Die Europäische Arzneimittelagentur ist dem Antrag des Mainzer Unternehmens Biontech auf eine Zulassungserweiterung für dessen mRNA-Impfstoff Comirnaty gefolgt und empfahl im September 2024 die Zulassung einer an Omikron KP.2 angepassten monovalenten COVID-19-Impfstoff-Variante. Eine Entscheidung der EU-Kommission wird in Kürze erwartet; im Fall der Zulassung werden für die Saison 2024/25 in der EU dann zwei Impfstoffvarianten von Comirnaty erhältlich sein. Eine gegen Omikron JN.1 gerichtete Impfstoffvariante war bereits im Juli 2024 EU-weit zugelassen worden. Die Verfügbarkeit wird von der Nachfrage der einzelnen Länderregierungen abhängen und gemäß den nationalen Empfehlungen variieren. biontech
23. September 2024
In Deutschland drängen Politiker und Wissenschaftler auf eine Aufarbeitung der Maßnahmen in der Corona-Pandemie, so unter anderem auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach: „Wir haben nichts zu verbergen. Und wenn wir es nicht machen, dann entsteht einfach der Eindruck, als wenn wir etwas zu verbergen hätten und das darf nicht stehen bleiben, von daher ist eine Aufarbeitung notwendig.“ Ausgelöst wurde die Debatte durch das Online-Magazin Multipolar, welches juristisch durchgesetzt hatte, die Protokolle des damaligen RKI-Krisenstabs freizugegeben. Darin wurden Zweifel thematisiert, ob die COVID-19-Impfung andere überhaupt ausreichend schütze. Es wird allerdings befürchtet, dass eine Aufarbeitung in dieser Legislaturperiode nicht mehr zustande kommt. tagesschau
deutschlandfunk
17. September 2024
Am 22. August 2024 wurden auch in den USA an eine neue Virusvariante angepasste Impfstoffe zugelassen. Die Vakzine Spikevax von Moderna und Comirnaty von Pfizer richten sich gegen die FLiRT-Variante KP.2 von SARS-CoV-2 und weichen damit von den Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ab. Diese hatte im April 2024 eine Anpassung an die Omikron-Variante JN.1 empfohlen. Nachdem das FDA-Expertengremium zunächst dieser Empfehlung folgen wollte, entschied es sich im Juni 2024 für eine Anpassung an die KP.2-Variante als Abkömmling von JN.1. Der in der EU bereits zugelassene und verimpfte Biontech-Impfstoff Comirnaty hingegen zielt gegen die JN.1-Variante. Die Verfahren in der EU zur Zulassungserweiterung gegen JN.1 für weitere Impfstoffe wie Spikevax, Nuvaxovid und Bimervax sind noch anhängig. PZ EMA
31. August 2024
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) fordert mit Blick auf die wieder zunehmende Zahl an Corona-Infektionen Impfkampagnen für Risikogruppen. Die COVID-19-Impfraten für ältere Menschen und Gesundheitspersonal seien besorgniserregend zurückgegangen und hätten ein miserables Niveau erreicht, sagte Maria Van Kerkhove, Epidemiologin bei der WHO, am 6. August 2024 auf einer UN-Pressekonferenz in Genf. Spiegel
16. August 2024.
Das Bundesgesundheitsministerium in Deutschland hat 15 Millionen Impfstoffdosen gegen das Coronavirus bestellt. Neben dem an die SARS-CoV-2-Variante JN.1 angepassten mRNA-Impfstoff Comirnaty soll auch ein Proteinimpfstoff zur Verfügung stehen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach rechnet mit vielen Infektionen in der kommenden Wintersaison. Zeit
16. August 2024
Weitere Meldungen
BearbeitenAm 27. Juni 2024 befasste sich der deutsche Bundestag mit der Beschaffung von Mund-Nasenschutz-Masken zur Vorbeugung gegen SARS-CoV-2-Infektionen. Im Jahr 2020 hatte der damalige Bundesgesundheitsminister und CDU-Politiker Jens Spahn zu viele, zum Teil minderwertige und aus heutiger Sicht völlig überteuerte Masken bestellt. Das Bundesgesundheitsministerium verweigerte in vielen Fällen die Bezahlung, so dass Lieferanten Klagen einreichten. Am 21. Juni 2024 hatte das Oberlandesgericht Köln – noch nicht rechtskräftig – das Bundesgesundheitsministerium auf Zahlung von etwa einer Million Euro nebst Zinsen verurteilt. Weitere Verfahren sind noch anhängig. Über eine Milliarde Masken wurden 2023 bereits vernichtet, weitere sollen demnächst folgen. tagesschau
