an Pfingsten. Vorformulierte Gebete an den Heiligen Geist sind in der Orthodoxen Kirche üblich, wo der Heilige Geist generell eine wichtigere Rolle spielt als im katholischen und evangelischen Umfeld. --Irmgard 21:01, 22. Dez 2004 (CET).
Schön wäre es, wenn ud ein Beispiel bringen könntest, in welcher Form in charismatischen Gruppen der Heilige Geist angerufen wird. Gruß --Bertram 11:03, 23. Dez 2004 (CET)
Das ist ein Beweis, wie schlimm es um viele "bekennenden Christen, ... Leute aus der Amtskirche und Theologen" bestellt ist, sie kennen noch nicht mal ein Gebet zur dritten göttlichen Person. Der Hl. Geist ist weithin in der katholischen Kirche verankert. Anrufungen sind in vielen Gebeten enthalten: aus der Lauretanischen Litanei: "erbarme dich unser ... Gott Heiliger Geist, Hl. Dreifaltigkeit"; aus einem Lobpreis von Papst Pius VII (23.Juli 1801): "Gepriesen sei der Heilige Geist, der Tröster"; aus dem Credo der tridentinischen Messe: "Ich glaube an den Hl. Geist, den Herrn und Lebensspender, der vom Vater und vom Sohne ausgeht". Viele Gebete richten sich direkt an den Hl. Geist: eine "Litanei vom Heiligen Geist", den "Heilig-Geist-Rosenkranz", Vom Hl. Augustin: "Atme in mir, Du heiliger Geist, dass ich heiliges denke, Treibe mich, Du heiliger Geist, dass ich heiliges tue ...", ein Gebet von Kardinal Manning zum Heiligen Geist, ein Gebet von Johannes XXIII: "Heiliger Geist, gib unserem Apostolat Begeisterung ...", eine "Weihe an den Hl. Geist" von Pius X. und vieles mehr Eugen Ettelt 23:46, 22. Dez 2004 (CET)
Hallo Eugen, du hast gepastet om Hl. Augustin: "Atme in mir, Du heiliger Geist, dass ich heiliges denke, Treibe mich, Du heiliger Geist, dass ich heiliges tue ...", Da hier der Weltgeist aufgefordert wird, etwas mit dem Betenden zu tun halte ich es für eine sehr wirkdame Beschwörungsformel. In Gebrauch habe ich es allerdings noch niemals gehört. Scheint extrem selten zu sein. Liege ich da richtig? --Bertram 11:05, 23. Dez 2004 (CET)

Hallo Bertram, das obige Gebet (ich habe nur den Anfang hier reingestellt, es sind insgesamt etliche Verse) ist ein Gebet für den privaten Gebrauch. Meine Aufzählung dieser Gebete hatte den Zweck zu zeigen, dass es eine Fülle von Gebeten an den Hl. Geist gibt. Jeder Christ wird selbst aus irgendwelchen Gründen entscheiden, wie seine Anbetung genau ausieht. Manche bevorzugen den Rosenkranz, manche Litaneien, andere Andachten.

Daneben gibt es eine Reihe von Gemeindegebeten, die öffentlich und im Jahresrythmus gebetet werden. Dazu gehört logischerweise Pfingsten. In meiner Gemeinde wird jedes Jahr die altehrwürdige Hl.-Geist Litanei gebetet. ("Veni, Sancte Spiritus, ..."). Die Oratio des Pfingstsonntags und andere Gebete dieses Tages sind auch Gebete an den Hl. Geist. Ähnliche Gebete findest man besonders in den Wochen vor und nach Pfingsten. Daneben kommt in den gleichbleibenden Teilen der tridentinischen Messe (die durchaus erlaubt ist und praktiziert wird) der Hl. Geist alle paar Seiten vor, in Anrufungen. Nicht jeden Tag in einem Gebet, das ausschließlich Ihm gewidmet ist - das ist aber auch gar nicht nötig. Sollte allerdings ein Priester oder Laie den Hl. Geist grundsätzlich und absichtlich nicht mehr verehren, spielt er mit dem Feuer: "Wer mich verleugnet, den werde auch ich verleugnen"

Zusammenfassung: es gibt viele Gebete für den privaten Gebrauch. Es gibt im Jahresrythmus öffentliche Gebete an den Hl. Geist, die explizit Ihm gelten. Es gibt jeden Sonntag Anrufungen des Hl. Geistes. => selten ist das nicht. Es gibt offentlichlich eine umfängliche Anbetung des Hl. Geist, die in bestimmten Festen gipfelt.

Allerdings stimme ich der Beobachtung zu, dass manche "moderne" Theologen und Laien den Hl. Geist de facto nicht mehr explizit anbeten. Ich gehe sogar noch weiter: Kontinuierliches Nicht-Anbeten der dritten göttlichen Person ist de facto eine Leugnung. Auch muss man feststellen, dass der Hl. Geist im NOM weniger verehrt wird, als in der alten Messe. D.h. es es allgemein im Katholizismus üblich, den Hl. Geist zu verehren, aber die Verehrung wird zur Zeit sicher weniger. Du magst das auch so in den Artikel schreiben, das die moderne kath. Kirche seit 40 Jahren ihren Gott nur noch teilweise anbetet. Das gab' es aber schon immer, während des Arianismus wurde sogar die Gottheit Christi geleugnet. Katholisch war es auch nicht. Liebe Grüsse und eine erbauliche Weihnachtszeit. (die ich weitgehend ohne wikipedia geniessen werde) Eugen Ettelt 18:34, 23. Dez 2004 (CET)

Weil es so schön ist, noch die "Vollversion" des Gebetes:

Atme in mir, Du Heiliger Geist, dass ich Heiliges denke,

Treibe mich, Du Heiliger Geist, dass ich Heiliges tue,

Locke mich, Du Heiliger Geist, dass ich Heiliges liebe,

Stärke mich, Du Heiliger Geist, dass ich Heiliges behüte,

Hüte mich, Du Heiliger Geist, dass ich es nimmermehr verliere.

Auch Dir ein frohes und gesegnetes Julfest Gruß --Bertram 09:03, 24. Dez 2004 (CET) Nachtrag um Missverständnissen vorzubeugen: GOTT bleib sich immer gleich, egal wie wi r ihn benennen. Auch seine Emanation ist stets dieselbe, egal ob wir sie Odin, zweiter Logos, Weltgeist oder eben hagion pneuma nennen.

Danke, aber wir feiern hier in den abgeschiedenen, bergigen Waldgegenden Bayerns noch Weihnachten ;-). Ein zweites Hl-Geist-Hochfest ist mir noch eingefallen: die Firmung. Das gibt es in jeder größeren, kath. Gemeinde jedes Jahr. In der Firm-Messesind auch Gebete explizit an den Hl.-Geist enthalten. Gibt es aber nicht bei allen Christen. Grüße 19:06, 9. Jan 2005 (CET)


Ich vermisse Aussagen (oder Links) zur Rolle des Heiligen Geistes im Islam vgl. Erzengel_Gabriel#Islamische_Bedeutung und der Ablehnung der Trinitätslehre durch den Islam --85.74.177.18 21:18, 15. Jun 2005 (CEST)

Altes Testament

Ist nicht eine weitere Stelle im Alten Testament die Schöpfungserzählung: ...; die Erde aber war wüst und wirr, Finsternis lag über der Urflut, und Gottes Geist schwebte über dem Wasser. --84.154.97.103 8. Jul 2005 19:52 (CEST)

Man müßte dazu mal den hebräischen oder aramäischen Urtext haben; es kann sein, daß es sich um verschiedene Worte handelt. Immerhin ist der heilige Geist in der Genesis ohne Bezug zu den Menschen. Saxo 18:50, 21. Dez 2005 (CET)

Doch, im hebr. Text ist hier eindeutig vom Hl. Geist die Rede! Andreas

Inwiefern ist der Heilige Geist hier weiblich? Ist das eine Anspielung sprachtechnischer Art (Artikel) wie ich annehme? Sollte man evtl. dann als solches herausheben. Ich weiß nicht, wieviel so ein Begriff wie z.B.: die Lampe, mit wirklicher weiblichkeit zu tun hat... --Jhoech 20:43, 25. Jun. 2010 (CEST)

Einlassung von 80.131.86.197

Die Bedeutsamekeit Jesu gegenüber des Heiligen Geistes ist nich in Lukas 12-10 angesprochen. Dies ist eins der polemischsten Stellen der Evangelien, und kann nicht hiermit als erklärt gelten. Andere Auslegungen belegen, dass Jesus nur als Messias durch den Heiligen Geist erkannt werden kann. Der das weiß und trotzdem Jesus als Messias leugnet wäre damit verdammt. Das sind harte Worte aber diese verdeutlichen die Wichtigkeit der Bedeutung Jesu und nicht umgekehrt. Diese Auslegung ist durchaus verbreitet und legitim. Deser Abschnitt stammt von 80.131.86.197, nachgetragen von Großer GOTT 12:07, 13. Aug 2005 (CEST)

Meine Meinung hierzu: der Wortlaut der Stelle in Lukas ist eindeutig; alles andere ist Interpretation. Großer GOTT 12:08, 13. Aug 2005 (CEST)

Taufe im Heiligen Geist

Das Thema Taufe im Heiligen Geist oder Geistestaufe ist ein interessantes Thema, das entweder auf diese Seite oder als eigener Artikel aufgenommen werden sollte. Den entsprechenden Link halte ich allerdings nicht für besonders hilfreich. Er sollte besser entfernt werden.--Derjonny1 18:26, 5. Dez 2005 (CET)

Der Heilige Geist in der Bibel

Diesen Abschnitt habe ich mal als Unterpunkt zu Der Heilige Geist im Christentum eingefügt. Das meiste davon habe ich aus den Ausführungen der IP 83.77.91.222 ([1]) verwendet, jedoch etwas anders gegliedert und nur die Aussagen, die man zum Thema in der Bibel tatsächlich finden kann. Für weitere Anregungen und Verbesserungen bin ich dankbar... --Biblelover 15:56, 18. Jul 2006 (CEST)

Weder der Wir-Stil noch die "katechetische" Form ist für Wikipedia tauglich. Also entweder brauchbare Infos in geeigneter Form in den bestehenden Fließtext aufnehmen oder ganze draußen lassen... Grüße --robby 16:14, 18. Jul 2006 (CEST)

O.k., hier ist eine überarbeitete Version zur Diskussion (ohne Wir-Stil, aber: was verstehst Du unter "katechetische" Form?):


Der Heilige Geist in der Bibel

Im Alten Testament

Den ersten Hinweis auf den „Geist Gottes" findet man im Schöpfungsbericht:

„Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe, und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser". (1. Mose 1,2)

Im Alten Testament kann man ca. 100 Hinweise auf das Wirken des Heiligen Geistes in dieser Zeitepoche finden.

Der Heilige Geist wird im Alten Testament überwiegend mit Einzelpersonen und deren Aufgabe in Verbindung gebracht. Führungspersönlichkeiten wie Mose (4. Mose 11,16-17), David (Psalm 143,10), Daniel (Daniel 5,14), etc. waren erfüllt vom Heiligen Geist.
Im Alten Testament findet man einige Verheissungen in denen vorausgesagt wird, dass der Heilige Geist einmal dem ganzen Volk gegeben wird (z.B. Jesaja 44,3; Joel 3,1; etc.).
Obwohl der Heilige Geist im Alten Testament eine nicht unbedeutende Rolle spielt, nimmt er erst im Neuen Testament eine Schlüsselstellung ein.

Im Neuen Testament

In den Evangelien wird deutlich, dass sich die Verheißungen des Alten Testamentes langsam erfüllen. Jesus bezog die Stelle aus Jesaja 61,1 auf sich selber: Er ist der von Gott verheißene Retter, ausgerüstet mit dem Heiligen Geist. In den Evangelien ist der Heilige Geist aber nach wie vor auf Einzelpersonen beschränkt.

Pfingsten ist das zentrale Ereignis im Zusammenhang mit dem Heiligen Geist. Von nun an wurden alle Jünger und Angehörigen des Volkes Gottes mit dem Heiligen Geist erfüllt. Damit wurden die Prophezeiungen im Alten Testament erfüllt.

„Und es soll geschehen in den letzten Tagen, spricht Gott, da will ich ausgießen von meinem Geist auf alles Fleisch..." (Joel 3,1-5)

Das Wesen des Heiligen Geistes

Der Heilige Geist hat einige Eigenschaften, die ihn als Person auszeichnen:

  • Vernunft (([[Vorlage:Bibel: Angabe für das Buch ungültig!|1Kor]] 2,10 EU))
  • Gefühle (([[Vorlage:Bibel: Angabe für das Buch ungültig!|Ephe]] 4,30 EU))
  • Willen (([[Vorlage:Bibel: Angabe für das Buch ungültig!|1Kor]] 12,11 EU))
  • Handeln (Sprechen: ([[Vorlage:Bibel: Angabe für das Buch ungültig!|APG]] 13,2 EU); Leiten: ([[Vorlage:Bibel: Angabe für das Buch ungültig!|APG]] 16,6 EU); Geben: ([[Vorlage:Bibel: Angabe für das Buch ungültig!|1Kor]] 12,8 EU); etc.)

Der Heilige Geist ist nicht nur eine Person, sondern Er ist Gott:

Im Neuen Testament liest man oft vom „Heiligen" Geist. Der Begriff „Heilig" deutet auf die Göttlichkeit des Geistes hin. An einigen Stellen ist in der Bibel sogar ausdrücklich vom „Geist Gottes" die Rede.

Der Heilige Geist besitzt Eigenschaften, die nur Gott zugerechnet werden können. Er ist...

  • allwissend ((Jes 40,13 EU))
  • allgegenwärtig (([[Vorlage:Bibel: Angabe für das Buch ungültig!|Psa]] 139,7 EU))
  • allmächtig (([[Vorlage:Bibel: Angabe für das Buch ungültig!|Psa]] 104,30 EU))
Das Wirken des Heiligen Geistes

Der Heilige Geist ist nicht nur, sondern er wirkt auch.

Überall, wo neues Leben entsteht ist der Heilige Geist maßgeblich daran beteiligt. So auch bei der „Wiedergeburt". Der Heilige Geist...

  • bewirkt Sündenerkenntnis ((Joh 16,7-9 EU)) - Der Heilige Geist schenkt, dass der Mensch Sünde als Sünde erkennt, sie bekennt und bereut.
  • bewirkt die Wiedergeburt ((Joh 3,5 EU); (Tit 3,5 EU)) - Durch den Heiligen Geist wird man bei der Bekehrung von neuem geboren, man wird eine neue Kreatur, das Leben als Christ beginnt.
  • gibt Heilsgewissheit ((Röm 8,16 EU); (Gal 4,6 EU)) - Durch den Heiligen Geist weiß man, dass man gerettet und Gottes Kind ist.

Der Heilige Geist schafft nicht nur neues Leben, er fördert auch das geistliche Leben der Gläubigen:

  • Heiligung (([[Vorlage:Bibel: Angabe für das Buch ungültig!|1Petr]] 1,2 EU); (Röm 1,4 EU); (Röm 15,16 EU)) - Der Heilige Geist hilft, ein Leben in der Heiligung zu führen, zu dem die Bibel auffordert.
  • Früchte ({Bibel2|Gal|5|22-23|text=Galater 5,22-23|version=Lut}}) - Wenn der Heilige Geist im Leben eines Menschen wirkt, werden Früchte sichtbar.
  • Lehre ((Joh 14,16 EU); (Joh 16,13 EU)) - Der Heilige Geist öffnet die Augen für geistliche Dinge, die ohne ihn verschlossen bleiben würden.
  • Er hilft beim Auftrag ((Apg 1,8 EU)) - Die Kraft für den Auftrag Jesu an seine Jünger, in die Welt hinausgehen (([[Vorlage:Bibel: Angabe für das Buch ungültig!|Mat]] 28,18-20 EU)) kommt vom Heiligen Geist.
Die Gaben des Heiligen Geistes

Eine weitere Wirkungstat des Heiligen Geistes ist, dass er den Gläubigen Gaben verleiht. Man spricht auch von den so genannten Geistesgaben. Eine Definition von Geistesgaben ist:

Geistesgaben sind Fähigkeiten, die einzelne Christen von Gott erhalten haben, zum Nutzen für den ganzen Leib Christi. Diese Gaben werden vom Heiligen Geist nach freiem Ermessen verteilt. Kein Christ hat alle Gaben, jeder Christ hat jedoch mindestens eine Gabe (([[Vorlage:Bibel: Angabe für das Buch ungültig!|1.Petrus]] 4,10 EU)).

"Es gibt verschiedene Gaben; doch ein und derselbe Geist teilt sie aus." (1. Kor 12,4 EU)

Im Neuen Testament findet man einige Listen von Geistesgaben. Die drei wichtigsten Listen sind in (Röm 12,4 EU); ([[Vorlage:Bibel: Angabe für das Buch ungültig!|1.Korinther]] 12,4-11 EU) und (Epheser 4,11-12 EU).

Folgende Gaben werden in diesen Listen erwähnt:

  • Prophetie/Weissagung
  • Glaube
  • Dienen (Diakonie)
  • Wundertäter/ Krankenheilung
  • Lehre/Lehrer
  • Geisterunterscheidung
  • Ermahnung
  • Zungenrede/ Auslegung Zungenrede
  • Geben, Mitteilen
  • Apostelamt
  • Gemeindeleitung
  • Hirte
  • Barmherzigkeit
  • Evangelisten
  • Weisheit/ Erkenntnis

Also, bin offen für weitere Anregungen... --Biblelover 16:41, 18. Jul 2006 (CEST)

Die hier angeführten Themen werden bereits unter ähnlichen Überschriften im Artikel behandelt. "Der heilige Geist im Christentum" "Im Judentum" zu den Gaben des Heiligen Geistes gibt es sogar einen eigenen Artikel. Wenn ich anfange, den Text hier zu lesen, dann sehe ich den Genesis-Hinweis, der im Artikel bereits enthalten ist, dann kommt die vage Zahl 100, zu ungenau um neue Erkenntnisse zu bringen gegenüber dem vorhandenen Text. Ich habe leider nicht die Zeit, das alles im einzelnen anzuschauen. Katechetischer Stil ist für mich "Eine weitere Wirkungstat des Heiligen Geistes ist...". Das kann man nur aus gläubiger Sicht so objektiv feststellen... --robby 18:01, 18. Jul 2006 (CEST)
Vielen Dank für Deine Anregungen und für den Hinweis auf den Artikel über die Geistesgaben! Ich werde den ganzen Abschnitt noch mal entsprechend überarbeiten und kürzen. Den Genesis-Hinweis finde ich allerdings nicht, halte ihn aber für bedeutend. - Bin allerdings erst mal im Urlaub und werde mich wohl erst danach wieder damit befassen... Liebe Grüße --Biblelover 12:30, 19. Jul 2006 (CEST)
Die Genesisstelle ist im Abschnitt Judentum vorhanden, dort auch richtiger. Denn 1. Erwähnung ist das nur für den, der das Buch von vorn nach hinten liest. Wissenschaftlich ist der Schöpfungshymnus keineswegs als "älteste" Stelle anzusehen. Aber jetzt erst mal schönen Urlaub! --robby 12:54, 19. Jul 2006 (CEST)

Den Abschnitt "Der Heilige Geist in der Bibel" wieder eingefügt, Details darin müssten allerdings teilweise bearbeitet werden. Wikigerman 23:52, 18. Mär. 2008 (CET)

Auslegung Lukas 12,10

Suggeriert die Stelle

Lukas hebt hervor, dass Jesus sich selbst nicht als im selben Maße bedeutsam ansah wie den Heiligen Geist

nicht ein "Herr ist der Geist" anstatt eines "Herr ist Jesus"? Wäre ein Text wie

Lukas hebt hervor, dass Jesus die Lästerungen gegen sich selbst nicht als im selben Maße bedeutsam ansah wie die Lästerungen gegen den Heiligen Geist

nicht besser? --Christusträger 11:19, 4. Jan. 2007 (CET)

Heiliger Geist auch im Islam!!

Hallo, hier fehlt der "Heilige Geist im Islam" komplett. Denn diesen gibt es auch da, was eigentlich auch gut hier rein passt. Es ist auch im Koran direkt die Rede vom heiligen Geist. Z.B:

16:2(die Bienen) Er sendet die Engel mit dem Geist von Seinem Befehl herab, auf wen von Seinen Dienern Er will: „Warnt (und verkündet), daß es keinen Gott gibt außer Mir; darum fürchtet Mich (allein)."

5:110(der Tisch) Wenn Allah sagt: „O 'Isa, Sohn Maryams, gedenke Meiner Gunst an dir und an deiner Mutter, als Ich dich mit dem Heiligen Geist stärkte, so daß du in der Wiege zu den Menschen sprachst und im Mannesalter; und als Ich dich die Schrift, die Weisheit, die Tora und das Evangelium lehrte; und als du aus Lehm mit Meiner Erlaubnis (etwas) schufst, (was so aussah) wie die Gestalt eines Vogels, und ihr dann einhauchtest, und sie da ein (wirklicher) Vogel wurde mit Meiner Erlaubnis; und (als) du den Blindgeborenen und den Weißgefleckten2 mit Meiner Erlaubnis heiltest und Tote mit Meiner Erlaubnis (aus den Gräbern) herauskommen ließest; und als Ich die Kinder Isra'ils von dir zurückhielt, als du mit den klaren Beweisen zu ihnen kamst, worauf diejenigen von ihnen, die ungläubig waren, sagten: ,Das ist nichts als deutliche Zauberei'."

Mit heiliger Geist ist im Islam immer der Erzengel Gabriel gemeint. Das ist der Unterschied zum Christentum.

Daher würde ich den Mod hier diese Ergänzung empfehlen..

http://de.wikipedia.org/wiki/Gabriel_%28Erzengel%29#Islamische_Bedeutung --Weissmann 09:18, 3. Dez. 2007 (CET)

Maria schwanger vom heiligen Geist?

