In der Mathematik nennt man ein Element einer *-Algebra normal, wenn es mit seinem Adjungierten kommutiert.

Definition

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Sei   eine *-Algebra, so heißt ein Element   normal, falls es mit   kommutiert, also die Gleichung   erfüllt.

Die Menge der normalen Elemente wird mit   oder   bezeichnet.

Besonders interessant ist der Fall bei dem   eine vollständige normierte *-Algebra ist, die die C*-Eigenschaft ( ) erfüllt, eine sogenannte C*-Algebra.

Beispiele

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Kriterien

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Sei   eine *-Algebra. Dann gilt:

  • Ein Element   ist genau dann normal, wenn die von   erzeugte *-Unteralgebra, d. h. die kleinste *-Unteralgebra, die   enthält, kommutativ ist.
  • Jedes Element   lässt sich eindeutig in Real- und Imaginärteil zerlegen, das heißt es existieren selbstadjungierte Elemente  , sodass  , wobei   die imaginäre Einheit bezeichnet. Genau dann ist   normal, wenn   gilt, das heißt, wenn Real- und Imaginärteil kommutieren.

Eigenschaften

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In *-Algebren

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Sei   ein normales Element einer *-Algebra  . Dann gilt:

  • Das adjungierte Element   ist ebenfalls normal, da   für die Involution * gilt.

In C*-Algebren

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Sei   ein normales Element einer C*-Algebra  . Dann gilt:

  • Es ist  , da für normale Elemente mit der C*-Eigenschaft   gilt.
  • Jedes normale Element ist ein normaloides Element, das heißt, der Spektralradius   ist gerade die Norm von  , also  .[1] Dies folgt aus der Spektralradiusformel durch wiederholtes Anwenden der vorherigen Eigenschaft.
  • Es lässt sich ein stetiger Funktionalkalkül entwickeln, der es – vereinfacht gesagt – ermöglicht,   in stetige Funktionen auf dem Spektrum von   einzusetzen.

Siehe auch

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Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Harro Heuser: Functional analysis. Aus dem Deutschen von John Horvath. John Wiley & Sons Ltd., 1982, ISBN 0-471-10069-2, S. 390.

Kategorie:Funktionalanalysis