Rossrüti

Ortschaft in der politischen Gemeinde Wil SG im Fürstenland im Kanton St. Gallen in der Schweiz

Rossrüti ist eine Ortschaft in der politischen Gemeinde Wil im Fürstenland im Kanton St. Gallen in der Schweiz. Rossrüti mit den Weilern Boxloo, Freudenberg, Gampen und Uerental war ein Teil der Gemeinde Bronschhofen, die 2013 mit der Stadt Wil fusionierte. Mit der Fusion der beiden Gemeinden wurde Rossrüti ein Ortsteil innerhalb der neuen Stadt Wil.[2]

Rossrüti
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton St. Gallen St. Gallen (SG)
Wahlkreis: Wil
Politische Gemeinde: Wil SGi2
Postleitzahl: 9512
Koordinaten: 722305 / 259441Koordinaten: 47° 28′ 28″ N, 9° 3′ 40″ O; CH1903: 722305 / 259441
Höhe: 597 m ü. M.
Einwohner: 1389 (1. Juli 2022)[1]
Website: www.ig-rossrueti.com
Rossrüti
Rossrüti

Rossrüti

Karte
Rossrüti (Schweiz)
Rossrüti (Schweiz)
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Rossrüti liegt an der Strasse Wil–WuppenauBürglen unweit von Wil.

Geschichte Bearbeiten

Einzelfunde im Gärtensbergwald zeugen von menschlichen Aktivitäten in der Bronze- und der Späthallstattzeit. Dort wurden auch Spuren einer römischen Strasse gefunden. Frühmittelalterliche Gräber befinden sich in Rossrüti, mittelalterliche Burgstellen in Boxloo.[3]

Rossrüti wurde 850 (804?) als Roholuesriuti urkundlich erwähnt.[4] 895 gelangte Rossrüti in den Besitz des Klosters St. Gallen. Die Niedergerichte Rossrüti, Bronschhofen und Trungen wurden 1495 unter dem Namen Schneckenbundgericht zusammengefasst und erhielten eine gemeinsame Offnung. 1803 wurde der Schneckenbund zunächst der politischen Gemeinde Wil zugeteilt, 1804 aber in eine eigenständige Gemeinde umgewandelt. Kirchlich ist Rossrüti Teil der katholischen Kirchgemeinde Wil.[3] 1847/1848 musste nach dem Brand der alten Schule ein neues Schulgebäude erstellt werden.[5]

Bis um 1870 wurde vor allem Ackerbau betrieben, heute konzentriert sich die landwirtschaftliche Tätigkeit auf Milch- und Fleischproduktion. 1851 erfolgte der Bau eines Armenhauses in Rossrüti, das 1987 ins Altersheim Rosengarten umgewandelt wurde. Rossrüti erlebte nach dem Zweiten Weltkrieg einen bedeutenden wirtschaftlichen Aufschwung, wobei die Nähe zu Wil eine Rolle spielte.[3]

Bildung und Infrastruktur Bearbeiten

Rossrüti verfügt über eine eigene Schule mit Kindergarten und Primarstufe. Im öffentlichen Verkehr ist Rossrüti mit einer Postautolinie mit Wil und Weinfelden verbunden. In den Hauptverkehrszeiten verkehren zusätzliche Kurse von WilMobil zum Bahnhof Wil.[6]

Bilder Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Rossrüti – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Bevölkerung pro PLZ (aktiver Filter: 9512). Auf Open Data Portal der Schweizer Post, abgerufen am 1. Juli 2022.
    Der Datensatz enthält die der Schweizerischen Post bekannte Bevölkerungszahl inklusive der Bewohner von Zweitwohnungen.
  2. IG Rossrüti. Auf der Webseite der Stadt Wil, abgerufen am 1. November 2020
  3. a b c Cornel Dora: Bronschhofen. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 12. Juli 2017, abgerufen am 7. November 2020.
  4. Rossrüti Auf ortsnamen.ch (Online-Datenbank), abgerufen am 1. November 2020
  5. Armin Hollenstein: Chronik. Auf der Webseite rossrueti.ch von Pit und Otto Hug, abgerufen am 1. November 2020
  6. 80.722 Wil - Hosenruck - Weinfelden. In: Kursbuch (online). Fahrplanjahr 2020