Ich verstehe nicht, wie der heilige Geist Jesu Vater sein kann. Es heisst doch "Sohn, Vater, Heiliger Geist". Ich dachte immer, dass wuerde "Jesus, Gott, Heiliger Geist" bedeuten, also dass Gott Jesu Vater ist. Wenn der Heilige Geist Jesu Vater ist, wer ist dann in der Dreieinigkeit mit "Vater" gemeint? Wuerde sich das "Vater" in der Dreieinigkeit auf den Heiligen Geist beziehen waere dieser doch doppelt genannt?

Der Begriff Dreieinigkeit bringt mehr Verwirrung als Nutzen, kommt auch als solcher in der Bibel gar nicht vor. Die Bibel sagt, dass Gott Geist ist und die Bibel sagt dass Gott der Vater ist. Und das widerspricht sich nicht. Wikigerman 21:40, 10. Sep. 2007 (CEST)
Der wirkliche Vater war eh ein Samenspender aus Fleisch und Blut, der in Marien eindrang.
Die Vorstellungen des NT sind doch an vielen Stellen unlogisch. Die ersten Jünger waren leichtgläubig und ungebildet, haben aber mit ihrer Missionstätigkeit nach dem Pfingsterlebnis schon Darstellungen in Umlauf gebracht, auf die das Christentum seither festgelegt ist. Paulus und andere mussten dann nachträglich versuchen, ein theologisch (jüdisch) und logisch (griechisch) halbwegs vorzeigbares Theoriegebäude daraus zu machen.--Ulamm 15:11, 6. Nov. 2007 (CET)
Woher diese Argumentationsweise? Jesu war auch nur ein Gedanke Gottes. Es muss zum GLÜCK!!! kein Geschlechtsverkehr stattgefunden haben.--Jhoech 21:48, 25. Jun. 2010 (CEST)


Kam der Heilige Geist nur zur Zeugung Jesu, dann nach seiner Himmelfahrt zum Pfingstfest und seit dem zu den Firmlingen? In einem, gerne zu Pfingsten gesungen Kirchenlied wird „Gottes Geist durch weht das All“ gesungen. Demnach ist der Heilige Geist nicht nur Punktuell, sondern immer und überall anwesend. Kann überhaupt menschliches, tierisches und pflanzliches Leben entstehen oder bestehen, wenn der Heilige Geist nicht anwesend währe?

Oder kann das gesamte, für uns sichtbare Universum bestehen, wenn der Heilige Geist nicht wirken würde? Ich glaube es würde sich alles, für uns Sichtbare in nichts auflösen.

Hat sich schon jemand Gedanken gemacht wie es möglich ist, dass die Elektronen seit Milliarden von Jahren den Atomkern umkreisen und nicht schon längst stehen blieben. Wo kommt diese Energie her? Alles was wir als Materie bezeichnen ist Energie, auch die Protonen, Neutronen und Elektronen sind keine festen Kugeln sondern wiederum Teilchen die nur durch kreisende Bewegungen bestehen. Ich denke das ganze Universum wird ausschließlich durch eine Kraft erhalten, die in christlichen Religionen Heiliger Geist genannt wird oder in anderen Kulturen Prana, Chi oder der deutsche Heiler Bruno Gröning nannte ihn einfach Heilstrom.--22:50, 4. Juni 2010 (ohne Benutzername signierter Beitrag von SebastianHam (Diskussion | Beiträge) )

Namen

Warum heisst der Artikel 'Heiliger Geist' und nicht 'Heilige Geist' (also mit r)? Im Text wird immer von 'Heilige Geist' gesprochen und auf dict.leo.org wird auch der 'Heilige Geist' als bezeichnung verwendet. 80.55.111.141 13:12, 20. Sep. 2007 (CEST)

„Heiliger Geist“ oder „der Heilige Geist“ ist das gleiche, nur ein wenig anders geschrieben. Es ist genaugenommen kein Name sondern eine Bezeichnung, ähnlich wie beispielsweise „Unreiner Geist“ oder „Menschlicher Geist“ kein Name sondern eine Bezeichnung ist. „Heiliger Geist“ sagt aus, dass dieser Geist heilig ist (rein, sündlos). Wikigerman 22:44, 20. Sep. 2007 (CEST)

Geist Gottes versus Heiliger Geist

Bei „Personen, die besonders mit dem Geist Gottes erfüllt waren“ ist der Heilige geist eben keine eigenständige Person. Und als der Geist Gottes über den Wassern schwebte, schwebte da doch wohl eher Gott als Geist. Daher sollte man m.E. den Heiligen Geist als neutestamentarische Vorstellung auffassen und den Geist Gottes der Bücher des AT davon abgrenzen.--Ulamm 15:01, 6. Nov. 2007 (CET)

Der heilige Geist als eigenständige Person ist ohnehin eine theologische (theologisch-philosofische) Formulierung. In der Bibel wird der heilige Geist u. a. als Geist Gottes bezeichnet. Gott ist Geist, usw. usw., es gibt viele Umschreibungen für den heiligen Geist, wie es auch viele Umschreibungen für Jesus gibt. die Idee mit der eigenständigen Person (die dritte Person der Gottheit ist wohl gemeint) gehört in eine theologische Sparte, damit es nicht mit den biblischen Aussagen in Konflikt gerät. Wikigerman 23:56, 6. Nov. 2007 (CET)

Früchte des Heiligen Geistes vs. Werke des Fleisches

In einer älteren Version des Artikels war von den Werken des Fleisches die Rede. Die entsprechende Bibelstelle ist Galater 5 Vers 16-21. Fleischliches Denken und Heiliger Geist stehen im Widersteit zueinander. Diese Beziehung sollte meiner Meinung unbedingt in den Artikel. Dieser Link führt auf die entsprechende Bibelstelle: Werke des Fleisches und Früchte des Heiligen Geistes ((Gal 5,16-26 EU)) (Der vorstehende, nicht signierte Beitrag stammt von 80.128.253.100 (DiskussionBeiträge) 1:09, 10. Nov 2007)

das muss ich mir mal genauer anschauen, aber dieser Dualismus gefällt mir eigentlich nicht--Martin Se !? 11:02, 10. Nov. 2007 (CET)


Hier der Text aus Galater 5:

16 Darum sage ich: Lasst euch vom Geist leiten, dann werdet ihr das Begehren des Fleisches nicht erfüllen. 17 Denn das Begehren des Fleisches richtet sich gegen den Geist, das Begehren des Geistes aber gegen das Fleisch; beide stehen sich als Feinde gegenüber, sodass ihr nicht imstande seid, das zu tun, was ihr wollt. 18 Wenn ihr euch aber vom Geist führen lasst, dann steht ihr nicht unter dem Gesetz. 19 Die Werke des Fleisches sind deutlich erkennbar: Unzucht, Unsittlichkeit, ausschweifendes Leben, 20 Götzendienst, Zauberei, Feindschaften, Streit, Eifersucht, Jähzorn, Eigennutz, Spaltungen, Parteiungen, 21 Neid und Missgunst, Trink- und Essgelage und Ähnliches mehr. Ich wiederhole, was ich euch schon früher gesagt habe: Wer so etwas tut, wird das Reich Gottes nicht erben. 22 Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, 23 Sanftmut und Selbstbeherrschung; dem allem widerspricht das Gesetz nicht. 24 Alle, die zu Christus Jesus gehören, haben das Fleisch und damit ihre Leidenschaften und Begierden gekreuzigt. 25 Wenn wir aus dem Geist leben, dann wollen wir dem Geist auch folgen. 26 Wir wollen nicht prahlen, nicht miteinander streiten und einander nichts nachtragen.

Qualitätssicherung

Im Moment ist das ein Sammelsurium von Bibelzitaten ohne erkennbare Systematik und ohne nennenswerte exegetische, dogmatische oder theologiegeschichtliche Einordnung. Das ist etwas für jemanden mit ganz viel Zeit. -- Dietrich 08:36, 6. Nov. 2007 (CET)


Ich finde diesen Artikel unheimlich schlecht. Wirklich, überhaupt keine Hilfe. Kann hier nicht der Überarbeiten-Button drauf? Schade --89.246.186.74 15:43, 9. Feb. 2008 (CET)

Im Abschnitt 'Der Heilige Geist in den Konfessionen' findet sich im Unterabschnitt 'Evangelische Kirchen' folgender Satz: "Die evangelische Konfirmation entstand aus diesem Ritual unter Verzicht auf die Salbung, wird aber nicht als Sakrament verstanden." Dieser Satz ergibt keinerlei Sinn, außer evtl. im Zusammenhang mit den vorangehenden Unterabschnitten. Aus welchem Ritual ist die Konfirmation entstanden? Warum wurde auf die Salbung verzichtet? Und warum ist sie kein Sakrament? Diese Fragen soll der Satz klären, tut er aber leider nicht.

Der Artikel unternimmt praktisch keinen Versuch den Aspekt des Heiligen Geistes von den anderen beiden Inkarnationen der Trinität abzugrenzen. Insofern erschöpft sich der Nutzen des Artikels auf die Aussage, dass der Heilige Geist ein Teil der Dreifaltigkeit ist. Der englische Artikel versucht (mit begrenztem aber doch nennenswertem Erfolg) im ersten Unterabschnitt diese Abgrenzung. Er könnte bei der dringend notwendigen Überarbeitung des deutschen Artikels als Orientierung dienen (sofern der Englische denn einigermaßen neutral ist, was ich nicht beurteilen kann). Thorsten 29.5.2009 (nicht signierter Beitrag von 80.146.171.194 (Diskussion | Beiträge) 13:29, 29. Mai 2009 (CEST))

Einleitung

Die Einleitung gibt das Verständnis von 99% der Christen an ("in den Hauptrichtungen") - bei diesen Mehrheitsverhältnissen kann das übrige Prozent seine Sichtweise weiter unten angeben, damit ist NPOV Genüge getan. Irmgard 00:03, 9. Mär. 2008 (CET)

In der Einleitung wird der Begriff des Heiligen Geistes kurz zusammengefasst. Würde der Artikel lediglich konfessionelle Sichtweisen wiedergeben, wäre es in der Einleitung angebracht. Doch im Artikel wird unter anderem das Christentum auf biblischer Grundlage dargestellt. Der Begriff Trinität taucht in der Bibel bekanntlicherweise nicht auf. Eine „erste Person“, „zweite Person“ und „dritte Person“ der Gottheit ebenfalls nicht. Durch theologisches „Schubladendenken“ wird das Wesen des Heiligen Geistes sehr unausgewogen dargestellt und hat seinen Platz in den Konfessionen. Wikigerman 23:56, 10. Mär. 2008 (CET)
Ich halte "in den Hauptrichtungen" für unnötiges Geschwurbel. Weiter unten steht "Christliche Glaubensgemeinschaften, die nicht an das Dogma der Dreifaltigkeit glauben (Nichttrinitarier, wie z. B. die Zeugen Jehovas), sehen den Heiligen Geist nicht als Person, sondern als Gottes wirksame Kraft.", das reicht. Ninety Mile Beach 00:07, 11. Mär. 2008 (CET)
Noch eine Anmerkung zu Wikigermans Formulierung "Der Heilige Geist (lat. Spiritus sanctus), auch Paraklet genannt, ist ein heiliges Geistwesen des Juden- und Christentums.". Dass das Judentum den Heiligen Geist als "Geistwesen" ansieht, wäre mir neu. z.B. schreibt die Jewish Encyclopedia in [2] "Though the nature of the Holy Spirit is really nowhere described, the name indicates that it was conceived as a kind of wind that became manifest through noise and light." und weiter unten heißt es ausdrücklich: "But as the New Testament writers look upon the Messiah, who is actually identified with the Holy Spirit, as having arrived, their view assumes a form fundamentally different from that of the Jewish view in certain respects ... (4) the strongly developed view of the personality of the Holy Spirit" (Hervorhebungen von mir). Da von Geistwesen zu sprechen, ist m.E. völlig fehl am Platze. 00:13, 11. Mär. 2008 (CET)
Der heilige Geist wird richtigerweise im Christentum öfter erwähnt. Das Christentum hat seine Wurzeln im Judentum und im Alten Testament ist ebenfalls vom heiligen Geist die Rede, z.B. (Ps 51,13 EU) oder (Jes 63,10 EU). Wikigerman 21:26, 11. Mär. 2008 (CET)
Wikigerman, auch Dein neuer Formulierungsversuch ist untauglich. Ninety Mile Beach 23:50, 11. Mär. 2008 (CET)
"Dritte Person der Trinität" ist eine der Lehren katholischen Ursprungs und deckt sich nicht mit der Hauptquelle des Christentums, nämlich der Bibel. Biblisch gesprochen gehört es zu den „Menschenlehren“, durch die das Wort Gottes kraftlos gemacht wird. In der Einleitung ist es irreführend. Wikigerman 21:49, 12. Mär. 2008 (CET)
Diese Sicht wird auch von den meisten bibeltreuen Christen bestritten. Abgesehen davon ist das nicht katholisch sondern kommt aus der Zeit, als die katholische (inkl. die späteren protestantischen) und die orthodoxe Kirche noch eine einzige Kirche waren. Und 99% der Christen verehren den Heiligen Geist nicht als "Heiliges Wesen" sondern beten ihn als Gott an. Wir glauben... "an den Heiligen Geist, der Herr ist und lebendig macht, der aus dem Vater hervorgeht, der mit dem Vater und dem Sohn angebetet und verherrlicht wird, der gesprochen hat durch die Propheten..." Irmgard 23:45, 12. Mär. 2008 (CET)
Wenn sich 99% der Christen einig sind, dann kann man sich das "in den Hauptrichtungen" in der Einleitung sparen. Für jedes theologische Thema wird sich 1% Abweichler finden, die eine bestimmte Ansicht nicht mittragen können. 1% rechtfertigt nicht die Erwähnung in der Einleitung. Weiter unten sind die Ausnahmen aufgeführt, das reicht. Ninety Mile Beach 00:15, 13. Mär. 2008 (CET)
Das wahre Christentum lässt sich nicht von der Bibel loslösen, Kirchen tun dies allerdings. Als die Kirche eine Staatskirche war, wurde die Nichtbefürwortung der Kirchenlehre als Häresie verschrien und die Inquisition tat das übrige. Das Christentum besteht nicht allein aus Kirchenlehre, sondern zu einem großen Teil aus den biblischen Grundlagen. Auch wenn Kirchen dies nicht anerkennen wollen und lieber ihre eigene Theologie lehren. Im Lemma geht es nicht um die Sichtweise der Kirche. Überhaupt vermisse ich eine Quellangabe zur dritten Person der Trintät. Wikigerman 23:10, 13. Mär. 2008 (CET)
Jetzt komm mal auf den Boden: du kannst geschichtlich die Kirche und die Bibel nicht trennen, ohne Kirche hättest du kein Neues Testament, das ist nämlich nicht vom Himmel gefallen: das Neue Testament umfasst diejenigen, unter den zahllosen frühchristlichen Schriften, die in den Gottesdiensten der Kirche regelmässig in Gebrauch waren (du kannst annehmen, dass der Heilige Geist da einen Einfluss gehabt hat, aber das ändert nichts an der Tatsache - was in der Kirche nicht in Gebrauch war, wurde nicht ins NT aufgenommen. Abgesehen davon, gab es schon lange vor dem Neuen Testament bereits Kirchen, z.B. die Kirche von Rom an die Paulus den Römerbrief schrieb - die hatten kein einziges Evangelium, bestenfalls ein paar Abschriften von Paulusbriefen (alles andere existierte noch nicht). Du könntest ohne Kirche also selbst zwischen Markus-, Thomas-, Petrus- etc. -Evangelium auswählen (was manche Esoteriker, die die Kirche prinzipiell ablehnen, durchaus tun, und dann natürlich zu sehr unterschiedlichen und oft exotischen Sichtweisen kommen).
Und der Unterschied zwischen apostolischer Kirche und Staatskirche ist auch konstruiert: die Kirchenväter der Konzilien im vierten und fünften Jahrhundert fragten nîcht "Was will der Kaiser", "Wie legen wir die Schrift am besten aus" oder "Was haben wir heute für eine prophetische Eingebung" sondern "Was ist die apostolische Überlieferung" - in den orthodoxen Kirchen ist das übrigens bis heute die entscheidende Frage. Und das war auch die Frage, die gestellt wurde, als es um die Trinität ging. Die Frage nach der traditionellen Überlieferung ist auch heute noch relevant, nur stellt sie sich mehr als "Für welche Überlieferung bzw. welche traditionelle oder weniger traditionelle Bibelauslegung entscheide ich mich" (oder "Welche Bibelauslegung kommt mir richtig vor") - du kannst natürlich auch alle Traditionen ablehnen und dann bist du frei, dir deine eigene wirklich "urchristliche" Auslegung zurechtzulegen, wie das unzählige Leute, z.B. Jakob Lorber, Uriella und Gabriele Wittek getan haben.
Wenn dich die "dritte Person" stört, kann man auch sagen: eine der drei Personen der Trinität - das ist vielleicht sogar besser. Auf die dritte Person kommt man in der Regel nur, weil er in den Bekenntnissen (auch schon in Taufbekenntnissen aus dem zweiten Jahrhundert) nach dem Schöpfer und Jesus an dritter Stelle aufgeführt ist. Irmgard 13:01, 14. Mär. 2008 (CET)
So oder anders formuliert, eine Quellangabe gehört dazu. Wikigerman 23:57, 14. Mär. 2008 (CET)
Nicäno-Konstantinopolitanum, Apostolisches Glaubensbekenntnis und Altrömisches Glaubensbekenntnis - letzteres gab es schon als das Neue Testament erst in Einzelschriften existierte. Irmgard 01:08, 15. Mär. 2008 (CET)
Das Wort Trintät taucht darin nirgends auf und ist als Quellangabe für die gesamte Christenheit zu dürftig. Wikigerman 23:24, 15. Mär. 2008 (CET)
Im Artikel Nicäno-Konstantinopolitanum ist nachzulesen, dass dieses Bekenntnis das in der Ökumene am weitesten verbreitete und anerkannte Bekenntnis ist. Wenn es ein für die gesamte Christenheit repräsentatives Bekenntnis gibt, dann ist es das. Irmgard 20:17, 16. Mär. 2008 (CET)
Die Trintät gehört meines Erachtens nach wie vor nicht in die Einleitung, doch um zu wissen auf wessen Humus die Trinität gewachsen ist, sollte zumindest ein Beleg aufgeführt werden, in welchem dieses Wort vorkommt. Wikigerman 22:54, 18. Mär. 2008 (CET)

Korrekturen

IMHO ist da einiges unbelegt bzw. wird eine Interpretation der Quelle als Aussage der Quelle dargestellt. Das geht so nicht. Mit Quelle kann man es ggf. modifiziert wieder aufnehmen.--Die ganze Wahrheit 19:10, 16. Mär. 2008 (CET) bitte was wann wo? "Im Neuen Testament wird der Heilige Geist als ein Teil Gottes dargestellt (detailliert im Johannesevangelium) - "--Die ganze Wahrheit 19:15, 16. Mär. 2008 (CET) UNd im Apostolisches Glaubensbekenntnis gibt es noch keine Trinität. Keine Geschichtsklitterung bitte.--Die ganze Wahrheit 19:17, 16. Mär. 2008 (CET) Die Überarbeitung von Irmgard ist eine deutliche Verbesserung.--Die ganze Wahrheit 20:12, 16. Mär. 2008 (CET)

so, so hat sich die spitzenfachkraft aus good old hamburch ma wieder gezeigt was in ihr steckt. ;-)--ALEXΑNDER 72 10:01, 17. Mär. 2008 (CET)

Christentum

Ich habe das Christentum mal totalüberarbeitet um von der "die Bibel sagt"-Beweisführung wegzukommen. Irmgard 20:19, 16. Mär. 2008 (CET)

Das Christentum von der Bibel wegzutun haben zwar manche Kirchen in der Kirchengeschichte getan, was aber nicht heißt, dass es in Wikipedia wiederholt werden muss. Wikigerman 23:33, 17. Mär. 2008 (CET)
In der Wikipedia gibt es keine "die Bibel sagt"-Beweisführung. Auch hier nicht. Ganz allgemein gibt es nicht "Christentum und Bibel" sondern nur "Christentum und Bibel und Auslegung". Und es hat nie eine Zeit gegeben, wo es nur "die richtige" Auslegung gegeben hat: und Beispiele für falsche Auslegungen finden sich bereits reichlich im Neuen Testament. In der Wikipedia geht es nur mit der Frage "Wer legt so aus" + Quelle. Irmgard 00:22, 18. Mär. 2008 (CET)
@Irmgard: Dass du von der Bibel nicht viel hältst, ist am Ende dein Problem, aber kein Grund die biblischen Belege zu löschen, damit deine Darstellung nicht ganz so verkehrt aussieht. Für die Ausleger (Philosophen) gibt es ja bereits die konfessionellen Sichtweisen. Wikigerman 22:29, 18. Mär. 2008 (CET)
Ich halte sehr viel von der Bibel, aber ich halte sehr wenig von Einzelmeinungen bei der Bibelauslegung im Sinn von "ich habe Recht und alle andern nicht" Irmgard 23:23, 18. Mär. 2008 (CET)

Fehlend

  • Bei den Konfessionen geht es bisher eigentlich nur um Firmung/Konfirmation/etc. Wesentlich wären noch die Themen "Abendmahl", "Heiligung", "Geistesgaben" und "Bibelverständnis" auf den Heiligen Geist bezogen. Das sollte möglichst für jede aufgeführte Konfession von deren Fachleuten gemacht werden.
  • Das Filioque sollte zumindest erwähnt sein - es ist eine wesentliche Ursache für das Ost-West-Schisma und dessen Fortbestand bis heute.
  • Die Pietisten/Evangelikalen sollten bezüglich Bibelverständnis separat aufgeführt werden.
  • Unbedingt erwähnt gehört bei den Konfessionen die Pfingstbewegung / Charismatische Bewegung, wo der Heilige Geist eine wesentliche Rolle spielt.

