Mein Beitrag zum 40. SW anlässlich des 105. Jahrestages der Gründung der Ungarischen Räterepublik. Der Artikel ist auch wichtig für die Vorgeschichte meines aktuellen Prestigeprojektes Rodobrana. Der SW dient in erster Linie als Push-Faktor für den Ausbau, mit Fokus auf

  1. das politische System,
  2. die Sozialreformen,
  3. den ungarischen Roten Terror,
  4. die Religionspolitik.

Für alle weiteren Punkte wie Vorgeschichte, Militärische Konflikte, Rezeption etc. reicht die Zeit nicht aus, dies wird im Laufe des Jahres ergänzt.

Restartikel Bearbeiten

Ungarische Räterepublik
(Ungarländische Räterepublik)
Magyar Tanácsköztársaság
(Magyarországi Tanácsköztársaság)
1919
 
 
Flagge Wappen
Wahlspruch: Világ proletárjai, egyesüljetek!
Deutsch: Proletarier aller Länder, vereinigt euch!
 
von Ungarn kontrolliert
von Ungarn besetzt (Slowakische Räterepublik)
von Rumänien kontrolliert
von Frankreich und Jugoslawien kontrolliert
Amtssprache Ungarisch
Hauptstadt Budapest
Staats- und Regierungsform Räterepublik mit sozialistischem Einparteiensystem
Verfassung vorläufige Verfassung (3. April 1919);
definitive Verfassung (28. Juni 1919)
Währung Ungarische Krone
Errichtung 21. März 1919
Endpunkt 1. August 1919
National­hymne Die Internationale

Die Ungarische Räterepublik (ungarisch: Magyar Tanácsköztársaság, eigentlich Ungarländische Räterepublik, Magyarországi Tanácsköztársaság), auch Räte-Ungarn oder Kun-Regime genannt, war ein kurzlebiger sozialistischer Staat, der für etwa vier Monate von 21. März bis zum 1. August 1919 bestand.

Die Pressefreiheit wurde durch eine Pressezensur eingeschränkt und bis Anfang Mai schrittweise sämtliche nichtsozialistischen Printmedien aufgelöst und verboten.

Territorial umfasste das neue Staatswesen den Großteil des heutigen Ungarn sowie das später österreichische Burgenland. Außerdem hielt Räte-Ungarn zeitweise auch das südöstliche Drittel der heutigen Slowakei als Slowakische Räterepublik militärisch besetzt. Demgegenüber standen die ungarischen Gebiete östlich der Theiß ab Mai 1919 unter französisch-rumänischer Militärverwaltung.

Das linksradikale Regime Räte-Ungarns entstand, nachdem der seit November 1918 regierende Ministerpräsident liberalen Volksrepublik Ungarn, Mihály Károlyi, am 21. März zurücktrat und die politische Macht an die Sozialdemokraten übertrug. Diese vereinigte sich noch am gleichen Tag mit den ungarischen Kommunisten zu einer sozialistischen Einheitspartei, welche größtenteils die bolschewistischen Positionen der Kommunisten unter Béla Kun übernahm.

durch die Vereinigung der regierenden ungarischen Sozialdemokraten mit den bis dahin oppositionellen ungarischen Kommunisten. Die dadurch neu gebildete sozialistische Einheitspartei übernahm weitgehend das bolschewistische Programm der Kommunisten, blieb aber parteiintern weiterhin gespalten in moderate Sozialdemokraten, Linkssozialisten und bolschewistische Kommunisten.

erklärte Ungarn zur Räterepublik und verkündete die „Diktatur des Proletariats“ im Namen der Arbeiterklasse – einer kleinen Minderheit innerhalb der ungarischen Gesamtbevölkerung.

Das Kun-Regime setzte einerseits weitreichende Reformen für mehr gesellschaftliche Partizipation in der Sozial- und Kulturpolitik um. Mit dem neuen Wahlgesetzt wurde der Anteil der Wahlberechtigen von 10 Prozent auf 80 Prozent der erwachsenen Bevölkerung erhöht.[1]

Die neue Regierung, an deren Spitze de facto der kommunistische Parteichef Béla Kun stand, begann umgehend mit der Umsetzung von weitreichenden Sozial- und Gesellschaftsreformen.

Es folgten das Verbot aller übrigen politischen Parteien, die Einführung einer Pressezensur und die Durchsetzung eines politisierten Justizwesens von „Revolutionstribunalen“. Dennoch blieben innerhalb der Einheitspartei die verschiedenen politischen Gruppierungen erhalten.

Die Außenpolitik des Kun-Regimes war von einem fortdauernden Kriegszustand mit den beiden Nachbarstaaten Tschechoslowakei und Rumänien geprägt.

Ab Ende April machte die Räteregierung den Roten Terror zur offiziellen Staatspolitik des Kun-Regimes. In erster Linie von paramilitärischen Truppen wie den Lenin-Jungs praktiziert wurde...

Politisch und ideologisch orientierte sich Räte-Ungarn stark am bolschewistischen Regime von Wladimir Lenin in Sowjetrussland. Die reale politische Macht lag nicht beim verkündeten Rätesystem, sondern bei einer linksradikalen Einheitspartei[2], dominiert von den ungarischen Kommunisten mit Außenminister Béla Kun an der Spitze. Damit war Räte-Ungarn nach der Gründung Sowjetrusslands 1917 das zweite Land der Welt, in dem eine kommunistische Partei die Staatsmacht übernehmen konnte. Auch galt das Kun-Regime in den folgenden Jahren als einziger erfolgreicher Export der bolschewistischen Revolution in Russland.

Die Innen- wie auch Außenpolitik war geprägt vom Kriegszustand Räte-Ungarns im Rahmen des Ungarisch-Tschechoslowakischen Krieges und des Ungarisch-Rumänischen Krieges.

linksradikal-kommunistische Diktatur

verkündete die „Diktatur des Proletariats“ im Namen der ungarischen Arbeiterklasse (einer Minderheit der Gesamtbevölkerung), und erklärte den gewaltsamen Übergang von einer kapitalistischen in eine kommunistische Gesellschaft zu ihrem politischen Ziel.

Das Kun-Regime startete Reformen allen Gesellschaftsbereichen, insbesondere von der Sozialpolitik und Initiativen für eine säkulare Trennung von Staat und Kirche profitierten vor allem ärmere Bevölkerungsschichten. Gleichzeitig begannen die ungarischen Bolschewisten neben ihrer antiklerikalen Politik auch mit der Propagierung eines aggressiven Atheismus und führten den Roter Terror ein, dem mehrere hundert tatsächliche und vermeintliche Regime-Gegner zum Opfer fielen.

In dessen Rahmen begann das Regime mit einer antiklerikalen,[3] militant-atheistischen Religionspolitik.

Obwohl offiziell als „Räterepublik“ bezeichnet, lag die tatsächliche politische Macht in Räte-Ungarn nicht bei demokratisch gewählten Räten, sondern bei einer linksradikalen, von den ungarischen Kommunisten dominierten Einheitspartei[4] – mit Außenminister Béla Kun an der Spitze. Das Kun-Regime verkündete eine bolschewistischeDiktatur des Proletariats“ nach dem Vorbild von Wladimir Lenins Sowjetrussland. Andere Parteien wurden Verboten und eine Pressezensur eingeführt.

Dem Kun-Regime gelang die Realisierung mehrerer großer modernisierender Reformen im Sozial- und Kulturbereich, von denen insbesondere die ärmeren Bevölkerungsschichten profitierten. Gleichzeitig startete die Räterepublik in der Religionspolitik eine militant-atheistische Kampagne [...] riefen die Kommunisten im Namen der ungarischen Arbeiter – einer kleinen Minderheit innerhalb der Gesamtbevölkerung – die „Diktatur des Proletariats“ aus.

Der vom kommunistischen Regime der Räterepublik praktizierte Rote Terror gegenüber vermeintlichen und tatsächlichen politischen Gegnern forderte in den 133 Tagen seines Bestehens mehrere hundert Todesopfer sowie mehrere Tausend Misshandlungsopfer. Historiker betonen die bedeutende Rolle des Kun-Regimes für die Radikalisierung des Antikommunismus und Antisemitismus in Mitteleuropa.

Vorgeschichte: Kriegsende und Volksrepublik Ungarn (1918–1919) Bearbeiten

Am 4. November 1918 wurde unter der Führung Béla Kuns[5] schließlich die „Ungarländische Partei der Kommunisten“ (KMP) gegründet. Die ungarischen Kommunisten erklärten dabei ihre Absicht, den Direktiven des Zentralkommittees der russischen bolschewistischen Partei solange zu folgen, bis die Dritte Internationale geschaffen werden würde.[6]

Die Basis für Kuns ungarisch-bolschewistische Ideologie stellten einige Artikel in der russisch-bolschewistischen Pravda sowie vier Pamphlete in ungarischer Sprache dar, die er zwischen Mai und Oktober 1918 veröffentlichte.[7]

Staatsbezeichnung Bearbeiten

Die erste offizielle Staatsbezeichnung, die mit der am 3. April 1919 verkündeten vorläufigen Verfassung angenommen wurde, lautete im Deutschen wörtlich „Ungarländische Räterepublik“ (Magyarországi Tanácsköztársaság).[8] Ähnlich wie bei der im deutschen Sprachgebrauch gemachten Unterscheidung zwischen den Begriffen „ungarisch“ und „magyarisch“, schließt das Adjektiv „ungarländisch“ (magyaroszági) begrifflich alle Staatsbürger Ungarns inklusive der ethnischen Minderheiten mit ein. Es wurde auch in den damaligen Parteinamen der ungarischen Sozialdemokraten und Kommunisten sowie von der sozialistischen Einheitspartei der Räterepublik verwendet. Im Gegensatz dazu bezieht sich das Adjektiv „ungarisch“ (magyar) vor allem auf die ethnischen Ungarn (Vgl. auch das Adjektiv „russländisch“ im Kontext Russlands). Bereits im zeitgenössischen Sprachgebrauch sowie in der späteren Forschung hat sich jedoch die Bezeichnung „Ungarische Räterepublik“ (Magyar Tanácsköztársaság) durchgesetzt.[9] Gelegentlich werden in der Fachliteratur auch die Bezeichnungen Ungarische Sowjetrepublik[10] oder bolschewistisches Ungarn[11] verwendet. In der englischsprachigen Forschung wird hingegen überwiegend die vom russischen Wort Sowjets abgeleitete Bezeichnung Hungarian Soviet Republic benutzt,[12] nur selten jedoch die wörtliche englische Übersetzung Hungarian Republic of Councils.

In der definitiven, am 28. Juni 1919 verabschiedeten Verfassung wurde die Staatsbezeichnung dann in „Ungarländische Sozialistische Föderative Räterepublik“ geändert (Magyarországi Szocialista Szövetséges Tanácsköztársaság) – was einer wörtlichen Übertragung des offiziellen Landesnamens von Wladimir Lenins bolschewistischem Russland auf Ungarn entsprach. Das Wort Föderal in der Staatsbezeichnung sollte dabei einerseits jenen ethnischen Nationalitäten (z. B. Deutsche, Ruthenen) entgegenkommen, die in den von der neuen Räteregierung beanspruchten Gebieten des früheren großungarischen Königreichs lebten. Andererseits sollte es auch auf die postulierte Selbstverwaltung im Rahmen des Rätesystems verweisen.[13] Von der ungarischen Bevölkerung selbst wurde das Räteregime während der 133 Tage seiner Existenz überwiegend nur als „die Kommune“ bezeichnet,[14] während die weltweite Presse es bereits nach seinem inoffiziellen Staatsführer Béla Kun als „Kun-Regime“ titulierte.[15] Die Begriffe Kun-Regime[16] und Räte-Ungarn[17] haben sich auch in der Geschichtswissenschaft als Kurzbezeichnungen für die Ungarische Räterepublik etabliert.

Staatsgebiet Bearbeiten

 
Ürsprünglich vom Kun-Regime kontrolliertes Gebiet (rot strichliert) im März 1919

Ideologie Bearbeiten

Bereits in ihren ersten Dekreten orientierte sich die kommunistische Regierung Räte-Ungarns an einigen Aspekten des Kriegskommunismus der russischen Bolschewisten,[18] der später auch auf die Slowakische Räterepublik ausgedehnt wurde.[19]

Politisches System Bearbeiten

Die Regierung: Revolutionärer Regierungsrat Bearbeiten

 
Die Volkskommissare (Minister) des Revolutionären Regierungsrats (1919)

Am Abend des 21. März verließen Kommunisten, die nominell bereits an der Macht waren, das Zentralgefängnis in Budapest und begannen in der Parteizentrale der Sozialdemokraten mit den Regierungsverhandlungen, die noch am gleichen Abend abgeschlossen wurden. Die neue Regierung nannte sich fortan Revolutionärer Regierungsrat, und ihre Minister wurden nach dem Vorbild des bolschewistischen Russland als Volkskommissare bezeichnet.[20] Die Regierung stand offiziell unter dem Vorsitz des Sozialdemokraten Sándor Garbai, der nun gleichzeitig als Regierungschef und Staatsoberhaupt des Räteregimes fungierte.[21] Tatsächlich wurde der Revolutionäre Regierungsrat (und damit auch die Räterepublik) jedoch de facto von Anfang an vom kommunistischen Parteichef Béla Kun geführt. Kun meldete sich bei den Ratssitzungen als erster zu Wort, schlug Änderungen vor oder korrigierte die Vorschläge von Anderen. äußerte er sich oft als erster zu verschiedenen Themen, die auch gar nicht sein Außenressort betrafen, und die übrigen Mitglieder des Regierungsrats nahmen seine Vorschläge auf.[22]

Dem neuen Regierungsorgan, das am 22. März 1919 seine erste gemeinsame Sitzung abhielt, gehörten insgesamt 33 Volkskommissare und Vize-Volkskomissare an (17 Sozialdemokraten, 14 Kommunisten und 2 Parteilose).[23] Die Kommunisten waren nur mit zwei Volkskommisaren vertreten, Parteichef Béla Kun als Volkskommissar für Außenpolitik und Károly Vántus als einer von fünf Volkskommissären für die Landwirtschaft.[24] Die übrigen Volkskommissare wurden vor allem von linkssozialistischen Sozialdemokraten wie Pogány (Verteidiung), Landler (Inneres) und Varga (Finanzen). Jedoch waren 9 von 13 Vize-Volkskommissären Kommunisten, wie György Lukács (im Bildungswesen unter Volkskommissar Zsigmond Kunfi), Szantó und Szamuely (Verteidigung) und der zu diesem Zeitpunkt 27-jährige Mátyás Rákosi (Wirtschaft), der nach dem Zweiten Weltkrieg zum stalinistischen Diktator der Volksrepublik Ungarn aufsteigen sollte.[25]

Da es kein gesetzgebendes Organ (Parlament) gab, wurde das Land auf Grundlage von Dekreten regiert und die Staatsmacht völlig reorganisiert: Sie beruhte nun auf einem Rätesystem.[26]


Kovrig (1979) konstatiert:

„Der Revolutionäre Regierungsrat war eine heterodoxe Ansammlung von Kommunisten, deren Kompetenz hauptsächlich in der Agitprop lag, und von Sozialisten, die im Allgemeinen über einen größeren politischen Realismus und administrative oder berufliche Fachkenntnisse verfügten.“[27]

Die „anfängliche symbiotische Allianz von Leninismus und Sozialdemokratie“ wurde auch von den linkssozialistischen Zentristen innerhalb der sozialdemokratischen Partei mitgetragen. Reformistische „rechte“ Sozialdemokraten wie Garami zogen sich aus ihren politischen Funktionen zurück, während Linkskommunisten wie Szabó die Auflösung der Gewerkschaften forderten.[28]

Rätesystem und „Diktatur des Proletariats“ Bearbeiten

  • Wie viel macht hatten die Räte?

Nach §2 ihrer Verfassung war die Räterepublik „die Republik der Arbeiter-, Bauern- und Soldatenräte“. Tatsächlich wurden die Räte jedoch von der gleichen Verfassung in ihren Kompetenzen stark beschnitten, und die reale Macht auf die Zentralregierung konzentriert.[29] Am 7. und 10. April ließ das Kun-Regime schließlich Rätewahlen durchführen, die auch zur nachträglichen Legitimation seiner Herrschaft dienten. Das Wahlrecht war diskriminierend, weil es Priester und „Ausbeuter“ von den Wahlen ausschloss. Unter Letzteren verstand das Räteregime dabei nicht nur Angehörige der reichen und mächtigen Oberschicht wie Großgrundbesitzer, Industriebarone und Bankiers. Als „Ausbeuter“ definierte man auch Handwerker und Ladenbesitzer, die nur wenige Gehilfen beschäftigen. Darüber hinaus waren auch nur Kandidaten von der Einheitsliste der sozialistischen Einheitspartei zugelassen.[30] Dennoch hält Béla Bodó (2022) fest, dass das neue Gesetz insgesamt „einen revolutionären Durchbruch im Demokratisierungsprozess“ darstellte, da es das Wahlrecht von 10 Prozent während der vorherigen liberalen Volksrepublik Ungarn nun auf 80 Prozent der erwachsenen Bevölkerung ausdehnte.[31]


Anfang April 1919 hielt die Räteregierung nachträglich „Wahlen“ zur Legitimation ihrer Herrschaft ab, bei welcher alle Bürger ab 18 Jahren zugelassen wurden – mit Ausnahme von „Ausbeutern“ und Pfarrern. Das Ergebnis stellte sich für die Kommunisten als Fiasko heraus: In den eher unpolitischen Provinzregionen gewannen vor allem Kandidaten der gemäßigten bürgerlichen Parteien, wie der Kleinwirtepartei und der Christlichsozialen Partei.[32]

  • Wie demokratisch und repräsentativ waren die Wahlen zu den Räten im April?

Ein zweiter Machtkampf der Kommunisten spielte sich beim Rat der Arbeiter- und Soldatendeputierten von Budapest ab. Dieses Organ wurde nach der Wahl vom 7. April 1919 geschaffen. Gemäß der vorläufigen Verfassung der Ungarischen Räterepublik konnten nur diejenigen wählen, die „ihr Einkommen aus nützlicher Arbeit“ bezogen. Die offizielle Auslegung dieser Bestimmung definierte ausdrücklich die Grenzen der proletarischen Demokratie in Ungarn: „Nur diejenigen Sowjets und Direktorien werden auch nur vorübergehend anerkannt, die von der Mehrheit des revolutionären Proletariats gewählt wurden.“[33]

Am 10. April ließ das Kun-Regime schließlich Rätewahlen durchführen, allerdings waren dabei nur Kandidaten von der Einheitsliste der neuen Ungarländischen Sozialistischen Partei zugelassen.[34]

Die Repräsentaten des Rätesystems wurden auf kommunaler Ebene im April direkt gewählt. Bereits an den Wahlergebnissen ließ sich eine Spaltung der ungarischen Gesellschaft ablesen. In den ländlichen Gebieten, besonders in Westungarn, blieben die Wähler den Urnen fern – die Wahlbeteiligung lag landesweit bei 50 % –, und nur in Budapest fanden die neuen Organe eine breite Unterstützung.[35]

Anfang April 1919 hielt die Räteregierung nachträglich „Wahlen“ zur Legitimation ihrer Herrschaft ab, bei welcher alle Bürger ab 18 Jahren zugelassen wurden – mit Ausnahme von „Ausbeutern“ und Pfarrern. Das Ergebnis stellte sich für die Kommunisten als Fiasko heraus: In den eher unpolitischen Provinzregionen gewannen vor allem Kandidaten der gemäßigten bürgerlichen Parteien, wie der Kleinwirtepartei und der Christlichsozialen Partei.[36]

Das Wahlrecht war diskriminierend, weil es Priester und „Ausbeuter“ von den Wahlen ausschloss. Unter Letzteren verstand die Rätediktatur dabei nicht nur Angehörige der reichen und mächtigen Oberschicht wie Großgrundbesitzer, Industriebarone und Bankiers. Als „Ausbeuter“ definierte man auch Handwerker und Ladenbesitzer, die nur wenige Gehilfen beschäftigen. Dennoch hält Béla Bodó (2022) fest, dass das neue Gesetz insgesamt „einen revolutionären Durchbruch im Demokratisierungsprozess“ darstellte, da es das Wahlrecht von 10 auf 80 Prozent der erwachsenen Bevölkerung ausdehnte.[37]

  • Was bedeutete Diktatur des Proletariats in Räte-Ungarn?

Die Einführung einer „Diktatur des Proletariats“ war bereits seit 1918 das erklärte Ziel der ungarischen Kommunisten. Obwohl weder die Mehrheit der Gesamtbevölkerung noch die Mehrheit der Arbeiterschaft hinter dieser Forderung standen, beanspruchten Béla Kun und die kommunistische Parteiführung für sich, die politische Macht als „klassenbewusste Avantgarde“ im Namen der Arbeiterklasse übernehmen. Im Gegensatz zu den Sozialdemokraten und der Mehrheit der in den Gewerkschaften organisierten Arbeiter waren die Kommunisten davon überzeugt, dass Kapitalismus und Demokratie unvereinbare Ideen seien und dass „es keine Gleichheit zwischen Ausbeutern und Ausgebeuteten geben“ könne. Im Rahmen des Kapitalismus könne Demokratie niemals mehr als nur eine leere Hülle sein. Die Sozialdemokraten widerum lehnten anders als die Kommunisten die Anwendung von extremer Gewalt als legitimes Mittel im politischen Kampf ab.[38]

„Die städtischen und ländlichen Armen haben die politische Macht im Staat während des linksradikalen Intermezzos nicht erobern können; das Proletariat herrschte, wenn überhaupt, nur durch die Vermittlung von Vertretern der bürgerlichen Schichten.“ Gewerkschaften[39]

Die neue politische Elite übernahm die Staatsmacht im Namen der Arbeiterklasse, welche jedoch nur eine kleine Minderheit innerhalb der ungarischen Gesamtbevölkerung ausmachte.[40]

Das Kun-Regime verbot als eine seiner ersten Handlungen alle bürgerlichen Parteien und Zeitungen.[41]

Die „Diktatur des Proletariats“ definierten sowohl Sozialdemokraten als auch Kommunisten als monopolisierte politische Macht in den Händen der ihrer sozialistischen Einheitspartei im Namen der Arbeiterklasse, wobei die vom Räteregime verbotenen bürgerlichen Parteien sowie Vertreter diverser sozialer Gruppen aus der Mittelklasse und der Aristokratie aus den politischen Entscheidungsprozessen ausgeschlossen wurden.[42]

Jedoch hält Béla Bodó (2022) fest, dass das linksradikale Regime Räte-Ungarns wenig Ähnlichkeit mit der Parteidiktatur der russischen Bolschewisten in Sowjetrussland hatte. Neben den Sozialdemokraten sahen selbst Kommunisten wie Kun und Lukács die ungarischen Gewerkschaften als wichtigen Machtfaktor im neuen Regime an, weshalb es in Räte-Ungarn niemals zu jener Bürokratisierung kam, die nach 1921 in Sowjetrussland etabliert wurde.[43]

Es war Béla Kun, der als Volkskommissar für Außenpolitik „in Wahrheit die Regierungsgeschäfte führte“.[44]

Jószef Révai erklärte in seinem Artikel „Für eine rein proletarische Politik“ im Vörös Ujság am 4. April:

„Die Revolution ist unbarmherzig und kann ihre eigenen Interessen nicht aus Rücksicht auf individuelle Interessen opfern... Die Klassen können es sich nicht leisten, philantropische Gesichtspunkte zu haben; Begünstigungen für andere Klassen können nur auf Kosten der proletarischen Interessen erfolgen. Wir sagen nicht, dass die Bourgeoisie massenhaft verhungern soll, denn sie wird die Möglichkeit haben, sich an der produktiven Arbeit zu beteiligen - irgendwann in der Zukunft... aber heute verkünden sie die Diktatur des Proletariats mit grüßenden Zähnen und beten für die Wiederauferstehung des Kapitalismus. Ihre Ideologie ist noch intakt! Wenn sie an der Arbeit der Revolution teilnehmen dürfen, wird ihr Handeln von bürgerlichen Klasseninteressen geleitet. Dagegen erheben wir im Namen der Revolution unseren schärfsten Protest... Um der Revolution willen müssen wir konsequent sein! Wir müssen grausam sein...“[45]

Kun als „bolschewistischer Diktator“ (Fabricated Authencity in Soviet Hungary, S. 2)

Kun, so Belá Bodó (2022), sei zwar zum politischen „de facto Führer“ bzw. „de facto Haupt“ Räte-Ungarns aufgestiegen, aber er „erlangte nie einen diktatorischen Status: ‚die Diktatur des Proletariats‘ hatte keinen Diktator“. Seine Führungsposition ergab sich aufgrund des Mangels an ernsthaften Konkurrenten unter Kommunisten wie auch den Sozialdemokraten, sowie aufgrund seiner außenpolitischen Verbindungen zu den Führern des bolschewistischen Russland.[46]

Das Unvermögen der Kommunisten die Partei in eine Gehilfin ihrer revolutionären Ideologie umzuwandeln war am eindrücklichsten im Kernbereich der Sozialdemokratie: den Gewerkschaften. Die alte Führung des Gewerkschaftsrats und der meisten Gewerkschaften betrachtete die Revolution mit großer Zurückhaltung und schloss radikale Linke in ihren Reihen entschieden aus. Sie bewahrten sich eine autonome, von der herrschenden Gruppe aus Regierung und Partei getrennte Existenz und übten einen mächtigen antikommunistischen Druck aus, der letztlich zur Kollaps der Kommune beitrug.[47]

Sozialistische Einheitspartei Bearbeiten

Am 21. März 1919 wurde, nach Verhandlungen zwischen den Sozialdemokraten und den inhaftierten Kommunisten, von beiden Parteien die Bildung einer gemeinsamen Einheitspartei, die Übernahme der Macht und die Ausrufung der Diktatur des Proletariats vereinbart.[48]

Die ehemaligen Sozialdemokraten und Kommunisten vertraten in zentralen Fragen unterschiedliche Standpunkte, auch intern waren die beiden Lager in mehrere Gruppen gespalten.[49]


  • Pressezensur

Der größte Schlag gegen die Pressefreiheit kam im Bereich des Journalismus. Am 23. März 1919 ernannte die Räteregierung eine neunköpfige Pressedirektion zur Durchsetzung und Überwachung der Pressezensur, am selben Tag stellte das Kun-Regime die Veröffentlichung von zehn Tageszeitungen in Budapest ein. Am 7. April wurden 225 Zeitungen (Gewerkschafts-, Fach-, Berufs-, Religions- und Schulzeitungen) geschlossen, einige auf direkte Anweisung von Kommissaren. Innerhalb der Räteregierung setzten sich vor allem die Kommunisten Béla Kun und sein Volkskommissar für Kultur Georg Lukács für ein totales Verbot der gesamten nichtsozialistischen Presse. Die zentristischen Sozialdemokraten um Zsigmond Kunfi hingegen wollten sich mit einer Pressezensur begnügen, um Arbeitsplätze von Journalisten und Angestellten von Druckerein zu sichern. Ende Mai nutzten die Kommunisten dann eine drastische Papierknappheit sowie einige nationalistischen Reaktionen in bürgerlichen Zeitungen als Vorwand, um alle nichtsozialistischen Zeitungen aufzulösen. Seit dem 24. Mai 1919 verblieben nur fünf sozialistische Zeitungen in Budapest bis auf fünf: die ungarischen Blätter Népszava, Vörös Ujság und Világszabadság sowie die beiden deutschsprachigen Blätter Volksstimme und Pester Lloyd, deren Aufgabe es war, die Welt über die Ereignisse in Ungarn auf dem Laufenden zu halten.[50] Dennoch war die Pressezensur der Rätediktatur weniger strikt als jene der stalinistischen Diktatur nach 1947.[51]

Ende März nutzte das Kun-Regime den durch den massenhaften Druck von Propagandamaterial entstandenen Parpiermangel als Argument, um die gesamte nicht-sozialistische Presse zu eliminieren.

