1000-km-Rennen von Dijon 1973

Sportwagenrennen

Das 1000-km-Rennen von Dijon 1973, auch Dijon 1000 Kilometres, Dijon, fand am 15. April auf dem Circuit de Dijon-Prenois statt und war der dritte Wertungslauf der Sportwagen-Weltmeisterschaft dieses Jahres.

Matra-Simca MS670B

Das Rennen Bearbeiten

Nach der Absage des 1000-km-Rennens von Brands Hatch zu Beginn der Saison kam das 1000-km-Rennen von Dijon erstmals in den Rennkalender der Sportwagen-Weltmeisterschaft. Den Verantwortlichen des Automobile Club of Bourgogne gelang es kurzfristig, auf dem neuen Circuit ein Langstreckenrennen zu organisieren. Da die 1972 eröffnete Rennbahn mit einer Streckenlänge von 3,209 km sehr kurz war, wurde die Teilnehmerzahl vom Veranstalter auf 20 Starter beschränkt, wenig für ein Sportwagenrennen über eine Distanz von 1000 Kilometern.

Die beiden gemeldeten Matra-Simca MS670B hatten unterschiedliche Getriebe. Während der Wagen von Jean-Pierre Beltoise und François Cevert mit einem Hewland-Getriebe ausgestattet war, hatten die Matra-Mechaniker in den MS670 von Henri Pescarolo und Gérard Larrousse ein ZF-Produkt eingebaut. Ferrari hatte die Ferrari 312PB überarbeitet, unter anderem erhielten die Wagen größere Lufteinlässe für die Motorkühlung. Fahrer waren Jacky Ickx, Brian Redman, Carlos Pace und Arturo Merzario. Zwei Mirage M6 meldete Gulf Racing für die Teams Mike Hailwood/Vern Schuppan und Derek Bell/Howden Ganley. In der GT-Klasse starteten drei Porsche Carrera RSR, darunter der Werkswagen von Herbert Müller und Gijs van Lennep.

Das Rennen endete mit einem Sieg des Matra von Henri Pescarolo und Gérard Larrousse, die einen Einsatz ohne Zwischenfälle hatten. Beide Ferrari 312PB hatten Beschädigungen an der Karosserie, die sie sich bei Überrundungen zugezogen hatten. Dennoch erreichten Jacky Ickx und Brian Redman den zweiten Gesamtrang.