Irmgard 10:37, 17. Mär. 2008 (CET)

Römisch-katholische Kirche

Bitte zurück auf meine Version, wegen

  • Gehört unbedingt von der 0rthodoxen Kirche getrennt, da die orthodoxe Kirche eine deutlich andere Sicht des Heiligen Geists hat.
  • "Der Unterschied zwischen Zeugung und Hauchung dürfte darin begründet sein..." Sorry, so kann man das in einer Enzyklopädie nicht schreiben - wer vermutet das? So etwas geht nur mit konkreter Quelle und sollte dann als Aussage formuliert sein (wenn nötig "Eine Sicht ist die von Xxx, nämlich ...")
  • Die Sünde wider den Heiligen Geist ist nicht spezifisch katholisch - am besten unter Siehe auch.
  • Auf keinen Fall Bibelverse als "Beweis" in konfessionellen Abschnitten - andere benützen die Bibel auch.

Irmgard 22:30, 17. Mär. 2008 (CET)

Trinitarier oder Nichttrinitarier

Der Artikel Heiliger Geist behandelt den Heiligen Geist und nicht die Themen Trinitarier oder Nichttrinitarier. Diese Streitereien führen doch zu nichts. Wikigerman 23:13, 17. Mär. 2008 (CET)

Bitte erst hier diskutieren, bevor du in der Einleitung weitere quellenlose und theologisch nicht haltbare Dinge aufführst: "Der Heilige Geist ist ein religiöser Begriff insbesondere aus dem Christentum" in einer Einleitung ist so passend wie "Jesus Christus ist ein religiöser Begriff insbesondere aus dem Christentum". In der Einleitung kommt der Normalfall, der 99% abdeckt. Irmgard 00:32, 18. Mär. 2008 (CET)
Ich finde so - bezogen auf die Quellen - kann man das heute sagen. Auch wenn es nicht für alle Christen so stimmt, ist der Satz doch selbst aus deren Sicht so nicht falsch.--Die ganze Wahrheit 19:03, 18. Mär. 2008 (CET)
@Irmgard: Der Normalfall ist die Bibel und nicht die abgefallenen Konfessionen. Wikigerman 22:37, 18. Mär. 2008 (CET)
Und wer definiert, wie die Bibel im "Normalfall" (immerhin sind dann >99% der Christen Ausnahmen) ausgelegt wird? Irmgard 15:33, 19. Mär. 2008 (CET)
Die erwähnten 99 % dürften zu hoch gegriffen sein. Innerhalb des Christentums sind die Trinitarier (momentan) die Mehrheit. Um die Bibel zu verstehen die in deutsch geschrieben ist braucht es keinen Ausleger. Der Mensch hat die Fähigkeit zu lesen und zu verstehen was er gelesen hat. Wem diese Fähigkeit fehlt, braucht möglicherweise eine Auslegung. Wikigerman 23:41, 19. Mär. 2008 (CET)
Lies mal Biblische Hermeneutik. Dass eine Auslegung nötig sein kann, steht schon in Apostelgeschichte 8,30. Das Problem bei Bibeltexten ist nicht primär, ob sie verstanden werden, sondern dass es (auch unter bibeltreuen Christen, die davon überzeugt sind, dass sie den Text richtig verstehen) unterschiedliche Meinungen darüber gibt, was ein bestimmter Text genau bedeutet: Ist Phoebe Dienerin oder Diakonin der Gemeinde von Kenchräa? Gilt der Gruß an die unter den Aposteln angesehene Person in Römer 16,7 einem Junias oder einer Junia? (In beiden Fällen lässt sich das übrigens nicht aus dem griechischen Urtext entscheiden: Diener und Diakon ist das gleiche Wort, der Akkusativ von Junias und Junia ist bis auf einen Akzent identisch, und in den griechischen Manuskripten gibt es beide Varianten.) Bei den deutschen Bibelübersetzungen kommen beide Übersetzungen vor - da macht also jeweils der Bibelübersetzer eine Auslegung des griechischen Texts. Irmgard 21:14, 21. Mär. 2008 (CET)
In Apostelgeschichte (8,31 HFA) erhielt der Kämmerer die richtige Antwort, die auf Jesus hinwies, und nicht auf die „Trinität“ (Jeremia 8,8 HFA). Das Wort „Auslegung“ wird öfter bei Offenbarungen verwendet. Ein Beispiel ist König Nebukadnezar, der einen Traum nicht selber deuten konnte, Daniel Kapitel 2 (2,1 HFA). Er rief die Wahrsager usw. um die Auslegung zu erfahren. Den Traum erzählte er ihnen jedoch nicht, damit ihm niemand eine selbst gezimmerte Auslegung unterschieben konnte. Schließlich erhielt Daniel die Deutung von Gott. Solch eine Auslegung (die von Gott kommt) ist etwas anderes als die selbst gezimmerten Auslegungen. Wikigerman 23:47, 25. Mär. 2008 (CET)
Bei Jesaja 53 wird kein seriöser Ausleger sagen, dass sie auf die Trinität hinweise. Und wie löst du die Fragen im Römerbrief? Warum? Hast du eine persönliche Auslegung von Gott? Irmgard 00:27, 26. Mär. 2008 (CET)
Der Römerbrief ist lang, welche Passagen meinst du? Wikigerman 23:23, 26. Mär. 2008 (CET)

Um auf die Ausgangsfrage zurückzukommen: Nichttrinitarier sehen den Heiligen Geist auf jeden Fall andes als Trinitarier und natürlich braucht die Bibel immer Auslegung oder sprichst und liest du Althebräisch, aramäisch und Koine, das sind nämlich die Sprachen der Bibel--Martin Se !? 00:02, 27. Mär. 2008 (CET)

Im Judentum

Im Tanach (Altes Testament), den Heiligen Schriften des Judentums, bezeichnet der Heilige Geist (Ruach HaQodesh, wörtlich „Heiliger Atem“; Ruach JHWH – „Atem des Herrn“; Ruach HaElohim – „Gottesatem“; Ruchaká – „dein Atem“; das Wort Ruach ist grammatikalisch weiblichen Geschlechts) die wirkmächtige Gegenwart Gottes im Leben der Menschen. Der Begriff ist insbesondere auf Israel und die Propheten bezogen; findet aber auch auf die ganze Schöpfung Anwendung.

  • Urteil Benutzer:Ninety Mile Beach: Grammatisches Geschlecht: relevanz dieser Zufügung ist nicht deutlich => als unwichtig gelöscht.

Dazu möchte ich (zur Verdeutlichung) anmerken, daß die Tasache des weiblichen Geschlechts in der jüdeischen Theologie eine äusserst merkwürdige Tatsache ist (was kürzlich im Rahmen eines Vortrages von einem namhaften Theologen hervorgehoben wurde). Oftmals wurde nämlich schon hinterfragt, warum in der christliche Religion Gott immer nur mit Männer in Verbindung gebracht wird. Tatsächliche wurde aber in der jüdischen Tradition des Alten Testamentes doch immerhin dem Hl. Geist (Ruach) weibliches Geschlecht zugeordnet. Damit herrschte in der Trinität früher also zumindest 1/3 Geschlechterparität, was in den lateinischen Übersetzungen mit dem maskulinen "spiritus sanctus" dann anscheined verloren ging. Die Tasache, daß in der Trinität das weibliche Geschlecht ursprünglich nicht fehlte scheint mir aus funktionellen Gründensogar sogar höchst wichtig, denn um in dieser Welt etwas entstehen zu lassen, bedarf bekanntlich es immer beider Polaritäten, was die Juden in ihren Lehren zumindest grammatikalisch abgebildet haben. Ist die Relavanz jetzt deutlicher? Wer fühlt sich genügend kompetent um mehr darüber auszusagen und im Artikel zu schreiben? --Zwiki 19:16, 16. Mai 2008 (CEST)

Nein, die Relevanz davon ist mir immer noch nicht deutlich. Ein grammatisches Geschlecht wird nicht "zugeordnet", das ist schon da, wenn man einen Text schreibt. Und "um in dieser Welt etwas entstehen zu lassen, bedarf bekanntlich es immer beider Polaritäten," kann ich dabei auch nicht nachvollziehen. Immerhin hat der Heilige Geist dafür gesorgt, dass Maria schwanger wurde. Wenn das grammatische Geschlecht da ein Hinweis auf ein natürliches Geschlecht des Heiligen Geistes wäre, hätte das wohl kaum funktioniert. Das soll heißen: um Geschlecht geht es beim Heiligen Geist nicht. Ich halte es für eine neumodische Masche der feministischen Theologie, die hier etwas in 2000 Jahre alte Texte hinenlesen will, was damals nicht ausgedrückt war. Als kommentarloser Satz ist der Hinweis im Artikel überflüssig. Ob das relevant genug wäre, das unter einem Abschnitt "feministische Theologie" zu diskutieren, bezweifele ich auch. Aber wenn, dann nur dort. Ninety Mile Beach 20:19, 16. Mai 2008 (CEST)
a) Deinen Marien-Glauben in Ehren.
b) Überdies: Vielleicht besteht zwischen Maria - Neues Testament - (offenbar weiblich) dem Hl. Geist - Altes testament - ("Ruach", im Judentum merkwürdiger Weise ebenfalls weiblich), der sie "überkommen" hat - was immer das bedeuten soll - , sogar ein Zusammenhang? (Nur so eine Vermutung eines Nicht-Theologen)
c) Auch ich würde den weiblichen Hl. Geist "Ruach" sicher nicht bei den Feministinnen thematisieren.
d) Wir verstehen uns offenbar nicht. Wenn sich kein kompetenter Kenner findet, lassen wir also die Sache besser auf sich beruhen. Tschüss ---Zwiki 22:37, 16. Mai 2008 (CEST)
Habe meine Meinung zum Punkt c) geändert: siehe Diskussion:Feministische Theologie --Zwiki 09:29, 17. Mai 2008 (CEST)
Das Geschlecht Gottes ist sehr wohl ein Thema der fem. Th., dazu gehört auch die Ruach, im Judentum ist allerdings nur JHWH Gott, was hier behandeln ist das Πνεύμα/der spiritus, das/der im erst im Christentum göttlich wurde.--Martin Se !? 10:34, 17. Mai 2008 (CEST)
Was Martin Se hier sagen will und richtig hervorhebt, ist der schlichte Umstand, dass das Neue Testament gar nicht auf Hebräisch, sondern auf Griechisch verfasst ist. Insofern ist das Genus des hebräischen Wortes eher egal. --Finibus 00:01, 20. Mai 2008 (CEST)
In der englischen Sprache beispielsweise wird mit dem bestimmten Artikel "the" (the man, the woman, the computer) nicht gesagt ob es männlich, weiblich oder sächlich ist. Dennoch kommt niemand auf die Idee dass deswegen alles immer sächlich sein müsste. Beim heiligen Geist wie bei anderen biblischen Themen ist der Gesamtinhalt wichtig und Gott als weiblich darzustellen stünde im Gegensatz zu vielen Aussagen der Bibel. Wikigerman 23:58, 20. Mai 2008 (CEST)

Bereits ganz oben wurde auf die Vermutung hingewiesen, daß "in den lateinischen Übersetzungen mit dem maskulinen "spiritus sanctus" anscheined das weibliche Geschlecht von "Ruach" oder "Hl. Geist" verloren ging. Allenfalls bedeutet "Hl. Geist" im alten und neuen Testament auch nicht das selbe? Oder die Autoren des neuen Testaments hatten einen nicht offen gelegten Grund, eine Änderung des Geschlechts des Hl. Geistes vorzunehmen und zu verbreiten? --Zwiki 10:37, 21. Mai 2008 (CEST)

Heiliger Geist ist keine "Erfindung" des Neuen Testaments, sondern auch im Alten Testament vorhanden, nur nicht in der gleichen Häufigkeit. Man könnte durchaus sagen dass wir in der Zeit des heiligen Geistes leben, in der sich Gott durch den heiligen Geist offenbart, während er sich zur Zeit Jesu durch Jesus Christus offenbarte. Wikigerman 22:40, 21. Mai 2008 (CEST)
Ist es nicht auch so, dass im Hebräischen feminine Formen auch häufig für Abstracta verwendet werden.? Das sollte zumindest erwähnt werden, denn allein auf Grund des grammtischen Geschlechts auf das tatsächliche Geschlecht schließen zu wollen (sofern eine Geschelchtszuordnung beim Geist Gottes mMn ohnehin fehl am Platze ist), ist wohl vor diesem Hintergrund etwas irrführend. (nicht signierter Beitrag von 77.188.245.251 (Diskussion | Beiträge) 21:29, 30. Mai 2009 (CEST))
Ich bin, wie zu lesen, auch über diese Stelle gestolpert und frage mich was sie mir sagen soll. Wikipedia ist unzugänglich für Änderungen geworden, und verhölzert. Das das Geschlecht Gottes Gegenstand der Feministischen Theologie ist im ganzen eine kranke Ausgeburt, und sollte eigentlich nicht zur Debatte stehen. Worum gehts? Kann die weiblichkeit Gottes, des Heiligen Geistes im Talamanach als unwichtig gelöscht werden, wie schon passiert? Ich empfinde sie nicht als wegweisend in der Debatte. Jude bin ich keiner, was die Bibel mir sagt versehe ich oft nicht.--95.116.162.40 07:18, 26. Jun. 2010 (CEST)

wirksame Kraft Gottes

Nach meinen Bibelkentnissen ist der Heilige Geist die wirksame Kraft Gottes, mit welche er die Wunder im alten und neuen Testament wirken ließ. Bis zum Tod aller Apostel wirkte demnach diese Kraft Gottes bis ins erste Jahrhundert und ist demnach keine Person der Trinität. Gott war zuersrt dann schuf er Jesus als seinen Sohn und Werkmeister in seiner vormenschlichen Existenz un der heilige Geist ist wirksame Kraft Gottes. Somit ist Gott Jahwe keine Dreieinigkeit.

Philipp Mevius Eckernförde 15.08.2008

Die „wirksame Kraft Gottes“ ist zutreffender als eine Person der Trinität. Die Trinität ist ein Thema für sich, auf das man verweisen könnte, weil es von denjenigen in Zusammenhang gebracht wird, die in der Kirche etwas davon vernommen haben. Im Artikel über den Heiligen Geist ist die Auswälzung der Trinitätslehre aber Zielverfehlung. Segelschiff 20:19, 15. Aug. 2008 (CEST)

Aber nicht als Person, die denkt und handelt. Jahwe hat diese Kraft für Schöpfung, Wunder etc. eingesetzt. Diese Kraft kann nicht denken. Jesus und die Apostel konnten diese Kraft auch benutzen. Nach dem Tod der Apostel wirkt demnach diese Kraft auf bitten der Menschen im Gebet die Lebensweise Jahwes noch besser zu verstehen und schwierige Zeiten besser zu verkraften, bis Gott eingreift und das Paradies wieder auf Erden herstellt.

Philipp Mevius 21.08.2008

Bitte beachten: Die Diskussionsseiten dienen nicht dazu, die eigene Meinung zum Thema des Artikels darzulegen, sondern Artikelverbesserungen zu diskutieren. Deine dargelegte Meinung sei Dir unbenommen, doch ist sie im Konzert der theologischen Ansichten eine Minderheitenmeinung, die als solche (neutral formuliert und mit Belegen versehen) auch Platz im Artikel hat, aber gewiss nicht als objektiv zutreffender dargestellt werden darf. Adrian Suter 19:54, 21. Aug. 2008 (CEST)

Artikel zu kompliziert

Die meisten Leute die heutzutage in Deutschland auf der Straße rumlaufen, sind NICHT in der Lage, in diesem Wikipedia-Artikel irgendwas zu verstehen. Das kann hintenraus immer passieren, wenn man versucht, umfassend zu informieren, und am Ende Leute mit kürzerer Aufmerksamkeitsspanne oder geringem Muttersprach-Wortschatz eben abgehängt werden. Aber das darf nicht am Anfang sein!

Nach Studium des englischsprachigen Wiki-Artikels "holy spirit" habe ich wie so oft (Deutsch ist meine Muttersprache, ich habe immerhin einen exzellenten deutschen Uniabschluss) durchgeblickt und den deutschen Artikel beim zweiten Mal Lesen immerhin ein BIßCHEN besser verstanden. Mein Urteil: Hier schreiben mal wieder ein paar Leute für sich gegenseitig, sollen die doofen siebzig Millionen anderen Ignoranten doch in einem Lexikon nachschlagen... in welchem, bitte? --91.13.255.156 23:17, 15. Mai 2010 (CEST)

Ich finde auch. Stückwerk. Zudem finden sich irre Zusammengehörigkeiten, und Fakten die irgendwie nichts mit dem Thema zu tun haben. Mir fehlt auch die Stelle an der die Jünger wie besoffen anfangen in Sprachen zu Reden. Gibt es das noch? --Jhoech 22:27, 25. Jun. 2010 (CEST)

Kindern den hlg Geist erklären

Hallo zusammen! Ich stehe vor einer kleinen Herausforderung (man könnte es auch Problem nennen): Wie erkläre ich einem Kind den heiligen Geist? Kennt Ihr vielleicht eine _einfache_ Webseite für Kinder und/oder Erwachsene, die weniger akademisch ist? Über eine baldige würde ich mich freuen. Liebe Grüße --79.197.38.87 14:59, 16. Aug. 2010 (CEST)

Ich wäre schonmal froh, wenn der Artikel mir, als erwachsenen den Heiligen Geist verständlich erklären würde. Was das eigentlich ist, oder wie man sich den vorstellen soll, habe ich jedenfalls aus dem Artikel nicht verstanden. --Nico Düsing (Diskussion) 16:59, 17. Sep. 2010 (CEST)

Eine etwas andere Abhandlung über den Geist

Nachdem x-maligem Lesen dieses Artikels komme ich für mich zu der Feststellung, dass der Inhalt dieses Artikels näher an einer theologischen Exegese im Sinne der Großkirchen liegt, als an einer sachlichen für WP notwenigen Abhandlung (siehe hierzu den Bereich "... im Judentum").

Das im Folgenden ist dem Buch "Einsichten über die Heilige Schrift, Band 1" entnommen. Im puncto Verständlichkeit, Sachlichkeit, Inhalt, Glaubwürdigkeit und logischen Aufbau kann sich dieser Artikel was abschneiden.

Vorschlag zur Lösung des vorliegenden WP-Dilemmas:

1. Den jetzigen Artikel kopieren nach: Heiliger Geist (Christentum)

2. Neuen sachlichen Artikel unter altem Lemma schreiben: Heiliger Geist

(Ähnlich wie bei den Jesus-WP-Artikeln geschehen. Siehe WP-Artikel Jesus von Nazaret und Jesus Christus)

Bitte um Sachdiskussion und vor allem logische Entkräftung des folgenden Auszugs. Falls eine Entkräftung nicht möglich wird, ist die logische Konequenz 1. und 2., sowie einpflegen der folgenden Abhandlung im üblichen WP-Stil.

Gruß --Miktherea 22:48, 11. Jul. 2011 (CEST) --Miktherea 22:54, 11. Jul. 2011 (CEST) --Miktherea 22:56, 11. Jul. 2011 (CEST)

GEIST.

Das griechische pneuma (Geist) stammt von pnéō, was „atmen“ oder „wehen“ bedeutet. Das hebräische rúach (Geist) leitet sich vermutlich von einer Wurzel her, die die gleiche Bedeutung hat. rúach und pneuma haben somit die Grundbedeutung von „Atem“, haben darüber hinaus aber noch erweiterte Bedeutungen. (Vgl. Hab 2:19; Off 13:15.) Sie können auch den Wind bezeichnen, die Lebenskraft in lebenden Geschöpfen, den Geist des Menschen, Geistpersonen, einschließlich Gottes und seiner Engelgeschöpfe, und Gottes wirksame Kraft oder seinen heiligen Geist. (Vgl. L. Koehler, W. Baumgartner, Lexicon in Veteris Testamenti Libros, 2. Auflage, Leiden 1958, S. 877—879; W. Gesenius, Hebräisches und aramäisches Handwörterbuch über das Alte Testament, 17. Auflage, unveränderter Nachdruck 1962, S. 683, 684; Theologisches Wörterbuch zum Neuen Testament, herausgegeben von G. Friedrich, Bd. VI, 1959, S. 330—450.) All diese Bedeutungen haben etwas gemeinsam: Sie beziehen sich auf etwas für den Menschen Unsichtbares, auf eine in Bewegung befindliche Kraft. Diese unsichtbare Kraft kann sichtbare Auswirkungen hervorrufen.

Ein anderes hebräisches Wort, neschamáh (1Mo 2:7), bedeutet ebenfalls „Atem“ oder „Odem“, hat aber nicht so einen weiten Bedeutungsbereich wie rúach. Das griechische Wort pnoḗ hat eine ähnliche eingegrenzte Bedeutung (Apg 17:25) und wurde von den Übersetzern der Septuaginta benutzt, um neschamáh wiederzugeben.

Wind.

Betrachten wir zunächst die Bedeutung, die vielleicht am leichtesten zu begreifen ist. In vielen Fällen zeigt der Kontext, daß rúach „Wind“ bedeutet, wie z. B. in den Begriffen „Ostwind“ (2Mo 10:13) und „vier Winde“ (Sach 2:6). Diese Bedeutung wird oft dadurch erkennbar, daß im Zusammenhang von Wolken, Sturm, weggewehter Spreu oder ähnlichen Dingen die Rede ist (4Mo 11:31; 1Kö 18:45; 19:11; Hi 21:18). Da die vier Winde zur Bezeichnung der vier Himmelsrichtungen — Osten, Westen, Norden und Süden — gebraucht werden, kann rúach manchmal auch mit „Richtung“ oder „Seite“ wiedergegeben werden (1Ch 9:24; Jer 49:36; 52:23; Hes 42:16-20).

In Hiob 41:15, 16 heißt es von den sich dicht aneinander schließenden Schuppenrillen des Leviathan: „Auch nicht ein Lufthauch [werúach] kann dazwischenkommen.“ Hier steht rúach wieder für bewegte Luft, nicht einfach für ruhige, bewegungslose Luft. Somit ist die Vorstellung von einer unsichtbaren Kraft gegeben, das grundlegende Merkmal des hebräischen rúach.