Der rechte (reformistische) Flügel der sozialdemokratischen Partei, der auch sämtliche lautstarken Antikommunisten der Partei umfasste, hielt weitgehend Abstand zur Politik der Räterepublik. Der linke (zentristische) Parteiflügel der Sozialdemokraten wiederum näherte sich den Kommunisten so stark an, dass viele seiner Vertreter nach dem Ende des Kun-Regimes zu Mitgliedern der in Moskau wiederbegründeten Ungarischen Kommunistischen Partei wurden.[52]

Laut Gwen Jones (2013) folgten die raschen Reformen des Kun-Regimes im März/April 1919 den Thesen in Lenins Schrift Staat und Revolution von 1917.[53]

Innerhalb der ungarischen Linkssozialisten wie auch manchen ungarischen Kommunisten wie Georg Lukács waren die Ideen von Rosa Luxemburg von Bedeutung, etwa ihre Schrift Massenstreik, Partei und Gewerkschaften (1906).[54]

Gerade zu Beginn der Räterepublik war der linke (bolschewistische) Parteiflügel der Kommunisten nicht ohne Macht. Sie kontrollierten mit Chefredakteur László Rudas die Parteizeitung Vörös Ujság, eine der beiden offiziellen Parteizeitungen der sozialistischen Einheitspartei, und mit Ottó Korvin auch die politische Polizei.[55]

Die Gruppe um Béla Kun wird auch das „kommunistische Zentrum“ bezeichnet. Sie setzte sich aus den in Sowjetrussland rekrutierten ungarischen Bolschewisten zusammen, und war durch ihre moderierende Funktion charakterisiert. Obwohl wie in der Innenpolitik weniger auffiel als die linken Kommunisten von Samuely, war es dieses kommunistische Zentrum, dass die eigentliche Macht ausübte. Kuns Gruppe versuchte einerseits immer wieder Kompromisse zwischen den Linkskommunisten und den Linkssozialisten zu finden, sie die Politik des Räteregimes weiter nach links verschoben. Bei anderen Gelegenheiten ... [56]

Peter Kenez (1971) konstatiert:

„Es ist eine Ironie in der Geschichte der Räterepublik, dass die einzige Partei, die nicht nur den Nationalismus gemieden hatte, sondern sich stolz als Internationalistin erklärte, an die Macht kam, um die Integrität des Vaterlandes zu verteidigen.“[57]

Kultur- und Sozialreformen Bearbeiten

Das am 26. März 1919 von der Räteregierung erlassene Dekret zur Verstaatlichung von Banken, Bergwerken, Großgrundbesitz, Industriebetrieben und Transportunternehmen war „weitreichender als ähnliche Maßnahmen, die während des Kriegskommunismus im bolschewistischen Russland ergriffen wurden“.[58]

„Den Kommunisten ging es zwar vorrangig nicht darum, die soziale Frage durch fortschrittliche Sozialreformen zu lösen, wie dies vor allem die Sozialdemokraten wollten. Sie zielten auf die völlige Zerstörung des Kapitalismus. Dennoch ist die Liste der von ihnen mitinitiierten fortschriftlichen Sozialreformen lang und beeindruckend, selbst für westeuropäische Maßstäbe.“[59]

Außenpolitik: „Revolutionärer Befreiungskrieg“ Bearbeiten

Die Räteregierung rief in ihrem Programm einen „revolutionären Befreiungskrieg“ gegen die Besatzungstruppen der Nachbarstaaten aus.[60] Motiviert von der Hoffnung, eine direkte Landverbindung zum verbündeten bolschewistischen Russland zu schaffen, begann die ungarische Rote Armee mitte Mai 1919 ihre Offensive gegen die tschechoslowakischen Truppen in der Slowakei und Karpatenruthenien. Die ungarischen Einheiten erzielten schnelle Erfolge und konnten Anfang Juni 1919 einen Keil tschechoslowakischen und rumänischen Kampfverbände treiben, und riefen in den eroberten Gebieten eine Slowakische Räterepublik als autonomen Bestandteil des kommunistischen Ungarn aus.[61]

Wirtschaftspolitik: Zwangskollektivierung und „weißes Geld“ Bearbeiten

Für István Deák (1968) stellt die beste Zusammenfassung der selbstbewusstes Utopismus des Kun-Regimes die Rede des kommunistischen Volkskommissars Jenö Hamberuger dar, abgehalten vor dem Nationalen Rätekongress am 17. Juni 1919:

„Bei der Verwirklichung der Bodenreform ist es uns gelungen, eine Etappe der Entwicklung zu überspringen, nämlich die der Landverteilung. Wir können mit Stolz sagen, dass wir die Bodenreform vom kommunistischen Standpunkt aus mit mehr Gründlichkeit, Voraussicht und Umsicht verwirklicht haben, als es unsere russischen Genossen getan haben.“[62]

Bildungs- und Kulturpolitik Bearbeiten

Ein Dekret des Volkskommissariats für Bildung verlautbarte: „Alle Äußerungen und Handlungen in der Schule oder außerhalb der Schule, die sich gegen die Gesellschaft als Ganzes richten (Menschenrechte, bestehende Vorschriften usw.) oder die einen Mangel an Glauben, Willenskraft oder sozialistischer Selbstdisziplin, Solidarität und Zusammenarbeit erkennen lassen, werden bestraft.“[63] Die vom kommunistischen Regime als „reaktionäre Institution“ gebrandmarkte Ungarische Akademie der Wissenschaften wurde aufgelöst und 37 Professoren von der Universität Budapest entlassen.[64]


Außenpolitik Bearbeiten

Förderung von versuchten Staatsstreichen der österreichischen Kommunisten Bearbeiten

Die ungarischen Kommunisten bemühten sich ihre Schwesterparteien in den Nachbarstaaten Räte-Ungarns zu unterstützen. Ihr größter Fokus lag dabei auf (Deutsch-)Österreich, dem man eine entscheidende Rolle für das Überleben des eigenen kommunistischen Regimes zumaß. Die politische Zukunft der Ungarischen Räterepublik hing vorrangig von der stärke ihrer Streitkräfte ab, und das Waffenarsenal der früheren k.u.k. Armee, das der österreichischen Regierung zur Verfügung stand, galt dem Kun-Regime als entscheidende militärische Ressource.[65] Außerdem sah Kun einen kommunistischen Umsturz in Österreich auch als den Ausgangspunkt für die Ausweitung der Revolution „bis an die Grenzen Frankreichs“.[66]

 
Der österreichische Nationalrat (1930). Beim von Räte-Ungarn unterstüzten Putschversuch der österreichischen Kommunisten kam es am 18. April 1919 im Parlamentsgebäude zu einer Schießerei und Brandstiftung.

Bereits am 22. März 1919, einen Tag nach der Machtübernahme, wurde das Exekutivkomitee des Wiener Arbeiterrats vom ungarischen Räteregime zur Ausrufung einer mit Räte-Ungarn verbündeten „Räterepublik Österreich“ aufgerufen. Dieser Schritt wurde jedoch von den österreichischen Sozialdemokraten, die sich seit November 1918 an der ersten republikanischen Koalitionsregierung Österreichs beteiligten, abgelehnt. Daraufhin forderte das Kun-Regime die österreichischen Kommunisten (KPDÖ) zum Staatsstreich gegen die demokratische Regierung in Wien auf. Über Elek Bolgár, den Botschafter Räte-Ungarns in Wien, wurde die Kommunistische Partei Österreichs mit Propagandamaterial und großzügigen Finanzmitteln aus Räte-Ungarn ausgestattet. Am 18. April 1919 erfolgte dann die Stürmung des österreichischen Parlaments durch einige Hundert österreichische Kommunisten, die das Gebäude in Brand steckten. Der kommunistische Aufstand wurde durch herbeigerufene regierungstreue Milizen der österreichischen Sozialdemokraten sowie durch Polizeieinheiten niedergeschlagen, wobei die Schießerei auf Seite der österreichischen Regierung sechs Tote Sicherheitskräfte forderte.[67]

Einen Monat später startete eine weitere ungarische Initiative für einen politischen Umsturz in Wien, als Belá Kuns Gesandter Ernst Bettelheim in der österreichischen Hauptstadt eintraf. Unter dem Vorwand im Namen der Kommunistischen Internationale zu sprechen, setzte Bettelheim die gesamte Parteiführung der österreichischen Kommunisten ab und beauftragte den neu berufenen Parteivorstand der KPDÖ mit der Planung eines weiteren Putschveruschs. Als Vollzieher dieses zweiten Aufstands sollten ehemalige österreichische Rotgardisten sowie Soldaten des österreichischen Bundesheeres gewonnen werden, die von der drohenden Verkleinerung der österreichischen Streitkräfte betroffen waren. Zusätzlich war auch der Einmarisch von Truppen der Ungarischen Rote Armee in Österreich vorgesehen. Aufgrund des vorzeitigen Verrats der geplanten kommunistischen Verschwörung konnte die österreichische Regierung jedoch im Rahmen einer Razzia in der Nacht vom 14. auf den 15. Juni 1919 die meisten Anführer der österreichischen Kommunisten mit Hilfe von mobilisierten Truppen festnehmen. Als am folgenden Tag forderten bewaffnete Gefechte zwischen Soldaten der Wiener Stadtschutzwache und mehreren Tausend Demonstranten, die versuchten die kommunistischen Häftlinge aus dem Polizeigefängnis zu befreien, insgesamt 20 Tote und 80 Verletzte. Damit waren die Putschpläne und der Traum des Kun-Regimes von einem starken politischen Verbündeten in der Region entgültig gescheitert, jedoch wurden noch bis zu 18.000 österreichische Kommunisten zur Unterstützung des kommunistischen Regimes in Budapest angeworben.[68]

Religionspolitik Bearbeiten

 
Zsigmond Kunfi, als Volkskommissar für Bildung maßgeblich verantwortlich für die antireligiöse Politik Räte-Ungarns
 
Oszkár Faber (1918), kommunistischer Parteiideologe und Leiter des „Landesliquidierungsamt für kirchliche Angelegenheiten“

Zwischen Religionsfreiheit und Kirchenliquidierung Bearbeiten

Bei seiner Religionspolitik betonte das Kun-Regime einerseits von Beginn an, dass Räte-Ungarn gegenüber dem religiösen Glauben streng neutral sein würde und jeder an den Gott glauben könne, an den er wollte. Während der Osterwoche verlautbarte der für das Bildungswesen zuständige Volkskommissar Zsigmond Kunfi am 18. April 1919 sogar in der (sozialdemokratischen) Parteizeitung Népszava, dass die Räteregierung die Religionsfreiheit garantiere und jeder, der die private Religionsausübung anderer Personen stören oder unterbinden wolle, von der Räteregierung als „Konterrevolutionär“ betrachtet werde.[69] Das Grundprinzip der Trennung zwischen Staat und religiösen Institutionen und die Erklärung von Religion zur Privatsache wurde auch in der entgültigen Verfassung der Ungarischen Räterepublik von 23. Juni 1919 festgehalten.[70] Andererseits machte die linksradikale Räteregierung jedoch eine strikte und absolute Unterscheidung zwischen Religion und Kirche. Erstere konnte toleriert werden, letztere musste jedoch aus allen Bereichen des öffentlichen Lebens eliminiert werden.[71]

Die ideologische Grundlage für die antireligiöse Politik des Kun-Regimes bildete der dialektische Materialismus der marxistischen Weltanschauung. Aus dieser Sicht wird Religion in erster Linie als ein ausbeuterisches Werkzeug der mit dem Kapitalismus verbündeten Kirche betrachtet. Zwar wird die religiöse Einstellung eines Menschen dabei zu dessen Privatsache erklärt, gleichzeitig gilt Religion aber als eine „irrtümliche, verführerische und eben deswegen zu korrigierende Ansicht“.[72] Diese religionskritische Haltung von Karl Marx (Religion als „Opium des Volkes“) wurde von Wladimir Lenin im Bolschewismus hin zu einem militanten Atheismus radikalisiert, in dessen Zuge die Religion brachial denunziert wurde.[73] Entsprechend verlautbarte auch das bolschewistische Programm der ungarischen Kommunisten zu Beginn der Räterepublik:

„Die Partei wird danach trachten, die Verbindung zwischen den ausbeuterischen Klassen und den religiösen Propagandabehörden [sprich: Kirchen] vollkommen zu zerstören, damit die Arbeiterklassen [sic] von religiösen Vorurteilen befreit werden. Sie wird auch danach trachten, eine breit angelegte wissenschaftliche, erzieherische und antireligiöse Propaganda zu entfalten.“[74]

Bereits einen Tag nach seiner Entstehung begann das Kun-Regime mit der Umsetzung seines kirchenpolitischen Programmes. Schon bei ihrer ersten Sitzung am 22. März 1919 wurde von der Räteregierung nicht nur die Trennung der Kirchen vom Staat erklärt und die Aufhebung der Kirchensteuer beschlossen, sondern auch ein „Landesliquidierungsamt für religiöse Angelegenheiten“ (Országos Vallásügyi Likvidáló Hivatal) im Rahmen von Zsigmond Kunfis Volkskommissariat für Bildungswesen geschaffen. Zum Leiter der neuen Behörde wurde von Kunfi der Kommunist Oszkár Fáber ernannt, der als einer der führenden antiklerikalen Denker Ungarns zum maßgeblichen Parteiideologen in Religionsfragen aufstieg. Entsprechend lag die Hauptverantwortung für die Religionspolitik Räte-Ungarns bei Kunfi und Fáber.[75] Letzterer erklärte zu seiner Absicht als Leiter des „Landesliquidierungsamtes“: „Reden wir nicht herum! Ich sage es offen, unser Ziel ist die vollständige Vernichtung der Kirchen!“[76]

Die im bolschewistischen Regierungsprogramm vorgesehene „Kirchenliquidierung“ wurde vom Kun-Regime jedoch weder im ursprünglich geplanten Tempo noch in der ursprünglich geplanten Radikalität umgesetzt. Als Gründe dafür geben Historiker die außenpolitische Lage (Rücksichtnahme auf die Entente-Siegermächte) und die öffentliche Meinung in der Innenpolitik an, aber auch die nur kurze Dauer des Räteregimes.[77] Deshalb – so konstatiert Gabriel Adriányi (1992) – blieb die Religionspolitik des Kun-Regimes „trotz aller Brutalität, voller Widersprüche und Halbheiten“.[78]

Beschlagnahmungen, Verstaatlichungen, Liquidierungen Bearbeiten

Bereits die liberale Regierung unter Károlyi setzte eine Modernisierung der ungarischen Gesellschaft auf ihre politische Agenda, und sah sich dabei im innenpolitischen Kampf mit „rückwärtsgewandten Elementen“. Jedoch lehnten die Liberalen eine diktatorische Durchsetzung ihrer Ziele ab. Im Gegensatz dazu sahen ungarischen Kommunisten, die sich ideologisch am Bolschewismus orientierten, „die Zwangsgewalt des Staates“ als ein legitimes Mittel, um „der Gesellschaft ihre Vision der Moderne aufzuzwingen“.[79] In diesem Kontext griff die Rätediktatur die politische, wirtschaftliche und soziale Autorität der Religionsgemeinschaften nicht nur im Rahmen einer Säkularisierungskampagne an, sondern praktizierte bei ihrer Religionspolitik auch einen „passionierten Antiklerikalismus“ und „erzwungenen Atheismus“.[80]

Die erste Amtshandlung Oszkár Fabers als Leiter des „Landesliquidierungsamts für religiöse Angelegenheiten“ war die Abschaffung der bis dahin bestehenden kirchlichen Abteilung beim Volkskommissariat für Bildungswesen. Am 29. März 1919 begann mit der Enteignung des gesamten Kirchenvermögens der erste große Schlag gegen die diversen Religionsgemeinschaften Ungarns. In einem Rundschreiben an alle Landesdirektoren ordente Faber an, mit Ausnahme der Gotteshäuser und Pfarrhäuser das gesamte Kirchenvermögen zu beschlagnahmen. Mit dem Erlass vom 21. April sorgte der Bildungs-Volkskommissar Zsigmond Kunfi dann persönlich für die restlose Durchführung von Fabers Anordnung. Die staatliche Zwangsenteignung des gesamten Grundbesitzes der katholischen Kirche war bis zum 6. Juni abgeschlossen (insgesamt 320.000 Hektar Land). Außerdem mussten die Religionsgemeinschaften auch ihr Gesamtkapital an Wertpapieren und Bargeld beim Staat abgeben. Die Geldsumme, welche auf diese Weise durch das Kun-Regime von den Religionsgemeinschaften erbeutet wurde, betrug bis 31. Juli insgesamt 3,75 Millionen Kronen Bargeld und im Wert von 200,76 Millionen Kronen Wertpapieren.[81]

Der klerikale Einfluss wurde vehement bekämpft, neben dem Religionsunterricht an den Schulen wurden auch gleich die theologischen Fakultäten an den Universitäten abgeschafft.[82]

Fábers „Landesliquidierungsamt“ überwachte die Beseitigung sämtlicher religiöser Verlagshäuser und Druckereien sowie auch die Zwangsenteignung des Eigentums von Kirchen und religiösen Einrichtungen. Den größten Fokus legte Fáber dabei auf die katholische Kirche, die vom Kun-Regime als der größte weltanschauliche Rivale betrachtet wurde. Jedoch betrafen die Beschlagnahmungen von Gebäuden und Vermögenswerten durch das kommunistische Regime auch die protestantischen Kirchen sowie die jüdische Gemeinschaft.[83]

Das Kun-Regime schuf ein „Nationales Liquidationskommittee für Religiöse Angelegenheiten“. Dieses sollte ein Inventar über das gesamte Kircheneigentum machen, von Gebäuden, Land und mobiler Ausrüstung, die verstaatlicht wurden.[84]

Ohne Frage betrachtete das neue Regime die katholische Kirche als seinen größten Rivalen. Obwohl das Amt für die Liquidierung religiöser Angelegenheiten die staatlichen Behörden anwies, einige Gebäude und Vermögenswerte der protestantischen Kirchen zu beschlagnahmen, konzentrierte es seine größte Energie darauf, die katholische Kirche ihres Vermögens zu berauben. Als die Verwaltungen begannen, Schulen, Seminare und Klöster in Einrichtungen für die weltliche Öffentlichkeit umzuwandeln (Kulturzentren, nicht-religiöse Schulen usw.), waren viele Ordensleute ohne Lebensunterhalt und manchmal sogar ohne Wohnung. Einige waren gezwungen, in Laienberufen Arbeit zu finden. Das Bild von Nonnen, die in armseligen Mietzimmern lebten und als Putzfrauen arbeiteten, blieb noch lange nach dem Zusammenbruch des bolschewistischen Regimes prägend. Andere lebten von den milden Gaben ihrer Gemeindemitglieder.[85]

Die antireligiöse Politik des Kun-Regimes richtete sich in erster Linie gegen die katholische Kirche, betraf aber auch die ungarischen Protestanten[86] sowie die jüdische Religionsgemeinschaft. So wurde etwa der Präsident der Pester Israelitischen Gemeinde, Ferenc Székely, vom Räteregime als Geisel festgenommen und im Gefängnis inhaftiert. Außerdem wurden auf Anordnung der Räteregierung alle Lebensmittelgeschäfte dazu gezwungen, entgegen des jüdischen Schabbat auch Samstags zu öffnen. Es folgte die zwangsweise Schließung sämtlicher jüdischer Religionseinrichtungen und die Verstaatlichung von deren Gemeindevermögen. Schließlich wurden auch Bestattungen nach jüdischem Ritus verboten.[87]

Ein weiterer Reibungspunkt war die Religion. Die Laienlehrer an den kirchlichen und privaten Schulen (die fast 70 Prozent der Schulen in Ungarn ausmachten) durften ihre Stellen zumindest vorübergehend behalten. Nach der Verstaatlichung wurden ihre Probleme durch ihre natürliche Antipathie gegenüber dem neuen System noch verstärkt. Als das Gebet in den Budapester Schulen verboten wurde, als die Entfernung der Kruzifixe in allen Schulen angeordnet wurde, als der Nationale Rätekongress junge revolutionäre und politische Treuhänder der Hostienschändung beschuldigte, die in die Dörfer geschickt wurden, um für die Umwandlung der Kirchen in Kinos zu werben, bekamen die Feinde des Regimes fertige Waffen für ihr Arsenal, nutzten sie und bauten sie höchst effektiv aus. Es nützte nichts, dass die Regierung die Religionsfreiheit garantierte, sie zur Privatsache erklärte und jeden als Konterrevolutionär betrachtete, der einen Menschen in der freien Ausübung seiner Religion behinderte oder störte.[88]

Zur Besserung der Wohnsituation der Arbeiter wurden alle Mietshäuser verstaatlicht, große Wohnungen und ungenutzte Zimmer bzw. Räume beschlagnahmt. Ein ähnliches Schicksal widerfuhr später im Übrigen auch den Länderreien und Immobilien der Kirche. [...] In der Bildungspolitik wurde die sofortige Trennung von Kirche und Staat und damit die Verstaatlichung der Schulung vollzogen. Zuvor waren 80 % der Grundschulen und 65 % der Mittelschulen im Besitz der römisch-katholischen Kirche.[89]

