Schellenberger Forst

gemeindefreies Gebiet im Landkreis Berchtesgadener Land in Bayern

Der Schellenberger Forst ist mit einer Fläche von 17,01 km² neben dem Staatsforst Eck das größere der beiden verbliebenen gemeindefreien Gebiete im Landkreis Berchtesgadener Land.

Wappen Deutschlandkarte
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Schellenberger Forst
Deutschlandkarte, Position des gemeindefreien Gebiets Schellenberger Forst hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 47° 42′ N, 13° 0′ OKoordinaten: 47° 42′ N, 13° 0′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Berchtesgadener Land
Fläche: 17,01 km2
Einwohner: 0 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 0 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: BGL, BGD, LF, REI
Gemeindeschlüssel: 09 1 72 454
Lage des gemeindefreien Gebiets Schellenberger Forst im Landkreis Berchtesgadener Land
KarteBerchtesgadenEck (gemeindefreies Gebiet)SchneizlreuthSchellenberger ForstAinringAnger (Berchtesgadener Land)Bad ReichenhallBayerisch GmainBerchtesgadenBischofswiesenFreilassingLaufen (Salzach)MarktschellenbergPidingRamsau bei BerchtesgadenSaaldorf-SurheimSchneizlreuthSchönau am KönigsseeTeisendorfLandkreis TraunsteinÖsterreich
Karte

Die Gemarkung Schellenberger Forst (099957) ist deckungsgleich mit dem gemeindefreien Gebiet Schellenberger Forst.[2]

Lage Bearbeiten

Der Schellenberger Forst befindet sich im südöstlichen Bereich des Bergmassivs Untersberg an der österreichischen Grenze (Land Salzburg) und grenzt dort im Nordwesten an die Gemeinde Grödig und im Nordosten in einem kurzen Abschnitt an die Stadt Hallein (hier Katastralgemeinde Taxach). Auf bayerischer Seite geht es weiter im Osten mit dem Markt Marktschellenberg (Gemarkungen Landschellenberg, Ettenberg, Scheffau), im Süden mit dem Markt Berchtesgaden (Gemarkungen Au, Salzberg, Maria Gern) sowie im Westen mit der Gemeinde Bischofswiesen (nur Gemarkung Bischofswiesener Forst, der bis zum 31. Dezember 2009 selbst ein gemeindefreies Gebiet war).

Der Schellenberger Forst umschließt drei kleine Enklaven der Marktschellenberger Gemarkung Ettenberg: Waldhäusel[3] und die Hinterrossböden (Rothmannmühle) sowie eine weitere Enklave am Rothmannmühlweg.

Geographie Bearbeiten

In dem Gebiet befinden sich unter anderem die Toni-Lenz-Hütte und die Schellenberger Eishöhle (Norden) sowie die Almbachklamm (Süden). Ganz im Nordosten verläuft die B 305 unmittelbar links (westlich) der Berchtesgadener Ache auf einer Länge von 950 Metern durch das Gebiet, bevor sie Richtung Norden am Hangendensteinpass bzw. am Grenzübergang Hangendenstein nach Österreich endet und dann als B 160 nach 3 Kilometern in die Anschlussstelle Salzburg Süd der Tauern Autobahn (A 10) mündet.

Teilgebiete des Forstes haben Namen wie Altwald[4] (Lage[5]) und Hundswald[6] (Lage[7]). Das Teilgebiet ganz im Nordosten östlich der Berchtesgadener Ache heißt Thurmwald[8] (Lage [9]).

f1  Karte mit allen Koordinaten: OSM | WikiMap

Flächennutzung Bearbeiten

Der Wald nimmt 58 Prozent der Gebietsfläche ein, gefolgt von Felsen (die nach amtlicher Flächenkategorisierung zum Unland gehören) mit 40 Prozent. Zusammen mit einem Prozent Wasserfläche ergibt dies 99 Prozent der Gebietsfläche.

Flächennutzung
31.12.2012
Hektar Prozent
Wald 988,53 58,11
Felsen 683,06 40,16
Wasser 15,48 0,91
Landwirtschaftsfläche
(ohne Heide)
5,16 0,30
Heide 5,14 0,30
Straße, Weg, Platz 3,50 0,21
Gebäude- und Freifläche 0,18 0,01
insgesamt 1701,05 100,00

Denkmalschutz Bearbeiten

Am Oberlauf des Almbachs, der in die Berchtesgadener Ache mündet, liegt die denkmalgeschützte Theresienklause (Lage). Genau an der Grenze zum Gemeindegebiet von Bischofswiesen (Gemarkung Bischofswiesener Forst) liegt der Gipfel des Berchtesgadener Hochthrons. Knapp 600 Meter südöstlich des 1972 Meter hohen Gipfels liegt der ebenfalls denkmalgeschützte Scheibenkaser auf 1435 Meter Höhe. Am Straßenabschnitt der B 305 liegen drei weitere denkmalgeschützte Objekte:[10]

  1. Gedenktafel mit Steinfigur des hl. Leopold (Lage).
  2. Rotmarmortafel: Flachrelief mit Kreuzigungsszene
  3. Georgbrunnen: Steinbecken mit Brunnenpfeiler in Form eines Bildstocks

Siehe auch Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemarkungs- und Gemeindeverzeichnis. Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, 7. Juli 2022, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Februar 2021; abgerufen am 2. Juli 2022.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ldbv.bayern.de
  3. BayernAtlas mit historischer Flurkarte
  4. BayernAtlas: Topographische Karte
  5. Bavarikon: Altwald
  6. BayernAtlas: Topographische Karte
  7. Bavarikon: Hundswald
  8. BayernAtlas: Topographische Karte
  9. Bavarikon: Thurmwald
  10. Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege: Schellenberger Forst (PDF; 187 kB)

Weblinks Bearbeiten

Commons: Schellenberger Forst – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien