Steegen

Gemeinde im Bezirk Grieskirchen, Oberösterreich

Steegen ist eine Gemeinde in Oberösterreich im Bezirk Grieskirchen im Hausruckviertel mit 1102 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023). Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Grieskirchen.

Steegen
Wappen Österreichkarte
Wappen von Steegen
Steegen (Österreich)
Steegen (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Oberösterreich
Politischer Bezirk: Grieskirchen
Kfz-Kennzeichen: GR
Fläche: 13,20 km²
Koordinaten: 48° 20′ N, 13° 46′ OKoordinaten: 48° 20′ 24″ N, 13° 45′ 55″ O
Höhe: 380 m ü. A.
Einwohner: 1.102 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 83 Einw. pro km²
Postleitzahl: 4722
Vorwahl: 07276
Gemeindekennziffer: 4 08 28
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Badergasse 5
4722 Steegen
Website: www.steegen.at
Politik
Bürgermeister: Herbert Lehner (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021)
(19 Mitglieder)
7
3
2
1
Insgesamt 13 Sitze
Lage von Steegen im Bezirk Grieskirchen
Lage der Gemeinde Steegen im Bezirk Grieskirchen (anklickbare Karte)AistersheimBad SchallerbachEschenau im HausruckkreisGallspachGaspoltshofenGeboltskirchenGrieskirchenHaag am HausruckHeiligenbergHofkirchen an der TrattnachKallhamKematen am InnbachMeggenhofenMichaelnbachNatternbachNeukirchen am WaldeNeumarkt im HausruckkreisPeuerbachPollhamPöttingPramRottenbachSt. AgathaSt. Georgen bei GrieskirchenSt. ThomasSchlüßlbergSteegenTaufkirchen an der TrattnachTolletWaizenkirchenWallern an der TrattnachWeibernWendlingOberösterreich
Lage der Gemeinde Steegen im Bezirk Grieskirchen (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Geografie Bearbeiten

Steegen liegt auf einer Höhe von 380 bis 500 Meter über dem Meer. Der südliche Teil wird vom Steegenbach, der in die Faule Aschach mündet, entwässert. Durch den Norden fließt der Leitenbach, ebenfalls ein linker Nebenfluss der Aschach. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 4,1 Kilometer, von West nach Ost 6,4 Kilometer. Die Gemeinde hat eine Fläche von dreizehn Quadratkilometer. Davon werden mehr als achtzig Prozent landwirtschaftlich genutzt, zehn Prozent sind bewaldet.[1]

Gemeindegliederung Bearbeiten

Das Gemeindegebiet umfasst folgende 24 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2023[2]):

  • Asing (41)
  • Enzing (48)
  • Griesbach (13)
  • Kirchenfeld (162)
  • Krottenthal (13)
  • Langenpeuerbach (67)
  • Oberbubenberg (14)
  • Obererleinsbach (55)
  • Ort an der Straß (46)
  • Parz am Öhlstampf (21)
  • Rittberg (18)
  • Sallet (9)
  • St. Pius (96)
  • Steegen (145)
  • Steinbruck (156)
  • Stieglhof (17)
  • Unterbubenberg (28)
  • Untererleinsbach (46)
  • Unterndobl (13)
  • Untwüsten (16)
  • Urleinsberg (17)
  • Vest (16)
  • Weireth (31)
  • Windprechting (14)

Die Gemeinde besteht aus der einzigen Katastralgemeinde Steegen.

Nachbargemeinden Bearbeiten

Natternbach
St. Willibald (SD)  
Peuerbach

Geschichte Bearbeiten

Ursprünglich im Ostteil des Herzogtums Bayern liegend, gehörte der Ort seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich. Seit 1490 wird er dem Fürstentum 'Österreich ob der Enns' zugerechnet. Während der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrfach besetzt. Seit 1918 gehört der Ort zum Bundesland Oberösterreich. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Gau Oberdonau. 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs. Am 6. November 2016 gab es eine Abstimmung ob Steegen mit den Nachbargemeinden Peuerbach und Bruck-Waasen zusammengelegt wird. Die Bewohner von Peuerbach und Bruck-Waasen stimmten mehrheitlich dafür, die Bewohner von Steegen mehrheitlich dagegen. Somit bleibt Steegen weiterhin eigenständig.[3]

Einwohnerentwicklung Bearbeiten

1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 1246 Einwohner, 2001 dann 1124 Einwohner.

