Brian Muir (* 30. Juni 1931 in Sydney; † 11. September 1983 in Silverstone) war ein australischer Autorennfahrer.

Brian Muir (links) und Toine Hezemans 1973 am Nürburgring

Karriere Bearbeiten

Brian Muir war Ende der 1960er- und zu Beginn der 1970er-Jahre einer der erfolgreichsten Piloten im Tourenwagensport. 1965 war er Dritter in der Gesamtwertung der Tourenwagenmeisterschaft seines Heimatlandes geworden und kam mit dieser Empfehlung nach Europa. Muir fuhr in der britischen Tourenwagen-Meisterschaft und wurde 1968 auf einem Ford Falcon Sprint Zweiter in dieser Meisterschaft. 1970 wurde er Meisterschaftsdritter; sein Fahrzeug in dieser Saison war ein Chevrolet Camaro. Muir fuhr bis 1976 in dieser Rennserie. In der Tourenwagen-Europameisterschaft war sein bestes Gesamtergebnis der zweite Platz in der Schlusswertung 1973. Er fuhr in dieser Saison einen BMW 3.0 CSL von Alpina Racing.

Muir bestritt auch Sportwagenrennen. Jahrelang war er Werksfahrer bei John Wyer und ging für dessen Team in der Sportwagen-Weltmeisterschaft an den Start. Beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans fuhr er den Mirage M1 und den Ford GT40. Bei vier Starts konnte er sich jedoch in keinem dieser Langstreckenrennen platzieren. 1969 pilotierte er bei einigen Rennen den Werks-Lotus 62.

Auf dem Heimweg von einem Rennen in Silverstone im September 1983 erlitt Muir einen Kollaps und starb.[1]

Statistik Bearbeiten

Le-Mans-Ergebnisse Bearbeiten

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1966 Vereinigtes Konigreich  Alan Mann Racing Ltd. Ford GT40 Mk.II Vereinigtes Konigreich  Graham Hill Ausfall Aufhängung
1967 Vereinigtes Konigreich  John Wyer Automotive Engineering Mirage M1 Belgien  Jacky Ickx Ausfall Motorschaden
1968 Vereinigtes Konigreich  John Wyer Automotive Engineering Ford GT40 Vereinigtes Konigreich  Jackie Oliver Ausfall Kupplungsschaden
1976 Australien  Team Brock BMW 3.5CSL Australien  Peter Brock Frankreich  Jean-Claude Aubriet Ausfall Getriebeschaden

Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft Bearbeiten

Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17
1966 Alan Mann Racing Ford GT40 Vereinigte Staaten  DAY Vereinigte Staaten  SEB Italien  MON Italien  TAR Belgien  SPA Deutschland  NÜR Frankreich  LEM Italien  MUG Italien  CCE Deutschland  HOK Schweiz  SIM Deutschland  NÜR Osterreich  ZEL
DNF
1967 JW Automotive
Ashcroft Racing
Mirage M1
Chevron B6
Vereinigte Staaten  DAY Vereinigte Staaten  SEB Italien  MON Belgien  SPA Italien  TAR Deutschland  NÜR Frankreich  LEM Deutschland  HOK Italien  MUG Vereinigtes Konigreich  BRH Italien  CCE Osterreich  ZEL Schweiz  OVI Deutschland  NÜR
DNF 15
1968 JW Automotive Ford Gt40 Vereinigte Staaten  DAY Vereinigte Staaten  SEB Vereinigtes Konigreich  BRH Italien  MON Italien  TAR Deutschland  NÜR Belgien  SPA Vereinigte Staaten  WAT Osterreich  ZEL Frankreich  LEM
DNF
1969 Team Lotus Lotus 62 Vereinigte Staaten  DAY Vereinigte Staaten  SEB Vereinigtes Konigreich  BRH Italien  MON Italien  TAR Belgien  SPA Deutschland  NÜR Frankreich  LEM Vereinigte Staaten  WAT Osterreich  ZEL
13
1973 Alpina BMW 3.0 CSL Vereinigte Staaten  DAY Italien  VAL Frankreich  DIJ Italien  MON Belgien  SPA Italien  TAR Deutschland  NÜR Frankreich  LEM Osterreich  ZEL Vereinigte Staaten  WAT
8
1977 Colt Colt Lancer G-2 Vereinigte Staaten  DAY Italien  MUG Frankreich  DIJ Italien  MON Vereinigtes Konigreich  SIL Deutschland  NÜR Italien  VAL Italien  PER Vereinigte Staaten  WAT Portugal  EST Frankreich  LEC Kanada  MOS Italien  IMO Osterreich  SAL Vereinigtes Konigreich  BRH Deutschland  HOK Italien  VAL
17
1979 Kinley Graham Ford Capri Vereinigte Staaten  DAY Vereinigte Staaten  SEB Vereinigte Staaten  TAL Italien  MUG Frankreich  DIJ Vereinigte Staaten  RIV Vereinigtes Konigreich  SIL Deutschland  NÜR Frankreich  LEM Italien  PER Vereinigte Staaten  DAY Vereinigte Staaten  WAT Belgien  SPA Vereinigtes Konigreich  BRH Vereinigte Staaten  ROA Italien  VAL El Salvador  ELS
DNF

Literatur Bearbeiten

  • Christian Moity, Jean-Marc Teissedre, Alain Bienvenu: 24 heures du Mans, 1923–1992. Edition D’Art J.P. Barthelemy u. a., Besançon u. a. 1992, ISBN 2-909413-06-3.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Brian Muir – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Lotus30.com. Autosport (Memento vom 3. März 2016 im Internet Archive). Abgerufen am 30. August 2016.