Von Anfang an bestanden Kun und seine bolschewistischen Mitstreiter darauf, dass der neue Arbeiterstaat dem religiösen Glauben gegenüber streng neutral sein würde. Jeder konnte an den Gott glauben, an den er wollte. Die ungarischen Kommunisten machten jedoch eine strikte und absolute Unterscheidung zwischen Religion und Kirche. Erstere konnte toleriert werden, letztere musste jedoch aus allen Bereichen des öffentlichen Lebens eliminiert werden. Bereiche, in denen die ungarischen Kirchen eine herausragende gesellschaftliche Funktion hatten, wie Bildung und Sozialfürsorge, sollten nun vollständig in die Zuständigkeit der staatlichen Behörden fallen. Aus diesem Grund verbot die kommunistische Regierung alle religiösen Vereinigungen oder Bewegungen aus dem öffentlichen Leben und richtete ein Amt für die Liquidierung religiöser Angelegenheiten ein, das die Beseitigung religiöser Verlagshäuser und Druckereien überwachte. Dieses Amt überwachte auch den Entzug des verstaatlichten Eigentums von Kirchen und religiösen Einrichtungen. Ohne Frage betrachtete das neue Regime die katholische Kirche als seinen größten Rivalen. Obwohl das Amt für die Liquidierung religiöser Angelegenheiten die staatlichen Behörden anwies, einige Gebäude und Vermögenswerte der protestantischen Kirchen zu beschlagnahmen, konzentrierte es seine größte Energie darauf, die katholische Kirche ihres Vermögens zu berauben. Als die Verwaltungen begannen, Schulen, Seminare und Klöster in Einrichtungen für die weltliche Öffentlichkeit umzuwandeln (Kulturzentren, nicht-religiöse Schulen usw.), waren viele Ordensleute ohne Lebensunterhalt und manchmal sogar ohne Wohnung. Einige waren gezwungen, in Laienberufen Arbeit zu finden. Das Bild von Nonnen, die in armseligen Mietzimmern lebten und als Putzfrauen arbeiteten, blieb noch lange nach dem Zusammenbruch des bolschewistischen Regimes prägend. Andere lebten von den milden Gaben ihrer Gemeindemitglieder.[90]

Diskriminierung und Gewalt gegenüber Klerus und Gläubigen Bearbeiten

  • Materiell-soziale Folgen der Verstaatlichungen für die Geistlichen
  • Politische Folgen (Ausschluss vom Wahlrecht)
  • Verfolgung aufgrund antireligiöser Propaganda

István Deák (1968) spricht von einer „wilden antireligiösen Propaganda“ von einzelnen kommunistischen Politikern wie dem Volkskommissar György Nyiszor bei dessen Rede vor dem Räterat am 21. Juni 1919.[91]

Auf die formale Trennung von Kirche und Staat sollte ein Verbot des Religionsunterrichts an den Schulen folgen. Der Regierungsrat erkannte jedoch den sensiblen Charakter des Themas und überließ die Entscheidung den lokalen Räten. Die unverhohlenen Vorurteile des Regimes gegenüber der organisierten Religion wurden von seinen wilden Agitatoren auf aggressivere Weise zum Ausdruck gebracht: Sie schikanierten Priester, entweihten Kirchen, während sie für deren Umwandlung in sozialistische Kulturhäuser eintraten, und skandalisierten ihr Publikum mit dem Lob der freien Liebe. Es bedarf wohl kaum der Erwähnung, dass der Klerus von Anfang an ein engagierter und vor allem auf dem Lande sehr einflussreicher Feind der Revolution war.[92]

Als die Verwaltungen begannen, Schulen, Seminare und Klöster in Einrichtungen für die weltliche Öffentlichkeit umzuwandeln (Kulturzentren, nicht-religiöse Schulen usw.), waren viele Ordensleute ohne Lebensunterhalt und manchmal sogar ohne Wohnung. Einige waren gezwungen, in Laienberufen Arbeit zu finden. Das Bild von Nonnen, die in armseligen Mietzimmern lebten und als Putzfrauen arbeiteten, blieb noch lange nach dem Zusammenbruch des bolschewistischen Regimes prägend. Andere lebten von den milden Gaben ihrer Gemeindemitglieder.[93]

Klerikern wurde das Wahlrecht entzogen, Andachtsvereine (wie der Papi Euchrisztia Társulat, der Klerikale Eucharistische Verein, der Országos Központi Oltáregyesület, der Nationale Zentrale Altarverein, Rosenkranzvereine und die Herz-Jesu-Gesellschaft) wurden aufgelöst und ihre Einrichtungen und Presseorgane beschlagnahmt.[94]

Die Abschaffung der Militärseelsorge am 3. April 1919 begrüßte die kommunistische Parteizeitung Vörös Ujság mit dem Kommentar: „Die Priester wurden aus den Schulen hinausgeschmissen. Nun erfolgte auch ihr Raußschmiß aus dem Militär. Es bleiben nur noch die Kirchen übrig, aber auch diese nicht lange.“[95]

Beim Priesterseminar von Esztergom wurde der Slowake Alexander Mach Zeuge, wie ungarische Bolschewisten seine Lehrer misshandelten. Mach wurde später einer der wichtigsten Führer der slowakischen Faschisten.[96]

Regelmäßig konnten die Leser der Roten Zeitung der Partei erfahren, dass alle kirchlichen Lehren nichts anderes als konterrevolutionäre Propaganda waren. Beflügelt von dieser Rhetorik führten Parteikader die Säkularisierungskampagne vielerorts mit wahrhaft antiklerikalem Eifer. Im Zuge der Verstaatlichung von Eigentum zögerten einige nicht, auch Kirchengebäude zu entweihen. Mitunter störten Parteikader auch Gottesdienste und Prozessionen, riefen antireligiöse Parolen und verprügelten Teilnehmer und Schaulustige. In einigen Fällen griffen sie Priester, Pastoren und Nonnen an. In einigen wenigen Fällen wurden Priester sogar gelyncht oder zu Tode geprügelt.[97]

Am 19. Mai 1919 demonstrierten etwa eintausend Menschen in der südungarischen Stadt Kalocsa, dem Sitz des Zweiten Prälats der Katholischen Kirche, gegen die antireligiöse Politik des neuen Regimes und skandierten: „Wir würden lieber sterben als zuzulassen, dass unsere Nonnen und Priester verletzt werden! Wir wollen keine Diktatur, wir wollen unsere Religion zurück!“ Das Räteregime verhaftete daraufhin die Organisatoren des Protests sowie zwölf Priester und kirchliche Würdenträger als „Unruhestifter“. Der öffentliche Abtransport der gefesselten Priester und Bischöfe zu den Bahnhöfen, die auf beiden Seiten von schwer bewaffneten Soldaten der ungarischen Roten Armee bewacht wurden, erzürnte die örtliche Bevölkerung. Die Sozialdemokraten im Gemeinderat sendeten vergeblich ein Telegramm nach Budapest und fordern die sofortige Freilassung der Geiseln.[98]

Am 5. Juni 1919 kam es mit der öffentlichen Hinrichtung des alten Pfarrers in Császár, Ferenc Wohlmuth, zu jenem Fall, der die religiösen Gemüter in der ungarischen Gesellschaft am stärksten erschütterte. Pfarrer Wohlmuth wurde wegen angeblicher „Verleumdung gegen die Räterepublik“ angeklagt und öffentlich vor der Kirche gehängt, um die Bevölkerung einzuschüchtern. Der die Exekution leitende Volkskommissar schloss anschließend die Kirche ab und befestigte einen Zettel an der Kirchentür mit der Aufschrift: „Wegen Fehlen Gottes ist der Laden zu!“[99] Zu mehreren Toten kam es auch am 22. Juli, als die katholische Kirche zum Fronleichnamsfest in Budapest eine eucharistische Prozession abhielt. Nachdem Angehörige der Roten Garde die Verantstaltung zu stören begannen, kam es zu Zusammenstößen mit Teilnehmern der Prozession, wobei die Rotgardisten mit Schusswaffen in die versammelte Menge zu feuern begannen. Dabei wurden sechs oder sieben Menschen erschossen und viele von den Kugeln verletzt.[100]

Der zunehmende Terror gegen Geistliche und Gläubige wurden in der Führungsriege des Kun-Regimes immer mehr als ein Sicherheitsrisiko klassifiziert, das die Bevölkerung dem kommunistischen Regime zu entfremden drohte. Zur Beruhigung der allgemeinen Empörung gaben daher politische Autoritäten deradikalisierende Statements zur Religionspolitik ab.[101] Während der Osterwoche verlautbarte der für das Bildungswesen zuständige Volkskommissar Zsigmond Kunfi am 18. April 1919 sogar in der (sozialdemokratischen) Parteizeitung Népszava („Volksstimme“), dass die Räteregierung die Religionsfreiheit garantiere und jeder, der die private Religionsausübung anderer Personen stören oder unterbinden wolle, von der Räteregierung als „Konterrevolutionär“ betrachtet werde.[102]

Béla Bodó (2019) betont, dass während die Beschlagnahmung landwirtschaftlicher Erzeugnisse „mit der Notwendigkeit, die Arbeiter in der Stadt zu ernähren, gerechtfertigt werden konnte, war der Angriff auf die Religion eher eine Frage der Wahl als der Notwendigkeit. Zwar stand die Feindseligkeit der katholischen Kirche gegenüber dem neuen Regime außer Zweifel, aber Priester, Mönche und Nonnen stellten keine ernsthafte und unmittelbare Bedrohung für das linksradikale Regime dar.“[103]

Beurteilung und Folgen Bearbeiten

Ausnutzung der roten Religionspolitik für die übertriebene weiße Propaganda (Eckelt, Hanebrink, Gerwarth)

Die Toten wurden nach dem Ende Räte-Ungarns als christliche Märtyrer betrachtet und wurden von der konterrevolutionär-weißen Propaganda ausgeschlachtet.[104]

Norbert Spannenberger (2006) konstatiert:

„Der Terror gegen Gläubige und Priester [...] sowie die wilde Plünderung und Zweckentfremdung von Kirchengebäuden und Klöstern vertieften die allgemeine Abneigung der Bevölkerung gegenüber dem kommunistischen Regime. Die ungarische Gesellschaft war insbesondere auf dem Land regliös verwurzelt. So wurde der gesamte Jahresablauf von religiösen Feiertagen und Festen determiniert. Letztenendlich stellte die Räterepublik jene Welt in Frage, welche die Rahmenbedingungen sowie die Identität des Einzelnen bestimmte.“[105]

Paul A. Hanebrink (2006):

„Viele Ungarn auf dem Lande sahen in der kommunistischen Religionspolitik den Beweis dafür, dass die Machthaber einfach keinen Respekt vor ihren tief empfundenen kulturellen Traditionen und ihrer Lebensweise hatten; die Entfernung von Kruzifixen aus den Schulen, der grobe Umgang mit dem örtlichen Pfarrer und die Drohung, die Dorfkirche in ein Kino umzuwandeln oder sie einer anderen weltlichen Nutzung zuzuführen, verärgerten die Mehrheit der ungarischen Bauern nur.“[106]

Rudolf L. Tökés (1967) konstatiert:

„Die rücksichtslose antireligiöse Kampagne der Regierung, angeführt von dem des Amtes enthobenen Priester Oszkár Fáber, hatte in den ersten drei Monaten der Revolution unwiderruflichen Schaden angerichtet. Die Entweihung von Kirchen durch die Lenin-Jungs, die Beleidigung und Belästigung von Priestern durch Rotgardisten und die Entfernung und Verbrennung von Kruzifixen durch eifrige örtliche Kommunisten waren dem Wohlwollen der Menschen gegenüber der neuen Regierung des Proletariats kaum förderlich.“[107]

Die Religionspolitik des Kun-Regimes rief bei Teilen der Bevölkerung aktiven Widerstand. So rebellierten die Bauern gegen die antiklerikale Politik des Staates.[108]

Die Bauern fühlten sich durch die aggressive atheistische Propaganda in ihren religiösen Gefühlen gekränkt.[109]

So konstatiert Béla Bodó (2019):

„Die Auflösung der religiösen Orden, die Verstaatlichung katholischer Güter, die Schließung religiöser Schulen und Wohlfahrtseinrichtungen und das Verbot katholischer Zeitungen und Zeitschriften führten zwangsläufig dazu, dass sich die Ungarn, die entweder direkt von der Existenz solcher Organisationen profitiert hatten oder die Welt durch das Prisma der Religion betrachteten, abwandten. Die positiven Schritte, die das Regime in der Sozial- und Kulturpolitik unternahm [...], blieben entweder unbemerkt, oder ihre positiven Ergebnisse wurden durch die negativen Auswirkungen der Verstaatlichung und des Angriffs auf Kirchen und Religion zunichte gemacht.“[110]

Laut Bodó (2022) habe das Kun-Regime mit der Verstaatlichung des zuvor überwiegend konfessionellen Schulsystems „der Religion und den Kirchen den Krieg erklärt[e]“.[111]

Die Religionspolitik während der 133 Tage des Kun-Regimes, die verübten Terrorakte gegen Priester, die Verstaatlichung des katholischen Schulwesens sowie die Beschlagnahmung und Plünderung von Kircheneigentum hatte auf die katholische Kirche eine traumatisierende Wirkung. Umso stärker fiel im Anschluss ihre Unterstützung für das irredentistisch-konservative Regime Miklós Horthys aus.[112]

Zusammenfassend konstatieren Margit Balogh und Adrás Fejérdy (2020) über die Wirkung der Religionspolitik des Kun-Regimes:

„Der Versuch einer erzwungenen Säkularisierung durch die Diktatur des Proletariats und ihre krasse antireligiöse Propaganda hatte genau die gegenteilige Wirkung auf die Gesellschaft, als sie beabsichtigt war. Zu den engagierten Gläubigen gesellten sich bei der Verteidigung von Kirchen, Priestern und Religion viele Menschen aus anderen Bevölkerungsschichten, die eine grundsätzliche Abneigung gegen die Diktatur des Proletariats teilten. Infolgedessen war jedes säkulare Programm in Ungarn für mehrere Jahrzehnte diskreditiert oder zumindest entmutigt.“[113]

Ungarischer Roter Terror Bearbeiten

Allgemeines Bearbeiten

 
Tibor Szamuely, Cheforganisator des ungarischen Roten Terrors von 1919

Der ungarische Roten Terror (vörösterror) nahm sowohl Formen des gemeinen Verbrechens als auch der politischen, klassenkämpferischen Gewalt an.[114] Historiker rechnen dem Phänomen im Wesentlichen folgende Aspekte hinzu:[115]

  1. die Urteile der Revolutionstribunale,
  2. die vom Kun-Regime organisierten Massenverhaftungen von Geiseln,
  3. das Vorgehen der kommunistischen (roten) Milizen bei der Terrorisierung der Zivilbevölkerung und der Niederschlagung von Streiks und Aufständen,
  4. die Raubzüge und Exekutionen der Ungarischen Rote Armee, etwa als Besatzungsmacht der Slowakischen Räterepublik während des Ungarisch-Tschechoslowakischen Krieges.

Innerhalb der Regierung Räte-Ungarns war man sich jedoch uneins darüber, welches Ausmaß der Rote Terror annehmen sollte, weshalb die Politik des Kun-Regimes auf diesem Gebiet oft widersprüchlich war und zwischen härteren und milderen Phasen wechselte.[116] So legten Zsigmond Kunfi und die anderen Führer der ungarischen Sozialdemokraten (wie auch die von ihnen kontrollierten Gewerkschaften) vor allem Wert auf den Aufbau eines Verfassungsstaates. Sie lehnten daher willkürliche Maßnahmen im Rahmen des Roten Terrors von Anfang an ab und übten als entschiedene Gegener von Gewaltexzessen schwarfe Kritik an den roten Milizen.[117] So erließ der sozialdemokratisch dominierte Revolutionäre Regierungsrat Anfang April ein Dekret, demzufolge alle Mitglieder der Roten Garde standrechtlich hingerichtet werden sollten, wenn sie beim Bestehlen von Zivilisten ertappt werden sollten.[118]

Die Kommunisten hingegen, insbesondere deren linker Parteiflügel unter Tibor Szamuely, hatten keine Skrupel, extreme Gewalt als legitimes Mittel im politischen Kampf zu betrachten. Für Szamuely und sowie weitere Vertreter wie Ottó Korvin und Mátyás Rákosi waren die bolschewistischen Interpretationen von Lenin und Trotzki maßgeblich, die Gewalt als „Hebamme einer neuen Gesellschaft“ glorifizierten und den Pazifismus bestenfalls als „Ausdruck bürgerlicher Sentimentalität“ und schlimmstenfalls als „Krankheit“ verurteilten.[119] Szamuely hatte als Chefstratege der ungarischen Bolschewisten in Moskau bereits am 22. Mai 1918 die Richtung ihrer neuen „ungarisch-bolschewistischen Ideologie“ vorgegeben, als er gegenüber ungarischen Kriegsgefangenen in Sowjetrussland verlautbarte:[120]

„Mit Waffen wird die Macht der Tyrannen in euren Händen liegen... Vergesst nie, dass man diese Macht nutzen muss. Das russische Beispiel liegt vor euch; lasst es uns gut lernen! Wer nicht zum Soldaten der Revolution wird, weder hier [in Russland] noch zu Hause [in Ungarn], der ist nicht mit uns – der ist unser Feind. Wir müssen einen gnadenlosen Kampf gegen diese Feinde führen und sie bestrafen [...]. Der Weg zur Revolution ist klar, einfach und direkt. Proletarische Revolutionäre, vorwärts marsch!“[121]

Während Ungarischen Räterepublik hielt Szamuelys „kommunistische extreme Linke“ das vom Kun-Regime praktizierte Ausmaß des Roten Terrors allgemein für unzureichend. Als Verfechter einer „harten Linie“ forderten ihre Vertreter die Anwendung extremer Gewaltmethoden gegen das Bürgertum als Präventivmaßnahme gegen jegliche Konterrevolution.[122] So schrieb Szamuely in der kommunistischen Parteizeitung Vörös Újság („Rote Zeitung“):

„Die Konterrevolutionäre rennen überall herum und prahlen; schlagt sie nieder! Erschlagt sie, wo ihr sie findet! Gewännen die Konterrevolutionäre auch nur eine Stunde die Oberhand, würden sie mit keinem Proletarier auch nur das geringste Mitleid kennen. Bevor sie die Revolution ersticken können, ertränkt sie in ihrem eigenen Blut.“[123]

Béla Kun selbst vertrat innerhalb der Regierung eine pragmatische Haltung. Sie wurde in erster Linie von der Außenpolitik der Räteregimes bestimmt, andererseits war Kun aber auch ideologisch flexibler als die bolschewistischen Hardliner des linken Parteiflügels. Zwar erklärte auch Kun mit Bezugnahme auf Lenin, dass er „keinen Unterschied zwischen moralischen und unmoralischen Handlungen“ anerkenne, sondern nur den Standpunkt „ob eine Sache gut oder schlecht für das Proletariat ist“.[124] Ebenso war Kun dazu bereit, menschliche Opfer für die Erreichung seiner Ziele in Kauf zu nehmen. Jedoch stand er im Unterschied zu Lenin und dem linken Flügel seiner Partei einer extremen Gewaltanwendung eher ablehnend gegenüber. Erst unter dem Druck der Umstände setzte auch Kun ab Ende Juli vollständig auf die Anwendung von Terrormethoden.[125]

Den eigentlichen Beginn des Roten Terrors als eines institutionalisierten, offiziellen Staatsterrors der Ungarischen Räterepublik markiert die Bildung der „Kommission zur Aufrechterhaltung der Ordnung und Disziplin und zur Bekämpfung der Konterrevolutionäre“ am 21. April 1919, zu deren Kommandeur Tibor Szamuely ernannt wurde.[126] Szamuely bekam damit freie Hand, auch unter Umgehung der räte-ungarischen Justiz mit offen terroristischen Maßnahmen gegen tatsächliche oder vermeintliche Regimegegner vorzugehen.[127] Der Rote Terror markiert in der neueren Forschung den Startpunkt (Actio) für einen ungarischen „Bürgerkrieg“, der nach dem Fall des Kun-Regimes vom Weißen Terror (Reactio) fortgeführt, jedoch von diesem noch wesentlich brutalisiert wurde.[128]

Die Revolutionstribunale Bearbeiten

Bereits das erste Dekret des neuen Revolutionären Regierungsrats vom 21. März verkündete für das gesamte Territorium Räte-Ungarns das Standrecht, und damit die Wiedereinführung der Todesstrafe für bewaffneten Widerstand gegen die Rätediktatur. Vier Tage später wurde das bestehende ungarische Justizsystem aufgelöst und durch sogenannte Revolutionstribunale ersetzt.[129] Diese „revolutionären“ Gerichte etablierten sich als neues offizielles Justizwesen Räte-Ungarns in Budapest sowie den Komitats- und Kreisstädten, und wurden im Sinne von „Volksgerichten“ hauptsächlich von politisch linksgerichteten Arbeitern geleitet.[130] Damit repräsentierten die Revolutionstribunale den Roten Terror im städtischen Raum. Sie standen für eine vom kommunistischen Regime propagierte politischeKlassenjustiz[131] und dienten außerdem als Mittel im „Kampf gegen die Konterrevolution“.[132] Insgesamt wurden während der knapp über viermonatigen Existenz der Räterepublik mehrere Tausend Fälle von „konterrevolutionären Verbrechen“ bei den Revolutionstribunalen angezeigt, wobei in insgesamt 159 Fällen die Todesstrafe verhängt wurde.[133]

Die von diesen Gerichten gefällten Todesurteile lassen sich Eliza Ablovatski (2021) zufolge in zwei allgemeine Kategorien einteilen: „In die erste Kategorie fallen die politischen Opfer eines gezielten Terrors oder Klassenkampfes, die wegen Handlungen verurteilt wurden, die sich gegen die Räteregierung richteten. Zur zweiten Gruppe gehören Menschen, die wegen unpolitischer Verbrechen (in einigen Fällen zum Tode) verurteilt wurden, von denen einige im Zusammenhang mit der revolutionären Situation standen, wie etwa Plünderungen.“ Laut Ablovatski erfüllten die „roten Gerichte“ somit zwei Funktionen: „eine revolutionäre, indem sie die Gesellschaft tatsächlich radikal umgestalteten, und eine staatliche, indem sie die Ordnung aufrechterhielten und schützten.“ Dabei hätten die Revolutionstribunale einerseits „erschreckende Beispiele für eine brutale revolutionäre Justiz“ geliefert (z. B. Todesstrafen für gewaltlose Verbrechen).[134] Andererseits könnten jedoch nicht alle von den Revolutionstribunalen verhängten Todesstrafen eindeutig dem Roten Terror zugeordnet werden. In manchen Fällten dienten die Urteile auch dem erklärten Bemühen der Räteregierung für Ruhe und Ordnung zu sorgen (z. B. Todesstrafen für Plündungen durch rote Milizionäre).[135]

die etwa 11 Prozent der von Vary in seinem Buch von 1922 zitierten Opfer des Roten Terrors ausmachen,[136]

Die ersten beiden Dekrete der neuen Regierung (des Revolutionären Regierungsrats) bedeuteten die Wiedereinführung der Todesstrafe für bewaffneten Widerstand und eine generelle Prohibition von Alkoholkonsum.[137]

Rote Milizen als politische Polizei und Terrorkommandos Bearbeiten

Am 25. März 1919 löste die Räteregierung neben der ungarischen Armee auch die Polizei und Gendarmerie auf. Deren Aufgabenbereiche übernahmen neue, politisch zuverlässigere Einheiten, die vor allem aus der Arbeiterschaft rekrutiert wurden. Anders als in den meisten anderen Bereichen der Innenpolitik, die von den Sozialdemokraten dominiert wurden, stand der neue Sicherheitsapparat Räte-Ungarns von Beginn an unter der überwiegenden Kontrolle des extremistischen linken Flügels der Kommunisten.[138] Als die beiden obersten und hauptverantwortlichen Befehlshaber neuen roten Detachements gelten Tibor Szamuely, der Cheforganisator des Roten Terrors für die Koordiation der verschiedenen roten Milizen zuständig war, sowie Ottó Korvin, Vize-Volkskommissar für Inneres und Chef der politischen Polizei.[139] Eine der ersten roten Einheiten stellte die Arbeitermiliz Rote Garde (Vörös Őség) dar, die vorrangig für die Aufrechterhaltung der inneren Ordnung sorgen sollte. Die Rotgardisten hatten einen beträchtlichen Anteil an der Verbreitung des Roten Terrors in Räte-Ungarn, und waren besonders für die brutale Niederschlagung von Unruhen und Aufständen zuständig.[140] Ihre Kommandeure waren Zoltán Vajda, zeitweise auch der Sozialdemokrat Jozef Haubrich und schließlich der bolschewistische Hardliner Mátyás Rákosi.[141] Dennoch gilt die Rote Garde als weniger bedeutend und weniger grausam als andere rote Milizen.[142] So ordnete Kommandeur Zoltán Vajda beispielsweise im Mai seinen Rotgardisten offiziell an, die Zugpassagiere an Bahnstationen nicht zu misshandeln und deren Reisesachen in Ruhe zu lassen.[143]