Die einzige Stelle in den Christlichen Griechischen Schriften, in der pneuma im Sinne von „Wind“ gebraucht wird, ist Johannes 3:8. Der Mensch kann den Wind nicht beherrschen; er kann ihn nicht lenken, beeinflussen, zurückhalten oder sich seiner bemächtigen. Deswegen steht „Wind“ [rúach] häufig für etwas, was für den Menschen unbeherrschbar oder unerreichbar ist — schwer faßbar, flüchtig, vergeblich, unnütz. (Vgl. Hi 6:26; 7:7; 8:2; 16:3; Spr 11:29; 27:15, 16; 30:4; Pr 1:14, 17; 2:11; Jes 26:18; 41:29.) Eine ausführliche Abhandlung darüber ist unter WIND zu finden.

Geistpersonen.

Gott ist für Menschenaugen unsichtbar (2Mo 33:20; Joh 1:18; 1Ti 1:17), er ist lebendig und verfügt im Universum über unübertreffliche Kraft (2Ko 3:3; Jes 40:25-31). Jesus Christus sagte: „Gott ist ein GEIST [pneuma].“ Der Apostel Paulus schrieb: „Jehova nun ist der GEIST“ (Joh 4:24; 2Ko 3:17, 18). Der Tempel, der auf Christus als Grundeckstein gebaut wird, ist eine „Stätte . . ., die Gott durch den Geist bewohnen wird“ (Eph 2:22).

Das bedeutet nicht, daß Gott eine unpersönliche, unleibliche Kraft wie der Wind ist. Die Bibel zeigt unmißverständlich, daß er eine Persönlichkeit ist. Er hat auch einen Aufenthaltsort, so daß Christus davon sprechen konnte, daß er ‘zu seinem Vater gehen’ würde, und zwar, um „vor der Person Gottes [wörtlich: „dem Gesicht Gottes“] für uns zu erscheinen“ (Joh 16:28; Heb 9:24; vgl. 1Kö 8:43; Ps 11:4; 113:5, 6; siehe JEHOVA [Die Person, die den Namen trägt]).

Der Ausdruck „mein Geist“ (ruchí), den Gott in 1. Mose 6:3 verwendet, kann bedeuten „ich, der Geist“, genauso wie „meine Seele“ (naphschí) den Sinn hat von „ich, die Person“ oder „meine Person“ (Jes 1:14; siehe SEELE [Gottes Seele]). Er stellte dadurch seine himmlische, geistige Stellung der des irdischen, fleischlichen Menschen gegenüber.

Gottes Sohn.

Gottes „einziggezeugter Sohn“, das Wort, war eine Geistperson wie sein Vater und existierte somit „in Gottesgestalt“ (Php 2:5-8). Später aber „wurde . . . [er] Fleisch“ und lebte unter den Menschen als der Mensch Jesus (Joh 1:1, 14). Nachdem er seinen irdischen Lauf vollendet hatte, wurde er „im Fleische zu Tode gebracht, aber im Geiste lebendig gemacht“ (1Pe 3:18). Sein Vater auferweckte ihn und gewährte ihm die Bitte, an der Seite des Vaters verherrlicht zu werden mit der Herrlichkeit, die er in seiner vormenschlichen Existenz gehabt hatte (Joh 17:4, 5), und Gott machte ihn zu einem „lebengebenden Geist“ (1Ko 15:45). So wurde der Sohn für Menschen wieder unsichtbar und wohnt seitdem „in einem unzugänglichen Licht“, wo ihn „keiner der Menschen gesehen hat noch sehen kann“ (1Ti 6:14-16).

Andere Geistgeschöpfe.

Engel werden in mehreren Texten mit den Ausdrücken rúach und pneuma bezeichnet (1Kö 22:21, 22; Hes 3:12, 14; 8:3; 11:1, 24; 43:5; Apg 23:8, 9; 1Pe 3:19, 20). In den Christlichen Griechischen Schriften werden damit hauptsächlich böse Geistgeschöpfe, Dämonen, bezeichnet (Mat 8:16; 10:1; 12:43-45; Mar 1:23-27; 3:11, 12, 30).

In Psalm 104:4 heißt es, daß Gott „seine Engel zu Geistern macht, seine Diener zu einem verzehrenden Feuer“. Einige Übersetzungen geben den Vers wie folgt wieder: „Du machst dir die Winde zu Boten und lodernde Feuer zu deinen Dienern“ oder ähnlich (EÜ; Her; Lu). Eine solche Übersetzung des hebräischen Textes ist nicht unzulässig (vgl. Ps 148:8); jedoch stimmt die Wiedergabe dieses Textes bei Paulus (Heb 1:7) mit der in der Septuaginta überein und entspricht der zuerst genannten Wiedergabe. (In dem griechischen Text von Hebräer 1:7 steht der bestimmte Artikel [tous] vor „Engel“, nicht vor „Geister [pneumata]“, so daß die Engel das Subjekt des Satzes sind.) In Barnes’ Notes on the New Testament (1974) heißt es: „Es ist anzunehmen, daß . . . [Paulus], der die hebräische Sprache genau kannte, eine bessere Möglichkeit hatte, die richtige Konstruktion [von Psalm 104:4] zu kennen, als wir; und es ist vom moralischen Standpunkt aus sicher, daß er die Passage in einer Argumentation so anwandte, wie sie allgemein von denen verstanden wurde, an die er schrieb — das heißt von Personen, die mit der hebräischen Sprache und Literatur vertraut waren.“ (Vgl. Heb 1:14.)

Obwohl Gottes Engel in der Lage sind, sich als Menschen zu verkörpern und Menschen zu erscheinen, sind sie nicht von Natur aus materiell oder fleischlich, sondern unsichtbar. Sie sind lebendig und aktiv und verfügen über große Kräfte. Mit den Begriffen rúach und pneuma werden sie daher treffend beschrieben.

In Epheser 6:12 heißt es, daß Christen „nicht gegen Blut und Fleisch“ ringen, „sondern gegen die Regierungen, gegen die Gewalten, gegen die Weltbeherrscher dieser Finsternis, gegen die bösen Geistermächte in den himmlischen Örtern“. Der letzte Teil dieses Verses lautet im Griechischen wörtlich: „hin zu den geistigen (Dingen) [gr.: pneumatiká] der Bosheit in den himmlischen [Örtern]“. Die meisten Übersetzer haben erkannt, daß hier nicht von etwas Abstraktem die Rede ist, von „geistiger Bosheit“ (KJ), sondern von Geistpersonen, die Böses tun. Einige Wiedergaben lauten beispielsweise: „die bösen Geister in den Himmelshöhen“ (JB), „die Geisterwesen der Bosheit in den himmlischen Regionen“ (ZB), „die bösen Geister des himmlischen Bereichs“ (EÜ), „die Geister der Bosheit in den Himmeln“ (Br).

Gottes wirksame Kraft; heiliger Geist.

In den weitaus meisten Fällen beziehen sich die Wörter rúach und pneuma auf Gottes Geist, seine wirksame Kraft, seinen heiligen Geist.

Keine Person.

Erst im 4. Jahrhundert u. Z. wurde die Lehre, der heilige Geist sei eine Person und Bestandteil Gottes, offizielles Kirchendogma. Die frühen „Kirchenväter“ lehrten dies nicht; im 2. Jahrhundert lehrte Justinus der Märtyrer, der heilige Geist sei ein Einfluß oder eine Wirkungsweise Gottes; Hippolyt schrieb dem heiligen Geist ebenfalls keine Persönlichkeit zu. Die Heilige Schrift zeigt übereinstimmend, daß Gottes heiliger Geist keine Person ist, sondern seine wirksame Kraft, durch die er seinen Vorsatz und seinen Willen verwirklicht.

Zunächst sei erwähnt, daß die Worte „im Himmel: der Vater, das Wort, und der heilige Geist; und diese drei sind eins. Und drei sind, die Zeugnis geben auf Erden“ (Al), die in älteren Übersetzungen in 1. Johannes 5:7 zu finden sind, in Wirklichkeit ein unechter Zusatz zum Urtext sind. In einer Fußnote der Jerusalemer Bibel, einer katholischen Übersetzung, heißt es, daß dieser Text „in den alten griechischen Hss [Handschriften], den alten Üss [Übersetzungen] und den besten Hss von V [Vulgata] fehlt“. In dem Werk A Textual Commentary on the Greek New Testament von Bruce Metzger (1975, S. 716—718) wird die Geschichte der unechten Textstelle genau zurückverfolgt. Es heißt darin, daß sie zum erstenmal in einer Abhandlung mit dem Titel Liber Apologeticus aus dem vierten Jahrhundert auftaucht und daß sie vom sechsten Jahrhundert an in altlateinischen Handschriften und in Vulgatahandschriften der Bibel erscheint. Im allgemeinen sind diese Worte in neueren protestantischen und katholischen Übersetzungen nicht im Haupttext enthalten, da man sie als unecht betrachtet (EB; EÜ; GN).

Personifizierung beweist nicht Persönlichkeit.

Es stimmt, daß Jesus den heiligen Geist als „Helfer“ bezeichnete und daß er von diesem Helfer sagte, er lehre, lege Zeugnis ab, gebe Beweise, leite, rede, höre und empfange. In einigen Fällen wandte Jesus gemäß dem griechischen Text auf diesen „Helfer“ (Paraklet) das maskuline Personalpronomen an. (Vgl. Joh 14:16, 17, 26; 15:26; 16:7-15.) Es ist in der Bibel jedoch nicht ungewöhnlich, daß etwas personifiziert wird, was in Wirklichkeit keine Person ist. Im Bibelbuch Sprüche (1:20-33; 8:1-36) wird die Weisheit personifiziert, und im Hebräischen stehen die Pronominalformen im Femininum, ebenso in vielen deutschen Übersetzungen (Br; EB; EÜ; GN). Auch in Matthäus 11:19 und in Lukas 7:35 wird die Weisheit personifiziert, und es wird dort gesagt, sie habe „Werke“ und „Kinder“. Der Apostel Paulus personifizierte die Sünde und den Tod und auch die unverdiente Güte als „Könige“ (Rö 5:14, 17, 21; 6:12). Er sagte von der Sünde, sie habe ‘Anlaß erhalten’, ‘Begierde bewirkt’, ‘verführt’ und ‘getötet’ (Rö 7:8-11). Dennoch meinte Paulus offensichtlich nicht, die Sünde sei tatsächlich eine Person.

Genauso müssen die im Johannesevangelium aufgezeichneten Worte Jesu über den heiligen Geist im Zusammenhang gesehen werden. Jesus personifizierte den heiligen Geist, als er ihn als „Helfer“ (im Griechischen das maskuline Substantiv paráklētos) bezeichnete. Es ist daher völlig korrekt, wenn Johannes in der Wiedergabe der Worte Jesu Personalpronomen, die sich auf „Helfer“ (als Aspekt des Geistes) beziehen, im Maskulinum gebraucht. Steht dagegen im gleichen Zusammenhang das griechische Wort pneuma, so gebraucht Johannes ein sächliches Pronomen, um sich auf den heiligen Geist zu beziehen, da pneuma selbst sächlich ist. Der Gebrauch des maskulinen Personalpronomens in Verbindung mit paráklētos ist bei Johannes somit durch grammatische Regeln bedingt und nicht durch eine Lehre (Joh 14:16, 17; 16:7, 8).

Nicht als Person gekennzeichnet.

Da Gott selbst ein Geist ist und heilig ist und da all seine treuen Engelsöhne Geister sind und heilig sind, müßte der „heilige Geist“, wenn er eine Person wäre, in der Bibel logischerweise von all diesen anderen heiligen Geistern als Geistperson unterschieden und gekennzeichnet werden. Es wäre zumindest zu erwarten, daß in allen Fällen, wo er nicht „Gottes heiliger Geist“ genannt oder durch einen ähnlichen Ausdruck modifiziert wird, der bestimmte Artikel stände. Das würde ihn wenigstens als DEN Heiligen Geist kennzeichnen. Aber das Gegenteil ist der Fall. Meistens erscheint der Ausdruck „heiliger Geist“ im griechischen Text ohne den Artikel, was auf seine Unpersönlichkeit hinweist. (Vgl. Apg 6:3, 5; 7:55; 8:15, 17, 19; 9:17; 11:24; 13:9, 52; 19:2; Rö 9:1; 14:17; 15:13, 16, 19; 1Ko 12:3; Heb 2:4; 6:4; 2Pe 1:21; Jud 20, Int und andere Interlinearübersetzungen.)

Wie in seinem „Namen“ getauft.

In Matthäus 28:19 ist vom „Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes“ die Rede. Ein „Name“ kann auch etwas anderes sein als ein Eigenname. Wenn wir im Deutschen „im Namen des Gesetzes“ oder „im Namen der Wahrheit“ sagen, reden wir nicht von einer Person. Mit der ersten Redewendung meinen wir das, wofür das Gesetz steht, oder seine Autorität. Die andere hat den Sinn von „was die Wahrheit erfordert“. Das griechische Wort für „Name“ (ónoma) kann ebenfalls in diesem Sinne gebraucht werden. Während zum Beispiel einige Übersetzungen (EB; KJ) den griechischen Text in Matthäus 10:41 wörtlich wiedergeben und sagen: „Wer einen Propheten aufnimmt in eines Propheten Namen, wird eines Propheten Lohn empfangen; und wer einen Gerechten aufnimmt in eines Gerechten Namen, wird eines Gerechten Lohn empfangen“, heißt es in neueren Übersetzungen: „. . . einen Propheten aufnimmt, weil er ein Prophet ist“ und: „. . . einen Gerechten aufnimmt, weil er ein Gerechter ist“ oder ähnlich (NW; EÜ; JB; Lu). So heißt es in dem Werk Word Pictures in the New Testament von A. T. Robertson (Bd. I, 1930, S. 245) über Matthäus 28:19: „Name (onoma) wird in der Septuaginta und in den Papyri allgemein für Macht oder Autorität gebraucht.“ Wenn daher jemand „im Namen des heiligen Geistes“ getauft wird, so bedeutet dies, daß er anerkennt, daß dieser Geist seinen Ursprung in Gott hat und seine Funktion in Übereinstimmung mit dem Willen Gottes erfüllt.

Andere Beweise für seine Unpersönlichkeit.

Ein weiterer Beweis gegen die Vorstellung, der heilige Geist sei eine Person, ist die Art und Weise, wie er in Verbindung mit anderen unpersönlichen Dingen, z. B. mit Wasser und Feuer, gebraucht wird (Mat 3:11; Mar 1:8), und daß von Christen gesagt wird, sie würden „in heiligem Geist getauft“ werden (Apg 1:5; 11:16). Gewisse Personen werden aufgefordert, „mit Geist erfüllt“ zu werden, statt sich mit Wein zu berauschen (Eph 5:18). So ist auch davon die Rede, daß bestimmte Personen mit heiligem Geist und gleichzeitig mit Eigenschaften wie Weisheit und Glauben (Apg 6:3, 5; 11:24) oder Freude (Apg 13:52) „erfüllt“ seien, und in 2. Korinther 6:6 wird der heilige Geist mitten unter einer Anzahl solcher Eigenschaften erwähnt. Es ist äußerst unwahrscheinlich, daß der heilige Geist in solchen Verbindungen gebraucht würde, wenn er eine göttliche Person wäre. Und was den Ausdruck betrifft, der heilige Geist lege Zeugnis ab (Apg 5:32; 20:23), so sei erwähnt, daß in 1. Johannes 5:6-8 das gleiche auch vom Wasser und vom Blut gesagt wird. Während es in einigen Texten vom Geist heißt, er gebe Zeugnis, rede oder sage etwas, geht aus anderen Texten deutlich hervor, daß er durch Personen sprach und keine eigene Stimme hatte. (Vgl. Heb 3:7; 10:15-17; Ps 95:7; Jer 31:33, 34; Apg 19:2-6; 21:4; 28:25.) Man könnte ihn daher mit Radiowellen vergleichen, die eine Botschaft von jemandem, der in ein Mikrofon spricht, übermitteln und dafür sorgen, daß seine Stimme von Personen gehört wird, die weit entfernt sein mögen, indem die Wellen gewissermaßen durch den Lautsprecher des Empfängers „reden“. Gott übermittelt seine Botschaften und Willensäußerungen mit Hilfe seines Geistes dem Sinn und dem Herzen seiner Diener auf der Erde, die diese Botschaften wiederum anderen weitervermitteln können.

Von „Macht“ oder „Kraft“ unterschieden.

Mit rúach und pneuma ist, wenn sich das betreffende Wort auf Gottes heiligen Geist bezieht, Gottes unsichtbare „wirksame Kraft“ gemeint, durch die er seinen göttlichen Vorsatz und seinen Willen ausführt. Diese Kraft ist „heilig“, weil sie nicht von einer irdischen Quelle ausgeht, sondern von Gott, und weil sie als „Geist der Heiligkeit“ frei von jeglicher Verderbnis ist (Rö 1:4). Sie ist nicht Jehovas „Macht“, denn mit diesem deutschen Wort werden oft andere Begriffe aus den Ursprachen genauer wiedergegeben (hebr.: kóach; gr.: dýnamis). Die Wörter rúach und pneuma („wirksame Kraft“) werden eng zusammenhängend oder sogar parallel mit den Ausdrücken gebraucht, die „Macht“ oder „Kraft“ (zu unterscheiden von „wirksamer Kraft“) bedeuten, was zeigt, daß an sich eine Verbindung besteht und dennoch ein deutlicher Unterschied vorhanden ist (Mi 3:8; Sach 4:6; Luk 1:17, 35; Apg 10:38). „Macht“ oder „Kraft“ ist grundlegend die Fähigkeit oder das Vermögen, zu handeln oder Dinge zu tun, und sie kann in etwas oder in jemandem verborgen sein, schlummern oder unwirksam wohnen. Mit „wirksamer Kraft“ wird dagegen genauer die Energie beschrieben, die auf Personen und Dinge projiziert und ausgeübt wird und als „Einfluß, der eine Bewegung oder Bewegungsänderung hervorruft oder hervorzurufen geneigt ist“, definiert werden kann. „Macht“ (hebr.: kóach; gr.: dýnamis) kann mit Energie verglichen werden, die in einer Batterie gespeichert ist, während „wirksame Kraft“ (hebr.: rúach; gr.: pneuma) mit dem elektrischen Strom zu vergleichen ist, der aus dieser Batterie fließt. Mit „wirksamer Kraft“ wird daher genauer der Sinn der hebräischen und griechischen Wörter wiedergegeben, die sich auf Gottes Geist beziehen, und das wird durch eine Betrachtung der Bibel erhärtet.

Seine Rolle bei der Schöpfung.

Jehova Gott erschuf das materielle Universum mit Hilfe seines Geistes oder seiner wirksamen Kraft. Über das Anfangsstadium des Planeten Erde heißt es im Bibelbericht: „Gottes wirksame Kraft [oder „Geist“ (rúach)] bewegte sich hin und her über der Oberfläche der Wasser“ (1Mo 1:2). In Psalm 33:6 heißt es: „Durch das Wort Jehovas sind die Himmel selbst gemacht worden und durch den Geist seines Mundes all ihr Heer.“ Gottes Geist kann wie ein kraftvoller Atemstoß ausgesandt werden, um eine Wirkung zu erzielen, ohne daß eine physische Berührung zu dem besteht, worauf er einwirkt. (Vgl. 2Mo 15:8, 10.) Wo ein Mensch seine Hände und Finger benutzen würde, um etwas herzustellen, gebraucht Gott seinen Geist. Daher wird von diesem Geist auch als von Gottes „Hand“ oder seinen „Fingern“ gesprochen. (Vgl. Ps 8:3; 19:1; Mat 12:28 mit Luk 11:20.)

Die heutige Wissenschaft bezeichnet Materie als organisierte Energie, ähnlich Energiebündeln, und anerkennt, daß „Materie in Energie und Energie in Materie umgewandelt werden kann“ (The World Book Encyclopedia, 1987, Bd. 13, S. 246). Das riesige Universum, das der Mensch bisher mit seinen Teleskopen wahrnehmen konnte, vermittelt eine kleine Vorstellung davon, welch eine unerschöpfliche Energiequelle Jehova Gott ist. Es ist so, wie der Prophet schrieb: „Wer hat den Geist Jehovas bemessen?“ (Jes 40:12, 13, 25, 26).

Der Quell der belebten Natur und der Fortpflanzungsfähigkeit.

Nicht nur die unbelebte Natur, sondern auch die belebte verdankt ihr Dasein der Wirksamkeit des Geistes Jehovas, der die ursprünglichen Lebewesen hervorbrachte, durch die alle heutigen Lebewesen ins Dasein gekommen sind. (Vgl. Hi 33:4; siehe „Odem; Odem des Lebens; Lebenskraft“ unter diesem Stichwort.) Jehova gebrauchte seinen heiligen Geist, um die Fortpflanzungsfähigkeit Abrahams und Saras wiederzubeleben, weshalb von Isaak als einem „nach der Weise des Geistes Geborenen“ gesprochen werden konnte (Gal 4:28, 29). Mittels dieses Geistes übertrug Gott auch das Leben seines Sohnes vom Himmel auf die Erde, indem er die Empfängnis im Mutterleib der jüdischen Jungfrau Maria verursachte (Mat 1:18, 20; Luk 1:35).

Geist zugunsten der Diener Gottes angewandt.