30. Juni 2024
Ende Juni 2024 empfahl die europäische Arzneimittelagentur für den COVID-19-Impfstoff Comirnaty die Aktualisierung des Wirkstoffs, um gegen die Omikron-Variante JN.1 des Virus zu zielen. Die Emergency Task Force der EMA hatte im April 2024 geraten, die COVID-19-Impfstoffe für die Impfkampagne 2024/2025 an die SARS-CoV-2-Untervariante Omikron JN.1 anzupassen. Davon abweichend hatte die US-Behörde FDA am 13. Juni empfohlen, die Covid-19-Impfstoffe für den Einsatz in den USA gegen die nahe mit JN.1 verwandte FLiRT-Variante KP.2 zu aktualisieren. EMA FDA
30. Juni 2024
Die EU-Zulassung des Vektorimpfstoffes Vaxzevria (Wirkstoff: ChAdOx1-S) erlosch mit Wirkung zum 7. Mai 2024. Der Zulassungsinhaber AstraZeneca hatte den Widerruf beantragt und dafür wirtschaftliche Gründe angegeben: Die Nachfrage sei zurückgegangen, zumal es auch eine Menge an verfügbaren aktualisierten Impfstoffen gebe. Vaxzevria war im Januar 2021 EWR-weit – zunächst bedingt – als einer der ersten COVID-19-Impfstoffe zugelassen worden. Im April 2021 wurden Fälle von Thrombose-mit-Thrombozytopenie-Syndrom (TTS) im zeitlichen Zusammenhang mit der Verabreichung bekannt, die Impfungen daraufhin in verschiedenen Ländern teilweise kurzzeitig ausgesetzt und in Deutschland danach nur noch für über 60jährige empfohlen. Ab Dezember 2021 wurde das Vakzin in Deutschland nicht mehr verimpft. In der Schweiz war Vaxzevria nie zugelassen. tagesschau nzz
8. Mai 2024.
Die Emergency Task Force der europäischen Arzneimittelagentur (EMA) empfahl am 30. April 2024, die COVID-19-Impfstoffe für die kommende Saison an die SARS-CoV-2-Untervariante Omikron JN.1 anzupassen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte diese Variante im Dezember 2023 unter besondere Beobachtung gestellt und Mitte April informiert, dass erwartet werde, dass die Omikron-Variante von SARS-CoV-2 sich ausgehend von JN.1 weiter entwickeln wird. EMA PZ
1. Mai 2024
Das deutsche Bundesgesundheitsministerium prüft die Möglichkeit, die Haltbarkeitsdauer der vom Bund eingekauften Bestände des Corona-Medikaments Paxlovid (Nirmatrelvir/Ritonavir) erneut zu verlängern. Sie war bereits im September 2022 und im Februar 2023 von zuvor einem Jahr auf 18 Monate und dann auf 24 Monate verlängert worden. Ansonsten müssten die Medikamente in dreistelligem Millionenwert vernichtet werden. Der Hersteller des Medikaments, Pfizer, warnt vor diesem Schritt. Es gebe keine wissenschaftlichen Erkenntnisse, die eine Haltbarkeitsdauer von Paxlovid über 24 Monate hinaus unterstützten. Welt
5. März 2024
Das in Deutschland vom Bund vor zwei Jahren beschaffte und vom Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) stark beworbene antivirale Arzneimittel Paxlovid (Nirmatrelvir/Ritonavir) kann noch bis Ende Februar 2024 in Apotheken und Arztpraxen abgegeben werden. Paxlovid ist vorgesehen zur Behandlung von COVID-19-Patienten mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf, bei denen jedoch keine zusätzliche Sauerstoffzufuhr nötig ist. Laut Bundesministerium für Gesundheit (BMG) sind bislang rund 560.000 Therapieeinheiten an Apotheken ausgeliefert worden, mehr als 400.000 Packungen hat der Bund auf Lager – haltbar bis Ende Januar bzw. Ende Februar 2024. Das Verfallsdatum war in der Vergangenheit bereits mehrfach verlängert worden. Ab dem 15. Januar 2024 bringt Hersteller Pfizer Paxlovid zudem über den üblichen Vertriebsweg in den Verkehr, für die Kosten kommen die Krankenkassen auf. DAZ
15. Januar 2024
Kurz vor Weihnachten informierte die zuständige deutsche Arzneimittelbehörde, das Paul-Ehrlich-Institut (PEI), zu angeblichen DNA-Verunreinigungen in mRNA-Imfpstoffen gegen COVID 19. Einzelne Forscher hatten angegeben, in ihren Untersuchungen an Impfstoffproben DNA-Konzentrationen gemessen zu haben, die vermeintlich den zulässigen Grenzwert um ein Vielfaches überstiegen. Das PEI stellte klar, dass diesen Untersuchungen methodische Mängel zugrunde liegen. Es fehlten Angaben zu Kriterien für wissenschaftlich haltbare Ergebnisse. Auch betonte das PEI, dass bei der Herstellung von COVID-19-mRNA-Impfstoffen ausschließlich Plasmid-DNA bakteriellen Ursprungs eingesetzt werde. Risikoaspekte, die bei Rest-DNA aus Zellen tierischen Ursprungs entstehen könnten, sind bei bakterieller DNA nicht gegeben. PEI PZ
