Deesbach ist eine Gemeinde im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt in Thüringen. Die Gemeinde gehört der Verwaltungsgemeinschaft Schwarzatal an, die ihren Verwaltungssitz in der Stadt Schwarzatal hat.

Wappen Deutschlandkarte
Deesbach
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Deesbach hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 34′ N, 11° 9′ OKoordinaten: 50° 34′ N, 11° 9′ O
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Saalfeld-Rudolstadt
Verwaltungs­gemeinschaft: Schwarzatal
Höhe: 651 m ü. NHN
Fläche: 6,14 km2
Einwohner: 328 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 53 Einwohner je km2
Postleitzahl: 98744
Vorwahl: 036705
Kfz-Kennzeichen: SLF, RU
Gemeindeschlüssel: 16 0 73 014
Adresse der Verbandsverwaltung: Markt 5
Ortsteil Oberweißbach
98744 Schwarzatal
Website: www.deesbach.de
Bürgermeisterin: Claudia Böhm (parteilos)
Lage der Gemeinde Deesbach im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt
KarteAllendorfAltenbeuthenBad BlankenburgBechstedtCursdorfDeesbachDöschnitzDrognitzGräfenthalHohenwarteKatzhütteKaulsdorf (Saale)KönigseeLehestenLeutenbergMeuraProbstzellaRohrbachRudolstadtSaalfeld/SaaleSchwarzatalSchwarzburgSitzendorfUhlstädt-KirchhaselUnterweißbachUnterwellenbornThüringen
Karte

Geografie Bearbeiten

Deesbach im ruhigen Deesbachtal liegt im Naturpark Thüringer Wald.

 
Ortsansicht

Geschichte Bearbeiten

Der Ort wurde erstmals 1465 als Tespach urkundlich erwähnt. Der kleine Ort gehörte zum Kirchspiel Oberweißbach.[2] Bis 1918 gehörte der Ort zur Oberherrschaft des Fürstentums Schwarzburg-Rudolstadt.

1919 beteiligte sich Deesbach zusammen mit den Gemeinden Lichtenhain, Oberweißbach, Cursdorf und dem Freistaat Schwarzburg-Rudolstadt an der Gründung der Oberweißbacher Bergbahn-Aktiengesellschaft, obwohl der Ort gar nicht direkt an der Strecke der Oberweißbacher Bergbahn liegt.

Politik Bearbeiten

Gemeinderat Bearbeiten

Der Rat der Gemeinde Deesbach besteht aus 5 Mitgliedern.

  • Feuerwehrverein Deesbach 3 Sitze
  • Sportfischereiverein Talsperre Deesbach 1 Sitz
  • FC Kümmerling Deesbach 1 Sitz

Bürgermeister Bearbeiten

Die ehrenamtliche Bürgermeisterin Claudia Böhm wurde am 6. Juni 2010 gewählt.

Bauwerke Bearbeiten

Zu den Kulturdenkmalen in der Gemeinde siehe die Liste der Kulturdenkmale in Deesbach.

Besonderes Bearbeiten

Nach eigenen Angaben befinden sich in Deesbach die „steilste Straße Deutschlands“ mit 25,30 % Gefälle sowie die zweitsteilste[3] „steilste Ortsstraße“ mit 22,65 % Gefälle.[4] Auf der Oberweißbacher Straße in Deesbach findet jährlich ein Klapprad-Bergrennen an der steilsten Straße statt.[5] Jedoch fand ein hessischer Radiosender 2017 heraus, dass es im hessischen Ranstadt-Dauernheim eine Straße gibt mit einer Steigung von 29 %, den Hasenpfad. Die steilste Straße Deutschlands befindet sich nunmehr nicht mehr in Deesbach.[6]

Persönlichkeiten Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Elvira Grudzielski, Rund um den Fröbelturm Bd.1., ein Zeitdokument v. 1880 bis 1930 der Stadt Oberweißbach, u. d. Gemeinden Cursdorf, Deesbach, Leibis, Lichtenhain/Bergb. , Mellenbach, Meura, Meuselbach-Schwarzmühle, Schwarzburg, Sitzendorf, Unterweißbach ersch. 1992, ISBN 3-89264-657-0.
  • Elvira Grudzielski, Rund um den Fröbelturm Bd. 2.,ein Zeitdokument von 1930 bis 1990 der Stadt Oberweißbach, u. d. Gemeinden Cursdorf, Deesbach, Leibis, Lichtenhain/Bergb. Mellenbach, Meura, Meuselbach-Schwarzmühle, Schwarzburg, Sitzendorf, Unterweißbach ersch. 2000, ISBN 3-89570-706-6.
  • Elvira Grudzielski, Mein Thüringer Kräuterland, ersch. 1997. Das Buch erzählt die Historie, von dem einstigen Olitätengewerbe mit seinen Menschen, Traditionen und dem vielfältigen Pflanzenreichtum. ISBN 3-9804573-4-6.
  • Elvira Liebmann, (Grudzielski) Das Thüringer Kräuterland, ersch. 2012. In dem Buch wird das Kleinod „Thüringer Kräuterland“ eine einzigartige Region (mit ca. 40 Ortschaften) vorgestellt, unter anderem die Stadt Oberweißbach. ISBN 978-3-943509-02-1.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Deesbach – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
  2. August Elsäßer: Das Kirchspiel Oberweißbach im Wandel der Zeiten. Ein Rückblick zur 150. Wiederkehr des Tages der Einweihung der Kirche zu Oberweißbach mit kurzer Chronik der Kirchspielorte Oberweißbach, Cursdorf, Deesbach, Lichtenhain und Leibis. Oberweißbach 1929, S. 175.
  3. Falkenstein (Nordpfalz) (465 m). Abgerufen am 16. Mai 2019.
  4. Homepage der Gemeinde Deesbach Homepage der Gemeinde Deesbach. Abgerufen am 1. August 2016.
  5. Die steilste Straße Deutschlands Website der Thüringer Allgemeinen. Abgerufen am 1. August 2016.
  6. Gießener Anzeiger Verlags GmbH & Co KG: Dauernheim geht steil... - Kreis-Anzeiger. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. Juli 2020; abgerufen am 19. Juli 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kreis-anzeiger.de