Eine der wichtigsten Wirkungsweisen des Geistes Gottes hängt mit seiner Fähigkeit zusammen zu informieren, zu erleuchten, Dinge zu offenbaren. Daher konnte David beten: „Lehre mich deinen Willen tun, denn du bist mein Gott. Dein Geist ist gut; er führe mich im Land der Geradheit“ (Ps 143:10). Mit der Hilfe Gottes war Joseph Jahrhunderte zuvor imstande gewesen, die prophetischen Träume Pharaos zu deuten. Der ägyptische Herrscher erkannte, daß Gottes Geist in Joseph wirksam war (1Mo 41:16, 25-39). Diese erleuchtende Kraft des Geistes ist vor allem in der Prophetie zu beobachten. Wie der Apostel Petrus zeigt, entsprang Prophetie nicht menschlicher Deutung von Umständen und Ereignissen; sie war nicht das Ergebnis irgendeiner angeborenen Fähigkeit der Propheten, ihre Bedeutung zu erklären oder künftige Ereignisse vorauszusagen. Vielmehr wurden diese Männer „von heiligem Geist getrieben“ — sie wurden von Gottes wirksamer Kraft zur Tat veranlaßt und angeleitet (2Pe 1:20, 21; 2Sa 23:2; Sach 7:12; Luk 1:67; 2:25-35; Apg 1:16; 28:25; siehe PROPHET; PROPHEZEIUNG). Folglich wurde auch die ganze Schrift „von Gott inspiriert“, eine Übersetzung des griechischen theópneustos, „gottgehaucht“ (2Ti 3:16). Der Geist wirkte auf verschiedene Art und Weise, wenn es darum ging, diesen Männern etwas mitzuteilen oder sie anzuleiten; in manchen Fällen bewirkte er, daß sie Visionen sahen oder Träume hatten (Hes 37:1; Joel 2:28, 29; Off 4:1, 2; 17:3; 21:10), aber immer wirkte er auf ihren Sinn und auf ihr Herz ein, um sie gemäß Gottes Vorsatz anzutreiben und anzuleiten (Da 7:1; Apg 16:9, 10; Off 1:10, 11; siehe INSPIRATION).

Gottes Geist offenbart und erläutert Gottes Willen nicht nur, sondern er verleiht Gottes Dienern auch die Kraft, Dinge gemäß diesem Willen auszuführen. Der Geist dient als eine Kraft, die sie zum Handeln antreibt, ebenso wie Markus sagte, daß der Geist Jesus nach der Taufe „trieb“, in die Wildnis zu gehen (Mar 1:12; vgl. Luk 4:1). Der Geist kann wie ein „Feuer“ in Gottes Dienern sein und sie veranlassen, „glühend im Geist“ zu sein (1Th 5:19; Apg 18:25; Rö 12:11), und zwar in dem Sinne, daß er sozusagen Druck in ihnen erzeugt, damit sie ein bestimmtes Werk verrichten. (Vgl. Hi 32:8, 18-20; 2Ti 1:6, 7.) Sie kommen unter die „Macht des Geistes“ oder erhalten „Kraft durch seinen Geist“ (Luk 2:27; Eph 3:16; vgl. Mi 3:8). Doch der Geist ist nicht lediglich irgendein unbewußter, blinder Impuls, denn auch ihr Sinn und ihr Herz werden angeregt, so daß sie sinnvoll mit der empfangenen wirksamen Kraft zusammenarbeiten können. Aus diesem Grund konnte der Apostel Paulus von denen, die die Gabe des Prophezeiens in der Christenversammlung erhalten hatten, sagen: „Die Gaben des Geistes der Propheten werden von den Propheten beherrscht“, damit die Ordnung bewahrt bleibt (1Ko 14:31-33).

Verschiedene Wirkungen.

So, wie elektrischer Strom gebraucht werden kann, um eine ungeheure Vielzahl von Wirkungen hervorzurufen, so benutzt Gott seinen Geist, um Menschen zu beauftragen und in die Lage zu versetzen, ganz unterschiedliche Dinge zu tun (Jes 48:16; 61:1-3). Paulus schrieb über die Wundergaben des Geistes in seinen Tagen: „Nun gibt es Verschiedenheiten in den Gaben, aber da ist derselbe Geist; und es gibt Verschiedenheiten in den Dienstämtern, und doch ist es derselbe Herr; und es gibt Verschiedenheiten von Wirkungen, und doch ist es derselbe Gott, der alle Wirkungen in allen hervorruft. Jedem aber wird die Kundgebung des Geistes zu einem nützlichen Zweck verliehen“ (1Ko 12:4-7).

Der Geist hat die Kraft der Befähigung; er kann Menschen zu einer Tätigkeit oder zu einem Amt befähigen. Bezalel und Oholiab hatten möglicherweise schon vor ihrem Auftrag, die Geräte der Stiftshütte und die Priestergewänder herzustellen, handwerkliches Wissen, doch nun erfüllte Gottes Geist sie ‘mit Weisheit und Verstand und Kenntnis’, so daß sie ihre Arbeit auf die vorgesehene Weise verrichten konnten. Der Geist beflügelte ihre natürlichen Fähigkeiten und ihr erworbenes Wissen und versetzte sie in die Lage, andere zu belehren (2Mo 31:1-11; 35:30-35). Die Baupläne für den späteren Tempel wurden David durch Inspiration gegeben, das heißt durch die Wirksamkeit des Geistes Gottes, so daß David in der Lage war, umfangreiche Vorbereitungen für den Bau zu treffen (1Ch 28:12).

Gottes Geist wirkte in und durch Moses, so daß er prophezeien und Wunder vollbringen, die Nation führen und als Richter amtieren konnte. Dadurch schattete er die künftige Rolle Christi Jesu vor (Jes 63:11-13; Apg 3:20-23). Für Moses als unvollkommenen Menschen war die Verantwortung jedoch sehr schwer, und Gott ‘nahm von dem Geist, der auf ihm war, etwas weg und legte es auf siebzig ältere Männer’, damit sie ihm dabei halfen, die Last zu tragen (4Mo 11:11-17, 24-30). Der Geist wurde auch über David wirksam, als er von Samuel gesalbt wurde, indem er ihn leitete und ihn auf sein späteres Königsamt vorbereitete (1Sa 16:13).

Als Josua Moses’ Nachfolger wurde, war er „voll des Geistes der Weisheit“. Doch der Geist brachte in ihm nicht die Fähigkeit hervor, in dem gleichen Maße zu prophezeien und Wunder zu wirken, wie das bei Moses der Fall gewesen war (5Mo 34:9-12). Er versetzte Josua aber in die Lage, Israel bei der Eroberung Kanaans zu führen. In ähnlicher Weise „hüllte“ Jehovas Geist auch andere Männer „ein“ und „trieb“ sie, für Gottes Volk zu kämpfen, z. B. Männer wie Othniel, Gideon, Jephtha und Simson (Ri 3:9, 10; 6:34; 11:29; 13:24, 25; 14:5, 6, 19; 15:14). Der Geist Gottes verleiht Menschen die Kraft, Gottes Botschaft der Wahrheit furchtlos und mutig vor Widersachern und unter Lebensgefahr bekanntzumachen (Mi 3:8).

Daß Gott seinen Geist auf sein Volk ‘ausgießt’, ist ein Beweis seiner Gunst; es hat Segnungen zur Folge und bewirkt, daß Gottes Volk gedeiht (Hes 39:29; Jes 44:3, 4).

Richten und Gericht üben.

Gott übt durch seinen Geist Gericht an Menschen und Nationen und führt auch seine richterlichen Entscheidungen aus, indem er straft oder vernichtet (Jes 30:27, 28; 59:18, 19). In solchen Fällen kann rúach passenderweise mit „Schnauben“ übersetzt werden, zum Beispiel, wenn Jehova davon spricht, daß er in seinem Grimm „ein Schnauben [rúach] von Sturmwinden hervorbrechen“ läßt (Hes 13:11, 13; vgl. Jes 25:4; 27:8). Gottes Geist kann überallhin gelangen und zugunsten oder zuungunsten derer wirksam werden, die Gottes Aufmerksamkeit erregt haben (Ps 139:7-12).

In Offenbarung 1:4 ist von den „sieben Geistern“ Gottes die Rede, die vor seinem Thron sind, und danach von sieben Botschaften, die jeweils mit der Ermahnung abgeschlossen werden, man solle hören, „was der Geist den Versammlungen sagt“ (Off 2:7, 11, 17, 29; 3:6, 13, 22). Diese Botschaften enthalten zu Herzen gehende Richtersprüche sowie die Verheißung auf Belohnung für Treue. Von Gottes Sohn heißt es, er habe diese „sieben Geister Gottes“ (Off 3:1), die auch als „sieben Feuerlampen“ dargestellt werden (Off 4:5) und als die sieben Augen des Lammes, das geschlachtet worden ist, „welche Augen die sieben Geister Gottes bedeuten, die zur ganzen Erde hin ausgesandt worden sind“ (Off 5:6). Da die Sieben in anderen prophetischen Texten (siehe ZAHL, ZIFFER) gebraucht wird, um Vollständigkeit zu bezeichnen, symbolisieren diese sieben Geister offenbar das voll wirksame Beobachtungs-, Wahrnehmungs- oder Urteilsvermögen des verherrlichten Jesus Christus, des Lammes Gottes, das ihn in die Lage versetzt, die ganze Erde zu inspizieren.

Gottes Wort ist das „Schwert“ des Geistes (Eph 6:17), und es offenbart, was jemand wirklich ist. Es legt seine verborgenen Eigenschaften oder seine Herzenshaltung offen und veranlaßt ihn, entweder sein Herz zu erweichen und sich nach dem Willen Gottes, der in seinem Wort zum Ausdruck kommt, auszurichten oder sein Herz aus Rebellion zu verhärten. (Vgl. Heb 4:11-13; Jes 6:9, 10; 66:2, 5.) Gottes Wort spielt daher eine machtvolle Rolle dabei, ein ungünstiges Urteil vorauszusagen, und da Gottes Wort oder Botschaft in die Tat umgesetzt werden muß, ruft die Erfüllung dieses Wortes eine Wirkung hervor, als würde Stroh in Brand gesteckt oder ein zerklüfteter Felsen mit einem Schmiedehammer zerschmettert (Jer 23:28, 29). Christus Jesus als Gottes Hauptwortführer, als „Das Wort Gottes“, verkündet die Gerichtsbotschaften Gottes und ist befugt, die Vollstreckung der Strafgerichte anzuordnen. Das ist zweifellos gemeint, wenn es heißt, er beseitige die Feinde Gottes „durch den Geist [die treibende Kraft] seines Mundes“. (Vgl. 2Th 2:8; Jes 11:3, 4; Off 19:13-16, 21.)

Gottes Geist wirkt als „Helfer“ für die Versammlung.

Wie verheißen, erbat Jesus nach seiner Himmelfahrt von seinem Vater den heiligen Geist oder die wirksame Kraft Gottes, erhielt die Befugnis, diesen Geist zu benutzen, und „goß“ ihn zu Pfingsten auf seine treuen Jünger „aus“, was er auch danach weiterhin für diejenigen tat, die sich Gott durch seinen Sohn zuwandten (Joh 14:16, 17, 26; 15:26; 16:7; Apg 1:4, 5; 2:1-4, 14-18, 32, 33, 38). So, wie sie im Wasser getauft worden waren, wurden sie nun alle durch diesen einen Geist „zu e i n e m Leib getauft“, gewissermaßen darin untergetaucht, ähnlich wie ein Stück Eisen in ein Magnetfeld eingetaucht und dadurch magnetisiert werden kann (1Ko 12:12, 13; vgl. Mar 1:8; Apg 1:5). Obwohl Gottes Geist schon vorher in den Jüngern gewirkt hatte, was daran zu erkennen war, daß sie Dämonen austreiben konnten (vgl. Mat 12:28; Mar 3:14, 15), war er nun verstärkt und in größerem Ausmaß und auf eine Weise in ihnen wirksam, wie sie es bis dahin noch nicht erlebt hatten. (Vgl. Joh 7:39.)

Als der messianische König hat Christus Jesus ‘den Geist der Weisheit und des Verständnisses, den Geist des Rates und der Macht, den Geist der Erkenntnis und der Furcht Jehovas’ (Jes 11:1, 2; 42:1-4; Mat 12:18-21). Diese Gerechtigkeit wirkende Kraft kommt dadurch zum Ausdruck, daß Jesus die wirksame Kraft oder den Geist Gottes benutzt, um die Christenversammlung auf der Erde zu leiten, deren Haupt, Gebieter und Herr er im Auftrag Gottes ist (Kol 1:18; Jud 4). Dieser Geist vermittelte ihnen nun als „Helfer“ ein vermehrtes Verständnis des Willens und Vorsatzes Gottes und eröffnete ihnen sein prophetisches Wort (1Ko 2:10-16; Kol 1:9, 10; Heb 9:8-10). Sie erhielten die Kraft, auf der ganzen Erde als Zeugen zu dienen (Luk 24:49; Apg 1:8; Eph 3:5, 6), und empfingen die Wundergaben des Geistes, die es ihnen ermöglichten, in fremden Sprachen zu sprechen, zu prophezeien, zu heilen und andere Tätigkeiten durchzuführen, wodurch sowohl die Verkündigung der guten Botschaft gefördert als auch der Nachweis für ihren göttlichen Auftrag und ihre Unterstützung durch Gott erbracht wurde (Rö 15:18, 19; 1Ko 12:4-11; 14:1, 2, 12-16; vgl. Jes 59:21; siehe GABEN GOTTES [Gaben des Geistes]).

Als Aufseher der Versammlung gebrauchte Jesus den Geist, um die Auswahl von Männern für besondere Aufträge zu überwalten sowie zum Beaufsichtigen, zum Unterweisen und zum „Zurechtbringen“ der Versammlung (Apg 13:2-4; 20:28; Eph 4:11, 12). Jesus trieb sie an, bestimmte Dinge zu tun, anderes verwehrte er ihnen, und er gab ihnen zu verstehen, worauf sie ihre Bemühungen konzentrieren sollten (Apg 16:6-10; 20:22). Außerdem befähigte er sie, ‘Briefe Christi’ zu schreiben, „eingeschrieben nicht mit Tinte, sondern mit dem Geist eines lebendigen Gottes, . . . auf Tafeln von Fleisch, auf Herzen“ (2Ko 3:2, 3; 1Th 1:5). Wie verheißen, frischte der Geist ihr Gedächtnis auf, regte ihre Denkkraft an und verlieh ihnen den Mut, sogar vor Herrschern Zeugnis abzulegen. (Vgl. Mat 10:18-20; Joh 14:26; Apg 4:5-8, 13, 31; 6:8-10.)

Als „lebendige Steine“ wurden sie auf Christus zu einem geistigen Tempel aufgebaut, wo „geistige Schlachtopfer“ dargebracht (1Pe 2:4-6; Rö 15:15, 16) und geisterfüllte Lieder gesungen würden (Eph 5:18, 19) und wo Gott durch seinen Geist wohnen würde (1Ko 3:16; 6:19, 20; Eph 2:20-22; vgl. Hag 2:5). Gottes Geist ist eine sehr starke vereinigende Kraft, und solange diese Christen ihn unter sich frei wirken ließen, vereinte er sie friedlich im Band der Liebe und in Ergebenheit gegenüber Gott, seinem Sohn und ihren Brüdern (Eph 4:3-6; 1Jo 3:23, 24; 4:12, 13; vgl. 1Ch 12:18). Durch die Gabe des Geistes wurden sie nicht befähigt, mechanische Tätigkeiten zu verrichten, wie das bei Bezalel und anderen der Fall gewesen war, die Gebäude errichtet und Geräte hergestellt hatten, sondern er rüstete sie für geistige Werke aus: zum Lehren, zum Leiten, zum Hüten und zum Ratgeben. Der geistige Tempel, den sie bildeten, sollte mit den schönen Früchten des Geistes Gottes geschmückt werden, und diese Früchte, „Liebe, Freude, Frieden, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Glauben“ und ähnliche Eigenschaften, waren ein positiver Beweis dafür, daß Gottes Geist in ihnen und unter ihnen wirksam war (Gal 5:22, 23; vgl. Luk 10:21; Rö 14:17). Das war der grundlegende und ausschlaggebende Faktor dafür, daß unter ihnen Ordnung herrschte und eine wirkungsvolle Führung vorhanden war (Gal 5:24-26; 6:1; Apg 6:1-7; vgl. Hes 36:26, 27). Sie unterwarfen sich dem „Gesetz des Geistes“, einer wirkungsvollen, Gerechtigkeit bewirkenden Kraft, die ihnen half, die Handlungen des von Geburt sündigen Fleisches zu meiden (Rö 8:2; Gal 5:16-21; Jud 19-21). Sie vertrauten auf die Kraft des Geistes Gottes, der in ihnen wirksam war, und nicht auf ihre persönlichen Fähigkeiten (1Ko 2:1-5; Eph 3:14-17; Php 3:1-8).

Wenn Fragen auftauchten, wirkte der heilige Geist dadurch als Helfer, daß eine Entscheidung zustande kam, wie das in der Frage der Beschneidung der Fall war, die von der Körperschaft oder dem Rat der Apostel und älteren Männer in Jerusalem entschieden wurde. Petrus berichtete, daß der Geist unbeschnittenen Menschen von den Nationen gewährt worden war, Paulus und Barnabas erzählten, wie der Geist bei ihrem Dienst unter solchen Personen wirkte, und Jakobus, dessen Gedächtnis in bezug auf die Schriften zweifellos vom heiligen Geist beeinflußt wurde, lenkte die Aufmerksamkeit auf die inspirierte Prophezeiung von Amos, in der vorausgesagt worden war, daß Gottes Name über Menschen aus den Nationen genannt würde. Somit wies Gottes Geist eindeutig in e i n e Richtung, und daran dachten die Apostel und die älteren Männer offensichtlich, als sie in dem Brief, in dem sie ihre Entscheidung mitteilten, schrieben: „Denn der heilige Geist und wir selbst haben es für gut befunden, euch keine weitere Bürde aufzuerlegen als folgende notwendigen Dinge“ (Apg 15:1-29).

Salbt, zeugt, gibt ‘geistiges Leben’.

So, wie Gott Jesus bei seiner Taufe mit seinem heiligen Geist salbte (Mar 1:10; Luk 3:22; 4:18; Apg 10:38), so salbte er jetzt die Jünger Jesu. Diese Geistsalbung war für sie ein „Unterpfand“ des himmlischen Erbes, zu dem sie jetzt berufen waren (2Ko 1:21, 22; 5:1, 5; Eph 1:13, 14), und bezeugte ihnen, daß sie als Söhne Gottes „gezeugt“ oder hervorgebracht worden waren mit der Aussicht, himmlisches Leben als Geistpersonen zu erlangen (Joh 3:5-8; Rö 8:14-17, 23; Tit 3:5; Heb 6:4, 5). Sie wurden „im Namen unseres Herrn Jesus Christus und mit dem Geist unseres Gottes“ reingewaschen, geheiligt und gerechtgesprochen. Durch den gleichen Geist war Jesus in die Lage versetzt worden, das Loskaufsopfer darzubringen und Gottes Hoherpriester zu werden (1Ko 6:11; 2Th 2:13; Heb 9:14; 1Pe 1:1, 2).

Aufgrund dieser himmlischen Berufung und dieses Erbes hatten die geistgesalbten Nachfolger Jesu ein geistiges Leben, obwohl sie noch unvollkommene Geschöpfe von Fleisch und Blut waren. Das hatte offenbar der Apostel Paulus im Sinn, als er irdische Väter mit Jehova Gott, dem „Vater unseres geistigen Lebens [wtl.: „Vater der Geister“]“, verglich (Heb 12:9; vgl. Vers 23). Als Miterben Christi, die in einem geistigen Leib auferweckt werden und dann sein himmlisches Bild annehmen sollen, sollten sie auf der Erde in Gemeinschaft mit ihm als ihrem Haupt „e i n Geist“ sein; sie dürfen nicht zulassen, daß die Begierden oder die unsittlichen Neigungen ihres Fleisches sie beherrschen, etwas, was sogar dazu führen könnte, daß sie mit einer Hure „e i n Fleisch“ würden (1Ko 6:15-18; 15:44-49; Rö 8:5-17).

Gottes Geist bekommen und bewahren.

Der heilige Geist ist Gottes „freie Gabe“, die er denjenigen, die sie aufrichtig suchen und erbitten, bereitwillig gibt (Apg 2:38; Luk 11:9-13). Der Schlüsselfaktor ist eine richtige Herzenseinstellung (Apg 15:8), aber auch Erkenntnis und Gehorsam gegenüber Gottes Geboten sind wesentliche Faktoren. (Vgl. Apg 5:32; 19:2-6.) Christen, die den Geist Gottes empfangen haben, sollten ihn nicht „betrüben“, indem sie ihn mißachten (Eph 4:30; vgl. Jes 63:10), einen Weg einschlagen, der im Widerspruch zum Geist steht, ihr Herz auf andere als die vom Geist angezeigten Ziele richten und das inspirierte Wort Gottes, seinen Rat und die Anwendung auf sich selbst ablehnen (Apg 7:51-53; 1Th 4:8; vgl. Jes 30:1, 2). Durch Heuchelei kann man mit diesem heiligen Geist, durch den Christus die Versammlung leitet, ein „falsches Spiel treiben“, und diejenigen, die seine Macht auf diese Weise „auf die Probe stellen“, schlagen einen verhängnisvollen Weg ein (Apg 5:1-11; vgl. im Gegensatz dazu Rö 9:1). Absichtlicher Widerstand und willentliche Auflehnung gegen die offensichtliche Kundgebung des Geistes Gottes kann Lästerung gegen diesen Geist bedeuten, eine Sünde, die unvergebbar ist (Mat 12:31, 32; Mar 3:29, 30; vgl. Heb 10:26-31).

Odem; Odem des Lebens; Lebenskraft.

In dem Bericht über die Erschaffung des Menschen heißt es, daß Gott den Menschen aus dem Staub des Erdbodens bildete und daranging, „in seine Nase den Odem [eine Form von neschamáh] des Lebens zu blasen [eine Form von naphách], und der Mensch wurde eine lebende Seele [néphesch]“ (1Mo 2:7; siehe SEELE). néphesch kann wörtlich mit „Atmendes“, das heißt „atmendes Geschöpf“, übersetzt werden und einen Menschen oder ein Tier bezeichnen. neschamáh wird ebenfalls in der Bedeutung „Atmendes“, „Atmender“ und somit praktisch als Synonym von néphesch, „Seele“, gebraucht. (Vgl. 5Mo 20:16; Jos 10:39, 40; 11:11; 1Kö 15:29.) In 1. Mose 2:7 wird das Wort neschamáh verwendet, um zu beschreiben, wie Gott Adams Körper zum Leben brachte, so daß er eine „lebende Seele“ wurde. Aus anderen Texten geht jedoch hervor, daß es dabei um mehr als das Einatmen von Luft ging, das heißt um mehr als das Füllen der Lunge mit Luft und das darauf folgende Ausstoßen der Luft. So lesen wir zum Beispiel in 1. Mose 7:22, wo die Vernichtung von Mensch und Tier außerhalb der Arche zur Zeit der Sintflut beschrieben wird: „Alles, in dessen Nase der Odem [eine Form von neschamáh] der Lebenskraft [Kraft = „Geist“, rúach] wirksam war, starb, nämlich alles, was auf dem trockenen Boden war.“ neschamáh, „Odem“, wird somit unmittelbar mit rúach in Verbindung gebracht, was hier den Geist oder die Lebenskraft bezeichnet, die in allen lebenden Geschöpfen, in Menschen- und Tierseelen, wirksam ist.