 
Ein Einheit von Lenin-Jungs post für ein Foto mit einem ihrer Opfer

Brutaler und wichtiger waren hingegen die beiden „roten Eliteeinheiten“ des Kun-Regimes: das Bertók-Detachement und die Lenin-Jungs (Lenin fiúk).[144] Die Terroreinheit der Lenin-Jungs, die sich zu einer Art „Privatarmee der extremen Linken“ entwickelten,[145] stellte die bedeutendste aller bolschewistisch-kommunistischen Milizen in Räte-Ungarn dar. Zu ihren Aufgaben gehörte vorrangig die Terrorisierung der Zivilbevölkerung. Ihre mobilen und leicht bewaffneten Einheiten sollten Menschenmengen kontrollieren, materielle Werte erpressen und Racheakte durchführen, aber auch die Niederschlagung von Aufständen unterstützten.[146] Ihr direkter Kommandeur war József Cserny, jedoch übten auch Tibor Szamuey und Ottó Korvin ihre Befehlsgewalt über die Lenin-Jungs aus. Ebenso erhielten sie Befehle (auch Mordbefehle) zuweilen auch direkt von Béla Kun oder dessen Stellvertreter Gábor Schön-Goldberger.[147]

Zu den Praktiken der Lenin-Jungs gehörte während des Roten Terrors auch die Verstümmelung von Leichen, das Sammeln von Körperteilen ihrer Opfer zum Beeindrucken ihrer Freunde oder als Loyalitätsnachweis gegenüber ihren Vorgesetzten, sowie die Erfindung ausgeklügelter Techniken, um die Leiden ihrer Opfer während der Hinrichtung zu verlängern.[148] Ebenso organisierten die Lenin-Jungs auch öffentliche Schauprozesse und Hinrichtungen. Diese ließen sie sich von lokalen Fotografen dokumentieren, und posierten selbst stolz auf Fotos neben aufgehängten vermeintlichen „Konterrevolutionären“.[149] Die Mordbefehle wurden an die Lenin-Jungs nicht nur von Szamuely oder Cserny erteilt, sondern auch direkt von Béla Kun oder dessen Stellvertreter Gábor Schön-Goldberger.[150] Aufgrund des starken Drucks von Seiten der Sozialdemokraten sowie aufgrund der Unberechenbarkeit der Einheit, wurden die Lenin-Jungs von Béla Kun mehrmals aufgelöst, jedoch handelte es de facto meistens nur um Umorganisierungen der Einheit. Tatsächlich blieben ihre Truppen bis zum Ende der Räterepublik im Einsatz.[151]

Obwohl die Rote Garde wesentlich

  • Rote Garde (zwei Folterfrauen, Rákosi)
  • Durch den Einsatz der Roten Garden konnte der Aufstand in Budapest vom 24. Juni niedergeschlagen werden.[152]
  • Das „brutale Vorgehen der Roten Garden“ als Teil des „Roten Terrors“[153]
  • Sowohl die neue Polizei als auch die Roten Garden und die Rote Armee rekrutierten ihre Offiziere und die Mehrheit ihrer Mitglieder aus den Reihen der gewerkschaftlich orientierten Arbeiter.[154]
  • Bertók-Detachement

Die andere rote Eliteeinheit war das Bertók-Detachement.[155]

  • Lenin-Jungs



Einerseits handelten die Lenin-Jungs selten aus reiner Eigeninitiative heraus und erhielten ihre Befehle in der Regel direkt von ihren politischen und militärischen Vorgesetzten. Andererseits befolgten sie diese Befehle jedoch häufig nach eigenem Ermessen, wobei sie einige völlig ignorierten und bei anderen über das befohlene Maß hinaus handelten. Beispielsweise befahl Béla Kun etwa im Frühjahr 1919 dem Milizenführer László Szamuely, dem jüngeren Bruder von Tibor Szamuely, er solle mit seiner Einheit die beiden sich in Ungarn befindenden Offiziere der ukrainischen Weißen Armee, Grigor Effinof und Isay Juckelsohn, festnehmen. Daraufhin verhafteten die unter László Szamuelys Kommando stehenden Lenin-Jungs die beiden Offiziere in Budapest und führten sie zur Donau, wo sie sie zwangen, sich nackt auszuziehen und daraufhin auf sie mit Fäusten und Gewehren bis zu deren Bewusstlosigkeit einschlugen. Die Lenin-Jungs blendeten ihre Opfer dann noch mit ihren Bajonetten und warfen die beiden zu Tode gefolterten Ukrainer gefesselt und mit Steinen beschwert in die Donau.[156]

Rest Bearbeiten

Mindestens 70 Prozent aller Volkskommissare waren jüdischer Herkunft, und sämtliche führenden politischen Funktionen der Räterepublik waren von Menschen jüdischer Herkunft besetzt. Diese Tatsache wurde von der marxistischen Geschichtsschreibung ignoriert. Andererseits wurden von der konterrevolutionären Geschichtsschreibung die Juden pauschal für die kommunistische Revolution verantwortlich gemacht. Wie Déak betont, widerspricht diese These eindeutig der Tatsache, dass unter den Opfern des ungarischen Roten Terrors überproportional viele Juden vertreten waren. So waren etwa 18 Prozent der von roten Milizen festgenommenen Geisen jüdisch (bei 4,5 Prozent Anteil an der Gesamtbevölkerung).[157]

Von den 30 Mitgliedern des Revolutionären Regierungsrates, der am 21. März aufgestellt wurde, wurden 60 % als Juden geboren. Später variierte dieser Anteil zwischen 54 und 68 %.[158]

Der Rote Terror war vor allem in der Endphase des Räteregimes intensiver geworden und betraf vor allem Bauern, welche ihre Produkte nicht für Inflationsgeld abliefern wollten, sowie Geistliche und desertierende Soldaten der ungarischen Roten Armee.[159]

Leninistische Landverteilungspolitik[160]

Die „offene Verletzung der geltenden Rechtsnormen und gegen die gnadenlose Verfolgung wirklicher oder potentieller Gegner“ ließ in der sozialistischen Einheitspartei sowie im obersten Herrschaftsgremium, dem Revolutionären Regierungsrat, den Gegensatz zwischen ehemaligen Sozialdemokraten und Kommunisten zu Tage treten.[161]

„Viele dieser Maßnamen entfremdeten jedoch die Bevölkerungsmehrheit, die die revolutionären Vorstellungen und den messianischen Eifer der neuen politischen Elite nicht teilte. Um mit dem zunehmenden Widerstand fertig zu werden, griff das Regime zur Gewaltanwendung. Bis Juli 1919 wurde der Begriff Diktatur des Proletariats zum Schlagwort, um Willkür und Terror zu rechtfertigen. Dieser blinde, gewaltbereite Fanatismus führte dann im August 1919 zum Scheitern dieses Experiments der radikalen Linken.“[162]

Massenverhaftungen und Folterungen Bearbeiten

Ein weiters Mittel des Roten Terrors waren Geiselnahmen. Diese wurde einerseits willkürlich von den kommunistischen Milizen durchgeführt, z. B. als vermeintliche oder tatsächliche Racheakte, zur Eliminierung politischer Gegner, zur Terrorisierung ganzer sozialer Gruppen oder zur Gelderpressung. Andererseits erhob das Kun-Regime die „kollektive Geiselnahme von namhaften Vertretern der Bourgeoisie“[163] auch zu seiner offiziellen Staatspolitik.[164] Der Historiker György Dalos (2020) bezeichnet diese politischen Aktionen als „zweifelsohne [...] widerwärtigste Praxis, die sie von ihrem russischen Vorbild übernahmen“.[165] In den knapp vier Monaten seines Bestehens organisierte das Kun-Regime zwei Massenverhaftungen zur gezielten Geiselnahme: eine erste, brutalere Aktion im April, und eine zweite, weniger brutale Aktion im Juni.[166]

Die erste Masseninternierung wurde vom Revolutionären Regierungsrat am 19. April 1919 angeordnet, und betraf insgesamt 489 Menschen aus der bisherigen sozialen und politischen Elite Ungarns, darunter einige Ex-Minister und Parlamentarier, aber auch Richter, Bischöfe, Schriftsteller und weitere Personen des öffentlichen Lebens. Das Kun-Regime verstand die Geiselnahmen als präventive Maßnahme zur Vermeidung möglicher Aufstände, indem sie potenzielle Konterrevolutionäre oder deren Familien internierte. Ebenso diente die Aktion als Botschaft der neuen linksradikalen Regierung an die Bevölkerung, dass Widerspruch und Widerstand sinnlos seien. Schließlich sollten die Geisel dem Kun-Regime auch als Verhandlungsmasse bei den Gesprächen mit den westlichen Siegermächten der Entente dienen.[167] Der Revolutionäre Regierungsrat beauftragte die Lenin-Jungs unter József Cserny mit der Durchführung der Aktion, und am 21. April begann die Terroreinheit mit den ersten Festnahmen. In den Gefängnissen wurden die Geiseln brutalen Verhörmethoden unterzogen und gezwungen, Hinrichtungen beizuwohnen. Anfang Mai wurden die Haftbedingungen der Geiseln auf Druck der Entente-Siegermächte von der Räteregierung verbessert, und bis Ende Mai bis auf wenige Ausnahmen die meisten Geiseln wieder entlassen.[168]

 
Das ungarische Parlamentsgebäude, dessen Keller während des Roten Terrors im Sommer 1919 für die Folterung von politischen Gefangenen genutzt wurde

Die zweite Massenverhaftung folgte dann im Juni und betraf viele der freigelassenen Notabeln, da die Räteregierung befürchtete, diese könnten sich der Konterrevolution anschließen. Diese zweite Welle von staatlichen Geiselnahmen lief jedoch deutlich milder ab als die erste im April.[169] Die Folterung von politischen Gefangenen fanden ab Sommer 1919 auch direkt im Keller des Parlamentsgebäudes statt und wurden von Angehörigen der Lenin-Jungs durchgeführt.[170]

Mit der Bildung einer „Kommission zur Aufrechterhaltung der Ordnung und Disziplin und zur Bekämpfung der Konterrevolutionäre“ am 21. April 1919, zu deren Kommandeur Tibor Szamuely ernannt wurde, institutionalisierte das Kun-Regime den Roten Terror[171] und machte diesen damit zur offiziellen Staatspolitik Räte-Ungarns.[172] Am gleichen Tag wurden Cserny und seine Lenin-Jungs mit der ersten massenhaften Geiselnahme von 489 politischen Gefangenen beauftragt, die vom Kun-Regime bereits am 19. April beschlossen worden war.[173] Diese „kollektive Geiselnahme von namhaften Vertretern der Bourgeoisie“,[174] die in Räte-Ungarn damit zur offiziellen Staatspolitik erhoben wurde,[175] bezeichnet der Historiker György Dalos (2020) als „zweifelsohne [...] widerwärtigste Praxis, die sie von ihrem russischen Vorbild übernahmen“.[176] In den Gefängnissen wurden an den Geiseln brutale Verhörmethoden angewendet. Außerdem wurden sie gezwungen, Hinrichtungen beizuwohnen. Anfang Mai wurden die Haftbedingungen der Geiseln auf Druck der Entente-Siegermächte vom der Räteregierung verbessert, und bis Ende Mai bis auf wenige Ausnahmen die meisten Geiseln wieder entlassen.[177] Eine zweite, weniger brutale Massenverhaftung folgte im Juni 1919.[178]

Frauen als Täterinnen des Roten Terrors Bearbeiten

 
Das ungarische Parlamentsgebäude, in dessen Keller mit Manci Fallós als berühmteste weibliche Folterin während des ungarischen Roten Terrors wirkte

Anders als die späteren weißen Milizen, die Frauen in ihren Reihen nur als Informantinnen einsetzten, spielte eine kleine Gruppe von Frauen eine aktive Rolle beim ungarischen Roten Terror, an dem sie sich als reguläre Soldatinnen von roten Milizen beteiligten. Die beiden bekanntesten unter ihnen, die Rotgardistin Anna Tóth und Manci Fallós von den Lenin-Jungs, machten sich einen Namen als berüchtigte Räuberinnen und Folterinnen. Anna Tóth gehörte der Arbeiterklasse an und war gemeinsam weiteren Angehörigen der Roten Garde an der brutalen Folterung von Lajos Deutsch in Budapest beteiligt. Außerdem plünderte sie in der ungarischen Hauptstadt mindestens zwölf verschiedene Wohnungen aus, und beteiligte sich auch an den Beschlagnahmungsaktionen in Komitat Somogy. Manci Fallós spielte als „die berühmteste weibliche Folterin“ eine maßgebliche Rolle bei der Folterung von politischen Gefangenen im Keller des ungarischen Parlamentsgebäudes, die im Sommer 1919 stattfanden. Ihre bezeichnete sie dabei als „Abschaum“ oder „hässliche Gauner“, denen sie „die Augen austechen“ und „die Rippen brechen“ werde, um sie anschließend als Leiche in die Donau zu werfen.[179]

Aufstände auf dem Land Bearbeiten

Die Bauern von Kalocsa und anderswo in Zentralungarn verstanden sich selbst als „bäuerliche Revolutionäre“, nicht als „Konterrevolutionäre“. Sie untersützten radikale sozialpolitische Maßnahmen, insbesondere eine Landreform, lehnten aber gleichzeitig ein „Joch der kommunistischen Diebe“ ab. Stattdessen forderten sie eine „Bauernrevolution“.[180]

Die erste Welle ländlicher Aufstände im April und Mai 1919 betraf nur einige Städte in Zentralungarn. Die zweite Welle im Juni und Juli erfasste fast die gesamte Region und die Gemeinden auf beiden Seiten der Donau.[181]

Die meisten der Gesamtopfer des Roten Terrors wurden während der letzten Wochen der Räterepublik getötet, als die konterrevolutionären Aufstände zunahmen.[182]

Die ersten Aufstände im April und Mai 1919, die von Offizieren und Angehörigen der ländlichen Elite und des Bürgertums organisiert wurden, beschränkten sich auf einige wenige Agrarstädte in Mittelungarn, wie Kecskemét, Szolnok, Abony und Kalocsa. Die unmittelbaren Ursachen der Aufstände waren lokal. Die Anwesenheit hunderter verzweifelter und verärgerter Offiziere in der Garnisonsstadt Kecskemét, von denen viele Flüchtlinge aus den kürzlich abgetrennten Gebieten waren, war ein Rezept für Unruhe. Die Nähe zur Front und die Erwartung eines bevorstehenden rumänischen Durchbruchs überzeugten viele konservative Offiziere und ihre bürgerlichen und zivilen Verbündeten in der Stadt Szolnok, zu den Waffen gegen die Räterepublik zu greifen. Mit Ausnahme von Kalocsa, wo die Bauern ihre Priester verteidigten, wurde der Aufstand von der Landbevölkerung nur begrenzt unterstützt.[183]


Der Ludovika Aufstand in Budapest Bearbeiten

 
Die Ludovika-Militärakademie in Budapest (1913)

Der bedeutendste konterrevolutionäre Aufstand während der Rätediktatur fand von 24. bis 25. Juni 1919 in Budapest statt. Mit 17 Toten handelte es sich um jenes Ereignis, dass die meisten jener 34 Todesfälle verursachte, die insgesamt während der Rätediktatur in Budapest gewaltsam ums Leben kamen. Der gegen die Räteregierung gerichtete Putschversuch stand dabei jedoch nicht im Zusammenhang mit den reaktionären weißen Gruppen im Ausland, sondern wurde eigenständig von den jungen Kadetten der Ludovika-Militärakademie organisiert und durchgeführt. Dabei hatten die Verschwörer im Voraus vergeblich versucht, die beiden Sozialdemokraten Aurel Stromfeld, Oberbefehlshaber der Ungarischen Roten Armee, und József Haubrich, Oberbefehlshaber der Roten Garde, auf ihre Seite zu ziehen.[184]

Der Aufstand begann am 24. Juni zeitgleich mit der gerade stattfindenden Versammlung des Nationalen Rätekongresses. Die Ludovika-Kadetten übernahmen kurzzeitig die Telekommunikation der Hauptstadt und rückten in den Straßen vor, wobei es auch zu Schusswechseln kam. Von der Donau aus wurde mit einem Kanonenboot außerdem direkt der Rätekongress im Hotel Hungária[185] unter Beschuss genonmmen. Mit Flugblättern riefen die Verschwörer in Budapest zur Einsetzung einer neuen, „wahrhaft nationalen Regierung“ auf, und konnten mindestens eine Fabrikbelegschaft davon überzeugen, sich dem Aufstand anzuschließen. Da ihr Putsch jedoch vorzeitig von konservativen Gewerkschaftsmitgliedern sowie einigen Polizisten und Armeeangehörigen verraten wurde, konnte der kommunistische Sicherheitschef Ottó Korvin ausreichend starke Einheiten der Roten Garde und insbesondere der Lenin-Jungs heranziehen, um den Aufstand der Kadetten – trotz ihrer guten Militärausbildung – innerhalb weniger Stunden niederzuschlagen.[186]

Die Räteregierung reagierte auf den gescheiterten Putschversuch noch am 25. Juni mit einer Resolution, in der sie „eine exemplarische Bestrafung und mehr Befugnisse für die Sicherheitsorgane“ ankündigte.[187] Das Kun-Regime, das gerade erst mit großer Brutalität die Bauernaufstände auf dem Land niedergeschlagen hatte,[188] erklärte: „In Anbetracht der Tatsache, dass die mäßige Ausübung der Diktatur die Bourgeoisie zu konterrevolutionärem Verhalten ermutigt hat, anstatt sie zur Vernunft zu bringen, wurde beschlossen, die Diktatur des Proletariats mit gnadenlosen Maßnahmen in vollem Umfang anzuwenden ... und, wenn nötig, die Konterrevolution der Bourgeoisie in Blut zu ertränken.“[189] Die geplante Vergeltungsaktion der Räteregierung sa ursprünglich vor, die Rädelsführer des Aufstands auf dem Oktogonplatz in Budapest öffentlich hinzurichten. Der Vollzug der Todesstrafen wurde jedoch aufgrund des energischen Protests der Entente-Siegermächte sowie der sich für eine Abmilderung einsetzenden Sozialdemokraten in schwere Haftstrafen umgewandelt, und nach dem Einmarsch der rumänischen Truppen in Budapest Anfang August wurden fast alle Rädelsführer freigelassen.[190] Eine Ausnahme bildete Kapitän Feren Ferenc Mildner, der auf persönlichen Befehl von Béla Kun nicht vor ein Revolutionstribunal gestellt, sondern von Angehörigen der Lenin-Jungs mit 21 Bajonettenstichen getötet wurde, die seine Leiche anschließend in die Donau warfen.[191]

Priestermorde Bearbeiten

Staatsbedienstete und Gutsherren waren innerhalb der Mittelklasse die Hauptzielgruppe des Roten Terrors, während der Weiße Terror sich vorzugsweise gegen liberale Akademiker (z. B. Juristen, Mediziner) wie auch Kaufleute richtete. Laut den Angaben von Váry wurden mindestens sieben Priester und Mönche ermordet, die damit weniger als 2 % jener Opfer ausmachen, bei denen der soziale Hintergrund bekannt ist.[192]

Am 27. Mai 1919 schrieb Lenin in seinem Gruß an die ungarischen Arbeiter:

„Diese Diktatur [des Proletariats] setzt setzt die schonungslos harte, schnelle und entschiedene Gewaltanwendung voraus, um den Widerstand der Ausbeuter, der Kapitalisten, der Gutsbesitzer und ihrer Handlanger zu brechen. Wer das nicht verstanden hat, der ist kein Revolutionär, den muß man seines Postens als Führer oder Ratgeber des Proletariats entfernen.“[193]

Im gleichen Schreiben empfahl Lenin außerdem den ungarischen Kommunisten, die mit ihnen koalierenden Sozialdemokraten sowie auch das oppositionelles Kleinbürgertum bei „Schwankungen“ von deren Loyalität gegenüber der Diktatur des Proletariats „schonungslos“ zu erschießen.

„Wenn sich Schwankungen bei den gestern zu euch, zur Diktatur des Proletariats, gekommenen Sozialisten oder bei dem Kleinbürgertum zeigen, dann unterdrückt diese Schwankungen schonungslos! Erschießung – das ist das verdiente Los des Feiglings im Krieg. Ihr führt den einzig legitimen, gerechten, wahrhaft revolutionären Krieg, den Krieg der Unterdrückten gegen die Unterdrücker, den Krieg der Werktätigen gegen die Ausbeuter, den Krieg für den Sieg des Sozialismus.“[194]

Cserny und seine Befehlshaber kommunizierten während der Ausbildung neuer Lenin-Jungen offen ihre Absichten. Gegenüber den Rekruten erklärten sie, sie sollten „Bürgerliche wie Tiere behandeln“ und sich „nicht vor etwas bürgerlichem Blut fürchten“. Sie müssten „sogar euren Vater und eure Mutter töten, wenn euch das befohlen wird“, und die Keller der Befehlshaber würden ohnehin „nach verrotteten Leichen stinken“.[195]

Zwar könne man das Ausmaß des Roten Terrors in Räte-Ungarn nicht mit dem bolschewistischen Terror in Sowjetrussland gleichsetzten. [...] Dennoch habe die Ungarischen Räterepublik – so resümiert Béla Bodó (2019) – den Terror in den Rang offizieller Staatspolitik erhoben.[196]

Roter Terror und Weißer Terror Bearbeiten

Vergleiche mit dem ungarischen Weißen Terror Bearbeiten

„In den letzten zehn Jahren haben ungarische Wissenschaftler den Roten und Weißen Terror auf den Krieg und das soziale und politische Chaos nach dem Krieg zurückgeführt. Während auch sie die Idee unterstützen, dass der Weiße Terror eine Reaktion auf die roten Verbrechen war, behaupten moderne Historiker, dass die beiden Ereignisse auch parallel zueinander verliefen: Sie stellten zwei Seiten derselben Medaille dar, die beide im selben Nachkriegschaos wurzelten, dieselben Arten von Menschen als Täter anzogen und ungefähr dieselbe Anzahl von Opfern forderten.“[197]
„Kurzum, die untere Mittelschicht scheint sowohl während des Roten als auch des Weißen Terrors am meisten gelitten zu haben (60 Prozent der Opfer des Roten und 45 Prozent der Opfer des Weißen Terrors gehörten zu dieser Kategorie). Der Anteil der oberen Mittelschicht und der Elite war unter den Opfern des Roten Terrors viel höher (etwa ein Drittel) als unter den Opfern des Weißen Terrors (zwischen einem Fünftel und einem Viertel). Der Rote und der Weiße Terror zielten auf unterschiedliche Gruppen der Mittelschicht ab. Während dem Roten Terror vor allem Beamte und Gutsbesitzer zum Opfer fielen, töteten die Weißen Milizen vor allem Freiberufler wie Anwälte und Ärzte, aber auch Kaufleute, (jüdische) Gutsverwalter und Lehrer.“[198]
„Der Rote Terror war nicht nur selektiver (d. h. er richtete sich gegen weniger unschuldige Zivilisten), seine Agenten wählten auch eine weniger brutale Methode, um ihre Opfer zu töten. Nach den von Staatsanwalt Váry 1920 gesammelten Informationen starben fast neun Zehntel der Opfer des Roten Terrors vor einem Erschießungskommando; etwa 8 Prozent wurden gehängt; und eine winzige Minderheit erlitt einen grausameren Tod (ertränkt, erstochen oder zu Tode geprügelt).“[199]
„Die Roten wollten die Bourgoisie nicht abschaffen, wie viele bürgerliche Zeitgenossen meinten. Andererseits wollten die Weißen auch nicht "die Arbeiterklasse ausrotten", wie Pogány glaubte. Die soziale Gruppe, die unter dem rot-weißen Terror am meisten zu leiden hatte, war die untere Mittelschicht. Der Rote Terror war nicht nur ein Konflikt zwischen den Klassen - ein Kampf zwischen den Reichen und den Armen, der Arbeiterklasse und der Bourgeoisie, den Anhängern der politischen Linken und den Anhängern der rechten Ideologien und politischen Bewegungen. Er war auch ein Konflikt zwischen städtischen Verbrauchern und ländlichen Produzenten. Ebenso war der Weiße Terror nicht nur eine Reaktion des Bürgertums auf die Anmaßungen der unteren Schichten - ein Zusammenstoß zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern, Grundbesitzern und landlosen Bauern. Er war auch ein Konflikt innerhalb des Bürgertums: zwischen Beamten und Freiberuflern, Konservativen und radikalen Sozialisten, jüdischen und nichtjüdischen Berufstätigen. Beim Roten Terror ging es um politische Gewalt, beim Weißen Terror hingegen um politische und ethnische Gewalt.“[200]