Kultur und Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

 
Schloss Steegen

Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten

Wirtschaftssektoren Bearbeiten

In den Jahren 1999 bis 2010 nahm die Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe von 84 auf 65 ab. Im Jahr 2010 gab es 33 Haupterwerbsbauern, diese bewirtschafteten zwei Drittel der Flächen. Im Produktionssektor waren drei Viertel der Erwerbstätigen im Bereich Herstellung von Waren und ein Viertel im Baugewerbe beschäftigt. Der mit Abstand größte Arbeitgeber des Dienstleistungssektors war mit 279 Mitarbeitern der Bereich soziale und öffentliche Dienste.[4][5][6]

Wirtschaftssektor Anzahl Betriebe Erwerbstätige
2011 2001 2011 2001
Land- und Forstwirtschaft 1) 65 84 50 89
Produktion 13 9 408 274
Dienstleistung 29 11 307 238

1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999

Arbeitsmarkt, Pendeln Bearbeiten

Im Jahr 2011 lebten 519 Erwerbstätige in Steegen. Davon arbeiteten 138 in der Gemeinde, beinahe drei Viertel pendelten aus. Von den umliegenden Gemeinden kamen 627 Menschen zur Arbeit nach Steegen.[7]

Verkehr Bearbeiten

Die wichtigste Straßenverbindung ist die Eferdinger Straße B129.

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Heizwerk Bearbeiten

 
Biomasse-Heizwerk Steegen

Im Jahr 2012 wurde ein Biomasse-Heizwerk errichtet, wodurch jährlich 280.000 Liter Heizöl gespart werden können.[8]

Politik Bearbeiten

BW

Gemeinderat Bearbeiten

Der Gemeinderat hat 13 Mitglieder.

Bürgermeister Bearbeiten

Bürgermeister seit 1850 waren:[10]

  • 1850–1855 Joseph Sallaberger
  • 1855–1861 Josef Kalteis
  • 1861–1864 Johann Dornetzhuber
  • 1864–1867 Franz Lauber
  • 1867–1870 Johann Eisterer
  • 1870–1872 Jakob Hangweirer
  • 1872–1879 Josef Kalteis
  • 1879–1882 Franz Mayr
  • 1882–1885 Johann Benezeder
  • 1885–1897 Johann Eisterer
  • 1897–1900 Josef Lackenberger
  • 1900–1919 Johann Eisterer
  • 1919–1937 Josef Aschauer
  • 1937–1938 Michael Straßl (provisorisch)
  • 1938–1942 Josef Auinger
  • 1942–1945 Alois Trappmaier
  • 1945–1946 Alois Schmidauer (provisorisch)
  • 1946–1950 Michael Straßl
  • 1950–1976 Franz Aschauer
  • 1976–1997 Johann Pühringer
  • 1997–2009 Kurt Friedwagner
  • seit 2009 Herbert Lehner

Wappen Bearbeiten

 

Blasonierung: „In Grün drei silberne, eins zu zwei gestellte Hufeisen, darüber ein goldener, erhöhter, schräglinker Steg.“ Das 1989 verliehene Gemeindewappen symbolisiert mit dem schräggestellten Steg den Ortsnamen. Die drei Hufeisen entstammen dem Wappen der Eisterer, die einst Besitzer des Steegerhofes, des ehemaligen Schlosses Steegen, waren. Gleichzeitig verweisen sie auf die landwirtschaftliche Prägung der Gemeinde.[11] Die Gemeindefarben sind Grün-Gelb.

Persönlichkeiten Bearbeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde Bearbeiten

Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten Bearbeiten

  • Josef Limberger (* 1958), Autor und Fotograf
  • Reinhold Entholzer (* 1959), ehemaliger Politiker (SPÖ), Landesrat (öffentlicher Verkehr, Soziales), Landeshauptmannstellvertreter

Literatur Bearbeiten

  • Herbert Lehner: Unser Steegen. Gemeinde Steegen, Peuerbach 2020.
  • Naturraumkartierung Oberösterreich. Landschaftserhebung Gemeinde Steegen. Endbericht. Gutachten Naturschutzabteilung Oberösterreich. 2008, S. 1–48 (zobodat.at [PDF]).

Weblinks Bearbeiten

Commons: Steegen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Ein Blick auf die Gemeinde Steegen, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 26. April 2021.
  2. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  3. OÖ: Zwei Gemeinden fusionieren orf.at, 6. November 2016, abgerufen 6. November 2016.
  4. Ein Blick auf die Gemeinde Steegen, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 26. April 2021.
  5. Ein Blick auf die Gemeinde Steegen, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 26. April 2021.
  6. Ein Blick auf die Gemeinde Steegen, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 26. April 2021.
  7. Ein Blick auf die Gemeinde Steegen, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 26. April 2021.
  8. Steegen. Klimabündnis Österreich GmbH, abgerufen am 26. April 2021.
  9. Wahl Oberösterreich 2021 orf.at
  10. Gemeinden, Steegen. Land Oberösterreich, abgerufen am 26. April 2021.
  11. Herbert Erich Baumert: Die Wappen der Städte, Märkte und Gemeinden Oberösterreichs, 8. Nachtrag (1988–1991). In: Oberösterreichische Heimatblätter. Heft 3, 1992, S. 299 (ooegeschichte.at [PDF; 4 MB]).