Die Aero L-59 Super Albatros ist ein einstrahliges Schulflugzeug des tschechischen Herstellers Aero Vodochody.

Aero L-59
Typ Trainingsflugzeug
Entwurfsland

Tschechoslowakei Tschechoslowakei

Hersteller Aero
Erstflug 30. September 1986
Indienststellung 1992
Produktionszeit

1989

Stückzahl 80

Geschichte Bearbeiten

In den 1980er Jahren begann die Entwicklung eines Nachfolgemodells für den erfolgreichen Strahltrainer L-39 Albatros unter der Bezeichnung L-39MS. Vorgaben waren moderne Avionik, ein stärkeres Triebwerk und eine begrenzte Einsatzfähigkeit als leichtes Kampfflugzeug. Gegenüber der L-39 wurde der Rumpf leicht verlängert, die Struktur verstärkt und State-of-the-art-Avionics eingebaut, unter anderem ein Head-up-Display. Weiterhin wurde das Sichtfeld des Fluglehrers verbessert, indem der Flugschüler tiefer im Cockpit positioniert wurde. Beide Crewmitglieder sitzen nun auf 0/0-Schleudersitzen. 1990 begann die Serienfertigung unter der Exportbezeichnung L-59. Am 2. Juli 1992 wurden die ersten L-39MS bei den tschechischen Luftstreitkräften in Dienst gestellt.[1]

Die Einsitzervariante der L-59 wurde zum fortgeschrittenen leichten Kampfflugzeug (Aero L-159 ALCAenglisch Advanced Light Combat Aircraft) weiterentwickelt, aus dem dann wiederum ein zweisitziger Trainer (L-159B, L-159T1) abgeleitet wurde. Die Produktion der L-59 wurde daraufhin eingestellt.

Technische Daten Bearbeiten

 
Mantelstromtriebwerk Lotarjow DW-2
Kenngröße Daten
Besatzung 2
Länge 12,20 m
Spannweite 9,54 m
Höhe 4,77 m
Flügelfläche 18,8 m²
Flügelstreckung
Nutzlast
Leermasse 4030 kg (einschließlich Kanonengondel)
max. Startmasse
Höchstgeschwindigkeit 865 km/h in 5000 m Höhe
Anfangssteiggeschwindigkeit 28 m/s
Dienstgipfelhöhe 11.800 m
Reichweite 2000 km
Triebwerke 1 × Mantelstromtriebwerk Lotarjow DW-2, 21,57 kN (2200 kp) Schub

Bewaffnung Bearbeiten

Rohrbewaffnung

adaptierbare Bewaffnung unter dem Rumpfbug

bis zu 1.500 kg Kampfmittel an vier externen Unterflügelstationen (500 kg innere, 250 kg äußere Stationen)
Luft-Luft-Lenkflugkörper
  • 2 × BD3-60-21U-Startschiene für je 1 × Wympel R-3S / R-13M (AA-2 Atoll) – infrarotgelenkt, selbstzielsuchend für Kurzstrecken
ungelenkte Luft-Boden-Raketen
  • 4 × UB-16-57UMP-Raketen-Rohrstartbehälter mit 16 ungelenkten Luft-Boden-Raketen des Typs S-5 im Kaliber 57 mm
Ungelenkte Bomben
  • 4 × Basalt FAB-100/OFAB-100 (100-kg-Freifallbombe)
  • 4 × Basalt FAB-250 (250-kg-Freifallbombe)
  • 2 × Basalt FAB-500 (500-kg-Freifallbombe)
Externe Behälter

Nutzer Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Matthias Gründer: Der Trainer aus dem Nachbarland – Aero L-59 (L-39MS). In: Flieger Revue 6/1993. S. 34.