SV Karlsruhe-Beiertheim

Sportverein in Karlsruhe

Der SV Karlsruhe-Beiertheim ist ein 1884 gegründeter Mehrspartensportverein aus Karlsruhe, der im Wettkampf-, Breiten- und Gesundheitssport aktiv ist.

SV Karlsruhe-Beiertheim
Vereinslogo
Name Sportverein Karlsruhe-Beiertheim 1884/98 e. V.
Gegründet 12. November 1884
Gründungsort Karlsruhe-Beiertheim
Vereinssitz Hermann-Veit-Str. 3
76135 Karlsruhe
Abteilungen 8
Vorsitzender Monika Reinbold
Website SVK Homepage

Die Profiboxerin Verena Kaiser wurde im Verein zur Wettkampfathletin ausgebildet und 2017 Weltmeisterin im Weltergewicht nach Version der Women’s International Boxing Federation (WIBF) und der Global Boxing Union (GBU). Die Volleyballerinnen Sophie Schubert und Leonie Klinke gehören zu den deutschen Spitzenspielerinnen.

In der Leichtathletik (1983) und im Gesundheitssport ist der Verein in regionalen Zusammenschlüssen integriert. Sportbezogene Kooperationen gibt es mit den Kindertagesstätten Oberreut und Sybelstraße sowie der Anne-Frank- und der Weinbrennerschule.

Geschichte Bearbeiten

Der Verein wurde am 12. November 1884 von 28 Männern der Gemeinde Beiertheim als Turnverein 1884 Beiertheim gegründet. Im Turnverein waren vorwiegend Mitglieder der gehobenen Gesellschaftsschicht wie höhere Beamte, Selbständige usw. Am 12. Dezember 1945 erfolgte die Verschmelzung der beiden Beiertheimer Vereine des Beiertheimer Fußballverein 1898 e.V. und der Turnerschaft 1884 Karlsruhe-Beiertheim e. V. zum Turn- und Sportclub Beiertheim (TuS). Durch außerordentliche Bemühungen konnte am 15. Juni 1958 der Sportplatz und das Vereinsheim beim Stefanienbad wieder eingeweiht und in Besitz genommen werden. Am 16. Juni 1980 wurde der Sportverein Karlsruhe-Beiertheim (SVK) als „Dachverein“ gegründet.[1][2]

Wettkampfsport Bearbeiten

Die folgenden Abteilungen betreiben Ballsport und Individualsport.

Ballsport Bearbeiten

Fußball Bearbeiten

Die Gründung des Fußballclubs im Jahre 1898 war zu jener Zeit eine Sensation. Der Rasensport war von England kommend in Karlsruhe bekannt geworden und wurde von der Jugend mit Begeisterung aufgenommen. Im Jahr 1903/1904 trat der Club dem Süddeutschen Fußballverband bei. Er wurde in die unterste Spielklasse C eingeteilt. Aus den Verbandsspielen ging der Club sogleich als Meister hervor. 1907 wurde die Änderung des Namens FC Germania in Beiertheimer Fußballverein 1898 vorgenommen. Im Spieljahr 1909/10 wurde der Titel eines Süddeutschen Meisters der B-Klasse errungen. Am 20. August 1920 fand die Einweihung der Sportanlage mit einem Freundschaftsspiel gegen den Sport-Club Stuttgart (1:3) statt. Vom 5. bis zum 20. Juni 1948 wurde das 50-jährige Fußballjubiläum mit einer Spiel- und Sportwoche gefeiert.

In der Saison 2020/21 spielt das Herren-Team in der Kreisklasse A2.[3]

Tennis Bearbeiten

In der Saison 2020/21 spielt die 1. Damen-Mannschaft in der Bezirksklasse.[4]

Tischtennis Bearbeiten

In der Saison 2020/21 spielte die 1. Herren-Mannschaft in der Bezirksklasse.[5]

Volleyball Bearbeiten

SV Karlsruhe-Beiertheim
Deutscher Volleyball-Verband
Vereinsdaten
Abteilungsleiter Michael Weiler
Homepage SV Karlsruhe-Beiertheim Kategorie Volleyball
Volleyball-Abteilung
Liga 2. Bundesliga Süd
Spielstätte Sporthalle 1, Schulzentrum
Trainer Sebastian Kaschub
Erfolge 2019 Vizemeister 3. Liga Süd
2022 Meister 3. Liga Süd und Aufstieg
Stand: 21. Februar 2023

Die Volleyball-Frauenmannschaft war von 2017 bis 2022 in der 3. Liga Süd vertreten. In der Saison 2018/19 wurde die Mannschaft Vizemeister hinter dem SV Sinsheim.[6][7][8] In der Saison 2021/22 wurde die Mannschaft Meister und stieg in die 2. Bundesliga Süd auf.

