Rossa GR

Gemeinde im Kanton Graubünden, Schweiz
GR ist das Kürzel für den Kanton Graubünden in der Schweiz und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Rossaf zu vermeiden.

Rossa ist eine politische Gemeinde in der Region Moesa des Schweizer Kantons Graubünden.

Rossa
Wappen von Rossa
Wappen von Rossa
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Graubünden Graubünden (GR)
Region: Moesa
BFS-Nr.: 3808i1f3f4
Postleitzahl: 6548
Koordinaten: 729974 / 137357Koordinaten: 46° 22′ 30″ N, 9° 7′ 41″ O; CH1903: 729974 / 137357
Höhe: 1089 m ü. M.
Höhenbereich: 983–3060 m ü. M.[1]
Fläche: 58,89 km²[2]
Einwohner: 158 (31. Dezember 2022)[3]
Einwohnerdichte: 3 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
10,8 %
(31. Dezember 2022)[4]
Website: www.rossa.ch
Rossa GR
Rossa GR

Rossa GR

Lage der Gemeinde
Karte von RossaComer SeeLago di MezzolaLago di MontesplugaLago di LeiLago d'IsolaLago de BusenoSufnerseeZervreilaseeItalienKanton TessinRegion ViamalaRegion MalojaRegion SurselvaBusenoCalancaCastaneda GRRossa GRSanta Maria in CalancaLostalloMesoccoSoazzaCama GRGronoGronoRoveredo GRSan Vittore GRSan Vittore GR
Karte von Rossa
{w

Zur Gemeinde gehören Rossa sowie seit 1982 die vormals selbständigen Gemeinden Augio und Santa Domenica. Weiter hinten im Tal liegt die Fraktion Valbella und oberhalb von Santa Domenica der Ortsteil Scandalasc.

Wappen Bearbeiten

Blasonierung: In Rot ein silberner (weisser) Schrägrechtsbalken, belegt mit einem grünen Zweig.

Das Wappenmotiv des Lindenzweiges verweist auf die Freiheitslinde in Rossa, die einzige Linde im Calancatal.

Die Wappen der ehemaligen Gemeinden Augio und Santa Domenica haben mit dem Zusammenschluss mit der Gemeinde Rossa keine Rechtskraft mehr, ihre Farben finden sich aber in dem beibehaltenen Wappen von Rossa wieder.

Blasonierung des ehemaligen Wappens von Augio: In Rot einen pfahlweise gestellten grünen Lilienzweig mit silbernen (weissen) Blüten. Der Lilienszweig ist das Attribut der beiden Patrone der Pfarrkirche von Augio: des heiligen Joseph und des heiligen Antonius von Padua.

Blasonierung des ehemaligen Wappens von Santa Domenica: In Grün das Brustbild der Heiligen Domenica mit goldenem gelbem Nimbus und schwarzem Ordensgewand. Das Wappen enthält einen Hinweis auf den Namen des Ortes und das Patrozinium der Pfarrkirche.

Geographie Bearbeiten

Das Dorf liegt auf einer Höhe von 1089 m ü. M. im obern Calancatal, zu beiden Ufern der Calancasca und 30 km nördlich des Bahnhofs Bellinzona der SBB. Von Rossa aus führt ein Saumpfad über den Pass di Giümela (2117 m ü. M.) nach Fontana im Val Pontirone. Nachbargemeinden sind Mesocco, Soazza und Calanca (alle im Kanton Graubünden) sowie Biasca und Serravalle im Kanton Tessin.

Geschichte Bearbeiten

Kirchlich gehörte Rossa bis ungefähr zur Zeit der Reformation zu Santa Maria im äusseren Calancatal. Von da an bildete es bis kurz nach 1673 zusammen mit Santa Domenica eine Kirchgemeinde. Anschliessend wurde es eine eigene Kirchgemeinde. Politisch gehörte Rossa früher zur 1851 aufgelösten Markgenossenschaft Calancatales und wurde dann eine eigene Einwohnergemeinde.

Bevölkerung Bearbeiten

Bevölkerungsentwicklung
Jahr 1683 1773 1850 1900 1950 1980 2000[5] 2010 2011 2012 2015 2021
Einwohner 450 331 186 181 117 51 132 108 114 120 147 158

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

  • katholische Pfarrkirche Sankt Bernardo[6][7]
  • Oratorium Sanza Maria della Neve erbaut 1683 in der Ortschaft Valbella[6]
  • Oratorium San Carlo in der Ortschaft Sabione (1684–1691)[6]
  • Oratorium Santa Maria Maddalena al Calvario in Richtung Monte Laura[6]
  • katholische Pfarrkirche Santa Domenica und Beinhaus im Ortsteil Santa Domenica GR[8]
  • katholische Pfarrkirche SS. Giuseppe e Antonio di Padova im Ortsteil Augio[6][9]
  • Wohnhaus Spadini Nr. 95[6]
  • Schalenstein an der Grenze mit Hinterrhein (2000 m ü. M.) genannt Sass de la Scritüra[10]

Tourismus Bearbeiten

Es gibt viele teilweise steile Wanderwege in ursprünglicher Natur. In ca. drei Stunden erreicht man die im Sommer bewartete Buffalorahütte am Sentiero Alpino Calanca.

Söhne und Töchter der Gemeinde Bearbeiten

(Chronologische Sortierung)

  • Charles Kessler (* 11. Januar 1911 in Rossa; † 10. April 1998 in Itingen), Eishockeyspieler
  • Herbert Kessler (* 28. Dezember 1912 in Rossa; † 16. Juni 1966 in Davos), Eishockeyspieler
  • Bettina Gruber (* 31. Januar 1985), Skilangläuferin, Schweizer Meisterin

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Rossa GR – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  2. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  5. Nach der Eingemeindung von Augio und Santa Domenica; Cesare Santi: Rossa. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 5. Januar 2012.
  6. a b c d e f Simona Martinoli u. a.: Guida d’arte della Svizzera italiana. Hrsg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, S. 521–522, ISBN 978-88-7713-482-0
  7. Katholische Pfarrkirche Sankt Bernardo (Foto) auf baukultur.gr.ch
  8. Pfarrkirche Santa Domenica und Beinhaus
  9. Katholische Pfarrkirche SS. Giuseppe e Antonio di Padova (Foto) auf baukultur.gr.ch
  10. Franco Binda 2013, S. 125.