Ergebnisse Bearbeiten

Schlussklassement Bearbeiten

Pos. Klasse Nr. Team Fahrer Fahrzeug Runden
1 S 3.0 2 Frankreich  Equipe Matra-Simca Frankreich  Henri Pescarolo
Frankreich  Gérard Larrousse
Matra-Simca MS670B 312
2 S 3.0 3 Italien  Spa Ferrari SEFAC Belgien  Jacky Ickx
Vereinigtes Konigreich  Brian Redman
Ferrari 312PB 311
3 S 3.0 1 Frankreich  Equipe Matra-Simca Frankreich  François Cevert
Frankreich  Jean-Pierre Beltoise
Matra-Simca MS670B 308
4 S 3.0 4 Italien  Spa Ferrari SEFAC Brasilien  Carlos Pace
Italien  Arturo Merzario
Ferrari 312PB 308
5 S 3.0 5 Vereinigtes Konigreich  Gulf Racing Vereinigtes Konigreich  Mike Hailwood
Australien  Vern Schuppan
Mirage M6 303
6 S 3.0 10 Schweiz  Scuderia Filipinetti Schweden  Reine Wisell
Frankreich  Jean-Louis Lafosse
Lola T292 290
7 S 3.0 11 Italien  Jolly Club Italien  Giorgio Pianta
Italien  Pino Pica
Lola T280 281
8 S 3.0 8 Schweiz  Porsche Club Romand Schweiz  Claude Haldi
Spanien 1945  Juan Fernández
Porsche 908/03 271
9 GT 26 Deutschland  Martini Racing Team Schweiz  Herbert Müller
Niederlande  Gijs van Lennep
Porsche Carrera RSR 266
10 GT 27 Deutschland  Porsche Kremer Racing Vereinigtes Konigreich  John Fitzpatrick
Schweiz  Paul Keller
Porsche Carrera RSR 263
11 GT 28 Schweiz  Porsche Club Romand Schweiz  Bernard Chenevière
Schweiz  Peter Zbinden
Porsche Carrera RSR 257
12 S 3.0 15 Schweiz  Wicky Racing Team Marokko  Max Cohen-Olivar
Schweiz  André Wicky
Porsche 908/02 219
Ausgefallen
13 S 2.0 19 Vereinigtes Konigreich  Barclays International Team Lola Vereinigtes Konigreich  Guy Edwards
Vereinigte Staaten  Jim Busby
Lola T292 194
14 S 3.0 6 Vereinigtes Konigreich  Gulf Racing Vereinigtes Konigreich  Derek Bell
Neuseeland  Howden Ganley
Mirage M6 184
15 S 3.0 7 Deutschland  Reinhold Joest Deutschland  Reinhold Joest
Italien  Mario Casoni
Porsche 908/03 131
16 S 3.0 14 Frankreich  Automobiles Ligier Frankreich  Jean-Pierre Jarier
Frankreich  Jean-Pierre Paoli
Ligier JS2 122
17 S 3.0 9 Frankreich  Rouveyran Racing Frankreich  François Migault
Frankreich  Daniël Rouveyran
Lola T280 85
18 S 2.0 20 Spanien 1945  Racing Enterprises Spanien 1945  Jorge de Bagration
Spanien 1945  José Juncadella
Chevron B23 37
19 GT 30 Frankreich  Franco-Brittanic Frankreich  Jean Vinatier
Frankreich  Guy Chasseuil
De Tomaso Pantera 36
Nicht qualifiziert
20 S 3.0 12 Italien  Jolly Club Italien  Giorgio Schön
Schweiz  Jean Canonica
Lola T292 1

1 nicht qualifiziert

Nur in der Meldeliste Bearbeiten

Zu diesem Rennen sind keine weiteren Meldungen bekannt.

Klassensieger Bearbeiten

Klasse Fahrer Fahrer Fahrzeug Platzierung im Gesamtklassement
S 3.0 Frankreich  Henri Pescarolo Frankreich  Gérard Larrousse Matra-Simca MS670B Gesamtsieg
S 2.0 kein Teilnehmer im Ziel
GT Schweiz  Herbert Müller Niederlande  Gijs van Lennep Porsche Carrera RSR Rang 9

Renndaten Bearbeiten

  • Gemeldet: 20
  • Gestartet: 20
  • Gewertet: 12
  • Rennklassen: 3
  • Zuschauer: unbekannt
  • Wetter am Renntag: warm und trocken, leichter Regen am Rennende
  • Streckenlänge: 3,209 km
  • Fahrzeit des Siegerteams: 5:34:37,100 Stunden
  • Gesamtrunden des Siegerteams: 312
  • Gesamtdistanz des Siegerteams: 1001,208 km
  • Siegerschnitt: 197,525 km/h
  • Pole Position: François Cevert – Matra-Simca MS670B (#1) – 0:59,400 = 194,485 km/h
  • Schnellste Rennrunde: François Cevert – Matra-Simca MS670B (#1) – 1:00,600 = 190,634 km/h
  • Rennserie: 3. Lauf zur Sportwagen-Weltmeisterschaft 1973
  • Rennserie: 1. Lauf der Spanischen Rundstrecken-Meisterschaft 1973

Literatur Bearbeiten

  • Peter Higham: The Guinness Guide to International Motor Racing. A complete Reference from Formula 1 to Touring Car. Guinness Publishing Ltd., London 1995, ISBN 0-85112-642-1.

Weblinks Bearbeiten

Vorgängerrennen
6-Stunden-Rennen von Vallelunga 1973
Sportwagen-Weltmeisterschaft Nachfolgerennen
1000-km-Rennen von Monza 1973