György Dalos (2020) urteilt:

„Bei aller Verurteilung dieser gewaltsamen Methoden kann der Historiker den roten Terror von 1919 ebensowenig mit dem Stalinismus der dreißiger Jahre in der Sowjetunion vergleichen wie auch die weiße Variante mit dem NS-Terror gleichsetzen. Dabei geht es nicht einfach um eine Gegenüberstellung von Opferzahlen, sondern um den Charakter des Umgangs mit einer im Grunde militärischen Macht mit der Zivilbevölkerung. In diesem Sinne bildeten beide Formen von Furcht und Schrecken eine direkte Fortsetzung des Ersten Weltkrieges.“[201]
„Der Rote und der Weiße Terror sowohl in Sowjetrussland als auch in Ungarn stellten die Fortsetzung des Krieges dar - die Anwendung von Kriegstechniken und -gewohnheiten auf den Bereich der Politik und des gesellschaftlichen Lebens. Lenin machte seine totalitären Ambitionen schon früh deutlich, und es ist unwahrscheinlich, dass irgendjemand in seinem Umfeld die Existenz einer ernsthaften, selbst gemäßigten sozialdemokratischen Opposition gegen die bolschewistische Herrschaft toleriert hätte.“[202]
„In Ungarn war es die konservative und rechtsradikale öffentliche Meinung, die versuchte, die während des Weißen Terrors begangenen Gräueltaten als spontane Reaktion des Volkes auf die viel schwerwiegenderen Verbrechen der Roten zu rechtfertigen.“[203]

Mitverantwortung des Roten Terrors für das Ausmaß des Weißen Terrors Bearbeiten

In seiner Monografie über den ungarischen Weißen Terror von 1919 bis 1921 hält Béla Bodó (2019) fest, dass der Rote Terror während der Ungarischen Räterepublik „sicherlich dazu beigetragen [hat] das Umfeld zu schaffen“, in dem später die Verbrechen des ungarischen Weißen Terrors stattfanden und gerechtfertigt wurden, auch wenn diese insgesamt wenig mit den diesen vorangegangenen kommunistischen Verbrechen zutun hatten.[204] In in einem vorausgegangenen Aufsatz konstatiert Bodó (2018):

„Der Weiße Terror [...] hätte auch ohne den Roten Terror stattgefunden. Die Gewalt der Paramilitärs und des Mobs während der Konterrevolution war in ihrer Intensität und ihrem Ausmaß aber doch teilweise den gescheiterten demokratischen und kommunistischen Experimenten und der illegalen Gewalt der Lenin-Jungs und anderer linker paramilitärischer Gruppen geschuldet.“[205]

Auch Miklós Molnár (1996) hebt hervor, dass der Weiße Terror „nicht einfach nur eine Reaktion auf den Roten Terror“ war, sondern „tiefere Wurzeln“ hatte. Gleichzeitig habe der Rote Terror der Räterepublik laut Molnár jedoch „unbestreitbar zum Aufschwung des Antisemitismus und des virulenten Antikommunismus beigetragen“.[206] Ebenso färbte auch laut Robert Gerwarth (2016) der Rote Terror auf den Weißen Terror ab, da dieser als erster „die Regeln des ‚zivilisierten‘ militärischen Verhaltenskodes gebrochen hatte“ und den weißen Milizionären das Rechtfertigungsmuster lieferte, der rote „innere Feind“ könne „nur durch eben jene extreme Gewalt gestoppt werden könne, die er selbst während der kurzen Phase des ‚Roten Terrors‘ [...] ausgeübt hatte.“ Gleichzeitig stellt Gerwarth jedoch klar, dass das tatsächliche Ausmaß des Roten Terrors für die weißen Truppen völlig irrelevant war. Die „‚Säuberung‘ des Landes von seinen inneren Feinden“ habe den weißen Milizen von vornherein als unabdingliche Voraussetzung für eine von ihnen erstrebte „nationale Wiedergeburt“ Ungarns gegolten.[207]

„Der Rote Terror hatte sicherlich dazu beigetragen, das Umfeld zu schaffen, in dem später die Gräueltaten der Rechten stattfanden und gerechtfertigt wurden. Die meisten Raubüberfälle, Pogrome und Massenerschießungen von politischen Gegnern hatten jedoch kaum etwas mit kommunistischen Verbrechen zu tun: Sie waren [...] das Produkt politischer Paranoia und der Werte und Denkweisen, die typischerweise rechten politischen und sozialen Gruppen zugeschrieben werden, sowie die Träger materieller Interessen.“[208]

Opferzahlen Bearbeiten

Die genaue Zahl der Todesopfer, die der Rote Terror während der knapp viermonatigen Existenz der Ungarischen Räterepublik gefordert hat, ist nicht bekannt.[209] Obwohl in der Literatur vereinzelt auch andere Maximalangaben genannt werden,[210] gilt in der kritischen Geschichtswissenschaft die Zahl von knapp unter 600 Opfern als die „höchste seriöse Schätzung“.[211] Sie basiert auf einer Arbeit von Albert Váry, die erstmals 1922 unter dem Titel A vörös uralom áldozatai Magyarorzágon („Die Opfer des roten Regimes in Ungarn“) in Buchform veröffentlicht wurde.[212] Darin führt Váry für die Zeit der Rätediktatur auf Grundlage von Prozessakten insgesamt 590 Todesopfer in Form einer Tabellenliste an, wobei er einige Informationen zu jedem Fall ergänzt: Die Identität des Opfers, des Mörders, den Todestag und -ort sowie (wenn bekannt) Details über die Umstände des Todes.[213] Váry war zeitgleich als stellvertretender Generalstaatsanwalt des Horthy-Regimes tätig und damit für die strafrechtliche Verfolgung der ungarischen Kommunisten verantwortlich.[214] Insofern repräsentiert seine Arbeit die offiziellen Todeszahlen nach „weißen“ Angaben.[215] Dennoch stellt sie die ausführlichste Untersuchung über die Opfer der Rätediktatur dar, und wird als „weitgehend unpolemische“[216] und „verhältnismäßig zuverlässige“[217] Quelle auch von der kritischen Forschung anerkannt.[218]

Gleichzeitig geht die Forschung schon seit längerer Zeit davon aus, dass auch die von Váry genannte Zahl von 590 Toten zu hoch angesetzt ist, da man viele der Aufgelisteten nur in seinem sehr allgemeinen Sinn als „Opfer des Roten Terrors“ betrachten könne. So enthält Várys Tabelle neben Menschen, die aus politischen Gründen getötet wurden, auch während der Rätezeit hingerichtete gewöhnliche Kriminelle, außerdem gefallene Soldaten der Ungarischen Roten Armee, die während der Grenzkonflikte mit den Nachbarstaaten ums Leben kamen, sowie Deserteure. De facto rechnet Váry damit den Opfern des Roten Terrors sämtliche Menschen zu, die während des Kun-Regimes gewaltsam ums Leben kamen.[219] Im Jahr 2000 unterzog der ungarische Historiker Gábor Pajkossy die Opferzahl Várys unter Berücksichtigung der angegeben Todesursachen sowie zusätzlicher Informationsquellen einer Neuauswertung. Die aktuelle Forschung (Stand 2021) geht aufbauend auf diesen Erkenntnissen nun davon aus, bereits „ziemlich verlässliche Schätzungen“ vorlegen zu können.[220] In den berichtigten Angaben geben Historiker die Auflistung Várys von 600 Toten nun höchstens als Maximalangabe an, während sich die Angaben über die Minimalzahl der Opfer des Roten Terrors zwischen 300 bis 400 Toten bewegen.[221] Béla Bodó gibt außerdem zu bedenken, dass der ungarische Rote Terror nicht nur mehrere Hundert Menschenleben forderte, sondern auch „zur Misshandlung von tausenden Weiteren“ führte.[222]

So spricht Eliza Ablovatski (2021) von „mindestens 325 Menschen, vielleicht mehr“, die dem Roten Terror in Räte-Ungarn zugerechnet werden könnten.[223] Béla Bodó, der in seinen vergleichenden Studien über den Weißen Terror und den Roten Terror ursprünglich die Mindestzahl von 350 Todesopfern angab,[224] nimmt in seiner Studie von 2022 eine Aktualisierung vor: Der Rote Terror, so Bodó, „forderte das Leben von 300 bis 600 Menschen und führte zur Misshandlung von tausenden Weiteren“.[225]

Robert Gerwarth (2013) schreibt von „400 bis 500 Menschenleben“, die der Rote Terror binnen weniger Wochen gefordert habe.[226]

Die Angaben über die Opferzahlen des Roten Terrors der Räterepublik variieren stark: Das Horthy-Regime sprach im Nachhinein von offiziell 590 bzw. (aufgerundet) von 600 Todesopfern des bolschewistischen Kun-Regimes, wobei darin auch die Deserteuere und gewöhnlichen Straftäter mitgezählt wurden.[227] Diese Opferzahl wird auch von Historikern wie Janos Hauszmann (2004) wiedergegeben.[228] Andere Historiker wie István Déak (1998) nennen eine um die Desserteure und gewöhnliche Kriminelle bereinigte Zahl, wobei Déak die „tatsächlichen politischen Opfer“ mit 200 bis 300 Toten angibt.[229] Das Schwarzbuch des Kommunismus (1997) spricht von 129 offiziell erfassten Hinrichtungen in der Räterepublik, geht allerdings davon aus, dass allein der Terrortruppe der Lenin-Jungen mehrere hundert Menschen zum Opfer fielen.[230] Die deutsche Historikerin Regina Fritz (2021) schreibt, dass der Rote Terror insgesamt „mehreren Hundert Menschen das Leben gekostet hatte“.[231] Robert Gerwarth (2019) spricht von „400 bis 500 Menschenleben“, die der Rote Terror binnen weniger Wochen gefordert habe.[232] In seinen vergleichenden Studien über den Weißen Terror und den Roten Terror nennt der ungarische Historiker Béla Bodó (2018, 2019) die Zahl von „350–1000 Menschen“, die in Folge des Roten Terrors des Kun-Regimes ihr Leben verloren haben.[233] In einer neueren Studie (2022) aktualisiert Bodó seine Angabe: Der Rote Terror „forderte das Leben von 300 bis 600 Menschen und führte zur Misshandlung von tausenden Weiteren“.[234]

Etwa 100.000 Ungarn flohen während der vier Monate des Kun-Regimes nach Österreich.[235]

Bei den politisch motivierten Hinrichtungen gilt in der neueren Forschung die Zahl von etwa 300 Todesopfern als die minimale Untergrenze, die Angaben von Vary mit knapp unter 600 Todesopfern als die „höchste seriöse Schätzung“.[236]

So kritisierte bereits János M. Bak (1966), dass auf Várys Liste auch die bei militärischen Konflikten gefallenen Gegner des Regimes sowie gewöhnliche Kriminelle als Opfer des Roten Terrors angeführt werden.[237] Paul A. Hanebrink (2006) merkt an, dass die neuere Forschung eine niedrigere Opferzahl als Várys 590 Todesopfer nahelegt.[238]

Opferzahlen der Kirche Laut den offiziellen Opferzahlen des Horthy-Regimes kamen während der Räterepublik mindestens sieben Priester und Mönche ums Leben, was 2 Prozent der offiziellen Opferzahl [von Váry mit sozialem Hintergrund identifizierte, vgl. Ablowatski] entsprechen würde. Diese Zahl wird auch von Historikern wie Béla Bodó und Robert Gerwarth als Mindestopferzahl der aus antireligiösen Gründen getöteten Kleriker angeführt. Keine Informationen liegen zur Zahl der verhafteten und in Gefangenschaft misshandelten Priester vor, laut Historikern dürfte es aber um höchstens einige Dutzend handeln.[239]

Die Räterepublik war gegenüber der katholischen Kirche hart, aber anders als in Spanien, wo linke Gruppen etwa 30.000 Priester und Mönche töteten (etwa 13 Prozent der Gesamtbevölkerung), forderte der Rote Terror in Ungarn nur das Leben einiger katholischer Würdenträger.[240]

Die katholische Kirche Ungarns sprach während des Zweiten Weltkrieges in einem Rundschreiben an ihre Bischöfe von „19 Blutzeugen“, die sie während der Rätediktatur an Todesopfern zu beklagen gehabt habe.[241] Als GESAMTOPFERZAHL ... Vom 10. April bis zum 3. August (die letzte Hinrichtung erfolgte noch zwei Tage nach dem Sturz des Kun-Regimes, bevor die rumänische Armee Budapest einnahm) wurden insgesamt 17 Menschen aufgrund antireligiöser Motive ermordet, davon neun katholische Priester, eine Ordensschwester und sieben katholische Bauern.[242]

Opfergruppen Bearbeiten

Der Anteil von ungarischen Juden, die unter dem Roten Terror getötet, gefoltert und erniedrigt wurden, war überdurchschnittlich hoch. Von den offiziell 590 Todesopfern des Roten Terros waren 44 Juden, was 7,5 Prozent der Gesamtopfer entspricht.[243]

Vergleich von Rotem Terror und Weißem Terror Bearbeiten

Militärische Konflikte Bearbeiten

Antikommunistische Aufstände Bearbeiten

  • Bodó, White Terror, S. 61 ff.

Ungarisch-Tschechoslowakischer Krieg Bearbeiten

  • Vpád maďarských boľševikov na Slovensko („Einfall der ungarischen Bolschewisten in die Slowakei“)

Anfang Mai kam es zu einer Wende im Kriegsgeschehen, nachdem auf Vorschlag Kuns die Arbeiterschaft mobilisiert worden war. Binnen zwei Wochen konnte so die zahlenmäßige Stärke der Armee verdoppelt werden. Da der Kampf der Roten Armee nationale Ziele verfolgte – die Befreiung der ungarischen Gebiete – kämpften in ihren Reihen auch antikommunistische Berufsoffiziere. Mit diesen gestärkten Verbänden war die ungarische Gegenoffensive im Norden erfolgreich, Miskolc wurde zurückerobert, dann Kassa (deutsch: Kaschau, slowakisch Košice) und Eperjes (slowakisch: Prešov) im ehemaligen Oberungarn (der späteren Slowakei). Am 10. Juni 1919 erreichte die Ungarische Rote Armee die polnische Grenze. Weitere Städte in Oberungarn wurden zurückerobert, und am 16. Juni die Slowakische Räterepublik ausgerufen.[244]

Ungarisch-Rumänischer Krieg Bearbeiten

Nach der Weigerung der rumänischen Truppen, den zugesagten Rückzug aus der Trans-Theis-Region durchzuführen, eröffnete das Kun-Regime am 20. Juli eine Offensive.[245]

Ende Bearbeiten

Rudolf L. Tökés (1967) konstatiert:

„Was Kun bis zum Ausbruch des Juni-Aufstandes nicht erkannte, war, dass die Chemie der ungarischen Revolution, wenn sie der lebenswichtigen Bestandteile des Nationalismus und der Unmittelbarkeit der Weltrevolution beraubt würde, zu einer dem Untergang geweihten Oligarchie von utopischen Philosophen, orthodoxen Fanatikern, verwirrten kommunistischen Bürokraten und verfemten Sozialisten verkommen würde.“[246]

Rolle der ungarischen Juden im Kun-Regime Bearbeiten

„Die neue Elite bot auch ein sehr plausibles Ziel für antisemitische Gefühle. Da die meisten kommunistischen und einige sozialistische Führer Juden waren, ebenso wie Mitglieder der ‚roten Bürokratie‘, politische Kommissare in der Armee, Richter und Staatsanwälte der Revolutionsgerichte, Journalisten, Verfasser von Propagandaschriften und die Leiter der kommunistischen Jugend- und Frauenhilfstruppen, fielen Anschuldigungen wegen ‚jüdischer Verschwörung‘ bei den stark antisemitisch eingestellten Ungarn auf fruchtbaren Boden.“[247]
„Ein wichtiges Vermächtnis dieses Regimes, das sich für die nachfolgenden faschistischen Parteien Ungarns als fruchtbar erweisen sollte, war jedoch die herausragende Rolle, die viele jüdische Persönlichkeiten in der Partei spielten, nicht zuletzt Kun selbst.“[248]

Ungarische Juden waren innerhalb der Führungsriege Räte-Ungarns im Verhältnis zu ihrem prozentuellen Anteil an der ungarischen Gesamtbevölkerung deutlich überrepräsentiert. Von den insgesamt 34 Volkskommissären des bolschewistischen Kun-Regimes waren 14 jüdischer Herkunft.[249]

In der Bértok Einheit und bei den Roten Garden waren nur wenige Juden vertreten, und generell waren mit wenigen Ausnahmen auch die Anführer der roten Milizen nichtjüdisch.[250]

Die siegreichen ungarischen Nationalisten verleumndeten die ungarischen Juden fortan pauschal als „Vaterlandsverräter“ und „Bolschewisten“. Von den anschließend etwa 5000 Opfern des „Weißen Terrors“ waren etwa 3000 Juden.[251]

„Politisch bedeutsam war jedenfalls nicht die Frage nach dem „Warum“, sondern die offensichtliche Tatsache, daß die Mehrheit der kommunistischen Kommissare (die Schätzungen schwanken zwischen 60 und 75 Prozent) Juden oder konvertierte Juden waren. [...] Während der 133 Tage [...] erschienen aber zum erstenmal Juden als Machthaber, als Träger eines internationalistischen, atheistischen und bolschewistischen [...] Regimes. Das brutale Vorgehen der Roten Garden und das Treiben der Revolutionstribunale, vor allem nach der Niederschlagung der sich häufenden Aufstandsversuche und Streiks, kurz der ‚rote Terror‘, wurde in erster Linie den für die innere Ordnung zuständigen Funktionären Tibor Szamuely und Otto Korvin zur Last gelegt. [...] beide waren Juden.“[252]

Rezeption Bearbeiten

Typologische Einordnung Bearbeiten

Das Kun-Regime gilt in der Geschichtsforschung generell als eine „kommunistische Diktatur“ bzw. ein „kommunistisches Regime“.[253] Ebenfalls häufig ist die Einordnung als „bolschewistische Diktatur“, „bolschewistisches Regime“ bzw. „bolschewistische Regierung“.[254] Miklós Molnár (2019) bezeichnet die Ungarische Räterepublik als „dass einzige Räteregime im Jahr 1919, dass konsequent versuchte eine Diktatur des Proletariats durch Nachahmung der Bolschewisten zu errichten“.[255] Und auch laut Margit Balogh und András Fejérdy (2020) versuchte die Ungarische Räterepublik „die Diktatur des Proletariats nach bolschewistischem Modell einzuführen“.[256] Ebenso schreibt Béla Bodó (2019) im Zusammenhang mit Räte-Ungarn u. a. von „Bolschewismus“ bzw. einem „bolschewistischen Zwischenspiel“.[257] Im Rahmen des politischen Spektrums wird es in neueren Forschungsbeiträgen als „linksradikale Diktatur“ bzw. „linksradikale Regime“ klassifiziert.[258]

  • Kommunismus

Das Kun-Regime wird generell als „kommunistische Diktatur“ oder „kommunistisches Regime“[259]

  • Bolschewismus
  • Rätediktatur

Paul Lendvai (1999) bezeichnet in seinem Standardwerk zur Geschichte Ungarns die Ungarische Räterepublik als „kommunistische Diktatur“, „rote Diktatur“ sowie als „bolschewistisches Regime“, und spricht von einem „wütenden Terror[s] in seiner Spätphase“.[260] Thomas Lorman (2019) klassifiziert die Ungarische Räterepublik als „brutale bolschewistische Diktatur“.[261] Auch Miklós Molnár (2019) bezeichnet die Ungarische Räterepublik als „dass einzige Räteregime im Jahr 1919, dass konsequent versuchte eine Diktatur des Proletariats durch Nachahmung der Bolschewisten zu errichten“.[262] Nach Margit Balogh und András Fejérdy (2020) versuchte die Ungarische Räterepublik „die Diktatur des Proletariats nach bolschewistischem Modell einzuführen“.[263] Béla Bodó (2019, 2022) spricht im Zusammenhang der Räterepublik von „Bolschewismus“, einem „linksradikalen Regime“ und einem „kommunistischen Regime“, einer „kommunistischen Diktatur“[264] und einer „linksradikalen Diktatur“.[265] Auch Manfried Rauchensteiner (2021) zufolge handelte es sich beim Kun-Regime um eine „letztlich bolschewistische Regierung“.[266] Regina Fritz (2021) spricht von einem „kommunistischen Regime“.[267] Ibolya Murber (2018) klassifiziert Räte-Ungarn wechselweise als „Rätediktatur“, „bolschewistische Diktatur“ und „kommunistische Diktatur“.[268] Robert Gerwarth () klassifiziert Räte-Ungarn ebenfalls als „kommunistisches Regime“.[269]

Ähnlich fallen auch die Urteile der slowakischen Geschichtswissenschaft aus. Von einer „bolschewistischen Diktatur in Ungarn“ bzw. einer „bolschewistischen Regierung B. Kuns“ spricht Marián Hronský (1998) in seinem Standardwerk zum ungarisch-tschechoslowakischen Grenzkonflikt 1918–1920.[270] In seiner Gesamtdarstellung der slowakischen Geschichte bezeichnet Dušan Kováč (2000) das Kun-Regime als „Bolschewisten“, „ungarische bolschewistische Regierung“ und „ungarische Bolschewisten“.[271] Ebenso wird das Kun-Regime im englischsprachigen Sammelband zur slowakischen Geschichte der University of Cambridge als „Hungarian Bolshevik regime“ klassifiziert.[272]

Der linke Promedia Verlag veröffentlichte 2018 einen Sammelband zur Ungarischen Räterepublik.[273]

Nachwirkungen Bearbeiten

Bryan Cartledge (2006) konstatiert zu den Nachwirkungen der Ungarischen Räterepublik:

„Trotz ihrer Kürze hatte die Erfahrung mit Béla Kun einen tiefgreifenden Einfluss auf die nationale Psyche Ungarns. Sie vermittelte einen Hass auf den Kommunismus und damit verbunden eine tiefe Feindseligkeit gegenüber der Sowjetunion, die zwanzig Jahre später dazu beitrug, Ungarns Toleranz gegenüber dem Rechtsextremismus, die offensichtliche Gleichgültigkeit gegenüber den Schrecken des Nationalsozialismus und die Duldung der späteren Besetzung Ungarns durch Nazi-Deutschland zu erklären. Der Kommunismus wurde als das größere Übel angesehen, Stalins Russland als die größere Bedrohung. Károlyis Abdankung zugunsten der Kommunisten befleckte zudem die Sache des demokratischen Liberalismus, der fortan mit Schwäche gleichgesetzt wurde, und trug dazu bei, dass die ungarische Politik in der Zwischenkriegszeit überwiegend reaktionär geprägt war.“[274]

Räte-Ungarn und die russischen Bolschewisten Bearbeiten

Die Schaffung der Ungarischen Räterepublik stellt laut Rudolf L. Tökés (1967) „die bedeutendste und für einige Zeit einzige solide Errungenschaft der bolschewistischen Pläne zur Weltrevolution“ dar.[275] Miklós Molnár (1978) bezeichnet die Ungarische Räterepublik als „das einzige Räteregime im Jahr 1919, das konsequent die Diktatur des Proletariats nach dem Vorbild der [russischen] Bolschewisten anstrebte“.[276]

Linksradikale Rezeption Bearbeiten

Die trotzkistische Zeitschrift Der Funke schreibt über Räte-Ungarn als „eines großen Kapitels unserer Klasse“, bei welchem die „Herrschaft der Arbeiterklasse war nicht aufzuhalten“ gewesen sei.[277] Der trotzkistische Chefideologe Alan Woods schreibt in einer Stellungnahme von 2007 über Räte-Ungarn:

„Today, 60 years later, despite all the mistakes, the brief experience of the Hungarian soviet republic is a source of inspiration for all thinking workers and socialists. Only by analysing the mistakes of the past will it be possible to educate the present generation and prepare it for the tasks which the coming period will once again place before the labour movement in Britain and internationally.“[278]

