Sebastian Rüger

deutscher Kabarettist, Schauspieler sowie Synchron- und Hörspielsprecher

Sebastian Rüger (* 29. Juli 1967 in Bad Godesberg, Bonn)[1] ist ein deutscher Kabarettist, Schauspieler sowie Synchron- und Hörspielsprecher. Er wurde ab 2001 gemeinsam mit Frank Smilgies durch das Theaterduo Ulan & Bator einem breiten Publikum bekannt.

Sebastian Rüger (2011)

Leben Bearbeiten

Rüger wurde am 29. Juli 1967 im Bonner Stadtbezirk Bad Godesberg geboren. Nach seinem Abitur nahm er von 1987 bis 1989 Schauspiel und Sprechunterricht bei Ruth Hornemann in Berlin. Von 1989 bis 1993 machte er sein Schauspielstudium an der Folkwang Universität der Künste.[2] Bereits während seines Studiums übernahm er erste Rollen am Grillo-Theater Essen. Für seine Hauptrolle des Action im Stück West Side Story am Schauspielhaus Düsseldorf, in diesem er von 1993 bis 1995 spielte, erhielt er 1995 eine Nominierung als bester Nachwuchsdarsteller der Deutsche Bühne. Von 1995 bis 1998 gehörte er dem Ensemble des Städtischen Bühnen Osnabrück an und spielte unter anderen in den Stücken Leonce und Lena und Trainspotting die männliche Hauptrolle. Von 1998 bis einschließlich 2001 war er als Ensemble-Mitglied am Badischen Staatstheater Karlsruhe tätig.[3]

Ende der 1990er Jahre fand Rüger auch den Weg zum Film. 2001 im Tatort: Du hast keine Chance und 2002 im Film Ein Leben lang kurze Hosen tragen stellte er jeweils eine Nebenrolle dar. 2004 spielte er im Fernsehfilm Stauffenberg die historische Rolle des Ewald-Heinrich von Kleist. Im selben Jahr war er im Film Yugotrip als Achim zu sehen. 2006 verkörperte er in der Krimikomödie Die Nonne und der Kommissar die Rolle des Tobias Schäfer. 2009 verkörperte er im Katastrophenfernsehfilm Vulkan die Rolle eines Piloten des Technischen Hilfswerks. Im selben Jahr hatte er außerdem eine Nebenrolle im Tatort: Höllenfahrt inne. 2011 hatte er eine weitere Nebenrolle in Die Schäferin inne.

Er trat außerdem seit 2001 in verschiedenen deutschen Fernsehserien als Episodendarsteller auf. So war er unter anderen in Die Wache, Alarm für Cobra 11 – Die Autobahnpolizei, SK Kölsch, Kommissar Stolberg, Post Mortem – Beweise sind unsterblich oder Pastewka zu sehen und spielte in bisher drei Episoden der Fernsehserie SOKO Köln in jeweils verschiedenen Rollen mit.

Ein großes Medienecho erfuhr er Ende März 2023. So wurde am 24. März 2023 anstelle der eigentlichen Ausgabe der ZDF-Sendung ZDF Magazin Royale mit der Sendung Nuhr im Zweiten eine Parodie auf das Kabarettformat Nuhr im Ersten, von und mit Dieter Nuhr, ausgestrahlt. Rüger parodierte darin Gastgeber und Moderator Dieter Nuhr. Im Abspann der Sendung wird er nur unter dem Pseudonym Werner Blohß genannt.[4][5][6][7]

Seit 2001 tritt er gemeinsam mit Frank Smilgies als Ulan & Bator auf. Am 2. November 2022 feierte Rüger die Premiere mit seinem Solo-Programm „Hätt ich doch ne Diagnose!“ im Ateliertheater Köln.[8]

Filmografie (Auswahl) Bearbeiten

Schauspiel Bearbeiten

Synchronisationen Bearbeiten

Theater (Auswahl) Bearbeiten

  • 1992: Ghetto (Joshua Sobol), Regie: Joshua Sobol, Grillo-Theater Essen
  • 1993–1995: West Side Story, Regie: Klaus Kusenberg, Schauspielhaus Düsseldorf
  • 1995–1996: Leonce und Lena, Regie: Klaus Kusenberg, Städtische Bühnen Osnabrück
  • 1996–1997: Die Räuber, Regie: Klaus Kusenberg, Städtische Bühnen Osnabrück
  • 1996–1997: Trainspotting, Regie: Roland Hüve, Städtische Bühnen Osnabrück
  • 1997–1998: Angels in America, Regie: Klaus Kusenberg, Badisches Staatstheater Karlsruhe
  • 1999–2000: Kabale und Liebe, Regie: Katharina Rupp, Badisches Staatstheater Karlsruhe
  • 2000–2001: Weltraum.Faust.Traum, Regie: Boris von Poser, Theater K, Bielefeld

Weblinks Bearbeiten

Commons: Sebastian Rüger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. IMDb: Biografie Sebastian Rüger, abgerufen am 3. April 2023.
  2. Sebastian Rüger auf Castforward, abgerufen am 3. April 2023.
  3. Sebastian Rüger bei Crew United abgerufen am 3. April 2023.
  4. Tagesspiegel: „ZDF Magazin Royale“ persifliert rechte Comedy: „Nuhr im Zweiten“ – aber wie! von Joachim Huber vom 25. März 2023, abgerufen am 3. April 2023.
  5. Der Standard: Scharfe Reaktionen im Netz auf Böhmermanns Satiresendung „Nuhr im Zweiten“ vom 26. März 2023, abgerufen am 3. April 2023.
  6. Süddeutsche Zeitung: Eine brillante Parodie vom 27. März 2023, abgerufen am 3. April 2023.
  7. Frankfurter Rundschau: „Nuhr im Zweiten“ statt Böhmermann – Die Banalität des rechten Humors von Max Schäfer vom 30. März 2023, abgerufen am 3. April 2023.
  8. Sebastian Rüger Solo- Ausschnitte Premiere 11. Februar 2022 Ateliertheater Köln. Abgerufen am 7. Januar 2023 (deutsch).