Castaneda GR

Gemeinde im Kanton Graubünden, Schweiz
GR ist das Kürzel für den Kanton Graubünden in der Schweiz und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Castanedaf zu vermeiden.

Castaneda ist eine politische Gemeinde in der Region Moesa des Kantons Graubünden in der Schweiz.

Castaneda
Wappen von Castaneda
Wappen von Castaneda
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Graubünden Graubünden (GR)
Region: Moesa
BFS-Nr.: 3805i1f3f4
Postleitzahl: 6540
Koordinaten: 731179 / 124374Koordinaten: 46° 15′ 29″ N, 9° 8′ 24″ O; CH1903: 731179 / 124374
Höhe: 750 m ü. M.
Höhenbereich: 388–1781 m ü. M.[1]
Fläche: 3,96 km²[2]
Einwohner: 268 (31. Dezember 2022)[3]
Einwohnerdichte: 68 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
14,2 %
(31. Dezember 2022)[4]
Website: www.castaneda.ch
Castaneda GR
Castaneda GR

Castaneda GR

Lage der Gemeinde
Karte von CastanedaComer SeeLago di MezzolaLago di MontesplugaLago di LeiLago d'IsolaLago de BusenoSufnerseeZervreilaseeItalienKanton TessinRegion ViamalaRegion MalojaRegion SurselvaBusenoCalancaCastaneda GRRossa GRSanta Maria in CalancaLostalloMesoccoSoazzaCama GRGronoGronoRoveredo GRSan Vittore GRSan Vittore GR
Karte von Castaneda
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Grundschule Castaneda

Geographie Bearbeiten

Castaneda liegt auf einer Terrasse im südlichen Calancatal 500 Meter über der Einmündung der Calancasca in die Moesa. Vom gesamten Gemeindegebiet von 394 ha sind 302 ha von Wald und Gehölz bedeckt. Weitere 61 ha sind unproduktive Fläche, meist Gebirge. Nur 15 ha sind landwirtschaftliche Nutzfläche und 16 ha Siedlungsfläche.

Castaneda grenzt an Buseno, Grono, Roveredo GR, Santa Maria in Calanca und Verdabbio.

Geschichte Bearbeiten

Der Name ist ein Flurname und leitet sich von lateinisch *castanetum ‚bei den Kastanienbäumen‘ ab. Das erklärt das Wappen.

Das Dorf ist die erste Gemeinde am Eingang des Calancatales. Ihr Gebiet war schon zur Zeit der ersten Eisenzeit besiedelt. Die Funde sind im Rätischen Museum in Chur, im Landesmuseum Zürich und im Britischen Museum in London.

Bevölkerung Bearbeiten

Bevölkerungsentwicklung
Jahr 1808 1850 1860 1900 1950 1960 2000[5] 2004 2010 2011 2012 2021
Einwohner 129 188 232 178 182 151 221 230 233 226 236 274

Von den Ende 2004 230 Bewohnern waren 211 (= 91,74 %) Schweizer Bürger.

Politik Bearbeiten

Der Gemeindepräsident ist Attilio Savioni (Stand 2023).

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

Persönlichkeiten Bearbeiten

  • Giovanni Pietro Giovanelli (* um 1540 in Castaneda; † nach 1583 ebenda), Podestà von Bormio (1581–1583)[11]
  • Giovanni Antonio Gioiero (* um 1570 in Castaneda; † 16. September 1624 in Castione), Gerichtsvorsteher im Calancatal und Podestà von Morbegno
  • Giovanni Battista Giovanelli (* um 1620 in Castaneda; † nach 1681 ebenda), öffentlicher Notar, Podestà in Piuro (1667–1669) (1679–1681)[12]
  • Emilio Cerroti (* 31. Oktober 1859 in Castaneda; † 23. März 1909 in Genf), Kunstmaler, Mischtechnik und Ölmalerei[13]
 
Castaneda und Santa Maria in Calanca, historisches Luftbild von Werner Friedli (1954)

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Castaneda – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  2. Generalisierte Grenzen 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 7. September 2023.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023
  5. Patrick Nagy, Cesare Santi: Castaneda. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 20. April 2005.
  6. a b Simona Martinoli u. a.: Guida d’arte della Svizzera italiana. Hrsg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, S. 515, ISBN 978-88-7713-482-0
  7. 19 — Scuola elementare della Valle Calanca, Castaneda : 52 Beste Bauten Graubünden. Abgerufen am 8. April 2021.
  8. Schulhaus Castaneda (Foto) auf baukultur.gr.ch
  9. Aldo Crivelli: La necropoli di Castaneda. In: Rivista Storica Ticinese, Anno 9, N. 1-6, Gennaio-Dicembre 1946, Istituto Editoriale Ticinese, Bellinzona 1946, S. 1230.
  10. Franco Binda, Locarno 2013, S. 132.
  11. Giovanni Pietro Giovanelli, doi:10.5169/seals-52908#173 auf e-periodica.ch (abgerufen am 9. Januar 2017).
  12. Giovanni Battista Giovanelli, doi:10.5169/seals-52908#173 auf e-periodica.ch (abgerufen am 9. Januar 2017).
  13. Emilio Cerroti auf sik-isea.anton.ch/actors (italienisch)