Im Theologischen Wörterbuch zum Neuen Testament (Bd. VI, S. 334) heißt es, daß Luft „nur in der Bewegtheit [z. B. beim Atmen] spürbar u[nd] eben darin zugleich Zeichen, Bedingung u[nd] T r ä g e r d e s L e b e n s ist, das bes[onders] sinnenfällig an den Atem gebunden erscheint“. Somit ist neschamáh, „Atem“, sowohl ein Produkt von rúach, der Lebenskraft, als auch eines der wichtigsten Mittel zur Erhaltung der Lebenskraft in Lebewesen. Aufgrund wissenschaftlicher Untersuchungen weiß man zum Beispiel, daß in jeder einzelnen der vielen Billionen Zellen des Körpers Leben vorhanden ist und daß, während jede Minute Milliarden von Zellen sterben, ständig neue lebende Zellen gebildet werden. Die Lebenskraft, die in allen lebenden Zellen wirksam ist, ist von dem Sauerstoff abhängig, der durch die Atmung in den Körper gelangt und der durch das Blut in alle Körperzellen transportiert wird. Ohne Sauerstoff fangen einige Zellen schon nach wenigen Minuten an abzusterben, bei anderen dauert es länger. Während jemand ein paar Minuten ohne Atmung auskommen und am Leben bleiben kann, ist er ohne die Lebenskraft in seinen Zellen tot, und kein Mensch kann ihn zum Leben zurückbringen. Die Hebräischen Schriften, die vom Schöpfer inspiriert sind, verwenden das Wort rúach offensichtlich für diese Lebenskraft, die das Lebensprinzip an sich ist, und das Wort neschamáh für die Atmung, die zur Erhaltung der Lebenskraft beiträgt.

Da die Atmung so untrennbar mit dem Leben verbunden ist, werden neschamáh und rúach in mehreren Schrifttexten parallel gesetzt. Hiob war entschlossen, sich von Ungerechtigkeit fernzuhalten, „während mein Odem [eine Form von neschamáh] noch ganz in mir ist und der Geist [werúach] Gottes in meiner Nase ist“ (Hi 27:3-5). Elihu sagte: „Wenn er [Gott] dessen Geist [eine Form von rúach] und Odem [eine Form von neschamáh] zu sich sammelt, wird alles Fleisch zusammen verscheiden [d. h.: „aushauchen“], und der Erdenmensch, er wird direkt zum Staub zurückkehren“ (Hi 34:14, 15). Ähnlich heißt es in Psalm 104:29 über Mensch und Tier: „Wenn du [Gott] ihren Geist wegnimmst, verscheiden sie, und zu ihrem Staub kehren sie zurück.“ In Jesaja 42:5 wird von Jehova gesagt, daß er „die Erde und ihren Ertrag ausbreitet“ und „dem Volk auf ihr Odem gibt und Geist denen, die auf ihr wandeln“. Der Odem (neschamáh) trägt zur Erhaltung ihrer Existenz bei; der Geist (rúach) ist die Lebenskraft, die den Menschen zu einem Lebewesen macht, das sich bewegen, gehen und handeln kann. (Vgl. Apg 17:28.) Er steht damit im Gegensatz zu den von Menschen hergestellten Götzen, die ohne Leben und ohne Atem sind (Ps 135:15, 17; Jer 10:14; 51:17; Hab 2:19).

Obwohl neschamáh (Odem) und rúach (Geist; wirksame Kraft; Lebenskraft) manchmal parallel gesetzt werden, sind sie nicht identisch. Es stimmt zwar, daß „Geist“ oder rúach zuweilen so gebraucht wird, als sei er die Atmung (neschamáh) selbst, doch das ist anscheinend nur deshalb der Fall, weil die Atmung das offensichtlichste Anzeichen für das Vorhandensein der Lebenskraft im Körper ist (Hi 9:18; 19:17; 27:3).

In Hesekiel 37:1-10 wird eine symbolische Vision von einem Tal voller verdorrter Gebeine beschrieben. Die Gebeine fügten sich aneinander und wurden mit Sehnen, Fleisch und Haut überzogen. „Was aber Atem [werúach] betrifft, es war keiner in ihnen.“ Hesekiel wurde aufgefordert, dem „Wind [harúach]“ zu prophezeien und zu sagen: „Von den vier Winden [eine Form von rúach] komm her, o Wind, und wehe diese Getöteten an, damit sie zum Leben kommen.“ Die Erwähnung der vier Winde zeigt, daß in diesem Fall „Wind“ die richtige Wiedergabe für rúach ist. Als jedoch der „Wind“, der einfach bewegte Luft ist, in die Nase der Verstorbenen kam, wurde er zu „Atem“, der ebenfalls bewegte Luft ist. Es ist daher an dieser Stelle im Bericht (V. 10) passender, rúach mit „Atem“ wiederzugeben als mit „Geist“ oder „Lebenskraft“. Hesekiel konnte in seiner Vision bestimmt sehen, wie die Körper anfingen zu atmen, während er die Lebenskraft oder den ihren Körper belebenden Geist nicht sehen konnte. Wie aus Vers 11-14 hervorgeht, versinnbildlichte diese Vision die geistige (nicht die physische) Wiederbelebung des Volkes Israel, das eine Zeitlang aufgrund des Babylonischen Exils geistig tot war. Da die Israeliten physisch lebten und atmeten, ist es logisch, in Vers 14 rúach mit „Geist“ wiederzugeben. Dort heißt es von Gott, daß er ‘seinen Geist’ in sein Volk legen würde, damit es wieder, geistig gesprochen, zum Leben käme.

Eine ähnliche Vision ist in Offenbarung, Kapitel 11 enthalten. Dort ist von „zwei Zeugen“ die Rede, die getötet und deren Leichname dreieinhalb Tage lang auf der Straße liegengelassen wurden. Dann „kam von Gott her Geist [oder Odem, pneuma] des Lebens in sie, und sie stellten sich auf ihre Füße“ (Off 11:1-11). Auch in dieser Vision wird eine geistige Wiederbelebung durch physische Vorgänge veranschaulicht. Sie zeigt außerdem, daß das griechische Wort pneuma ebenso wie das hebräische Wort rúach die von Gott kommende lebengebende Kraft bezeichnen kann, die die Seele oder die Person belebt. In Jakobus 2:26 heißt es dementsprechend, daß „der Leib ohne Geist [pneumatos] tot ist“ (Int).

Als daher Gott den Menschen in Eden erschuf und in seine Nase den „Odem [eine Form von neschamáh] des Lebens“ blies, bewirkte er offensichtlich nicht nur, daß sich die Lungen des Menschen mit Luft füllten, sondern auch, daß die Lebenskraft oder der Geist (rúach) alle Zellen in Adams Leib zum Leben brachte (1Mo 2:7; vgl. Ps 104:30; Apg 17:25).

Diese Lebenskraft wird bei der Zeugung von den Eltern auf die Nachkommen übertragen. Da sie ursprünglich von Jehova stammt und er der Urheber der Fortpflanzung ist, kann jeder Mensch sein Leben zu Recht ihm zuschreiben, obwohl er es nicht direkt von ihm empfangen hat, sondern indirekt durch seine Eltern. (Vgl. Hi 10:9-12; Ps 139:13-16; Pr 11:5.)

Lebenskraft oder Geist ist unpersönlich.

Wie bereits erwähnt, spricht die Bibel von rúach oder Lebenskraft nicht nur in Verbindung mit Menschen, sondern auch in Verbindung mit Tieren (1Mo 6:17; 7:15, 22). Prediger 3:18-22 zeigt, daß der Mensch genauso stirbt wie das Tier, denn „sie alle haben nur e i n e n Geist [werúach], so daß es keine Überlegenheit des Menschen gegenüber dem Tier gibt“, d. h. in bezug auf die Lebenskraft, die bei beiden die gleiche ist. Es ist somit klar zu erkennen, daß der „Geist“ oder die Lebenskraft (rúach), in diesem Sinne gebraucht, unpersönlich ist. Man könnte sie mit einer anderen unsichtbaren Kraft, der Elektrizität, vergleichen, die man verwenden kann, um verschiedene Arten von Maschinen zu betreiben: Sie bewirkt, daß ein Herd Hitze und ein Ventilator Wind erzeugt, daß ein Computer Aufgaben löst, daß ein Fernsehgerät Bilder und Töne erzeugt. Dennoch nimmt der elektrische Strom nie die Merkmale der Maschinen an, in denen er wirksam ist.

So heißt es in Psalm 146:3, 4 über den Tod des Menschen: „Sein Geist [eine Form von rúach] geht aus, er kehrt zurück zu seinem Erdboden; an jenem Tag vergehen seine Gedanken tatsächlich.“ Der Geist oder die Lebenskraft, die in den Körperzellen des Menschen wirksam war, behält keines der Merkmale dieser Zellen, z. B. der Gehirnzellen und ihrer Rolle bei den Denkvorgängen. Wäre der Geist oder die Lebenskraft (rúach; pneuma) nicht unpersönlich, dann hätten die von den Propheten Elia und Elisa auferweckten Kinder gewisser israelitischer Witwen tatsächlich während der Zeit, in der sie tot waren, irgendwo bei Bewußtsein existiert. Das wäre auch bei Lazarus der Fall gewesen, der etwa vier Tage nach seinem Tod auferweckt wurde (1Kö 17:17-23; 2Kö 4:32-37; Joh 11:38-44). Es wäre in diesem Fall vernünftig anzunehmen, daß sie sich an ihre bewußte Existenz während jener Zeit erinnert und nach ihrer Auferstehung davon erzählt hätten. Doch wir finden nicht die geringste Andeutung davon, daß dies einer von ihnen getan hat. Somit bleibt die Persönlichkeit einer verstorbenen Person nicht in der Lebenskraft oder in dem Geist erhalten, wenn dieser aufhört, in den Körperzellen zu arbeiten.

Gemäß Prediger 12:7 kehrt beim Tod eines Menschen der Körper zum Staub zurück, und „der Geist selbst kehrt zu dem wahren Gott zurück, der ihn gegeben hat“. Der Betreffende war selbst nie im Himmel bei Gott gewesen; was zu Gott ‘zurückkehrt’, ist daher die Lebenskraft, die es dem Betreffenden ermöglichte zu leben.

Angesichts der Unpersönlichkeit der Lebenskraft oder des Geistes des Menschen (und auch des Tieres) bedeutet die Aussage Davids in Psalm 31:5, die Jesus bei seinem Tod zitierte (Luk 23:46): „Deiner Hand vertraue ich meinen Geist an“, daß Gott angefleht wurde, über die Lebenskraft des Betreffenden zu wachen oder sich ihrer anzunehmen. (Vgl. Apg 7:59.) Dabei ist nicht unbedingt erforderlich, daß die Lebenskraft tatsächlich und buchstäblich von der Erde in die himmlische Gegenwart Gottes gelangt. Sogar von dem Wohlgeruch der Tieropfer hieß es, daß Gott ihn „roch“ (1Mo 8:20, 21), obwohl dieser Geruch zweifellos innerhalb der Erdatmosphäre blieb. Genauso konnte Gott den Geist oder die Lebenskraft in übertragenem Sinne an sich nehmen oder als ihm anvertraut annehmen, ohne daß eine buchstäbliche Übertragung der Lebenskraft von der Erde zum Himmel stattfand (Hi 34:14; Luk 23:46). Daß jemand seinen Geist Gott anvertraut, ist somit offensichtlich ein Ausdruck der Hoffnung des Betreffenden, daß Gott in der Zukunft durch eine Auferstehung diese Lebenskraft wiederherstellt. (Vgl. 4Mo 16:22; 27:16; Hi 12:10; Ps 104:29, 30.)

Treibende geistige Einstellung.

Mit den Wörtern rúach und pneuma wird auch die Kraft bezeichnet, die jemanden veranlaßt, eine bestimmte Haltung, Einstellung oder Gefühlsregung zu zeigen oder eine bestimmte Handlungsweise einzuschlagen. Diese dem Menschen innewohnende Kraft ist zwar selbst unsichtbar, ruft aber sichtbare Auswirkungen hervor. Diese Anwendung des hebräischen und des griechischen Begriffs für „Geist“, der sich in erster Linie auf Atem oder bewegte Luft bezieht, findet eine Parallele in deutschen Redewendungen. So sprechen wir zum Beispiel von einem „brüderlichen Geist“ oder einem „Geist der Freiheit“. Mit Bezug auf eine Gruppe von Menschen und ihre vorherrschende Triebkraft sagen wir, daß ein guter oder schlechter oder kameradschaftlicher Geist herrscht, oder reden davon, „wes Geistes Kind jemand ist“. Mit all diesen Redewendungen beziehen wir uns auf diese unsichtbare, treibende Kraft, die in Menschen wirksam ist und sie veranlaßt, auf eine bestimmte Weise zu reden oder zu handeln.

In ähnlichem Sinne lesen wir, daß Esaus Ehe mit Hethiterinnen für Isaak und Rebekka ein Anlaß zur „Bitterkeit des Geistes“ war (1Mo 26:34, 35) und daß Ahabs „Geist mißmutig“ war, so daß er seinen Appetit verlor (1Kö 21:5). Ein „Geist der Eifersucht“ könnte einen Mann veranlassen, gegenüber seiner Frau argwöhnisch zu sein und sie sogar des Ehebruchs zu verdächtigen (4Mo 5:14, 30).

Der Grundgedanke einer Kraft, die den Antrieb für das Handeln und Reden einer Person bildet, kommt auch in Redewendungen zum Ausdruck wie, Josua sei ein „Mann, in welchem Geist ist“ (4Mo 27:18), und mit Kaleb sei „ein anderer Geist“ als mit den meisten anderen Israeliten gewesen, die durch den schlechten Bericht von zehn Kundschaftern demoralisiert wurden (4Mo 14:24). Elia war in seinem eifrigen Dienst für Gott voller Tatkraft, und Elisa als sein Nachfolger erbat „zwei Anteile“ an Elias Geist (2Kö 2:9, 15). Johannes der Täufer bekundete die gleiche Tatkraft und den gleichen Eifer wie Elia und hatte daher einen großen Einfluß auf seine Zuhörer; von ihm konnte somit gesagt werden, er sei „mit Elias Geist und Kraft“ vor Christus hergegangen (Luk 1:17). Dagegen machten Salomos Reichtum und seine Weisheit einen solch überwältigenden Eindruck auf die Königin von Scheba, daß sich „kein Geist mehr in ihr“ fand (1Kö 10:4, 5). In dem gleichen fundamentalen Sinn kann der Geist oder die treibende Kraft einer Person „erregt“ oder „erweckt“ (1Ch 5:26; Esr 1:1, 5; Hag 1:14; Apg 17:16; vgl. Pr 10:4), „beunruhigt“ (1Mo 41:8; Da 2:1, 3), „beruhigt“ (Ri 8:3), „bedrängt“, „schwach“ (Hi 7:11; Ps 142:2, 3; vgl. Joh 11:33; 13:21), „belebt“ oder „erquickt“ werden (1Mo 45:27, 28; Jes 57:15, 16; 1Ko 16:17, 18; 2Ko 7:13; vgl. 2Ko 2:13).

Herz und Geist.

Das Herz wird häufig mit dem Geist in Verbindung gebracht, was auf ein enges Verhältnis schließen läßt. Da es vom sinnbildlichen Herzen heißt, es besitze die Fähigkeit, zu denken und zur Tat anzuspornen, und sei mit den Gefühlen und Neigungen eng verbunden (siehe HERZ), ist es zweifellos maßgeblich an der Entwicklung des Geistes (der vorherrschenden geistigen Einstellung) beteiligt, die jemand bekundet. 2. Mose 35:21 setzt Herz und Geist in Parallele, denn dort wird gesagt, daß „ein jeder, dessen Herz ihn drängte, und . . . ein jeder, dessen Geist ihn trieb“, Gaben für den Bau der Stiftshütte brachte. Demgegenüber ‘begann das Herz der Kanaaniter zu schmelzen, und kein Geist erhob sich mehr in ihnen’, als sie von Jehovas machtvollen Werken zugunsten Israels erfuhren; d. h., die Kanaaniter verspürten keinerlei Drang, gegen die israelitischen Streitkräfte vorzugehen (Jos 2:11; 5:1; vgl. Hes 21:7). Außerdem ist von „Herzensschmerz“ und dem ‘Zusammenbruch des Geistes’ die Rede (Jes 65:14), oder es werden ähnliche Wendungen gebraucht. (Vgl. Ps 34:18; 143:4, 7; Spr 15:13.) Offensichtlich wegen des starken Einflusses der Triebkraft auf den Sinn riet Paulus: „Daß ihr aber erneuert werden sollt in der Kraft [eine Form von pneuma], die euren Sinn antreibt, und die neue Persönlichkeit anziehen sollt, die nach Gottes Willen in wahrer Gerechtigkeit und Loyalität geschaffen worden ist“ (Eph 4:23, 24).

In der Bibel wird großer Wert auf die Notwendigkeit gelegt, den Geist zu beherrschen. „Wie eine erbrochene Stadt ohne Mauer ist der Mann, der seinen Geist nicht im Zaum hält“ (Spr 25:28). Wenn er provoziert wird, mag er handeln wie der Unvernünftige, der ungeduldig ‘all seinen Geist herausfahren läßt’, während der Weise ‘ihn bis zuletzt ruhig hält’ (Spr 29:11; vgl. 14:29, 30). Moses ließ einmal zu, daß die Israeliten ‘seinen Geist erbitterten’, und er begann zu seinem eigenen Schaden, „mit seinen Lippen übereilt zu reden“ (Ps 106:32, 33). Daher ist einer, der „langsam ist zum Zorn, . . . besser als ein Starker, und wer seinen Geist beherrscht, als einer, der eine Stadt einnimmt“ (Spr 16:32). Dazu ist Demut erforderlich (Spr 16:18, 19; Pr 7:8, 9). „Wer aber demütigen Geistes ist, wird Herrlichkeit erlangen“ (Spr 29:23). Erkenntnis und Unterscheidungsvermögen helfen einem, „kühlen Geistes“ zu sein und seine Zunge zu beherrschen (Spr 17:27; 15:4). Jehova „schätzt die Geister ab“ und richtet diejenigen, die sich nicht ‘hinsichtlich ihres Geistes hüten’ (Spr 16:2; Mal 2:14-16).

Der Geist einer Personengruppe.

Genauso, wie eine Einzelperson einen gewissen Geist bekunden kann, so kann auch eine Personengruppe einen gewissen Geist, eine vorherrschende geistige Einstellung, offenbaren (Gal 6:18; 1Th 5:23). Die Christenversammlung sollte im Geiste vereint sein und den Geist ihres Hauptes, Christus Jesus, widerspiegeln (2Ko 11:4; Php 1:27; vgl. 2Ko 12:18; Php 2:19-21). Paulus erwähnt den „Geist der Welt“ im Gegensatz zu Gottes Geist (1Ko 2:12). Unter dem Einfluß des Widersachers Gottes (1Jo 5:19) bekundet die Welt einen Geist, der sich durch Selbstsucht auszeichnet und dadurch, daß man sich den Begierden des gefallenen Fleisches hingibt. Dieser Geist führt zur Feindschaft mit Gott (Eph 2:1-3; Jak 4:5). Wie beim untreuen Israel fördert der unreine Geist der Welt buchstäbliche und geistige Hurerei und Götzendienst (Hos 4:12, 13; 5:4; Sach 13:2; vgl. 2Ko 7:1).

Woher kommt der Gedanke?

Wie kommt jemand auf die Idee, den brennenden Dornbusch als eine von Gott getrennte Entität aufzufassen? (Das meine ich im übertragenen Sinn - nicht den Dornbusch, sondern den Hl. Geist.)

Was soll da für ein Sinn darin stecken? Könnte nicht mal bitte jemand erläutern, wie es dazu kam? Für Gläubige anderer Religionen wäre es auch noch sinnreich, klarzustellen, warum das eben nicht auf eine Spaltung Gottes hinausläuft.

