Alsenz (Nahe)

rechter Nebenfluss der Nahe in Rheinland-Pfalz
(Weitergeleitet von Alsenztal)

Die Alsenz ist ein 49,9 km langer, rechter Nebenfluss der Nahe in Rheinland-Pfalz.

Alsenz
Alsenzquelle mit Kneipp-Wasserbecken vor dem Schwimmbad in Alsenborn

Alsenzquelle mit Kneipp-Wasserbecken vor dem Schwimmbad in Alsenborn

Daten
Gewässerkennzahl DE: 2548
Lage Pfälzerwald

Nordpfälzer Bergland


Deutschland

Flusssystem Rhein
Abfluss über Nahe → Rhein → Nordsee
Quelle aus dem Alsenborn
49° 29′ 28″ N, 7° 55′ 25″ O
Quellhöhe ca. 292 m ü. NHN[1]
Mündung bei Ebernburg von rechts in die NaheKoordinaten: 49° 48′ 27″ N, 7° 50′ 34″ O
49° 48′ 27″ N, 7° 50′ 34″ O
Mündungshöhe ca. 110 m ü. NHN[1]
Höhenunterschied ca. 182 m
Sohlgefälle ca. 3,6 ‰
Länge 49,9 km[2]
Einzugsgebiet 327,668 km²[2]
Abfluss am Pegel Altenbamberg[3]
AEo: 316,27 km²
Lage: 4,3 km oberhalb der Mündung
NNQ (13.08.1990)
MNQ 1956/2016
MQ 1956/2016
Mq 1956/2016
MHQ 1956/2016
HHQ (24.05.1978)
105 l/s
351 l/s
1,76 m³/s
5,6 l/(s km²)
31,9 m³/s
85 m³/s
Kleinstädte Rockenhausen, Bad Münster am Stein-Ebernburg
Flussverlauf (siehe OSM)

Flussverlauf (siehe OSM)

Alsenz innerhalb der Ortsgemeinde Münchweiler an der Alsenz

Alsenz innerhalb der Ortsgemeinde Münchweiler an der Alsenz

Alsenz in Oberndorf

Alsenz in Oberndorf

Geographie

Bearbeiten

Die Alsenz entspringt am Nordrand des zum Naturpark Pfälzerwald gehörenden Diemersteiner Waldes. Die Quelle liegt im Landkreis Kaiserslautern auf einer Höhe von 292 m ü. NHN im Alsenborner Becken innerhalb des Ortsteils Alsenborn. Von dort aus fließt die Alsenz überwiegend in nördliche Richtung durch das Nordpfälzer Bergland.

An ihrem Lauf liegen die Ortschaften Münchweiler, Winnweiler (hier mündet der Lohnsbach), Schweisweiler, Imsweiler (hier mündet der Moschelbach), Rockenhausen, Dielkirchen, Bayerfeld-Steckweiler, Mannweiler-Cölln, Oberndorf, nach Alsenz. Unterhalb von Alsenz mündet die Moschel. Über Hochstätten und Altenbamberg fließt die Alsenz weiter nach Ebernburg, wo sie auf 110 m ü. NHN von rechts in die Nahe mündet.

Die Alsenz überwindet auf ihrem 49,9 km langen Weg einen Höhenunterschied von 182 m, was einem mittleren Sohlgefälle von 3,6 ‰ entspricht. Sie entwässert ein 327,668 km² großes Einzugsgebiet über Nahe und Rhein zur Nordsee.

Nebenflüsse

Bearbeiten

Mit einem Einzugsgebiet von 65,997 km² ist die 20,4 km lange Moschel der wasserreichste Nebenfluss der Alsenz. Sie hat damit einen Anteil von 20 % am Einzugsgebiet der Alsenz. Weitere nennenswerte Nebenflüsse sind Moschelbach und Lohnsbach, deren Einzugsgebiete, bezogen auf die Flusslänge von rund 8,5 km, mit 37,329 bzw. 35,324 km² eine beachtliche Größe aufweisen.