Der ungarische Rote Terror im Allgemeinen wie auch die Lenin-Jungs im Besonderen spielen bei der Rezeption der Ungarischen Räterepublik durch gegenwärtige kommunistische Organisationen praktisch keine Rolle (Stand Januar 2024). Die trotzkistischen Plattformen World Socialist Web Site und Österreichs Der Funke, die stalinistisch-maoistische Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD) oder die Kommunistische Partei Österreichs (KPÖ) werten die Zeit Räte-Ungarns grundsätzlich positiv als nicht aufzuhaltende „Herrschaft der Arbeiterklasse“. Sie kritisieren die „Niederschlagung“ Räte-Ungarns, dass ein Opfer von „imperialistischen und konterrevolutionäre Armeen“ geworden sei, und beklagen den anschließenden rechtsradikalen Weißen Terror mit tausenden „toten RevolutionärInnen“. Andererseits findet in deren Verlautbarungen der dem Weißen Terror vorausgegangene Rote Terror keinerlei Erwähnung.[279][280][281][282]

Ebenso keine Erwähnung finden die von den Lenin-Jungs auf dem Gebiet der Slowakischen Räterepublik begangenen Kriegsverbrechen durch Historiker aus dem Umfeld der 1992 wiedergegründeten Kommunistischen Partei der Slowakei (KSS) wie Ivan Lulják (2019). Die Slowakische Räterepublik wird ausschließlich positiv hervorgehoben als der „erste Arbeiter- und Bauernstaat“ in der Geschichte des slowakischen Volkes, der sich aber zusammen mit der Ungarischen Räterepublik „den Heeren der kapitalistischen Staaten“ nicht habe „erwehren“ können.[283]

Literatur Bearbeiten

Monographien, Sammelbänder, Aufsätze

  • Eliza Ablovatski: Revolution and Political Violence in Central Europe: The Deluge of 1919. Cambridge University Press, Cambridge 2021.
  • Péter Apor: Fabricating Authencity in Soviet Hungary. The Afterlife of the First Hungarian Soviet Republic in the Age of State Socialism. Anthem Press, 2015.
  • János M. Bak: Die Diskussion um die Räterepublik in Ungarn 1919. In: Jahrbücher für Geschichte Osteuropas. Band 14, Nr. 4 (Neue Folge), 1966, S. 551–578.
  • Béla Bodó: Die ungarische Räterepublik: Eine „Diktatur des Proletariats“ oder eine proletarische Demokratie? In: Mike Schmeitzner (Hrsg.): Die Diktatur des Proletariats. Begriff – Staat – Revision (= Staatsverständnisse. Band 165). Nomos Verlag, Baden-Baden 2022, ISBN 978-3-8487-8147-8, S. 109–134.
  • Győrgy Borsányi: The Life of a Communist Revolutionary, Béla Kun. Columbia University Press, New York 1993, ISBN 0-88033-260-3.
  • István Deák: Budapest and the Hungarian Revolutions of 1918–1919. In: The Slavonic and East European Review. Band 46, Nr. 106, 1968, S. 129–140.
  • Albert Dikovich, Edward Saunders (Hg.): Die Ungarische Räterepublik 1919 in Lebensgeschichten und Literatur. Publikationen der ungarischen Geschichtsforschung in Wien, Wien 2017, ISBN 978-963-631-245-9. (PDF)
  • Andrew C. Janos, William B. Slottman (Hg.): Revolution in Perspective: Essays on the Hungarian Soviet Republic of 1919. University of California Press, Berkeley 1971. (Nachdruck 2021, ISBN 978-0-520-32617-0.)
  • Christian Koller, Matthias Marschik (Hrsg.): Die Ungarische Räterepublik 1919. Innenansichten – Außenperspektiven – Folgewirkungen. Promedia Verlag, 2018, ISBN 978-3-85371-446-1.
  • Bennett Kovrig: Communism in Hungary. From Kun to Kádar (= History of Ruling Communist Parties). Hoover Institution Publication, Stanford (Kalifornien) 1979, ISBN 0-8179-7112-2.
  • Peter Pastor (Hg.): Revolutions and Interventions in Hungary and Its Neighbor States, 1918–1919 (= War and Society in East Central Europe, Band XX). Columbia University Press, New York 1988.
  • Iván Völgyes (Hg.): Hungary in Revolution, 1918–1919: Nine Essays. University of Nebraska Press, Lincoln [1971].
  • Rudolf L. Tökés: Béla Kun and the Hungarian Soviet Republic. The Origins and Role of the Communist Party of Hungary in the Revolutions of 1918–1919. F.A. Praeger, New York 1967, LOC, OBV. (englische Rezension)

Überblicksdarstellungen

  • Gabriel Adriányi: Fünfzig Jahre ungarischer Kirchengeschichte 1895–1945 (= Studia Hungarica. Schriften des Ungarischen Instituts München, Band 6). Ungarisches Institut München/ v. Hase & Koehler Verlag, Mainz 1974, ISBN 3-7758-0883-3, S. 53–59.
  • Gabriel Adriányi: Geschichte der Kirche Osteuropas im 20. Jahrhundert. Ferdinand Schöningh Verlag, Paderborn 1992, ISBN 3-506-70301-3, S. 99 f.
  • Bryan Cartledge: The Will to Survive. A History of Hungary. C Hurst & Co Publishers Ltd., London 2011 [2006], ISBN 978-184904-112-6.
  • György Dalos: Ungarn in der Nußschale. Ein Jahrtausend und dreißig Jahre. Geschichte meines Lebens. 3., durchgesehene und um ein Kapitel erweiterte Auflage, Verlag C.H.Beck, München 2020, ISBN 978-3-406-75802-7, S. 123–127.
  • Janos Hauszmann: Ungarn. Vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Verlag Friedrich Pustet/ Südosteuropa-Gesellschaft, München/ Regensburg 2004, ISBN 3-7917-1908-4, S. 219–223.
  • Jörg K. Hoensch: Geschichte Ungarns 1867–1983. Verlag W. Kohlhammer, Stuttgart/ Berlin/ Köln/ Mainz 1984, ISBN 3-17-008578-6, S. 87–100.
  • Sándor Kurtán, Karin Liebhart, Andreas Pribersky: Ungarn. Verlag C.H.Beck, München 1999, ISBN 3-406-39880-4, S. 74–78.
  • Ervin László: The Communist Ideology in Hungary. Handbook for Basic Research. D.Reidel Publishing, Dordrecht 1966, ISBN 978-94-010-3544-6.
  • Paul Lendvai: Die Ungarn. Eine tausendjährige Geschichte. 3. Auflage, Goldmann Verlag, München 2001 [1999], ISBN 978-3-442-15122-6, S. 411–414 und 421–424.
  • Miklós Molnár: A Short History of the Hungarian Communist Party. Routledge, New York 2019 [1978], ISBN 978-0-367-28725.
  • István Nemeskürty: Wir Ungarn. Ein Essay über unsere Geschichte. Akadémiai Kiadó, Budapest 1999 [ungarische Originalausgabe 1997], ISBN 978-9-6305-7647-3.

Weiterführende Literatur

  • Margit Balogh, András Fejérdy: Freethought, atheism and anti-clericalism in 20th-century Hungary. In: Tomáš Bubík, Atko Remmel, David Václavík: Freethought and Atheism in Central and Eastern Europe. The Developement of Secularity and Nonreligion. Routledge, New York 2021 [2020], ISBN 978-1-03-217379-5, S. 111–136.
  • Günter Meuter, Henrique Ricardo Otten (Hrsg.): Der Aufstand gegen die Bürger. Antibürgerliches Denken im 20. Jahrhundert. Königshausen & Neumann, Würzburg 1999, ISBN 3-8260-1533-9.