Was für einen Charakter hat dieser Hl. Geist? Was macht er? Handelt er überhaupt? --Bonnerlunder (Diskussion) 08:45, 3. Apr. 2012 (CEST)


Ja, er handelt, er spricht sogar, aber nicht in einer irdischen, sondern in einer "geistigen" Sprache. Du kannst ihn nicht mit den irdischen Ohren hören. Du kann ihn auch nicht mit den irdischen Augen sehen, sondern nur mit dem "geistigen".
Der Charakter des Heiligen Geist ist die Liebe Gottes. In "Reinkultur". Deshalb merkst Du das auch, z.b. wenn du Dich gerade in der besonderen "Glückseligkei"t befindest. Auch Sehnsucht hat mit der Abwesenheit, nein, mit der gesteigerten Abwesenheit des Heiligen Geistes in Dir zu tun. Du sehnst Dich nach seiner Liebe, Du vermisst seine Liebe (in Dir), die ja mehr oder weniger abwesend ist. Diese Liebe geht nicht von Menschen aus, du betest zu Gott, um mehr davon zu erhaltn, Du kannst sei nur von Gott erhalten, durch seinen Heiligen Geist, der immer in Dir ist.
Was macht er? Er ist einfach da, in Dir. Und er ist die (unsichtbare) Verbindung mit Gott, mit Jesus und mit anderen Menschen, die Deine Brüder und Schwestern sind. Verwandt im Heiligen Geist, nicht genetisch. Zwei Verwandtschaften. Deshalb hat Jesus gesagt, wer nicht seine Mutter und seine Brüder verlässt, der kann mir (im Heiligen Geist) NICHT nachfolgen. Er trennte sprachlich die zwei Verwandtschaften, zum besseren Verständnis für uns.
Das mit der Spaltung, wow, verstehe ich leider nicht. Sorry...
Der "brennende" Dornbusch ist ein Symbol, eine Darstellung des Heiligen Geistes Gottes. Sichtbar gemacht für den Betrachter/die Betrachterin, hier an einem brennenden Dornbusch. Aber was hat der Betrachter denn tatsächlich gesehen? Ein Feuer? Jein. Er hat ein Phänomen aus der Natur genommen, dass er und jeder andere kennt. Das Feuer. Es hat, sofern es aus dem richtigen Brennmaterial, etc., entstammt, eine oder mehrere "weißschimmernde Spitzen". In Anbetracht mangelnder ähnlicher Erscheinung in der Natur, kamen diese weißen Spitzen dem am ehesten gleich, was der Betrachter sehen konnte; aber nicht mit irischen Augen, sondern mit "geistigen", im Heiligen Geist. Er sah Gott. Der ihm in dieser Form erschien. Als Licht, welches ja in der Bibel oft und oft erwähnt ist. Aber kein Licht, welches 1:1 mit etwas Irdischen vergleichbar wäre, damals am ehesten noch mit den weißen Spitze einer Flamme. Auch die Apostel berichteten von Zungen aus Feuer, in Ermangelung anderer "naturwissenschaftlicher" Phänomene, um diese für Hörer/Leser erkennbar zu machen; auch sie sahen im und mit dem "geistigen Auge". Sie sahen Gott, von Angesicht zu Angesicht (siehe 1 u 2 Kor., ich glaube 3 bzw. 13, oder umgekehrt, bitte nachblättern, danke).
So gesehen ist das Licht im Dornbusch, dass wie weißes Licht einer Flamme "aussah", keine von Gott getrennte Entität, sondern es ist Gott selbst, in einer Form, wie er sich uns zu zeigen ermöglicht. Aber Gott ist viel größer. Auch Jesus hat gesagt, mein Vater im Himmel ist noch größer als ich.
So, das war´s für heute. Ich hoffe, dass ich Dir helfen konnte, Du das überhaupt noch liest, nachdem Du schon seit 3. April von niemand eine Antwort erhalten hast. Ich wünsche Dir noch im Nachhinein - Frohe Ostern... (nicht signierter Beitrag von 80.109.35.189 (Diskussion) 16:06, 11. Apr. 2012 (CEST))

Dieser Artikel gefällt mir ausdrücklich

Dieser WP Artikel gefällt mir. Er ist zugleich allessagend und nichtssagend. Dies ist auch Ausdruck im Wesens des Heiligen Geistes, da zu sein (in Gott UND in unserer Natur) und gleichzeitig nicht da zu sein (ausschließlich - wie z.B. vererbte Triebe - aus der Natur heraus), sichtbar zu sein (mit dem Geistigen Auge) und gleichzeitig nicht sichtbar zu sein (für das natürliche Auge) - so wie dieser Artikel. Insofern gratuliere ich allen Verfassern und Beteiligten. (nicht signierter Beitrag von 80.109.35.189 (Diskussion) 13:46, 13. Apr. 2012 (CEST))

Günther Schwarz (bzw. theolog. Aussenseiterpositionen)

@CharlieParker76: Erneut ersuche ich dich, dass du in ‚wichtigen‘ Artikeln wie hier zuerst eine Diskussion führst, damit die Änderungen, die du vorhast, nicht sowieso revertiert werden (ja, revertiert werden müssen, weil sie nicht den Wissenstand zu einem Thema bzw. Objekt darstellen), ob durch mich oder jemand anderen, spielt keine Rolle. Schwarz wendet eine Methode an, die vor vielleicht 20 Jahren durchprobiert wurde, aber inzwischen als untauglich gilt. --Theophilus77 (Diskussion) 15:15, 29. Sep. 2012 (CEST)

Günther Schwarz in den "Biblischen Notizen"

@Theophilus77: Mein Beitrag zitierte den Artikel Wie eine Taube? von Günther Schwarz in den Biblischen Notizen, Nr. 89 aus dem Jahr 1997. Diese Fachzeitschrift wird von dem renommierten Münchner Professor für Altes Testament Dr. Dr. Manfred Görg herausgegeben. Sie ist über jeden Zweifel erhaben. Bitte unterlasse in Zukunft das Löschen von Fachbeiträgen! --CharlieParker76 (Diskussion) 16:19, 2. Okt. 2012 (CEST)

@ CharlieParker: Wenn es zu einem Artikel viel Fachliteratur gibt (so wie hier), kann nicht jede in einem Zeitschriftenaufsatz geäußerte Ansicht hier aufgenommen werden - das würde sonst viel zu viel werden (weil unübersichtlich und unlesbar). Bei so einem Lemma gibt es in der Wikipedia also einen strengeren Maßstab: Es ist zu zeigen, dass eine bestimmte Ansicht sich in der Fachwelt durchgesetzt hat oder zumindest in der Fachwelt als ernstzunehmende Alternative diskutiert wird. Ist das hier der Fall - werden die Übersetzungen von Schwarz von der Fachwelt diskutiert? -- Graf-Stuhlhofer (Diskussion) 14:44, 3. Okt. 2012 (CEST)
@ Graf-Stuhlhofer: Mein Beitrag griff den Fachartikel von Günther Schwarz in den "Biblischen Notizen" auf. Es war eine Anmerkung zu der üblichen Darstellung des Heiligen Geistes als Taube (Schwarz wies darauf hin, dass bei alternativer Vokalisation es statt "wie eine Taube" "geradewegs" heissen könne. Ich denke, dass dies in einer Enzyklopädie eine wichtige Äußerung ist. --CharlieParker76 (Diskussion) 10:22, 6. Okt. 2012 (CEST)

Gliederung und Überschriften

Ich möchte vorschlagen den Kirchlichen Texte und Hymnen einen eigenen Abschnitt zu widmen. Das hat den Vorteil, dass man dann die Abschnitte zum AT und NT unter "Der Heilige Geist in der Bibel" stellen kann (anstatt des ungelenkig auf mich wirkenden Titels Vorkommen in Schriftstücken. Ebenso verdienen die Religionsgeschichtlichen Parallelen einen eigenen Abschnitt. Ausserdem sollte es heissen: Christliche Symbole für den Heiligen Geist, weil im Abschnitt nur das erwähnt wird. --Theophilus77 (Diskussion) 15:38, 29. Sep. 2012 (CEST)

Einleitung

Die Einleitung sollte zunächst auf den in der Bibel rund 500x vorkommenden Ausdruck "Geist" (hebr.: ruach bzw. pneuma) abheben, das AT bzw. Judentum entsprechend erwähnen, evtl. andere Religionen. Erst dann ist auf die christl. Trinitätslehre einzugehen. Die jetzige Einleitung entspricht jedenfalls nicht dem Artikel in seiner Breite.--Theophilus77 (Diskussion) 16:25, 29. Sep. 2012 (CEST)

Was soll das sein, der heilige Geist?

Habe mir jetzt wirklich Zeit genommen für den Artikel und die Diskussionsseite... und immer noch nicht verstanden, was die Christen mit dem heiligen Geist meinen. Und im persönlichen Gespräch mit Christen konnte es mir auch keiner erklären... viele sagten auch, sie wüssten es selbst nicht so genau, was der heilige Geist sein soll. Selbst ein Diakon redete mehr um den heissen Brei rum, als das er mir zufriedenstellend Antwort geben konnte. Meiner Meinung nach spielt der "Heilige Geist" bei den Christen im Alltag wohl eher keine Rolle... oder ist zumindest von minderer Bedeutung und Wichtigkeit. Das kommt so im Artikel aber nicht rüber. Zumindest ein Absatz sollte der Rezeption in der Normal-Bevölkerung gewidmet sein.

Nichts für ungut --84.135.94.192 10:24, 29. Okt. 2012 (CET)

Ein Absatz über die Rezeption in der «Normal-Bevölkerung» gehörte wenn schon in den Artikel Christentum, würde aber repräsentative Untersuchungen (empirische Studien, seriösen Befragungen) bedingen. Dass Christen nicht einfach so „erklären“ können, was der unsichtbare, aber wirksame Geist ist, oder aber dass sich ihre Antworten teilweise widersprechen, das liegt in der ‹Sache› selbst bzw. an den unterschiedlichen Geistes-Erfahrungen. Ich würde (falls du's noch nicht getan hast) lesen, was das Neue Testament dazu sagt, also ad fontes gehen! Auch die Artikel Trinität und Gaben des Heiligen Geistes scheinen mir recht instruktiv zu sein.--Theophilus77 (Diskussion) 20:28, 27. Jan. 2013 (CET)
Nun, die Antwort auf die Frage spiegelt genau das wieder, was der Fragensteller zum Ausdruck bringen will. Nichts Genaues weiß man nicht und zwar niemand. Alle spekulieren sie nur, manche überzeugender, andere weniger. Nach der Antwort zu urteilen ist mit "Heiliger Geist" am ehesten der eigene und individuelle jedes einzelnen Menschen bzw. Christen gemeint, quasi der Dritte im Bunde. Mit viel gutem Willen könnte man ein höheres gemeinsames Bewusstsein im Jungschen Sinne in dem alle miteinander verbunden sind und meist unbewusst darauf zugreifen da hineininterpretieren. Mit der Frage kann man jeden christlichen Würdenträger argumentativ ins Straucheln bringen, aber die haben den Vorteil, sich auf den Glauben berufen zu können ohne etwas schlüssig begründen zu müssen. r.m. (nicht signierter Beitrag von 193.159.73.208 (Diskussion) 20:08, 15. Mai 2013 (CEST))
Lieber r.m.! Du hast meine Antwort gründlich missverstanden. Mit Geisterfahrungen (Erfahrungen mit dem Heiligen Geist) meinen die Christen nicht Erfahrungen mit sich selber. Mit «Geist» ist Gott gemeint im Sinne des Schöpfergeistes (und des Erhalters des Lebens), also nicht ein Teil des Menschen, sondern das ihm gegenüberstehe transzendente Wesen. Der Jung'sche Geistbegriff ist wieder etwas anders. – Ich habe nicht spekuliert, sondern dir kurz erklärt, warum du auf diese Frage keine "schlüssige" und "genaue" Antwort bekommst. Mir scheint, du hast nicht wirklich verstanden, wonach du fragst, sonst würdest du dich vermutlich weniger wundern, dass die "christlichen Würdenträger" (wer immer das sein soll) dir keine ‚glatte‘ Definition liefern können.
Zum Vergleich: Ich würde gerne mal von einem Physiker wissen, was denn nun ein Atom genau ist. – Denn die "winden sich" auch und beginnen von Modellen zu sprechen und weigern sich, Aussagen über die materiellen Wirklichkeit zu treffen. Aus deren Antworten ist auch nicht zu folgern, sie wüssten nichts Genaues oder würden nur spekulieren.--Theophilus77 (Diskussion) 19:07, 7. Sep. 2013 (CEST)

Antwort auf Deine Frage

Lieber Fragender, Du meinst sinngemäß, es wäre Dir eine einfache und alltagstaugliche Erklärung zu Heiiger Geist sehr recht. Hier daher mein Versuch, die Antwort so zu gestalten, dass sie z.B. auch ein aufmerksamer 14-Jähriger (ohne theologischem Hintergrndwissen), bei wiederholtem Lesen, durchaus auch verstehen könnte.

Stell Dir bitte Eis, Wasser (hier und idF gemeint: flüssig) und Wasserdampf vor. Wenn ich dich frage "was ist Wasser im Allgmeinen?", so könntest Du mich fragen: in welchem Zustand? Gefroren, flüssig oder gasförmig? Wir fragen aber hier zunächst (noch) nicht nach dem Zustand. Sondern wir sagen vorerst, Wasser allgemein, egal in welchem Zustand, symbolisert hier die göttliche Wirklichkeit, also eine andersimensionale Wirklichkeit (Heiliger Geist, Jesus, ewiges Leben, Himmel, Jenseits, Paradies etc.), in der die Lebewesen ebenfalls und ausschließlich im Daseins-Zustand dieser andersdimensionalen Wirklichkeit leben. Hier auf Erden leben wir bekanntlich (auch) in der dreidimensionalen Wirklichkeit (Stichwort: Natur). Es könnte nun sein, dass unsere irdische Raumzeit-Wirklichkeit (Natur) in dieser "höhere", andersdimensionale Wirklichkeit (Gottes) eingebettet ist, von ihr erfasst ist. Man könnte bezüglich der Raumzeit sagen: Die dritte Dimension erkennt/erfasst die zweite, die zweite die erste, aber, die erste erkennt/erfasst nicht die zweite, die zweite nicht die dritte. Oder auch, wenn wir die Gotteswirklichkeit einbeziehen: Die "höher"-dimensionale Wirklichkeit Gottes (hier symbolisiert durch "Wasser" im Allgemeinen) kennt dann sehr wohl die dreidimensionale Raumzeit, aber nicht umgekehrt, d.h. die dreidimensional Natur erkennt/erfasst nie und nicht die "höhere" göttliche Wirklichkeit. (Anders gesagt: Wir können mit unseren "tierischen" Organen wie Augen Ohren, etc. nie die "höhere" Dimension erkennen/erfassen; deshalb sprechen manche z.B. auch vom "göttlichen" oder "geistigen" Auge, welches dem Menschen inne ist, aber nichts mit dem "biologischen" Auge zu tun hat).

Nun, wir haben diese göttliche Wirklichkeit mit Wasser (im Allgemeinen) symbolisiert. Nun kann dieses "höher"dimensionale "Wasser" in die "untere", dreidimensionale Wirklichkeit (Natur) hereinwirken und diese auch erkennen/erfassen. Die deidimensionalen Raumzeit (Natur) ist in diesem Modell Teil dieser "Wasser"-Wirklichkeit, genauso, wie beispielsweise Linien Teile von Flächen, Flächen Teile von Kugeln sind. Aber nun zur ogigen Frage: Wasser, in welchem Zustand? Ich meine, das "Wasserdampf" am besten den Heiliger Geist symbolisiert. Diesen Wasserdampf müssen wir uns aber in direkter Verbindung mit "seinem" (flüssigen) Wasser, von dem er ja stammt, vorstellen, ebenso wie wir uns eine zusammengehörende Verbindung zwischen diesem Wasser um (s)einem Eis(block) vorstellen können. Ganz, ganz vereinfacht: Stelle dir einen dampfenden See vor in dem dem ein Eisblock schwimmt, wobei sich der über dem Wasser ausbreitende Dampf aber nie vom See, und das Wasser nie vom Eisblock trennt. Dann könnte man sagen: Alle drei Zustände sind im übertragenen Sinn lediglich "Wasser" im Allgemeinen, hier immer direkt und indirekt miteinander verbunden, damit könnte im übertagenen Sinn auch gesagt werden: Der Wasserdampf (Heiliger Geist) ist somit auch im (!) Wasser (Jesus, Heilige, Auferstandene etc.), das Wasser ist somit auch im (!) Eis (Gott), sowie umgekehrt, das Eis ist auch im Wasser, das Wasser auch im Wasserdampf.

Und so ist es auch, wie bereits angesprochen, mit dem Heiligen Geist: Der Heilige Geist ist also symolisiert durch den Wasserdampf, er ist in uns (in unserem dreidimensionalen Leib). Somit kennen wir auch "Wasser" im Allgmeinen, und somit kennen wir auch Jesus, hier symbolisert durch (flüssiges) "Wasser", und somit kennen wir (indirekt) auch Gott selbst, in meinem Modell symbolisiert durch das Eis (Eisblock). Da der "Wasserdampf" (Heiliger Geist) in uns ist, sind wir somit auch in Jesus und in Gott, und, somit sind auch Gott und Jesus in uns (diese Bibelstellen kennst Du vielleicht). Denn Wasser im Allgemeinen bleibt Wasser, wenn auch - wie hier - in 3 unterschiedlichen Zuständen, diese 3 Zustände sind damit quasi auch Eins (im Allgemeinen).

Da wir ja von einer "höher"-dimensionalen Wirklichkeit sprechen, symbolisiert durch "Wasser" im Allgmeinen, so können wir - wie schon oben angedeutet - diese Wirklichkeit auch nicht (direkt) mit unseren angeborenen, dreidimensionalen Raumzeit-Sinnen wahrnehmen (denn eine niedrigere Dimension (NAtur) kann eine höhere (Gotteswirklichkeit) nicht erfassen (nochmals sehr vereinfacht ausgedrückt: eine eindimensionale Linie hat keine Ahnung von einer zweidimensionalen Fäche, letztere keine Ahnung von einem dreidimensionalen Raum, und letzterer wiederum keine Idee von einer "höher"artigen, göttlichen Dimension - umgekehrt aber schon!). Nachdem also aus der "höheren" Dimension (göttliche Wirklichkeit) das "Wasser" im Zustand des Wasserdampfes (Heiliger Geist) in unserem Leib ist, nimmt sich dieser "Wasserdampf" in uns quasi (als eigenständiges Dasein) selbst wahr und kennt, als "höhere" Dimension, unseren dreidimensionalen Leib (manche meinen auch, unser "individuelles Ich" entspringt nicht dem vererbten Gehirn sondern dem Heiligen Geist ("Wasserdampf"), welcher uns bei der Geburt/Befruchtung durch Gott dazu gegeben ist. Nachdem nun alle Menschen auch diesen andersdimensionalen "Wasserdampf" (Heiliger Geist) in sich tragen, dieser Dampf aber wieder mit (seinem) "Wasser" (hier z.B. auch als Symbol für Jesus) verbunden ist, und dieses Wasser wiederum mit dem Eis (Gott), sind im Allgmeinen - wie erwähnt - alle drei gleichzeitig auch EINS (=Wasser im Allgmeinen). Deshalb sind auch wir Menschen nicht nur genetisch miteinander verwandt, sondern über den Heiligen Geist in uns auch "andersgeistig" mit Jesus, Gott und allen anderen Menschen (wir sind also im übertragenen auf zweifache Art und Weise miteinander verwandt). Deshalb können wir z.B. auch ausschließlich über unser göttliches, indivduelles "Ich" z.B. mit Jesus und Gott kommunizieren. (Unser "individueller" Heiliger Geist "durchströmt" faktisch unseren irdischen Leib - wir erkennen das z.B., wenn wir uns für einen Moment im Zustand der friedvollsten Glückseligkeit befinden, dann nehmen wir uns gesteigert in der allesliebenden Gotteswirklichkeit wahr, die Zeit scheint still zu stehen, die Ewigkeit ist wahrnehmbar).

Nun gehe ich davon aus, dass alle Auferstandenen im Himmel primär aus ihrem jeweiligen "individuellen, göttlichen Ich" (von manchen auch Seele genannt) bestehen, aber dort bereits im Status des "Wasserzustandes" sind, sozusagen wird der Einzelne nach seinem irdischen Tod vom "Dampfzsutand" in den "Wasserzustand" hineinverwandelt. Deshalb ist Jesus, der durch "Wasser" smbolisert ist, dort auch unser - mit unseren "göttlichen" Augen - sichtbarer Bruder. D.h. im Himmel haben wir einen himmlischen Leib, symbolisert durch "Wasser" (vereinfacht: das Wasser symbolisert den himmlischen Leib, den wir im Himmel durch Verwandlung erhalten, der dann dem früheren irdischen Leib gleicht). In diesem Himmel können wir deshalb auch Gott (symbolisiert durch Eis) direkt von Angesicht zu Angesicht begegnen; Psychologen würden sagen: wir spiegeln uns direkt in ihm (d.h. auf Erden spiegeln wir uns lediglich indirekt (!) in ihm, da unsere "biologischer" Leib den Blick auf ihn "trübt"). Nach dieser theologischen Erklärung lassen wir also nach dem irdischen Tod unseren dreiminsionalen Körper auf Erden zurück, der "Wasserdampf" mit seinem ewigen Ich entsteigt diesem Leib, und wir leben weiter im vom "Wasserdampf" zum "Wasser" verwandelten Dasein, d.h. das göttliche Dasein trugen wir schon zu iridschen Lebzeiten, verhüllt durch die Natur, in uns.

Zusammengefasst: Hier auf Erden leben wir auch als dreidimensionaler Körper in der Raumzeit-Wirklichkeit (Stichwort: Biologie, Natur) und zugleich, durch den "individuellen" Heiligen Geist in uns (symbol. durch "Wasserdampf"), in der andersdimensionalen Gotteswirklichkeit (=symbol. auch "Wasserwirklichkeit"). Viele Menschen gehen davon aus, dass wir erst durch die "höher"dimensionale Gotteswirklichkeit in uns (Heiliger Geist) zur echten und wirklichen Ich-Wahrnehmung fähig geworden sind (seit Adams und Evas Zeiten). Unser biiologisches Leben in Raumzeit (="tierischer" Leib, "tierisches" Bewusstsein, etc.) erlischt mit dem physischen Tod, unser gleichzeitiges Leben im Heiligen Geist (göttliches "Ich", "göttliches" Sebstbewusstsein mit allen Erinnerungen aus dem irdischen Leben) steigt nach dem eigenen physischen Tod auf in das Himmelreich Gottes, in einem "neuen, göttlichen" Körper. Nun genug des Guten...

