Dalno (deutsch Gut Lindenfelde) ist ein Dorf in der polnischen Woiwodschaft Westpommern. Es gehört zur Gmina Łobez (Stadt- und Landgemeinde Labes) im Powiat Łobeski (Labser Kreis).

Geographische Lage

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Das Dorf liegt in Hinterpommern, etwa zwanzig Kilometer ostsüdöstlich der Stadt Resko (Regenwalde), vier Kilometer nordnordwestlich des Stadtkerns von Łobez (Labes) und 2 ½ Kilometer südsüdöstlich des Dorfs Przyborze (Piepenhagen).

 
Gut Lindenfelde, etwa vier Kilometer nordnordwestlich des Stadtkerns von Labes, auf einer Landkarte der Umgebung der Stadt Labes von 1929
 
Parkanlage mit ehemaligem Gutshaus (2014)
 
Dorfstraße (2014)

Geschichte

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Zur Stadt Labes gehörten um die Mitte des 19. Jahrhunderts die drei im städtischen Außenbezirk gelegenen Vorwerke Heinrichsfelde, Lindenfelde und Wangerin.[1] Die beiden Vorwerke Lindenfelde und Heinrichsfelde waren erst entstanden, nachdem 1840 an der Grenze zum Nachbarort Piepenhagen die Regulierung der gutsherrlichen und bäuerlichen Verhältnisse, oder die sogenannte Separation, vollzogen worden war. Der Kaufmann Jahnke in Labes besaß auf der städtischen Feldmark einige zerstreut liegende Äcker, die er bei dieser Gelegenheit zusammenlegte und mit einem Vorwerk bebaute. Er verkaufte das bis dahin namenlose Anwesen an den Gutsbesitzer Schmidt, dem die Behörden 1848 den amtlichen Ortsnamen Lichtenfeld bewilligten.[2]

Im Jahr 1867 hatten die beiden Vorwerke Lichtenfelde und Heinrichsfelde zusammen eine Flächengröße von 1486 Morgen, und auf dem Areal lebten insgesamt 89 Einwohner. Besitzer der beiden Vorwerke war um diese Zeit der Gutsbesitzer Hans Pieper in Schönwalde, Kreis Stolp.[2]

Im Jahr 1945 war das Gut Lindenfelde eine Wohnstätte im Stadtgebiet von Labes im Kreis Regenwalde im Regierungsbezirk Köslin der preußischen Provinz Pommern des Deutschen Reichs.

Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Region im Frühjahr 1945 von der Roten Armee besetzt. Nach Beendigung der Kampfhandlungen wurde das Gut Lindenfelde zusammen mit der Stadt Labes und ganz Hinterpommern seitens der sowjetischen Besatzungsmacht der Volksrepublik Polen zur Verwaltung überlassen. Danach begann die Zuwanderung von Polen. Das Gut Lindenfelde wurde unter der Ortsbezeichnung ‚Dalno‘ verwaltet. In der Folgezeit wurde die einheimische Bevölkerung von der polnischen Administration aus Labes und dem Kreisgebiet vertrieben.

Demographie

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Bevölkerungsentwicklung bis 1945
Jahr Einwohner Anmerkungen
1867 am 3. Dezember zusammen mit dem Vorwerk Heinrichsfelde 89 Einwohner[2]
1875 50 [3]
1910 62 am 1. Dezember[4]

Literatur

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  • Labes, Stadt an der Rega, Kreis Regenwalde, Pommern, in: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Labes (meyersgaz.org).
  • Heinrich Berghaus: Landbuch des Herzogtums Pommern – Schilderung der Zustände dieser Lande in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Teil II: Landbuch des Herzogtums Stettin, von Kamin und Hinterpommern; oder des Verwaltungs-Bezirks der Königl. Regierung zu Stettin. Band 7: Der Kreis Regenwald, und Nachrichten über die Ausbreitung der römisch-kathol. Kirche in Pommern. Berlin und Wriezen 1874, S. 42–139 (Google Books) und S. 759–765 (Google Books).
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Commons: Dalno – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Extra-Beilage zu Nr. 39 des Amtsblatts der Königl. Regierung zu Stettin, 23. September 1864, S. 16, rechte Spalte, Ziffer 1 (Google Books).
  2. a b c Heinrich Berghaus: Landbuch des Herzogtums Pommern – Schilderung der Zustände dieser Lande in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Teil II: Landbuch des Herzogtums Stettin, von Kamin und Hinterpommern; oder des Verwaltungs-Bezirks der Königl. Regierung zu Stettin. Band 7: Der Kreis Regenwalde, und Nachrichten über die Ausbreitung der römisch-kathol. Kirche in Pommern. Berlin und Wriezen 1874, S. 51 (Google Books).
  3. Oskar Brunkow: Die Wohnplätze des Königreiches Preussen, Band III: K–P, Berlin 1880, S. 296, Ziffer 13 (Google Books)
  4. Labes, Stadt an der Rega, Kreis Regenwalde, Pommern, in: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Labes (meyersgaz.org).

Koordinaten: 53° 40′ N, 15° 35′ O