Anmerkungen Bearbeiten

  1. Béla Bodó: Die ungarische Räterepublik. Eine Diktatur des Proletariats oder eine proletarische Demokratie? In: Mike Schmeitzner (Hrsg.): Die Diktatur des Proletariats. Begriff – Staat – Revision. Baden-Baden 2022, S. 109–134, hier S. 122 u. 131.
  2. Béla Bodó: Die ungarische Räterepublik. S. 120, 125 u. 131; Sándor Kurtán, Karin Liebhart, Andreas Pribersky: Ungarn. München 1999, S. 74.
  3. Sándor Kurtán, Karin Liebhart, Andreas Pribersky: Ungarn. München 1999, S. 77.
  4. Sándor Kurtán, Karin Liebhart, Andreas Pribersky: Ungarn. München 1999, S. 74.
  5. Sándor Kurtán, Karin Liebhart, Andreas Pribersky: Ungarn. München 1999, S. 73.
  6. Miklós Molnár: A Short History of the Hungarian Communist Party. New York 2019 [1978], S. 4 f.
  7. Rudolf L. Tökés: Béla Kun and the Hungarian Soviet Republic. S. 77 f.
  8. János M. Bak: Die Diskussion um die Räterepublik in Ungarn 1919. In: Jahrbücher für Geschichte Osteuropas. Band 14, Heft 4, 1966, S. 551–578, hier S. 551.
  9. János M. Bak: Die Diskussion um die Räterepublik in Ungarn 1919. In: Jahrbücher für Geschichte Osteuropas. Band 14, Heft 4, 1966, S. 551–578, hier S. 551; Albert Dikovich, Edward Saunders: Vorwort. In: Albert Dikovich, Edward Saunders (Hg.): Die Ungarische Räterepublik 1919 in Lebensgeschichten und Literatur. Wien 2017, S. 7–16, hier S. 14 f.; Vgl. beispielhaft auch die Nutzung bei Janos Hauszmann: Ungarn. Vom Mittelalter bis zur Gegenwart. München/ Regensburg 2004, S. 219; Jörg K. Hoensch: Geschichte Ungarns 1867–1983. Stuttgart/ Berlin/ Köln/ Mainz 1984, S. 93; Christian Koller, Matthias Marschik (Hrsg.): Die Ungarische Räterepublik 1919. Innenansichten – Außenperspektiven – Folgewirkungen. 2018, passim.
  10. Vgl. Hannes Hofbauer, David X. Noack: Slowakei: Der mühsame Weg nach Westen. Wien 2012, S. 40 f.
  11. Paul A. Hanebrink: In Defense of Christian Hungary. Religion, Nationalism and Antisemitism 1890–1944. Cornell University Press, Ithaca 2006, S. 74; Hermann A. Hienz: Schriftsteller-Lexikon der Siebenbürger Deutschen. Band VIII: K–L. Böhlau Verlag, Köln 2001, S. 24; Miklós Molnár: A Concise History of Hungary. Cambridge University Press, New York 2001 [1997], S. 261; Gyula Tokody: Deutschland und die ungarische Räterepublik. Akadémiai Kiadó, 1982, S. 126.
  12. Vgl. Péter Apor: Fabricating Authencity in Soviet Hungary. The Afterlife of the First Hungarian Soviet Republic in the Age of State Socialism. Anthem Press, 2015, passim.
  13. Bryan Cartledge: The Will to Survive. A History of Hungary. London 2011 [2006], S. 308; Miklós Molnár: A Short History of the Hungarian Communist Party. New York 2019 [1978], S. 19; János M. Bak verwendet irrtümlich das Adjektiv Magyar statt Magyarországi in der offiziellen Langform der Staatsbezeichnung, vgl. János M. Bak: Die Diskussion um die Räterepublik in Ungarn 1919. In: Jahrbücher für Geschichte Osteuropas. Band 14, Heft 4, 1966, S. 551–578, hier S. 551.
  14. György Dalos: Ungarn in der Nußschale. Ein Jahrtausend und dreißig Jahre. Geschichte meines Lebens. S. 125.
  15. Győrgy Borsányi: The Life of a Communist Revolutionary, Béla Kun. New York City 1993, S. 139 f.
  16. Vgl. Bryan Cartledge: The Will to Survive. A History of Hungary. London 2011 [2006], S. 311; Christian Koller, Matthias Marschik (Hg.): Die Ungarische Räterepublik 1919. Innenansichten – Außenperspektiven – Folgewirkungen. Wien 2018, passim.
  17. Vgl. Christian Koller, Matthias Marschik (Hg.): Die Ungarische Räterepublik 1919. Innenansichten – Außenperspektiven – Folgewirkungen. Wien 2018, passim.
  18. Bennett Kovrig: Communism in Hunary. From Kun to Kádar. Standford (Kalifornien) 1979, S. 45.
  19. Toma: Slovak Soviet Republic. S. 214.
  20. Győrgy Borsányi: The Life of a Communist Revolutionary, Béla Kun. New York 1993, S. 139.
  21. Béla Bodó: Die ungarische Räterepublik. Eine Diktatur des Proletariats oder eine proletarische Demokratie? In: Mike Schmeitzner (Hrsg.): Die Diktatur des Proletariats. Begriff – Staat – Revision. Baden-Baden 2022, S. 109–134, hier S. 119.
  22. Győrgy Borsányi: The Life of a Communist Revolutionary, Béla Kun. New York 1993, S. 151 f.
  23. Miklós Molnár: A Short History of the Hungarian Communist Party. New York 2019 [1978], S. 10; Rudolf L. Tökés: Béla Kun and the Hungarian Soviet Republic. S. 137 f.
  24. Peter Kenez: Coalition Politics in the Hungarian Soviet Republic. In: Andrew C. Janos, William B. Slottman (Hg.): Revolution in Perspective: Essays on the Hungarian Soviet Republic of 1919. Berkeley 1971, S. 61–84, hier S. 62; Bennett Kovrig: Communism in Hungary. From Kun to Kádár. Standford (Kalifornien) 1979, S. 40.
  25. Bennett Kovrig: Communism in Hungary. From Kun to Kádár. Standford (Kalifornien) 1979, S. 40.
  26. Sándor Kurtán, Karin Liebhart, Andreas Pribersky: Ungarn. München 1999, S. 75.
  27. Bennett Kovrig: Communism in Hungary. From Kun to Kádár. Standford (Kalifornien) 1979, S. 43.
  28. Bennett Kovrig: Communism in Hungary. From Kun to Kádár. Standford (Kalifornien) 1979, S. 43.
  29. Miklós Molnár: A Short History of the Hungarian Communist Party. New York 2019 [1978], S. 19.
  30. Béla Bodó: Die ungarische Räterepublik. Eine Diktatur des Proletariats oder eine proletarische Demokratie? In: Mike Schmeitzner (Hrsg.): Die Diktatur des Proletariats. Begriff – Staat – Revision. Baden-Baden 2022, S. 109–134, hier S. 122; Gwen Jones: Chicago of the Balkans. Budapest in Hungarian Literature 1900–1939. Modern Humanities Research/ Routledge, New York 2013, S. 60 f.; Miklós Molnár: A Short History of the Hungarian Communist Party. New York 2019 [1978], S. 19; Norbert Spannenberger: Die katholische Kirche in Ungarn 1918–1939. Positionierung im politischen System und „Katholische Renaissance“. Stuttgart 2006, S. 33.
  31. Béla Bodó: Die ungarische Räterepublik. Eine Diktatur des Proletariats oder eine proletarische Demokratie? In: Mike Schmeitzner (Hrsg.): Die Diktatur des Proletariats. Begriff – Staat – Revision. Baden-Baden 2022, S. 109–134, hier S. 122.
  32. Norbert Spannenberger: Die katholische Kirche in Ungarn 1918–1939. S. 33.
  33. Rudolf L. Tökés: Béla Kun and the Hungarian Soviet Republic. The Origins and Role of the Communist Party of Hungary in the Revolutions of 1918–1919. New York 1967, S. 160.
  34. Gwen Jones: Chicago of the Balkans. Budapest in Hungarian Literature 1900–1939. Modern Humanities Research/ Routledge, New York 2013, S. 60 f.; Miklós Molnár: A Short History of the Hungarian Communist Party. New York 2019 [1978], S. 19.
  35. Sándor Kurtán, Karin Liebhart, Andreas Pribersky: Ungarn. München 1999, S. 75.
  36. Norbert Spannenberger: Die katholische Kirche in Ungarn 1918–1939. S. 33.
  37. Béla Bodó: Die ungarische Räterepublik. Eine Diktatur des Proletariats oder eine proletarische Demokratie? In: Mike Schmeitzner (Hrsg.): Die Diktatur des Proletariats. Begriff – Staat – Revision. Baden-Baden 2022, S. 109–134, hier S. 122.
  38. Béla Bodó: Die ungarische Räterepublik. Eine Diktatur des Proletariats oder eine proletarische Demokratie? In: Mike Schmeitzner (Hrsg.): Die Diktatur des Proletariats. Begriff – Staat – Revision. Baden-Baden 2022, S. 109–134, hier S. 115.
  39. Béla Bodó: Die ungarische Räterepublik. Eine Diktatur des Proletariats oder eine proletarische Demokratie? In: Mike Schmeitzner (Hrsg.): Die Diktatur des Proletariats. Begriff – Staat – Revision. Baden-Baden 2022, S. 109–134, hier S. 123.
  40. Béla Bodó: The White Terror. Antisemitic and Political Violence in Hungary, 1919–1921. New York 2021 [2019], S. 59.
  41. György Dalos: Ungarn in der Nußschale. Ein Jahrtausend und dreißig Jahre. Geschichte meines Lebens. 3., durchgesehene und um ein Kapitel erweiterte Auflage, München 2020, S. 124.
  42. Béla Bodó: Die ungarische Räterepublik. Eine Diktatur des Proletariats oder eine proletarische Demokratie? In: Mike Schmeitzner (Hrsg.): Die Diktatur des Proletariats. Begriff – Staat – Revision. Baden-Baden 2022, S. 109–134, hier S. 118 f.
  43. Béla Bodó: Die ungarische Räterepublik. Eine Diktatur des Proletariats oder eine proletarische Demokratie? In: Mike Schmeitzner (Hrsg.): Die Diktatur des Proletariats. Begriff – Staat – Revision. Baden-Baden 2022, S. 109–134, hier S. 119 f. u. 125 f.
  44. Sándor Kurtán, Karin Liebhart, Andreas Pribersky: Ungarn. München 1999, S. 75.
  45. Zitiert nach Rudolf L. Tökés: Béla Kun and the Hungarian Soviet Republic. The Origins and Role of the Communist Party of Hungary in the Revolutions of 1918–1919. New York 1967, S. 169.
  46. Béla Bodó: Die ungarische Räterepublik. Eine Diktatur des Proletariats oder eine proletarische Demokratie? In: Mike Schmeitzner (Hrsg.): Die Diktatur des Proletariats. Begriff – Staat – Revision. Baden-Baden 2022, S. 109–134, hier S. 120 u. 122.
  47. Bennett Kovrig: Communism in Hungary. From Kun to Kádar. Stanford (Kalifornien) 1979, S. 43.
  48. Sándor Kurtán, Karin Liebhart, Andreas Pribersky: Ungarn. München 1999, S. 74.
  49. Sándor Kurtán, Karin Liebhart, Andreas Pribersky: Ungarn. München 1999, S. 77.
  50. Frank Eckelt: The Internal Policies of the Hungarian Soviet Republic. In: Iván Völgyes (Hg.): Hungary in Revolution 1918–19. Nine Essays. Lincoln 1971, S. 61–88, hier S. 70 f.; Bennett Kovrig: Communism in Hungary. From Kun to Kádár. Standford (Kalifornien) 1979, S. 49 f.
  51. Béla Bodó: Die ungarische Räterepublik. Eine Diktatur des Proletariats oder eine proletarische Demokratie? In: Mike Schmeitzner (Hrsg.): Die Diktatur des Proletariats. Begriff – Staat – Revision. Baden-Baden 2022, S. 109–134, hier S. 128 f.
  52. Peter Kenez: Coalition Politics in the Hungarian Soviet Republic. In: Andrew C. Janos, William B. Slottman (Hg.): Revolution in Perspective: Essays on the Hungarian Soviet Republic of 1919. Berkeley 1971, S. 61–84, hier S. 74.
  53. Gwen Jones: Chicago of the Balkans. Budapest in Hungarian Literature 1900–1939. Modern Humanities Research/ Routledge, New York 2013, S. 60 f.
  54. Peter Kenez: Coalition Politics in the Hungarian Soviet Republic. In: Andrew C. Janos, William B. Slottman (Hg.): Revolution in Perspective: Essays on the Hungarian Soviet Republic of 1919. Berkeley 1971, S. 61–84, hier S. 70 f.
  55. Peter Kenez: Coalition Politics in the Hungarian Soviet Republic. In: Andrew C. Janos, William B. Slottman (Hg.): Revolution in Perspective: Essays on the Hungarian Soviet Republic of 1919. Berkeley 1971, S. 61–84, hier S. 74.
  56. Peter Kenez: Coalition Politics in the Hungarian Soviet Republic. In: Andrew C. Janos, William B. Slottman (Hg.): Revolution in Perspective: Essays on the Hungarian Soviet Republic of 1919. Berkeley 1971, S. 61–84, hier S. 75 f.
  57. Peter Kenez: Coalition Politics in the Hungarian Soviet Republic. In: Andrew C. Janos, William B. Slottman (Hg.): Revolution in Perspective: Essays on the Hungarian Soviet Republic of 1919. Berkeley 1971, S. 61–84, hier S. 79.
  58. Béla Bodó: Die ungarische Räterepublik. Eine Diktatur des Proletariats oder eine proletarische Demokratie? In: Mike Schmeitzner (Hrsg.): Die Diktatur des Proletariats. Begriff – Staat – Revision. Baden-Baden 2022, S. 109–134, hier S. 125.
  59. Béla Bodó: Die ungarische Räterepublik. Eine Diktatur des Proletariats oder eine proletarische Demokratie? In: Mike Schmeitzner (Hrsg.): Die Diktatur des Proletariats. Begriff – Staat – Revision. Baden-Baden 2022, S. 109–134, hier S. 127.
  60. György Dalos: Ungarn in der Nußschale. Ein Jahrtausend und dreißig Jahre. Geschichte meines Lebens. 3., durchgesehene und um ein Kapitel erweiterte Auflage, München 2020, S. 123.
  61. Jörg K. Hoensch: Geschichte Ungarns 1867–1983. Verlag W. Kohlhammer, Stuttgart/ Berlin/ Köln/ Mainz 1984, S. 96 f.
  62. Zitiert nach Deák: Budapest and the Hungarian Revolutions of 1918–1919. S. 138.
  63. Zitiert nach Bryan Cartledge: The Will to Survive. A History of Hungary. London 2011 [2006], S. 309.
  64. Bryan Cartledge: The Will to Survive. A History of Hungary. London 2011 [2006], S. 309.
  65. Robert Gerwarth: Die Besiegten. Das blutige Erbe des Ersten Weltkrieges. München 2018 [2016], S. 175; Bennett Kovrig: Communism in Hungary. From Kun to Kádar. Stanford (Kalifornien) 1979, S. 41.
  66. Bennett Kovrig: Communism in Hungary. From Kun to Kádar. Stanford (Kalifornien) 1979, S. 41.
  67. Robert Gerwarth: Die Besiegten. Das blutige Erbe des Ersten Weltkrieges. München 2018 [2016], S. 175; Bennett Kovrig: Communism in Hungary. From Kun to Kádar. Stanford (Kalifornien) 1979, S. 41.
  68. Robert Gerwarth: Die Besiegten. Das blutige Erbe des Ersten Weltkrieges. München 2018 [2016], S. 175 f.; Bennett Kovrig: Communism in Hungary. From Kun to Kádar. Stanford (Kalifornien) 1979, S. 41 f.
  69. Frank Eckelt: The Internal Policies of the Hungarian Soviet Republic. In: Iván Völgyes (Hg.): Hungary in Revolution 1918–19. Nine Essays. Lincoln 1971, S. 69 f.; Paul A. Hanebrink: In Defense of Christian Hungary. Religion, Nationalism and Antisemitism 1890–1944. Ithaca 2006, S. 73 f.
  70. Margit Balogh, András Fejérdy: Freethought, atheism and anti-clericalism in 20th-century Hungary. In: Tomáš Bubík, Atko Remmel, David Václavík (Hg.): Freethought and Atheism in Central and Eastern Europe. The Developement of Secularity and Nonreligion. New York 2021 [2020], S. 111–136, hier S. 117.
  71. Paul A. Hanebrink: In Defense of Christian Hungary. Religion, Nationalism and Antisemitism 1890–1944. Ithaca 2006, S. 73 f.
  72. Gabriel Adriányi: Fünfzig Jahre ungarischer Kirchengeschichte 1895–1945. Mainz 1974, S. 53 f.
  73. Gerd Koenen: Die Farbe Rot. Ursprünge und Geschichte des Kommunismus. München 2017, S. 634 f.
  74. Zitiert nach Gabriel Adriányi: Fünfzig Jahre ungarischer Kirchengeschichte 1895–1945. Mainz 1974, S. 54.
  75. Gabriel Adriányi: Fünfzig Jahre ungarischer Kirchengeschichte 1895–1945. Mainz 1974, S. 54 f.; Paul A. Hanebrink: In Defense of Christian Hungary. Religion, Nationalism and Antisemitism 1890–1944. Ithaca 2006, S. 52.
  76. Zitiert nach Gabriel Adriányi: Fünfzig Jahre ungarischer Kirchengeschichte 1895–1945. Mainz 1974, S. 54.
  77. Gabriel Adriányi: Fünfzig Jahre ungarischer Kirchengeschichte 1895–1945. Mainz 1974, S. 54; Margit Balogh, András Fejérdy: Freethought, atheism and anti-clericalism in 20th-century Hungary. In: Tomáš Bubík, Atko Remmel, David Václavík (Hg.): Freethought and Atheism in Central and Eastern Europe. The Developement of Secularity and Nonreligion. New York 2021 [2020], S. 111–136, hier S. 117.
  78. Gabriel Adriányi: Fünfzig Jahre ungarischer Kirchengeschichte 1895–1945. Mainz 1974, S. 54.
  79. Paul A. Hanebrink: In Defense of Christian Hungary. Religion, Nationalism and Antisemitism 1890–1944. Cornell University Press, Ithaca 2006, S. 72.
  80. Margit Balogh, András Fejérdy: Freethought, atheism and anti-clericalism in 20th-century Hungary. In: Tomáš Bubík, Atko Remmel, David Václavík: Freethought and Atheism in Central and Eastern Europe. The Developement of Secularity and Nonreligion. New York 2021 [2020], S. 111–136, hier S. 117; Paul A. Hanebrink: In Defense of Christian Hungary. Religion, Nationalism and Antisemitism 1890–1944. Cornell University Press, Ithaca 2006, S. 73 f.
  81. Gabriel Adriányi: Fünfzig Jahre ungarischer Kirchengeschichte 1895–1945. Mainz 1974, S. 55.
  82. Albert Dikovich: Die Intellektuellen und die Räterepublik. In: Christian Koller, Matthias Marschik (Hg.): Die Ungarische Räterepublik 1919. Innenansichten – Außenperspektiven – Folgewirkungen. Wien 2018, S. 103–112, hier S. 112.
  83. Paul A. Hanebrink: In Defense of Christian Hungary. Religion, Nationalism and Antisemitism 1890–1944. Cornell University Press, Ithaca 2006, S. 73 f.; Julia Richters, Regina Fritz: Der Vorwurf des „Judeo-Bolschewismus“. S. 162.
  84. Margit Balogh, András Fejérdy: Freethought, atheism and anti-clericalism in 20th-century Hungary. In: Tomáš Bubík, Atko Remmel, David Václavík: Freethought and Atheism in Central and Eastern Europe. The Developement of Secularity and Nonreligion. New York 2021 [2020], S. 111–136, hier S. 117.
  85. Paul A. Hanebrink: In Defense of Christian Hungary. Religion, Nationalism and Antisemitism 1890–1944. Cornell University Press, Ithaca 2006, S. 73 f.
  86. Paul A. Hanebrink: In Defense of Christian Hungary. Religion, Nationalism and Antisemitism 1890–1944. Cornell University Press, Ithaca 2006, S. 73.
  87. Julia Richters, Regina Fritz: Der Vorwurf des „Judeo-Bolschewismus“. S. 162.
  88. Frank Eckelt: The Internal Policies of the Hungarian Soviet Republic. In: Iván Völgyes (Hg.): Hungary in Revolution 1918–19. Nine Essays. Lincoln 1971, S. 69 f.
  89. Janos Hauszmann: Ungarn. S. 220 f.
  90. Paul A. Hanebrink: In Defense of Christian Hungary. Religion, Nationalism and Antisemitism 1890–1944. Cornell University Press, Ithaca 2006, S. 73 f.
  91. István Deák: Budapest and the Hungarian Revolutions of 1918–1919. In: The Slavonic and East European Review. Band 46, Nr. 106, 1968, S. 129–140, hier S. 138.
  92. Bennett Kovrig: Communism in Hungary. From Kun to Kádar. London 2011 [2006], S. 50.
  93. Paul A. Hanebrink: In Defense of Christian Hungary. Religion, Nationalism and Antisemitism 1890–1944. Cornell University Press, Ithaca 2006, S. 73 f.
  94. Margit Balogh, András Fejérdy: Freethought, atheism and anti-clericalism in 20th-century Hungary. In: Tomáš Bubík, Atko Remmel, David Václavík: Freethought and Atheism in Central and Eastern Europe. The Developement of Secularity and Nonreligion. New York 2021 [2020], S. 111–136, hier S. 117.
  95. Zitiert nach Gabriel Adriányi: Fünfzig Jahre ungarischer Kirchengeschichte 1895–1945. Mainz 1974, S. 56.
  96. Thomas Lorman: The Making of the Slovak People's Party. Religion, Nationalism and the Culture War in Early 20th-Century 20th-Century Europe. Bloomsbury Academic, London/ New York 2019, ISBN 978-1-3-350-109037-7, S. 193 f.
  97. Paul A. Hanebrink: In Defense of Christian Hungary. Religion, Nationalism and Antisemitism 1890–1944. Cornell University Press, Ithaca 2006, S. 73 f.
  98. Béla Bodó: The White Terror. Antisemitic and Political Violence in Hungary, 1919–1921. New York 2021 [2019], S. 62.
  99. Gabriel Adriányi: Fünfzig Jahre ungarischer Kirchengeschichte 1895–1945. Mainz 1974, S. 58.
  100. Gabriel Adriányi: Fünfzig Jahre ungarischer Kirchengeschichte 1895–1945. Mainz 1974, S. 58 f.
  101. Leslie Laszlo: The Church in the Storm of the Revolutions of 1918–1919 in Hungary. In: Peter Pastor (Hg.): Revolutions and Interventions in Hungary and Its Neighbor States, 1918–1919. New York 1988, S. 189–197, hier S. 192 u. 196.
  102. Frank Eckelt: The Internal Policies of the Hungarian Soviet Republic. In: Iván Völgyes (Hg.): Hungary in Revolution 1918–19. Nine Essays. Lincoln 1971, S. 69 f.; Paul A. Hanebrink: In Defense of Christian Hungary. Religion, Nationalism and Antisemitism 1890–1944. Ithaca 2006, S. 73 f.
  103. Béla Bodó: The White Terror. Antisemitic and Political Violence in Hungary, 1919–1921. New York 2021 [2019], S. 62.
  104. Hanebrink: In Defense of Christian Hungary. S. 74.
  105. Norbert Spannenberger: Die katholische Kirche in Ungarn 1918–1939. Positionierung im politischen System und „Katholische Renaissance“. Stuttgart 2006, S. 35.
  106. Paul A. Hanebrink: In Defense of Christian Hungary. Religion, Nationalism and Antisemitism 1890–1944. Ithaca 2006, S. 75.
  107. Rudolf L. Tökés: Béla Kun and the Hungarian Soviet Republic. S. 193.
  108. Sándor Kurtán, Karin Liebhart, Andreas Pribersky: Ungarn. München 1999, S. 77.
  109. György Dalos: Ungarn in der Nußschale. Ein Jahrtausend und dreißig Jahre. Geschichte meines Lebens. 3., durchgesehene und um ein Kapitel erweiterte Auflage, München 2020, S. 125.
  110. Béla Bodó: The White Terror. Antisemitic and Political Violence in Hungary, 1919–1921. New York 2021 [2019], S. 59.
  111. Béla Bodó: Die ungarische Räterepublik. Eine Diktatur des Proletariats oder eine proletarische Demokratie? In: Mike Schmeitzner (Hrsg.): Die Diktatur des Proletariats. Begriff – Staat – Revision. Baden-Baden 2022, S. 109–134, hier S. 128.
  112. John Connelly: Nationalization vs. secularization. The Christian churches in East Central Europe. In: Włodzimierz Borodziej, Ferenc Laczó, Joachim von Puttkamer (Hg.): The Routledge History Handbook of Central and Eastern Europe in the Twentieth Century. Volume III: Intellecutal Horizons. Routledge, London 2020.
  113. Margit Balogh, András Fejérdy: Freethought, atheism and anti-clericalism in 20th-century Hungary. In: Tomáš Bubík, Atko Remmel, David Václavík: Freethought and Atheism in Central and Eastern Europe. The Developement of Secularity and Nonreligion. New York 2021 [2020], S. 111–136, hier S. 118.
  114. Béla Bodó: Actio und Reactio. Roter und Weißer Terror in Ungarn 1919–1921. In: Christian Koller und Matthias Marschik (Hrsg.): Die ungarische Räterepublik 1919. Innenansichten – Außenperspektiven – Folgewirkungen. Wien 2018, S. 69–82, hier S. 81.
  115. Vgl. dazu Béla Bodó: Actio und Reactio. Roter Terror und Weißer Terror in Ungarn 1919–1921. In: Christian Koller, Matthias Marschik (Hg.): Die Ungarische Räterepublik 1919. Innenansichten – Außenperspektiven – Folgewirkungen. Wien 2018, S. 69–102, hier S. 69; Béla Bodó: The White Terror. Antisemitic and Political Violence in Hungary, 1919–1921. New York 2019, S. 110; Paul Lendvai: Die Ungarn. Eine tausendjährige Geschichte. 3. Auflage, München 2001 [1999], S. 422.
  116. Béla Bodó: Die ungarische Räterepublik: Eine „Diktatur des Proletariats“ oder eine proletarische Demokratie? In: Mike Schmeitzner (Hrsg.): Die Diktatur des Proletariats. Begriff – Staat – Revision. Baden-Baden 2022, S. 109–134, hier S. 121; Győrgy Borsányi: The Life of a Communist Revolutionary, Béla Kun. New York 1993, S. 165.
  117. Béla Bodó: The White Terror. Antisemitic and Political Violence in Hungary, 1919–1921. Oxon/ New York 2021 [2019], S. 116; Győrgy Borsányi: The Life of a Communist Revolutionary, Béla Kun. New York 1993, S. 165.
  118. Béla Bodó: The White Terror. Antisemitic and Political Violence in Hungary, 1919–1921. Oxon/ New York 2021 [2019], S. 60.
  119. Béla Bodó: Die ungarische Räterepublik: Eine „Diktatur des Proletariats“ oder eine proletarische Demokratie? In: Mike Schmeitzner (Hrsg.): Die Diktatur des Proletariats. Begriff – Staat – Revision. Baden-Baden 2022, S. 109–134, hier S. 115 u. 121; Béla Bodó: The White Terror. Antisemitic and Political Violence in Hungary, 1919–1921. Oxon/ New York 2021 [2019], S. 58; Győrgy Borsányi: The Life of a Communist Revolutionary, Béla Kun. New York 1993, S. 165.
  120. Rudolf L. Tökés: Béla Kun and the Hungarian Soviet Republic. The Origins and Role of the Communist Party of Hungary in the Revolutions of 1918–1919. New York 1967, S. 74 u. 76 f.
  121. Zitiert nach Rudolf L. Tökés: Béla Kun and the Hungarian Soviet Republic. The Origins and Role of the Communist Party of Hungary in the Revolutions of 1918–1919. New York 1967, S. 77.
  122. Béla Bodó: Die ungarische Räterepublik. Eine Diktatur des Proletariats oder eine proletarische Demokratie? In: Mike Schmeitzner (Hrsg.): Die Diktatur des Proletariats. Begriff – Staat – Revision. Baden-Baden 2022, S. 109–134, hier S. 121; Győrgy Borsányi: The Life of a Communist Revolutionary, Béla Kun. New York City 1993, S. 165; Rudolf L. Tökés: Béla Kun and the Hungarian Soviet Republic. The Origins and Role of the Communist Party of Hungary in the Revolutions of 1918–1919. New York 1967, S. 158 f.
  123. Zitiert nach Robert Gerwarth: Die Besiegten. Das blutige Erbe des Ersten Weltkrieges. Siedler Verlag, München 2017 [englische Originalausgabe 2016], S. 174.
  124. Zitiert nach Bryan Cartledge: The Will to Survive. A History of Hungary. London 2011 [2006], S. 309.
  125. Béla Bodó: Die ungarische Räterepublik: Eine „Diktatur des Proletariats“ oder eine proletarische Demokratie? In: Mike Schmeitzner (Hrsg.): Die Diktatur des Proletariats. Begriff – Staat – Revision. Baden-Baden 2022, S. 109–134, hier S. 121; Győrgy Borsányi: The Life of a Communist Revolutionary, Béla Kun. New York 1993, S. 165.
  126. Béla Bodó: The White Terror. Antisemitic and Political Violence in Hungary, 1919–1921. New York 2019, S. 116; Francis L. Carsten: Revolution in Mitteleuropa 1918–1919. Köln 2017 [1973], S. 193.
  127. Jörg K. Hoensch: Geschichte Ungarns 1867–1983. Stuttgart u. a. 1984, S. 96; Bennett Kovrig: Communism in Hungary. From Kun to Kádar. Stanford (Kalifornien) 1979, S. 52 u. 66.
  128. Eliza Ablovatski: Revolution and Political Violence in Central Europe: The Deluge of 1919. Cambridge 2021, S. 73, Béla Bodó: Actio und Reactio. Roter und Weißer Terror in Ungarn 1919–1921. In: Christian Koller und Matthias Marschik (Hrsg.): Die ungarische Räterepublik 1919. Innenansichten – Außenperspektiven – Folgewirkungen. Wien 2018, S. 69–82, hier S. 72 u. 82.
  129. Bryan Cartledge: The Will to Survive. A History of Hungary. London 2011 [2006], S. 309; Bennett Kovrig: Communism in Hunary. From Kun to Kádar. Standford (Kalifornien) 1979, S. 40.
  130. Janos Hauzmann: Ungarn. Regensburg 2004, S. 220; Bennett Kovrig: Communism in Hungary. From Kun to Kádar. Stanford (Kalifornien) 1979, S. 52.
  131. Eliza Ablovatski: Revolution and Political Violence in Central Europe: The Deluge of 1919. Cambridge 2021, S. 104.
  132. Janos Hauzmann: Ungarn. Regensburg 2004, S. 220.
  133. Bennett Kovrig: Communism in Hungary. From Kun to Kádar. Stanford (Kalifornien) 1979, S. 52.
  134. Eliza Ablovatski: Revolution and Political Violence in Central Europe: The Deluge of 1919. Cambridge 2021, S. 104–105.
  135. Eliza Ablovatski: Revolution and Political Violence in Central Europe: The Deluge of 1919. Cambridge 2021, S. 106.
  136. Eliza Ablovatski: Revolution and Political Violence in Central Europe: The Deluge of 1919. Cambridge 2021, S. 105.
  137. Bennett Kovrig: Communism in Hunary. From Kun to Kádar. Standford (Kalifornien) 1979, S. 40.
  138. Béla Bodó: The White Terror. Antisemitic and Political Violence in Hungary, 1919–1921. New York 2021 [2019], S. 109; Stéphane Courtois et al.: Das Schwarzbuch des Kommunismus. Unterdrückung, Verbrechen und Terror. 4. Auflage, München 1998 [Paris 1997], S. 301; Jörg K. Hoensch: Geschichte Ungarns 1867–1983. Stuttgart u. a. 1984, S. 94; Rudolf L. Tökés: Béla Kun and the Hungarian Soviet Republic. The Origins and Role of the Communist Party of Hungary in the Revolutions of 1918–1919. New York 1967, S. 158 f.
  139. Bryan Cartledge: The Will to Survive. A History of Hungary. London 2011 [2006], S. 311; Paul Lendvai: Die Ungarn. Eine tausendjährige Geschichte. 3. Auflage, München 2001 [1999], S. 422 f.; Rudolf L. Tökés: Béla Kun and the Hungarian Soviet Republic. The Origins and Role of the Communist Party of Hungary in the Revolutions of 1918–1919. New York 1967, S. 158 f.
  140. Janos Hauzmann: Ungarn. Regensburg 2004, S. 220; Jörg K. Hoensch: Geschichte Ungarns 1867–1983. Stuttgart u. a. 1984, S. 94 u. 97; Paul Lendvai: Die Ungarn. Eine tausendjährige Geschichte. 3. Auflage, München 2001 [1999], S. 422 f.