Es gibt noch Abwandlungen, vereinzelt andere Darstellungen zu bzw. neben dieser Heiliger Geist-Darstellung, aber fürs erste soll das hier genug sein, so hoffe ich. (nicht signierter Beitrag von 80.109.35.189 (Diskussion) 05:16, 7. Sep. 2013 (CEST))

Quellen

Im Abschnitt „Christentum“ findet sich trotz vieler Einzelnachweise eine Reihe von Behauptungen, wo sich der Verfasser so weit aus dem Fenster lehnt, dass sie unbedingt eines Quellennachweises bedürfen. Einige dieser Behauptungen scheinen mir sachlich richtig, andere geradezu ärgerlich falsch oder wenigstens generalisierend, wieder andere kann ich gar nicht einordnen. Belegt werden sollten sie alle. Und zwar sollte versucht werden, Allgemeingültiges und Sonderpositionen zu trennen. Sicher gibt es etwa für die angesprochene Konfirmationstheologie eine Quelle, aber wie lässt sich belegen, dass das breiter Konsens in der ev. Kirche ist? -- Unbedingt entfernt werden sollten die Aussagen von Johannes Paul II. und Michael Palaiologos. Das ist beides christliches Allgemeingut auf Nizänumsniveau, da alle Belege zu sammeln von bedeutenden Leuten, die sich in der Richtung geäußert haben, würde den Artikel unendlich aufblähen. Palaiologos hat ferner im Abschnitt zu den Katholiken nichts verloren.

Aussagen, die aus meiner Sicht eines Belegs bedürfen:

  • enge Anbindung des Ev. Erwachsenenkatechismus an "die Reformation"
  • "liberalere Positionen im europäischen Protestantismus als auch, vorwiegend im amerikanischen, härtere (Fundamentalismus)"
  • [Glaube der Ostkirchen:] ursprüngliche, ökumenisch verbindliche Fassung

Römisch-katholische Kirche

  • Der Unterschied zwischen Zeugung und Hauchung dürfte darin begründet sein, dass der Intellekt, aus dem der Sohn gezeugt wird, und der Wille, aus dem der Heiligen Geist hervorgeht, in Gott virtuell unterschieden sind, ferner darin, dass nur das Erkennen die dem Zeugungsbegriff wesentliche assimilative Tendenz besitzt, nicht aber das Wollen. Beim Erkennen ist die Ähnlichkeit („similitudo rei intellectre“) ebenso wie beim Zeugen Ziel, beim Wollen hingegen ist sie Voraussetzung („similitudo est principium amandi“). Der Geist ist zwar ebenso wie der Sohn dem Vater wesensgleich, aber er besitzt die Wesensgleichheit nicht auf Grund der besonderen Art und Weise seines Hervorgehens. Die Hauchung des Heiligen Geistes verwirklicht darum nicht alle Merkmale des Zeugungsbegriffes. Der Unterschied zwischen der aktiven Zeugung und der aktiven Hauchung ist weder ein realer noch ein bloß gedachter (der Heilige Geist ist nicht gezeugt), sondern ein virtueller wie zwischen dem göttlichen Erkennen und dem göttlichen Wollen.
  • Der Heilige Geist ist die Quelle des Gnadenlebens eines Menschen.

Evangelische Kirchen

  • "Kein Lehramt"
  • Lehren vom Heiligen Geist wurden in der Reformation eher als schwärmerisch diffamiert (Beispiel: Balthasar Hubmaier). => Leerstelle (inwiefern soll Hubmaier ein repräsentatives Beispiel für "Lehre vom Heiligen Geist sein"? Redet etwa die Confessio Augustana nicht über den Hl. Geist?
  • [Pfingstler und Charismaten] sind aber dem filioque eher verpflichtet als der Tradition der Alten Kirche, wie sie in den Orthodoxen Kirchen lebendig ist.
  • In den Lutherischen Kirchen wird mit Konfirmation das Gebet bezeichnet, das der Einsegnung vorausgeht.
  • Die liturgische – nicht: magische – Formel lautet: Nimm hin den Heiligen Geist ... Die Eingesegneten sollen im gottesdienstlichen Geschehen konkret einen Ort und eine Zeit erleben, von der aus sie jede spätere und frühere (!) Segnung als Wirkung des Heiligen Geistes verstehen können.
  • Andere evangelische Kirchen und Gemeinden sprechen den Heiligen Geist nicht zu, sondern bitten um sein Kommen, was ebenso eine Spielart des filioque darstellt, da der Geist, von Gott ausgehend gedacht, immer schon da ist.

Weitere christliche Glaubensgemeinschaften

  • Mit der Wende des 19. zum 20. Jahrhunderts wurde der dritte Glaubensartikel (Wir glauben an den Heiligen Geist etc.) durch alle Konfessionen hindurch neu bedacht.

--Oudeís (Diskussion) 00:29, 17. Okt. 2013 (CEST)

Möchte noch jemand einen Einwand erheben oder soll ich ausmisten?--Oudeís (Diskussion) 18:21, 11. Nov. 2013 (CET)
Erledigt--Oudeís (Diskussion) 16:50, 16. Jan. 2014 (CET)
Weiterhin eines Belegs bedürfte die wieder eingestellte Aussage, die Lehre vom Hl. Geist sei "durhc alle Konfessionen neu bedacht worden". Wenig zufrieden bin ich auch mit der Aussage, der Ev. Erwachsenenkatechismus stelle ein Beispiel für die protestantische Position dar - protestantische Meinungen gibt es zu jedem Thema sehr viele. "Für eine protestantische Position" wäre zutreffender. Die Behauptung, dieser Katechismus sei der lutherischen Tradition verpflichtet, sollte auch belegt werden - auch darüber, was "lutherisch" ist, gibt es verschiedenen Meinungen, und eine Quellenangabe würde helfen zu verstehen, in welchem Sinne das zu verstehen ist.--Oudeís (Diskussion) 10:48, 1. Feb. 2014 (CET)

Artikelstruktur

Ich erlaube mir, die Artikelstruktur etwas umzustellen:
Zum einen war der Titel "Unterschiede im Glauben" schwammig, zum andern seien die Religionen gleichwertig zu behandeln. Drittens ist die Reihenfolge "Heiliger Geist in der Bibel" (woher diese Vorstellung des einen Geistes stammt) und dann (neu:) „Verständnis des Heiligen Geistes in verschiedenen Religionen“ logischer als umgekehrt. --Theophilus77 (Diskussion) 19:07, 21. Jan. 2014 (CET)

Pfingstbewegung, Beginn

Der eigentliche Beginn der Pfingstbewegung wird in der Fachliteratur auf 1906 angesetzt. So heisst es auch (richtig) im WP-Artikel Pfingstbewegung, dass für den Beginn und die spätere Ausbreitung der Pfingstbewegung der Aufbruch des Azusa Street Revival in Los Angeles entscheidend war. Der dortige Gemeindeleiter war Schüler von Charles Fox Parham, der 1901 „eine Lehre der Zungenrede entwickelte und sie in diesem Zusammenhang als anfänglichen Beweis für den Empfang einer Taufe mit dem Heiligen Geist deutete“.
Die Pfingstbewegung begann also zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Im Artikel heisst es aber ganz umständlich, sie sei "seit der Wende vom 19. zum 20. Jh." entstanden.--Theophilus77 (Diskussion) 19:17, 21. Jan. 2014 (CET)

Beiträge des freischaffenden Theologen Günther Schwarz

Hallo CharlieParker76, sehe ich das richtig: die alternativen "Lesarten" für Vokabeln aus (griechisch verfassten!!!) Texten des Neuen Testaments ergeben sich dadurch, dass Schwarz ins Aramäische zurückübersetzt, um dann ähnlich lautende Wörter als Alternativen vorzuschlagen? Mit seriöser philologischer Arbeit hat das nichts zu tun! Ich bitte dich, diese "Beiträge" künftig sein zu lassen (in dem Artikel zu G. Schwarz selber sind sie natürlich OK, dadurch kann man sich von der «Qualität» der Schwarz'schen Arbeit ein Bild machen). Die Fussnote, die du jetzt eingefügt hast, ist bloss verwirrend. Also, lass das! --Theophilus77 (Diskussion) 10:28, 23. Jan. 2014 (CET)

Günther Schwarz war Doktor der Aramaistik. Wollen wir nun darüber streiten, wer "freischaffend" ist?!
Du hast einen Beitrag gelöscht, der sich auf die alttestamentliche Fachzeitschrift Biblische Notizen von Prof. Manfred Görg mit der Nummer 89 aus dem Jahr 1997 bezieht. Ich werde das nicht hinnehmen und gegen dir Schritte einleiten!
--CharlieParker76 (Diskussion) 17:34, 23. Jan. 2014 (CET)
@CharlieParker: Wenn wir alle Ansichten in diesen Artikel aufnehmen wollten, die in den letzten Jahrzehnten als Aufsatz in einer Fachzeitschrift veröffentlicht wurden, dann würde der Artikel das x-fache an Umfang erhalten und unlesbar werden.
Wo es viel an Fachliteratur gibt, müssen wir auswählen, und dann beachten wir auch, ob es sich bloß um eine Einzelmeinung handelt (auch wenn sie von einem Fachmann dargelegt wurde und von einem anderen Fachmann in eine Fachzeitschrift aufgenommen wurde), oder ob diese Meinung von mehreren Fachleuten vertreten wurde - dann kann sie hier aufgenommen werden, etwa als Minderheitsposition.
In diesem Sinn verstand ich Theophilus: Nicht dass an der Ausbildung von Schwarz gezweifelt wird oder daran, dass die Biblischen Notizen eine ernst zu nehmende Fachzeitschrift sind. –– Franz Graf-Stuhlhofer, 17:59, 23. Jan. 2014 (CET)

@Graf - Stuhlhofer:Der Beitrag aus den "Biblischen Notizen" ist von mir lediglich als Anmerkung zum Heiligen Geist als "Taube" gemacht worden. Ich sehe nicht, dass dies den Artikel stören würde. --CharlieParker76 (Diskussion) 21:28, 23. Jan. 2014 (CET)

Allerdings werden Laien - und für solche wird Wikipedia geschrieben - diese Deine Anmerkung nicht verstehen. –– Franz Graf-Stuhlhofer, 21:45, 23. Jan. 2014 (CET)

@Graf - Stuhlhofer: Was war an meiner Einfügung unverständlich? --CharlieParker76 (Diskussion) 21:54, 23. Jan. 2014 (CET)

Deine Anmerkung lautete:
eine alternative Vokalisation von "כיונ" ergibt statt: "wie eine Taube" den Wortsinn: "geradewegs" (danach kam der Beleg)
כיונ versteht der Laie nicht, außerdem Vokalisation, und: Welche Überlegung hier dahinter steht. Wieso soll es bedeutsam sein, wie כיונ anders vokalisiert werden kann? Vielleicht weiß der Leser, dass das NT in griechischer Sprache geschrieben wurde, und dass diese Zeichen nicht griechisch sind: Selbst mit diesem Vorwissen ist ihm rätselhaft, was der Satz eigentlich aussagen will.
Man müsste also dazusagen: "Es gibt eine Ansicht, die von der Fachwelt abgelehnt wird, wonach ..." usw. Allerdings kommt hier bei WP gleich der Einwand: WP will gesichertes Wissen darstellen.
Es wäre also wichtig zu zeigen, dass die Überlegungen von Schwarz z.B. in einem wissenschaftlichen Kommentar zu den Evangelien oder in einer Einleitung ins NT zwar nicht unbedingt bejaht, aber zumindest diskutiert werden. –– Franz Graf-Stuhlhofer, 07:33, 24. Jan. 2014 (CET)


@Graf-Stuhlhofer: Danke, für Deine Anmerkungen!:

"Welche Überlegung hier dahinter steht. Wieso soll es bedeutsam sein, wie כיונ anders vokalisiert werden kann?"
Dass es alternative Vokalisation gibt (da die Vokalisation des aramäischen Textes später erfolgte und umstritten ist), sollte eigentlich bekannt sein ...
Wenn ich aramäischen Text zitiere ist klar, dass dies eine Übersetzung des griechischen Textes sein muss.
Für den unwissenden Leser macht meine Formulierung klar: statt "wie eine Taube" kann auch "geradewegs" übersetzt werden. Und genau darum geht es mir.
Überlege doch einmal, was die Formulierung "wie eine Taube" überhaupt bedeuten soll?! Dass der Geist "wie eine Taube" auf Jesus herabkam? Flog er wie eine Taube herab? Wie fliegt denn eine Taube? Hat eine Taube eine besondere Flugtechnik? Oder war der Heilige Geist gar eine Taube? Erstaunlich, dass solche Ungereimtheiten jahrtausendelang ohne Nachdenken einfach übernommen werden.
Man müsste also dazusagen: "Es gibt eine Ansicht, die von der Fachwelt abgelehnt wird, wonach ..." usw. Allerdings kommt hier bei WP gleich der Einwand: WP will gesichertes Wissen darstellen.
Es wäre also wichtig zu zeigen, dass die Überlegungen von Schwarz z.B. in einem wissenschaftlichen Kommentar zu den Evangelien oder in einer Einleitung ins NT zwar nicht unbedingt bejaht, aber zumindest diskutiert werden.
Ich sollte die jüngere Rezeptionsgeschichte dieses Textes bringen, ok.

--CharlieParker76 (Diskussion) 13:16, 24. Jan. 2014 (CET)

Joachim Jeremias befasste sich damit, die (griechischen) Aussprüche Jesu ins Aramäische "rückzuübersetzen", um deren Bedeutung besser zu erfassen. Jeremias ist da vielleicht der prominenteste in dieser Richtung. –– Franz Graf-Stuhlhofer, 19:22, 24. Jan. 2014 (CET)
Danke für den Hinweis. Die Arbeiten von Jeremias muss ich mir mal ansehen.
Mir ist aufgefallen: Arnold Meyer: Jesu Muttersprache, Freiburg im Breisgau, 1896

--CharlieParker76 (Diskussion) 20:05, 24. Jan. 2014 (CET)

Vermutlich wird Schwarz diese seine "Vorgänger" ohnehin erwähnen in seinen Publikationen?
Mit der Sprache Jesu beschäftigte sich auch Gustaf Dalman, vor allem in: Die Worte Jesu. Mit Berücksichtigung des nachkanonischen jüdischen Schrifttums und der aramäischen Sprache, Bd. 1: Einleitung und wichtige Begriffe, 2. Auflage 1930; Bd. 2: Jesus-Jeschua. Die drei Sprachen Jesu, Jesus in der Synagoge, auf dem Berg, beim Passahmahl, am Kreuz, 1922. –– Franz Graf-Stuhlhofer, 21:05, 24. Jan. 2014 (CET)
Im "Jesus - Evangelium" sind "Vorgänger":

1)Black, M: Die Muttersprache Jesu (1982); 2) Grill, S: Das Neue Testament nach dem syrischen Text (1955) 3) Kutscher, E.Y.: Studies in Galiean(?) Aramaic (1976) (eine Auswahl); "Galiläisches Aramäisch": na, das ist die richtige Rictung! --CharlieParker76 (Diskussion) 21:49, 24. Jan. 2014 (CET)

Muʿtaziliten im Artikel direkt unter Islam

Warum wurden beim Islam so unnötige Passagen eingefügt? Ebenfalls ist da von einer Sekte (Muʿtaziliten) die Rede und nicht direkt vom Islam, beim Christentum gibt es ebenfalls Strömungen mit einem Verständnis für den Heiligen Geist, diese wurden nicht erwähnt. Die Muʿtaziliten sind unbekannt und ich habe vor diesem Artikel noch nie was von ihnen gehört.

Habs angepasst, wie es sein sollte, da ja hier radikale Christen unterwegs sind muss man auf seine IP aufpassen. (nicht signierter Beitrag von 87.102.135.60 (Diskussion) 08:37, 24. Mai 2015 (CEST))

Die Mu'taziliten waren eine einflussreiche, rationalistische, von platonischer Philosophie beeinflusste Richtung der islamischen Theologie. Zwischen 813 und 848 war ihre Lehre Staatsreligion des Kalifats in Bagdad, und ihre Gegner wurden verfolgt. Sie lehrten vor allem den freien Willen des Menschen ("es gibt kein Kismet"), dass Attribute Gottes wie "seine Hände" symbolisch zu verstehen sind, dass Gott den Koran erschaffen hat, und dass ein schlechter Muslim immer noch ein Muslim ist. D.h. wenn er der Kalif ist, darf man ihn nicht wegen Ungerechtigkeit absetzen.
Die sunnitische Theologie hat sich größtenteils aus der Gegnerschaft zur Mu'tazila entwickelt. So hat Gott nach sunnitischer Auffassung wirklich Hände, aber göttliche, nicht menschliche, und den Koran gibt es als Gottes Wort seit Ewigkeit. Schiitische Theologie ist dagegen nach wie vor sehr von der Mu'tazila beeinflusst.Curryfranke (Diskussion) 18:47, 26. Mai 2015 (CEST)

heiliger Geist, Heiliger Geist

Zumindest im Neuen Testament wird "Heiliger Geist" immer "groß" geschrieben. Im AT, heißt es, je nach Übersetzung ggf. "heiliger Geist". Ich habe deshalb in Texten des NT das "heiliger" in "Heiliger" korrigiert. (M. W. schreiben ausschließlich Jehovas Zeugen in Ihrer "Neue-Welt-Übersetzung" auch im NT "heiliger Geist".) (nicht signierter Beitrag von 92.252.23.232 (Diskussion) 21:04, 6. Aug. 2015 (CEST))

Hallo! Du hast sicher recht, und natürlich verstehen praktisch alle Christen unter den Worten des Engels Gabriel an Maria "Heiliger Geist wird über dich kommen..." (Lk 1, 35) den einen Heiligen Geist. In diesem Abschnitt (und nur in diesem) geht es aber darum, dass der Artikel der (bzw. griechisch ) an dieser Stelle nicht steht (Link: [3]). Ähnlich beim Pfingstereignis [4]. Aus diesen Stellen allein kann man also nicht schließen, dass der eine Heilige Geist gemeint ist. Natürlich wurde das sehr bald die maßgebende Meinung, grade wo Lukas manchmal auch der Heilige Geist schreibt, so bei der Taufe Jesu Lk 3 [5].
Darum habe ich in diesem Abschnitt, und nur in diesem, heiliger Geist ausnahmsweise klein geschrieben, der Argumentation wegen. Viele Grüße, Curryfranke (Diskussion) 22:34, 6. Aug. 2015 (CEST)

Zeugen Jehovas - Sind das Christen?

Im Text wird behauptet dass die Zeugen Jehovas Christen seien. Dem kann ich nicht folgen, da diese sich nicht einmal selbst so bezeichnen und auch objektiv auch nicht Jesus Christus nachfolgen! Mjelnikarmj (Diskussion) 15:41, 29. Feb. 2016 (CET)

Stimme dir zu - aber es hat hier schon diverse Diskussionen darüber gegeben, aber diese Position (die von den christlichen Kirchen durchgehend vertreten wird) konnte sich hier leider nicht durchsetzen.--Lutheraner (Diskussion) 15:46, 29. Feb. 2016 (CET)
Dann setzen wir diese Position durch, und zwar argumentativ. Dabei ist der Angelpunkt ist Antwort auf die Frage, wie "Christsein" definiert ist. Dies kann wohl kaum anders geschehen als durch die Christen selbst. Wenn nun – müsste man wohl sagen – die Christenheit mehr oder weniger unisono sagt, sie seien keine Christen, so sind sie's auch nicht. Dennoch ist es in diesem Fall nicht leicht, ein Urteil zu fällen, weil die Zeugen Jehovas immerhin Jesus als Erlöser anerkennen und vieles aus der Bibel ableiten. Sie lehren allerdings seine Erschaffung (als perfektes Wesen) und lehnen die Trinität ab.--Theophilus77 (Diskussion) 18:38, 1. Mär. 2016 (CET)
Mjelnikarmj hat's erledigt. :-) Ich würde den Edit allerdings anders begründen, nämlich damit dass 1. die Erwähnung der Zeugen keine Artikelverbesserung darstellt und 2. so einer antitrinit. Gemeinschaft eine Sonderstellung eingeräumt wird, die sich vom Artikelthema her nicht begründen lässt.--Theophilus77 (Diskussion) 18:45, 1. Mär. 2016 (CET)

van Ess

Kann jemand die kryptische Angabe „Vgl. van Ess III 369f.“ im Abschnitt Muʿtaziliten aufklären und näher bezeichnen? --ChoG Ansprechbar 21:21, 28. Apr. 2016 (CEST)

Hab’s herausgefunden: Josef van Ess: Theologie und Gesellschaft im 2. und 3. Jahrhundert Hidschra. Bd. 3, de Gruyter, Berlin/New York 1992. --ChoG Ansprechbar 12:34, 2. Mai 2016 (CEST)

Absatz "Muʿtaziliten" passt nicht zum Artikel "Heiliger Geist"

Ich habe folgenden Abschnitt aus dem Abschnitt „Islam“ entfernt:

Muʿtaziliten
Am ehesten lassen sich bezüglich des Begriffes Heiliger Geist Parallelen im Lehrsystem des basrischen Muʿtaziliten an-Nazzām (st. 835–845) finden. Er stellte den Geist Gottes in Anknüpfung an das platonische Pneuma-Konzept als einen eigenständigen, feinstofflichen Körper dar, der sich wie ein Gas mit dem Leib vermischt und ihn bis in die Fingerspitzen durchdringt, sich beim Tode aber wieder aus dieser Verbindung löst und selbständig weiterexistiert.[1]
  1. Vgl. Josef van Ess: Theologie und Gesellschaft im 2. und 3. Jahrhundert Hidschra. Bd. 3, de Gruyter, Berlin/New York 1992, S. 369 f.
  2. Der Grund für die Entfernung ist, dass die Aussagen so nicht stimmen. Der angegebene Abschnitt bei van Ess (dort unter der Überschrift „Anthropologie“) bezieht sich nicht auf den Heiligen Geist, sondern auf den Geist in allen Lebewesen, besonders im Menschen. „Insofern hat der Geist auch die Funktion dessen, was wir als ’Seele’ bezeichnen würden …“ (S. 370). Dieser Absatz passt also evtl. in den Artikel Geist (wo die Aussage bereits so ähnlich zu finden ist), nicht jedoch hier. Auch „das platonische Pneuma-Konzept“ wird in der angegebenen Quelle nicht erwähnt. --ChoG Ansprechbar 23:43, 2. Mai 2016 (CEST)

    Danke für die Entfernung dieses falsch zugeordneten Beitrages. --Theophilus77 (Diskussion) 16:51, 4. Mai 2016 (CEST)