Im Folgenden werden die Nebenflüsse der Alsenz in der Reihenfolge von der Quelle zur Mündung genannt, die von der Wasserwirtschaftsverwaltung Rheinland-Pfalz geführt werden. Angegeben ist jeweils die orografische Lage der Mündung,[1] die Länge,[2] die Größe des Einzugsgebiets,[2] die Höhenlage der Mündung[1] und die Gewässerkennzahl.[2] Zur leichteren Lesbarkeit der letzten wurde in sie hinter dem allen Zuflüssen der Alsenz gemeinsamen Präfix ein Trenner (-) eingefügt.

Name

Lage Länge
[km]
EZG
[km²]
Mündungs­höhe
[m ü. NHN]
GKZ
Metzwiesengraben rechts 01,1 02,998 286 2548-112
Hasselbrunnengraben links 03,3 05,095 272 2548-12
Schwarzbach links 03,5 09,073 270 2548-14
Klosterbach links 00,6 00,487 263 2548-152
Hemsbach rechts 04,5 11,654 259 2548-16
Stinkentalbach links 01,1 01,674 257 2548-172
Neumühlenbach links 01,2 01,322 250 2548-174
Münchweiler Bach links 01,2 00,993 246 2548-176
Gonbach rechts 03,4 10,268 242 2548-18
Lohnsbach links 08,7 35,324 242 2548-2
Steinbach links 01,8 01,602 229 2548-32
Imsbach rechts 05,6 14,469 227 2548-4
Zillbach links 01,7 01,687 224 2548-52
Hallergraben links 01,7 01,320 220 2548-54
Moschelbach links 08,6 37,329 208 2548-6
Dörnbach links 05,3 08,283 207 2548-712
Degenbach rechts 02,4 03,348 202 2548-72
Schelmesbach links 02,1 02,336 194 2548-732
Langwaldbach rechts 03,1 05,253 193 2548-74
Dörnbach rechts 01,5 01,097 193 2548-7512
Katzenbach links 02,7 04,368 189 2548-752
Erbsengraben rechts 02,5 02,780 189 2548-754
Steinmannsgraben links 01,4 01,072 186 2548-756
Binsengraben rechts 02,0 04,109 181 2548-76
Giebelsbach rechts 01,4 01,726 177 2548-772
Kallenbach links 01,5 01,623 170 2548-774
Weidelbach links 01,4 00,958 166 2548-776
Morsbach rechts 03,7 06,467 158 2548-78
Talergraben rechts 02,1 03,936 151 2548-792
Moschel links 20,4 65,997 145 2548-8
Ohlbach rechts 03,4 05,316 148 2548-92
Leischbach rechts 03,3 04,549 133 2548-94
Eilbach rechts 03,0 04,430 126 2548-96

Wassereigenschaften

Bearbeiten

Die Alsenz ist ein feinmaterialreicher, karbonatischer Mittelgebirgsbach. Ihre Gewässerstruktur ist oberhalb der Ortsgemeinde Alsenz bis auf wenige Abschnitte stark bis vollständig verändert. Im Unterlauf ist die Struktur etwas besser und wird bis auf die Ortslagen meist nur mit mäßig bis deutlich verändert angegeben. Die Gewässergüte wird durchgehend als mäßig belastet eingestuft (Güteklasse II, Stand 2005).[2]

Eine lange Tradition besitzt der Weinbau an der Alsenz. Auch heute gibt es u. a. in Obermoschel, Mannweiler-Cölln, Altenbamberg, Steckweiler, Hochstätten und Steingruben noch einige Winzer. Die Reben stehen überwiegend auf Steillagen bis zu 60°. Die Weinberge gehören, obwohl sie in der Pfalz liegen, zum Anbaugebiet Nahe. Die Deutsche Weinkönigin 1966/67 sowie die Naheweinköniginnen 1984/85 und 1996/97 stammen aus Hochstätten.

Bearbeiten
Commons: Alsenz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. a b c d Topografische Karte 1:25.000.
  2. a b c d e f GeoExplorer der Wasserwirtschaftsverwaltung Rheinland-Pfalz (Hinweise)
  3. Pegel Altenbamberg / Alsenz - Landesamt für Umwelt Rheinland-Pfalz