  141. Béla Bodó: The White Terror. Antisemitic and Political Violence in Hungary, 1919–1921. New York 2019, S. 60; Bennett Kovrig: Communism in Hungary. From Kun to Kádar. Stanford (Kalifornien) 1979, S. 52 u. 62.
  142. Béla Bodó: Actio und Reactio. Roter Terror und Weißer Terror in Ungarn 1919–1921. In: Christian Koller, Matthias Marschik (Hg.): Die Ungarische Räterepublik 1919. Innenansichten – Außenperspektiven – Folgewirkungen. Wien 2018, S. 69–102, hier S. 77.
  143. Béla Bodó: The White Terror. Antisemitic and Political Violence in Hungary, 1919–1921. New York 2019, S. 60.
  144. Béla Bodó: Actio und Reactio. Roter Terror und Weißer Terror in Ungarn 1919–1921. In: Christian Koller, Matthias Marschik (Hg.): Die Ungarische Räterepublik 1919. Innenansichten – Außenperspektiven – Folgewirkungen. Wien 2018, S. 69–102, hier S. 77.
  145. Rudolf L. Tökés: Béla Kun and the Hungarian Soviet Republic. The Origins and Role of the Communist Party of Hungary in the Revolutions of 1918–1919. New York 1967, S. 159.
  146. Béla Bodó: The White Terror. Antisemitic and Political Violence in Hungary, 1919–1921. Oxon/ New York 2021 [2019], S. 109, 110 f. u. 121; Béla Bodó: Die ungarische Räterepublik: Eine Diktatur des Proletariats oder eine proletarische Demokratie? In: Mike Schmeitzner (Hg.): Die Diktatur des Proletariats. Begriff – Staat – Revision. Baden-Baden 2022, S. 109–134, hier S. 130.
  147. Béla Bodó: The White Terror. Antisemitic and Political Violence in Hungary, 1919–1921. New York 2019, S. 111. u. 129.
  148. Béla Bodó: The White Terror. Antisemitic and Political Violence in Hungary, 1919–1921. New York 2019, S. 101 f.
  149. Béla Bodó: The White Terror. Antisemitic and Political Violence in Hungary, 1919–1921. New York 2019, S. 101; Robert Gerwarth: Die Besiegten. Das blutige Erbe des Ersten Weltkrieges. München 2018 [2016], S. 182.
  150. Béla Bodó: The White Terror. Antisemitic and Political Violence in Hungary, 1919–1921. New York 2019, S. 111. u. 129.
  151. Béla Bodó: The White Terror. Antisemitic and Political Violence in Hungary, 1919–1921. New York 2021 [2019], S. 113 f.
  152. Jörg K. Hoensch: Geschichte Ungarns 1867–1983. Stuttgart u. a. 1984, S. 94.
  153. Paul Lendvai: Die Ungarn. Eine tausendjährige Geschichte. 3. Auflage, München 2001 [1999], S. 422 f.
  154. Béla Bodó: Die ungarische Räterepublik: Eine „Diktatur des Proletariats“ oder eine proletarische Demokratie? In: Mike Schmeitzner (Hrsg.): Die Diktatur des Proletariats. Begriff – Staat – Revision. Baden-Baden 2022, S. 119.
  155. Béla Bodó: Actio und Reactio. Roter Terror und Weißer Terror in Ungarn 1919–1921. In: Christian Koller, Matthias Marschik (Hg.): Die Ungarische Räterepublik 1919. Innenansichten – Außenperspektiven – Folgewirkungen. Wien 2018, S. 69–102, hier S. 77.
  156. Béla Bodó: The White Terror. Antisemitic and Political Violence in Hungary, 1919–1921. New York 2019, S. 100 f.
  157. István Déak: Budapest and the Hungarian Revolutions of 1918–1919. In: The Slavonic and East European Review. Band 46, Nr. 106, 1968, S. 129–140, hier S. 132 u. 138 f.
  158. Viktor Szabó: Die Beteiligung der Intellektuellen in der Propaganda der Ungarischen Räterepublik. In: Albert Dichovich, Edward Saunders (Hg.): Wien 2017, S. 80.
  159. György Dalos: Ungarn in der Nußschalge. Ein Jahrtausend und dreißig Jahre. Geschichte meines Lebens. 3., durchgesehene, neuerlich um ein Kapitel erweiterte Auflage, München 2020, S. 126.
  160. István Déak: Budapest and the Hungarian Revolutions of 1918–1919. In: The Slavonic and East European Review. Band 46, Nr. 106, 1968, S. 129–140, hier S. 138.
  161. Jörg K. Hoensch: Geschichte Ungarns 1867–1983. Stuttgart u. a. 1984, S. 95.
  162. Béla Bodó: Die ungarische Räterepublik. Eine Diktatur des Proletariats oder eine proletarische Demokratie? In: Mike Schmeitzner (Hrsg.): Die Diktatur des Proletariats. Begriff – Staat – Revision. Baden-Baden 2022, S. 109–134, hier S. 131.
  163. György Dalos: Ungarn in der Nußschale. Ein Jahrtausend und dreißig Jahre. Geschichte meines Lebens. 3., durchgesehene, neuerlich um ein Kapitel erweiterte Auflage, München 2020, S. 127.
  164. Béla Bodó: The White Terror. Antisemitic and Political Violence in Hungary, 1919–1921. New York 2019, S. 100.
  165. György Dalos: Ungarn in der Nußschale. Ein Jahrtausend und dreißig Jahre. Geschichte meines Lebens. 3., durchgesehene, neuerlich um ein Kapitel erweiterte Auflage, München 2020, S. 127.
  166. Béla Bodó: The White Terror. Antisemitic and Political Violence in Hungary, 1919–1921. New York 2019, S. 100 u. 125.
  167. Béla Bodó: The White Terror. Antisemitic and Political Violence in Hungary, 1919–1921. New York 2019, S. 100.
  168. Béla Bodó: The White Terror. Antisemitic and Political Violence in Hungary, 1919–1921. New York 2021 [2019], S. 100.
  169. Béla Bodó: The White Terror. Antisemitic and Political Violence in Hungary, 1919–1921. New York 2019, S. 100 u. 125.
  170. Béla Bodó: The White Terror. Antisemitic and Political Violence in Hungary, 1919–1921. New York 2021 [2019], S. 127.
  171. Francis L. Carsten: Revolution in Mitteleuropa 1918–1919. Köln 2017 [1973], S. 193.
  172. Béla Bodó: The White Terror. Antisemitic and Political Violence in Hungary, 1919–1921. New York 2019, S. 116.
  173. Béla Bodó: The White Terror. Antisemitic and Political Violence in Hungary, 1919–1921. New York 2019, S. 100.
  174. György Dalos: Ungarn in der Nußschale. Ein Jahrtausend und dreißig Jahre. Geschichte meines Lebens. 3., durchgesehene, neuerlich um ein Kapitel erweiterte Auflage, München 2020, S. 127.
  175. Béla Bodó: The White Terror. Antisemitic and Political Violence in Hungary, 1919–1921. New York 2019, S. 100.
  176. György Dalos: Ungarn in der Nußschale. Ein Jahrtausend und dreißig Jahre. Geschichte meines Lebens. 3., durchgesehene, neuerlich um ein Kapitel erweiterte Auflage, München 2020, S. 127.
  177. Béla Bodó: The White Terror. Antisemitic and Political Violence in Hungary, 1919–1921. New York 2019, S. 100.
  178. Béla Bodó: The White Terror. Antisemitic and Political Violence in Hungary, 1919–1921. New York 2019, S. 100 u. 125.
  179. Béla Bodó: The White Terror. Antisemitic and Political Violence in Hungary, 1919–1921. New York 2021 [2019], S. 105 u. 127.
  180. Béla Bodó: The White Terror. Antisemitic and Political Violence in Hungary, 1919–1921. New York 2021 [2019], S. 62.
  181. Béla Bodó: The White Terror. Antisemitic and Political Violence in Hungary, 1919–1921. New York 2021 [2019], S. 63.
  182. Bennett Kovrig: Communism in Hungary. From Kun to Kádar. Stanford (Kalifornien) 1979, S. 52.
  183. Béla Bodó: The White Terror. Antisemitic and Political Violence in Hungary, 1919–1921. New York 2021 [2019], S. 60.
  184. Eliza Ablovatski: Revolution and Political Violence in Central Europe: The Deluge of 1919. Cambridge 2021, S. 108 f.; Béla Bodó: The White Terror. Antisemitic and Political Violence in Hungary, 1919–1921. New York 2021 [2019], S. 64.
  185. Bryan Cartledge: The Will to Survive. A History of Hungary. London 2011 [2006], S. 312.
  186. Eliza Ablovatski: Revolution and Political Violence in Central Europe: The Deluge of 1919. Cambridge 2021, S. 108 f.; Béla Bodó: The White Terror. Antisemitic and Political Violence in Hungary, 1919–1921. New York 2021 [2019], S. 64 u. 114; Jörg K. Hoensch: Geschichte Ungarns 1867–1983. Stuttgart u. a. 1984, S. 98; Bennett Kovrig: Communism in Hungary. From Kun to Kádar. Stanford (Kalifornien) 1979, S. 62.
  187. Eliza Ablovatski: Revolution and Political Violence in Central Europe: The Deluge of 1919. Cambridge 2021, S. 109.
  188. Béla Bodó: The White Terror. Antisemitic and Political Violence in Hungary, 1919–1921. New York 2021 [2019], S. 64.
  189. Zitiert nach Bennett Kovrig: Communism in Hungary. From Kun to Kádar. Stanford (Kalifornien) 1979, S. 62.
  190. Eliza Ablovatski: Revolution and Political Violence in Central Europe: The Deluge of 1919. Cambridge 2021, S. 109; Béla Bodó: The White Terror. Antisemitic and Political Violence in Hungary, 1919–1921. New York 2021 [2019], S. 64; Bennett Kovrig: Communism in Hungary. From Kun to Kádar. Stanford (Kalifornien) 1979, S. 62.
  191. Béla Bodó: The White Terror. Antisemitic and Political Violence in Hungary, 1919–1921. New York 2019, S. 129.
  192. Béla Bodó: White Terror. S. vor "The number war".
  193. W. I. Lenin: Werke. Band 29: März–August 1919. 9. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1984, S. 377.
  194. W. I. Lenin: Werke. Band 29: März–August 1919. 9. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1984, S. 380.
  195. Zitiert nach Béla Bodó: The White Terror. Antisemitic and Political Violence in Hungary, 1919–1921. Oxon/ New York 2021 [2019], S. 109.
  196. Béla Bodó: The White Terror. Antisemitic and Political Violence in Hungary, 1919–1921. Oxon/ New York 2021 [2019], S. 116.
  197. Béla Bodó: The White Terror. Antisemitic and Political Violence in Hungary, 1919–1921. Oxon/ New York 2021 [2019], S. 90.
  198. Béla Bodó: The White Terror. Antisemitic and Political Violence in Hungary, 1919–1921. Oxon/ New York 2021 [2019], S. 92.
  199. Béla Bodó: The White Terror. Antisemitic and Political Violence in Hungary, 1919–1921. Oxon/ New York 2021 [2019], S. 99.
  200. Béla Bodó: The White Terror. Antisemitic and Political Violence in Hungary, 1919–1921. Oxon/ New York 2021 [2019], S. 115.
  201. György Dalos: Ungarn in der Nußschale. Ein Jahrtausend und dreißig Jahre. Geschichte meines Lebens. 3., durchgesehene, neuerlich um ein Kapitel erweiterte Auflage, München 2020, S. 127.
  202. Béla Bodó: The White Terror. Antisemitic and Political Violence in Hungary, 1919–1921. Oxon/ New York 2021 [2019], S. 117 f.
  203. Béla Bodó: The White Terror. Antisemitic and Political Violence in Hungary, 1919–1921. Oxon/ New York 2021 [2019], S. 116.
  204. Béla Bodó: The White Terror. Antisemitic and Political Violence in Hungary, 1919–1921. New York 2019, S. 118.
  205. Béla Bodó: Actio und Reactio. Roter Terror und Weißer Terror in Ungarn 1919–1921. In: Christian Koller, Matthias Marschik (Hg.): Die Ungarische Räterepublik 1919. Innenansichten – Außenperspektiven – Folgewirkungen. Wien 2018, S. 69–102, hier S. 82.
  206. Miklós Molnár: A Concise History of Hungary. Cambridge 2001 [1996], S. 259 u. 261.
  207. Robert Gerwarth: Die Besiegten. Das blutige Erbe des Ersten Weltkriegs. München 2018 [2016], S. 173 f.
  208. Béla Bodó: The White Terror. Antisemitic and Political Violence in Hungary, 1919–1921. Oxon/ New York 2021 [2019], S. 118.
  209. Eliza Ablovatski: Revolution and Political Violence in Central Europe: The Deluge of 1919. Cambridge 2021, S. 71; Stéphane Courtois et al.: Das Schwarzbuch des Kommunismus. Unterdrückung, Verbrechen und Terror. 4. Auflage, München 1998 [Paris 1997], S. 302; Miklós Molnár: A Concise History of Hungary. Cambridge University Press, New York 2001 [1997], S. 259.
  210. Vgl. das angegebene Spektrum der Opferzahlen bei Béla Bodó: Actio und Reactio. Roter und Weißer Terror in Ungarn 1919–1921. In: Christian Koller, Matthias Maschik (Hg.): Die Ungarische Räterepublik 1919. Innenansichten – Außenperspektiven – Folgewirkungen. Wien 2018, 69–82, hier S. 72.
  211. Vgl. Paul Lendvai: Die Ungarn. Eine tausendjährige Geschichte. 3. Auflage, München 2001 [1999], S. 423; die Opferzahl von rund 600 Toten findet sich u. a. auch bei Bryan Cartledge: The Will to Survive. A History of Hungary. London 2011 [2006], S. 310; Robert Gerwarth: Die Besiegten. Das blutige Erbe des Ersten Weltkriegs. München 2018 [2016], S. 174; Janos Hauszmann: Ungarn. Vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Regensburg 2004, S. 223.
  212. Eliza Ablovatski: Revolution and Political Violence in Central Europe: The Deluge of 1919. Cambridge 2021, S. 71.
  213. Eliza Ablovatski: Revolution and Political Violence in Central Europe: The Deluge of 1919. Cambridge 2021, S. 72.
  214. János M. Bak: Die Diskussion um die Räterepublik in Ungarn 1919. In: Jahrbücher für Geschichte Osteuropas. Band 14, Nr. 4 (Neue Folge), 1966, S. 551–578, hier S. 554; Robert Gerwarth: Die Besiegten. Das blutige Erbe des Ersten Weltkriegs. München 2018 [2016], S. 385.
  215. György Dalos: Ungarn in der Nußschale. Ein Jahrtausend und dreißig Jahre. Geschichte meines Lebens. 3., durchgesehene und um ein Kapitel erweiterte Auflage, München 2020, S. 126.
  216. Eliza Ablovatski: Revolution and Political Violence in Central Europe: The Deluge of 1919. Cambridge 2021, S. 71 f.
  217. János M. Bak: Die Diskussion um die Räterepublik in Ungarn 1919. In: Jahrbücher für Geschichte Osteuropas. Band 14, Nr. 4 (Neue Folge), 1966, S. 551–578, hier S. 554.
  218. Eliza Ablovatski: Revolution and Political Violence in Central Europe: The Deluge of 1919. Cambridge 2021, S. 71 f.
  219. Vgl. dazu die Kritik bei Eliza Ablovatski: Revolution and Political Violence in Central Europe: The Deluge of 1919. Cambridge 2021, S. 72; János M. Bak: Die Diskussion um die Räterepublik in Ungarn 1919. In: Jahrbücher für Geschichte Osteuropas. Band 14, Nr. 4 (Neue Folge), 1966, S. 551–578, hier S. 554; Paul A. Hanebrink: In Defense of Christian Hungary. Religion, Nationalism and Antisemitism 1890–1944. Cornell University Press, Ithaca 2006, S. 72; Regina Fritz et al. (Bearb.): VEJ, Band 15: Ungarn 1944–1945. De Gruyter/ Oldenbourg, München 2021, ISBN 978-3-11-036502-3, S. 21; Paul Lendvai: Die Ungarn. Eine tausendjährige Geschichte. 3. Auflage, München 2001 [1999], S. 423.
  220. Eliza Ablovatski: Revolution and Political Violence in Central Europe: The Deluge of 1919. Cambridge 2021, S. 71–73.
  221. Vgl. Eliza Ablovatski: Revolution and Political Violence in Central Europe: The Deluge of 1919. Cambridge 2021, S. 73; Béla Bodó: Die ungarische Räterepublik: Eine „Diktatur des Proletariats“ oder eine proletarische Demokratie? In: Mike Schmeitzner (Hrsg.): Die Diktatur des Proletariats. Begriff – Staat – Revision. Baden-Baden 2022, S. 109–134, hier S. 130; Robert Gerwarth: Rechte Gewaltgemeinschaften und die Stadt nach dem Ersten Weltkrieg: Berlin, Wien und Budapest im Schatten von Kriegsniederlage und Revolution. In: Friedrich Lenger, Elisabeth Müller-Luckner (Hg.): Kollektive Gewalt in der Stadt in Europa 1890–1939. Oldenbourg Verlag, München 2013, S. 123–148. hier S. 112; Paul Lendvai: Die Ungarn. Eine tausendjährige Geschichte. 3. Auflage, München 2001 [1999], S. 423.
  222. Béla Bodó: Die ungarische Räterepublik: Eine „Diktatur des Proletariats“ oder eine proletarische Demokratie? In: Mike Schmeitzner (Hrsg.): Die Diktatur des Proletariats. Begriff – Staat – Revision. Baden-Baden 2022, S. 109–134, hier S. 130.
  223. Eliza Ablovatski: Revolution and Political Violence in Central Europe: The Deluge of 1919. Cambridge 2021, S. 73.
  224. Béla Bodó: Actio und Reactio. Roter und Weißer Terror in Ungarn 1919–1921. In: Christian Koller, Matthias Maschik (Hg.): Die Ungarische Räterepublik 1919. Innenansichten – Außenperspektiven – Folgewirkungen. Wien 2018, 69–82, hier S. 72; Béla Bodó: The White Terror. Antisemitic and Political Violence in Hungary, 1919–1921. Oxon/ New York 2021 [2019], S. 119.
  225. Béla Bodó: Die ungarische Räterepublik: Eine „Diktatur des Proletariats“ oder eine proletarische Demokratie? In: Mike Schmeitzner (Hrsg.): Die Diktatur des Proletariats. Begriff – Staat – Revision. Baden-Baden 2022, S. 109–134, hier S. 130.
  226. Robert Gerwarth: Rechte Gewaltgemeinschaften und die Stadt nach dem Ersten Weltkrieg: Berlin, Wien und Budapest im Schatten von Kriegsniederlage und Revolution. In: Friedrich Lenger, Elisabeth Müller-Luckner (Hg.): Kollektive Gewalt in der Stadt in Europa 1890–1939. Oldenbourg Verlag, München 2013, S. 123–148. hier S. 112.
  227. Regina Fritz et al. (Bearb.): VEJ, Band 15: Ungarn 1944–1945. De Gruyter/ Oldenbourg, München 2021, ISBN 978-3-11-036502-3, S. 21; György Dalos: Ungarn in der Nußschale. Ein Jahrtausend und dreißig Jahre. Geschichte meines Lebens. 3., durchgesehene und um ein Kapitel erweiterte Auflage, München 2020, S. 126.
  228. Hauszmann, S. 223.
  229. Zitiert nach Regina Fritz et al. (Bearb.): VEJ, Band 15: Ungarn 1944–1945. De Gruyter/ Oldenbourg, München 2021, ISBN 978-3-11-036502-3, S. 21.
  230. Stéphane Courtois et al.: Das Schwarzbuch des Kommunismus. Unterdrückung, Verbrechen und Terror. 4. Auflage, München 1998 [Paris 1997], S. 302.
  231. Regina Fritz et al. (Bearb.): VEJ, Band 15: Ungarn 1944–1945. De Gruyter/ Oldenbourg, München 2021, ISBN 978-3-11-036502-3, S. 21.
  232. Robert Gerwarth: Rechte Gewaltgemeinschaften und die Stadt nach dem Ersten Weltkrieg: Berlin, Wien und Budapest im Schatten von Kriegsniederlage und Revolution. In: Friedrich Lenger, Elisabeth Müller-Luckner (Hg.): Kollektive Gewalt in der Stadt in Europa 1890–1939. Oldenbourg Verlag, München 2013, S. 123–148. hier S. 112.
  233. Béla Bodó: Actio und Reactio. Roter und Weißer Terror in Ungarn 1919–1921. In: Christian Koller, Matthias Maschik (Hg.): Die Ungarische Räterepublik 1919. Innenansichten – Außenperspektiven – Folgewirkungen. Wien 2018, 69–82, hier S. 72; Béla Bodó: The White Terror. Antisemitic and Political Violence in Hungary, 1919–1921. Oxon/ New York 2021 [2019], S. 119.
  234. Béla Bodo: Die ungarische Räterepublik. S. 130.
  235. Robert Gerwarth: The Central European Counter-Revolution. S. 183.
  236. Paul Lendvai: Die Ungarn. Eine tausendjährige Geschichte. 3. Auflage, München 2001 [1999], S. 423.
  237. János M. Bak: 1966, S. 554.
  238. Paul A. Hanebrink: In Defense of Christian Hungary. Religion, Nationalism and Antisemitism 1890–1944. Cornell University Press, Ithaca 2006, S. 72.
  239. Béla Bodó: The White Terror. Antisemitic and Political Violence in Hungary, 1919–1921. New York 2019 [2021], S. 92.; Robert Gerwarth: Die Besiegten. Das blutige Erbe des Ersten Weltkrieges. München 2018 [2016], S. 177.
  240. Béla Bodó: The White Terror. Antisemitic and Political Violence in Hungary, 1919–1921. New York 2019 [2021], S. 116.
  241. Gabriel Adriányi: Fünfzig Jahre ungarischer Kirchengeschichte 1895–1945. Mainz 1974, S. 58.
  242. Gabriel Adriányi: Fünfzig Jahre ungarischer Kirchengeschichte 1895–1945. Mainz 1974, S. 58; Gabriel Adriányi: Geschichte der Kirche Osteuropas im 20. Jahrhundert. Ferdinand Schöningh Verlag, Paderborn 1992, ISBN 3-506-70301-3, S. 99 f.; Norbert Spannenberger: Die katholische Kirche in Ungarn 1918–1939. Positionierung im politischen System und „Katholische Renaissance“. Stuttgart 2006, S. 35.
  243. Bodó: Actio und Reacctio. S. 73.
  244. Sándor Kurtán, Karin Liebhart, Andreas Pribersky: Ungarn. München 1999, S. 76.
  245. Jan Hauszmann: Ungarn. S. 222.
  246. Rudolf L. Tökés: Béla Kun and the Hungarian Soviet Republic. S. 205.
  247. Rudolf L. Tökés: Béla Kun and the Hungarian Soviet Republic. S. 193.
  248. Peter Wilkin: Hungary's Crisis of Democracy. Maryland 2016, S. 94.
  249. Béla Bodó: The White Terror. Antisemitic and Political Violence in Hungary, 1919–1921. Oxon/ New York 2021 [2019], S. 105 u. 127.
  250. Béla Bodó: The White Terror. Antisemitic and Political Violence in Hungary, 1919–1921. Oxon/ New York 2021 [2019], S. 105.
  251. Götz Aly: Europa gegen die Juden 1880–1945. Frankfurt am Main 2021 [2017], S. 264.
  252. Paul Lendvai: Ungarn. S. 422 f.
  253. Béla Bodó: Actio und Reactio. Roter und Weißer Terror in Ungarn 1919–1921. In: Christian Koller und Matthias Marschik (Hrsg.): Die ungarische Räterepublik 1919. Innenansichten – Außenperspektiven – Folgewirkungen. Wien 2018, S. 69–82, hier S. 76; Béla Bodó: The White Terror. Antisemitic and Political Violence in Hungary, 1919–1921. Oxon/ New York 2021 [2019], S. 64 u. 88; Bryan Cartledge: The Will to Survive. A History of Hungary. London 2011 [2006], S. 310 u. 313; Regina Fritz et al. (Bearb.): VEJ, Band 15: Ungarn 1944–1945. De Gruyter/ Oldenbourg, München 2021, ISBN 978-3-11-036502-3, S. 21; Robert Gerwarth: Die Besiegten. Das blutige Erbe des Ersten Weltkrieges. 2. Auflage, München 2018 [2016], S. 174; Paul Lendvai: Die Ungarn. Eine tausendjährige Geschichte. 3. Auflage, München 2001 [1999], S. 413, 415 u. 422; Ibolya Murber: Die Staatswerdung Österreichs und Ungarns zwischen 1918 und 1920 im Vergleich. In: Robert Kriechbaumer et al. (Hg.): Die junge Republik. Österreich 1918/1919. Böhlau Verlag, Wien 2018, S. 197–210, hier. S. 206.
  254. Paul Lendvai: Die Ungarn. Eine tausendjährige Geschichte. 3. Auflage, München 2001 [1999], S. 413, 415 u. 422; Thomas Lorman: The Making of the Slovak People’s Party: Religion, Nationalism and the Culture War in Early 20th-Century Europe. London/New York 2019, S. 157; Ibolya Murber: Die Staatswerdung Österreichs und Ungarns zwischen 1918 und 1920 im Vergleich. In: Robert Kriechbaumer et al. (Hg.): Die junge Republik. Österreich 1918/1919. Böhlau Verlag, Wien 2018, S. 197–210, hier. S. 206; Manfried Rauchensteiner: Machtvakuum an der Donau. Österreich und Ungarn nach dem Großen Krieg. In: Bernd Braun (Hrsg.): Es lebe die Republik? Der Erste Weltkrieg und das Ende der Monarchien in Deutschland und Europa. Göttingen 2021, S. 129–146, hier S. 137.
  255. Miklós Molnár: A Short History of the Hungarian Communist Party. New York 2019 [1978], S. 19 f.
  256. Margit Balogh, András Fejerdy: Freethought, atheism and anticlericalism, S. 117.
  257. Béla Bodó: The White Terror. Antisemitic and Political Violence in Hungary, 1919–1921. Oxon/ New York 2021 [2019], S. 64 u. 121.
  258. Béla Bodó: Die ungarische Räterepublik: Eine „Diktatur des Proletariats“ oder eine proletarische Demokratie? In: Mike Schmeitzner (Hrsg.): Die Diktatur des Proletariats. Begriff – Staat – Revision. Baden-Baden 2022, S. 109–134, hier S. 110 u. 125; Béla Bodó: Actio und Reactio. Roter und Weißer Terror in Ungarn 1919–1921. In: Christian Koller und Matthias Marschik (Hrsg.): Die ungarische Räterepublik 1919. Innenansichten – Außenperspektiven – Folgewirkungen. Wien 2018, S. 69–82, hier S. 80; Béla Bodó: The White Terror. Antisemitic and Political Violence in Hungary, 1919–1921. Oxon/ New York 2021 [2019], S. 58 f. u. 62.
  259. Béla Bodó: Actio und Reactio. Roter und Weißer Terror in Ungarn 1919–1921. In: Christian Koller und Matthias Marschik (Hrsg.): Die ungarische Räterepublik 1919. Innenansichten – Außenperspektiven – Folgewirkungen. Wien 2018, S. 69–82, hier S. 76; Béla Bodó: The White Terror. Antisemitic and Political Violence in Hungary, 1919–1921. Oxon/ New York 2021 [2019], S. 64 u. 88; Bryan Cartledge: The Will to Survive. A History of Hungary. London 2011 [2006], S. 310 u. 313; Regina Fritz et al. (Bearb.): VEJ, Band 15: Ungarn 1944–1945. De Gruyter/ Oldenbourg, München 2021, ISBN 978-3-11-036502-3, S. 21; Robert Gerwarth: Die Besiegten. Das blutige Erbe des Ersten Weltkrieges. 2. Auflage, München 2018 [2016], S. 174; Paul Lendvai: Die Ungarn. Eine tausendjährige Geschichte. 3. Auflage, München 2001 [1999], S. 413, 415 u. 422; Ibolya Murber: Die Staatswerdung Österreichs und Ungarns zwischen 1918 und 1920 im Vergleich. In: Robert Kriechbaumer et al. (Hg.): Die junge Republik. Österreich 1918/1919. Böhlau Verlag, Wien 2018, S. 197–210, hier. S. 206.
  260. Paul Lendvai: Die Ungarn. Eine tausendjährige Geschichte. 3. Auflage, München 2001 [1999], S. 413, 415 u. 422.
  261. Thomas Lorman: The Making of the Slovak People’s Party: Religion, Nationalism and the Culture War in Early 20th-Century Europe. London/New York 2019, S. 157.
  262. Miklós Molnár: A Short History of the Hungarian Communist Party. New York 2019 [1978], S. 19 f.
  263. Margit Balogh, András Fejerdy: Freethought, atheism and anticlericalism, S. 117.
  264. Béla Bodó: The White Terror. Antisemitic and Political Violence in Hungary, 1919–1921. Oxon/ New York 2021 [2019], S. 58, 62, 64 u. 88.
  265. Béla Bodó: Die ungarische Räterepublik: Eine Diktatur des Proletariats oder eine proletarische Demokratie? In: Mike Schmeitzner (Hg.): Die Diktatur des Proletariats. Begriff – Staat – Revision. Baden-Baden 2022, S. 109–134, hier S. 110.
  266. Manfried Rauchensteiner: Machtvakuum an der Donau. Österreich und Ungarn nach dem Großen Krieg. In: Bernd Braun (Hrsg.): Es lebe die Republik? Der Erste Weltkrieg und das Ende der Monarchien in Deutschland und Europa. Göttingen 2021, S. 129–146, hier S. 137.
  267. Regina Fritz et al. (Bearb.): VEJ, Band 15: Ungarn 1944–1945. De Gruyter/ Oldenbourg, München 2021, ISBN 978-3-11-036502-3, S. 21.
  268. Ibolya Murber: Die Staatswerdung Österreichs und Ungarns zwischen 1918 und 1920 im Vergleich. In: Robert Kriechbaumer et al. (Hg.): Die junge Republik. Österreich 1918/1919. Böhlau Verlag, Wien 2018, S. 197–210, hier. S. 206.
  269. Robert Gerwarth: Die Besiegten. Das blutige Erbe des Ersten Weltkrieges. 2. Auflage, München 2018 [2016], S. 174.
  270. Marián Hronský: Boj o Slovensko a Trianon 1918–1920 [= Der Kampf um die Slowakei und Trianon 1918–1920]. Bratislava 1998, S. 166 u. 172 (slowakisch).
  271. Dušan Kováč: Dejiny Slovenska [= Geschichte der Slowakei]. Nakladatelství Lidové noviny, Prag 2000, ISBN 80-7106-268-5, S. 184 (slowakisch).
  272. Natália Krajčovičová: Slovakia in Czechoslovakia, 1918–1938. In: Mikuláš Teich, Dušan Kováč, Martin D. Brown (Hrsg.): Slovakia in History. Cambridge University Press, Cambridge/ New York 2011, ISBN 978-0-521-80253-6, S. 137–156, hier S. 148.
  273. Verweis
  274. Bryan Cartledge: The Will to Survive. A History of Hungary. London 2011 [2006], S. 313.
  275. Rudolf L. Tökés: Béla Kun and the Hungarian Soviet Republik. S. 207.
  276. Miklós Molnár: A Short History of the Hungarian Communist Party. New York 2019 [1978], S. 20.
  277. Die Föderative Ungarische Sozialistische Räterepublik. In: Der Funke. 2. April 2019, abgerufen am 2. Januar 2024.
  278. Alan Woods: The Hungarian Soviet Republic of 1919: The Forgotten Revolution. In: libcom.org, 3. September 2007 (online).
  279. This week in history: March 18-24. In: wsws.org, 18. März 2019, zuletzt abgerufen am 30. Januar 2024 (PDF).
  280. Die Föderative Ungarische Sozialistische Räterepublik. In: Funke. Nr. 172, April 2019 (online).
  281. Koloman Wallisch in der ungarischen Räterepublik. In: kpoe-steiermark.at, 7. Februar 2012, (online).
  282. Vor 135 Jahren wurde Bela Kun geboren. In: rf-news.de, 23. Februar 2021 (online).
  283. Vgl. Ivan Lulják: 100 rokov od založenia Slovenskej republiky rád. Historik Ivan Lulják pripomína obdobie, keď bol Prešov hlavným mestom sovietskeho Slovenska [= 100 Jahre seit der Gründung der Slowakischen Räterepublik. Der Historiker Ivan Lulják erinnert an eine Zeit, in der Prešov die Hauptstadt der sowjetischen Slowakei war]. In: davdva.sk, 17. Juni 2019, abgerufen am 28. Dezember 2023 (slowakisch); zu Ivan Lulják als Hintergrund die Kandidatur für die Kommunistische Partei der Slowakei bei den Kommunalwahlen in Bratislava im Juli 2013 (online, slowakisch)