Ratteingraben

Ortschaft in der Gemeinde Guttaring im Bezirk Sankt Veit an der Glan in Kärnten

Ratteingraben (im 19. Jahrhundert auch: Rotteingraben) ist eine Ortschaft in der Gemeinde Guttaring im Bezirk Sankt Veit an der Glan in Kärnten. Die Ortschaft hat 24 Einwohner (Stand 1. Jänner 2023[1]).

Ratteingraben (Zerstreute Häuser)
Ortschaft
Ratteingraben (Österreich)
Ratteingraben (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Sankt Veit an der Glan (SV), Kärnten
Gerichtsbezirk Sankt Veit an der Glan
Pol. Gemeinde Guttaring  (KG Waitschach, Verlosnitz)
Koordinaten 46° 56′ 1″ N, 14° 30′ 47″ OKoordinaten: 46° 56′ 1″ N, 14° 30′ 47″ Of1
Höhe 820 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 24 (1. Jän. 2023)
Gebäudestand 10 (1. Jän. 2011f1)
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 01347
Bild
Schiegmühle, Ratteingraben Nr. 18
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; KAGIS
24

Lage Bearbeiten

Die Ortschaft liegt etwa 5 km nördlich des Gemeindehauptorts Guttaring, auf dem Gebiet der Katastralgemeinde Waitschach und der Katastralgemeinde Verlosnitz im Guttaringer Bergland, in dem westlich von Waitschach mehr als 300 m tief eingeschnittenen Tal des Silberbachs sowie an den Hängen linksseitig oberhalb des Talbodens. In der Ortschaft werden auf den Hängen links oberhalb des Grabens die Hofnamen Kindl (Haus Nummer 1), Dellachhof (Nr. 19) und Haselnusskeusche (Nr. 23) geführt, im Graben Höffererhube (Nr. 5), Steinmühlhube (Nr. 12), Arztenkeusche (Nr. 13), Grabenbauer (Nr. 14), Grabenwirth (Nr. 16), Schieg-Mautmühle (Schikenmühl, Nr. 18) sowie Kindlmühle und -säge (Nr. 21 und 22).

Geschichte Bearbeiten

Der Ort wurde 1070 als Retin genannt, was sich vom slowenischen rotiti (= schwören) ableiten könnte.[2]

Die Ortschaft gehörte in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zum Steuerbezirk Althofen (Herrschaft und Landgericht). Bei Gründung der Ortsgemeinden 1850 fiel der Großteil des Orts an die Gemeinde Waitschach, die wenigen rechts des Silberbachs liegenden Häuser kamen an die Gemeinde Guttaring. Seit Auflösung der Gemeinde Waitschach 1865 gehört der gesamte Ort zur Gemeinde Guttaring.

Bevölkerungsentwicklung Bearbeiten

Für die Ortschaft ermittelte man folgende Einwohnerzahlen:

  • 1869: 13 Häuser, 92 Einwohner[3]
  • 1880: 16 Häuser, 96 Einwohner[4]
  • 1890: 16 Häuser, 116 Einwohner[5]
  • 1900: 14 Häuser, 93 Einwohner[6]
  • 1910: 15 Häuser, 104 Einwohner[7]
  • 1923: 15 Häuser, 110 Einwohner[8]
  • 1934: 92 Einwohner[9]
  • 1961: 11 Häuser, 56 Einwohner[10]
  • 2001: 10 Gebäude (davon 8 mit Hauptwohnsitz) mit 10 Wohnungen und 8 Haushalten; 30 Einwohner und 1 Nebenwohnsitzfall[11]
  • 2011: 10 Gebäude, 25 Einwohner[12]

In der Ortschaft gibt es 1 Arbeitsstätte (Stand 2011;[12] 2001: 1[11]) und 8 land- und forstwirtschaftliche Betriebe (Stand 2001)[11].

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  2. Eberhard Kranzmayer: Ortsnamenbuch von Kärnten. Klagenfurt 1956. S. 174, 197.
  3. K. K. Statistische Central-Commission: Orts-Repertorium des Herzogthumes Kärnten. Auf Grundlage der Volkszählung vom 31. Dezember 1869. Carl Gerold’s Sohn, Wien 1872. S. 58.
  4. K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 31. December 1880. Alfred Hölder, Wien 1882. S. 46.
  5. K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorien der im Österreichischen Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1890. V. Kärnten. Alfred Hölder, Wien 1894. S. 47.
  6. K. K. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1900. V. Kärnten. K. K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1905. S. 62.
  7. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium der Österreichischen Länder. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. V. Kärnten. Verlag der Staatsdruckerei, Wien 1918. S. 29.
  8. Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930. Abschnitt Kärnten, S. 13.
  9. handschriftlicher Nachtrag im Ortsverzeichnis 1923 (Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930.) mit der Signatur II 28238 der Universitätsbibliothek Klagenfurt. Abschnitt Kärnten, S. 13.
  10. Österreichisches Statistisches Zentralamt: Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 21. März 1961. Österreichische Staatsdruckerei, 1965. S. 252.
  11. a b c Statistik Austria (Hrsg.): Ortsverzeichnis 2001 Kärnten. Wien 2004. S. 106.
  12. a b Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik: Kärntner Ortsverzeichnis. Gebietsstand 1. 1. 2014. Klagenfurt, 2014. S. 41.