Die Abteilung organisiert regelmäßig Beachvolleyball-Turniere.[9] Das Beachvolleyball-Team Magdalena Rapacz-Matras / Sandra Szychowska[10] rangierte in der DVV-Teamrangliste auf Rang 47.[11]

Individualsport Bearbeiten

Leichtathletik Bearbeiten

Seinen Leichtathletiksport praktiziert der Verein im Carl-Kaufmann-Stadion.[12] Darunter zählt auch die Talentiade von zehn- und elfjährigen Schülerinnen und Schülern der vierten Klassen, die für die Leichtathletik begeistert werden sollen.[13][14] Im Jahre 2000 fanden die deutschen Gehörlosen-Meisterschaften im Beiertheimer Stadion statt.[15] Carolin Walter startete für die Leichtathletik Region Karlsruhe. Seit 2009 befindet sich im Stadion die Ziellinie des Baden-Marathon.

Breitensport und Rehabilitationssportgruppen Bearbeiten

Breitensport Bearbeiten

In der Boule-/Petanqueabteilung spielen ca. 25 Personen. Die erste Mannschaft spielt in der Saison 2020/21 in der Hardtliga,[16] die sich ausdrücklich als Freizeitliga bezeichnet.

Am 17. Juni 1933 vereinten sich beide Beiertheimer Turnvereine. 1938 war der Verein beim Deutschen Turn- und Sportfest in Breslau vertreten. Am 6. Juli 1952 kamen über 1.000 Kinder zum Kinderturnfest auf die Vereinsanlage.

Gesundheitssport Bearbeiten

Der Verein ist Teil der Vereinsinitiative Gesundheitssport, der weitere Vereine aus der Region wie Karlsruher Turnverein 1846, SSC Karlsruhe, TSG Blankenloch oder SSV Ettlingen angehören.[17] Die Rehabilitationssportgruppen sind vom Deutschen und Badischen Behindertensportverband geprüft, zertifiziert und anerkannt. Die Übungsleiter sind speziell ausgebildet mit entsprechender Lizenz und Fortbildung mindestens alle zwei Jahre.

Literatur Bearbeiten

  • Ernst Otto Bräunche, Volker Steck, Stadtarchiv Karlsruhe (Hrsg.): Sport in Karlsruhe – von den Anfängen bis heute. Info-Verlag, Karlsruhe 2006, ISBN 3-88190-440-9.
  • Klaus Hannecke: 120 Jahre Karlsruher Leichtathletik-Geschichte 1898. 2018 (Erweiterung des vergriffenen Buchs unter Mediathek LG Region Karlsruhe).

Weblinks Bearbeiten

Commons: SV Karlsruhe-Beiertheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Geschichte des Vereins. SV Karlsruhe-Beiertheim, abgerufen am 27. März 2019.
  2. SV Karlsruhe-Beiertheim: Benefizspiel und Sport- und Familienfest. ka-news, 28. Juli 2010, abgerufen am 28. März 2019.
  3. Kreisklasse A2 Karlsruhe. fussball.de, abgerufen am 2. April 2021.
  4. Damen 2.Bezirksklasse Gr. 035. nuLiga, 16. März 2021, abgerufen am 2. April 2021.
  5. Herren Bezirksklasse 1. mytischtennis.de, abgerufen am 2. April 2021.
  6. TV Villingen: Zumindest die Leistung stimmt. Schwarzwälder Bote, abgerufen am 28. März 2019.
  7. Der TG Bad Soden will als Außenseiter seine Chance suchen. Frankfurter Neue Presse, 19. Januar 2019, abgerufen am 28. März 2019.
  8. Reckstadt glaubt an einen Lebacher Sieg im Top-Duell. Saarbrücker Zeitung, 15. März 2019, abgerufen am 28. März 2019.
  9. A-Damen SVK Beiertheim. beachvolleyball-bawue.de, abgerufen am 3. April 2021.
  10. Rapacz-Matras - Szychowska. Deutscher Volleyball-Verband, 2. Januar 2019, abgerufen am 28. März 2019.
  11. Teamrangliste. Deutscher Volleyball-Verband, 29. März 2021, abgerufen am 3. April 2021.
  12. Carl-Kaufmann-Stadion. Stadtwiki Karlsruhe, abgerufen am 28. März 2019.
  13. VR-Talentiade beim SVK Beiertheim (24. April 2015). Weinbrenner-Schule Karlsruhe, abgerufen am 28. März 2019.
  14. VR-Talentiade am 29.04.2016 beim SV Karlsruhe Beiertheim. Badischer Leichtathletik-Verband, 28. April 2016, abgerufen am 28. März 2019.
  15. Hannecke: 120 Jahre Karlsruher Leichtathlethik-Geschichte 1898–2018. 2018, S. 116.
  16. Spielplan Staffel Süd-West 2020. (PDF) hardtliga.de, abgerufen am 2. April 2021. (PDF; 419 kB)
  17. Vereine der INI. gesundheitssport-karlsruhe.de, abgerufen am 2. April 2021.

Koordinaten: 48° 59′ 44″ N, 8° 22′ 41″ O