26. Dezember 2023
Einer Analyse des Wirtschaftsmagazins Politico zufolge wurden in den EU-Ländern mindestens 215 Millionen Dosen COVID-19-Impfstoffe vernichtet. Davon seien 83 Millionen vernichtete Dosen auf Deutschland entfallen, was einem Gegenwert von rund 1,5 Milliarden Euro entspräche. Viele der Impfstoffe wurden 2021 auf dem Höhepunkt der Pandemie gekauft, als sich die EU, die USA und Großbritannien um den Einkauf ausreichender Mengen an Impfstoff-Dosen bemühten. In dieser hektischen Zeit schloss die EU ihren größten Einzelvertrag über den Kauf von 1,1 Milliarden Dosen des Vakzins von Pfizer und BioNTech (Comirnaty) ab. Auch nach dem Abklingen der Pandemie waren die EU-Länder an den Kauf von Dosen gebunden. Bemühungen, überschüssige Impfdosen an Drittländer zu spenden, wurden durch sinkende Nachfrage und Logistikprobleme vereitelt. politico
22. Dezember 2023
Das Biotech-Unternehmen CureVac erlitt im Patentstreit mit seinem Rivalen BioNTech eine Niederlage. Das Bundespatentgericht in München urteilte am 19. Dezember 2023, dass ein von CureVac beanspruchtes europaweites mRNA-Grundlagenpatent zu Impfstoffen in Deutschland ungültig sei. CureVac hatte BioNTech und dessen Partner Pfizer im Juli 2022 beim Landgericht Düsseldorf auf Schadenersatz verklagt, da angeblich eigene Patente verletzt worden seien. Im Gegenzug klagte BioNTech vor dem Bundespatentgericht in München und verlangte, das Curevac-Patent für nichtig zu erklären, da das Produkt nicht auf einer Erfindung beruhe. Die Aktie von CureVac brach zeitweilig um über 40 Prozent ein. CureVac kündigte an, gegen das Urteil Berufung einzulegen. tagesschau
20. Dezember 2023
Erstmals wurde ein COVID-19-Impfstoff mit selbstamplifizierender Boten-RNA (samRNA) zugelassen. Die Entwickler des Impfstoffs, das amerikanische Unternehmen Arcturus Therapeutics und das australische Unternehmen CSL, teilten mit, dass das japanische Ministerium für Gesundheit, Arbeit und Soziales (MHLW) im November 2023 ihren Impfstoff ARCT-154 für die Erstimpfung und Auffrischungsimpfung von Personen ab 18 Jahren genehmigt habe. samRNA bewirkt nicht nur – wie die bereits zugelassenen mRNA-Impfstoffe von Biontech oder Moderna – die Bildung des Spike-Protein von Sars-CoV-2, sondern kopiert sich auch selber im Körper des Geimpften („Amplifikation“). Dadurch hält sie sich länger in Zellen von Impflingen, so dass mehr Antigene hergestellt werden können. Das Vakzin kann niedriger als andere Impfstoffe dosiert werden. Für die EU-Länder ist ein Zulassungsantrag anhängig. nature arcturus
9. Dezember 2023.
Mit Nuvaxovid XBB.1.5 empfahl die Europäische Arzneimittelagentur am 31. Oktober 2023 nun auch einen an die Omikron-Untervariante XBB.1.5 angepassten Proteinuntereinheitenimpfstoff zur Zulassung in der EU. Da diese Virusvariante eng mit anderen derzeit zirkulierenden Varianten verwandt ist, wird erwartet, dass der Impfstoff dazu beiträgt, einen optimalen Schutz gegen COVID-19 aufrechtzuerhalten. Der Impfstoff der Firma Novavax wurde erstmals im Dezember 2021 in der EU zugelassen. Er wird an Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren verimpft. EMA
31. Oktober 2023
Am 15. September 2023 ließ die Europäische Kommission mit Spikevax XBB.1.5 (Moderna) einen weiteren COVID-19-Impfstoff gegen den Omikron-Stamm XBB.1.5 von SARS-CoV-2 zu. Er soll zur Vorbeugung von COVID-19 bei Erwachsenen und Kindern eingesetzt werden: Erwachsene und Kinder ab 5 Jahren, die eine Impfung benötigen, sollten unabhängig von ihrer COVID-19-Impfhistorie eine Einzeldosis erhalten. Kinder im Alter von 6 Monaten bis 4 Jahren können eine oder zwei Dosen erhalten, je nachdem, ob sie eine Grundimmunisierung abgeschlossen haben oder COVID-19 hatten. Es wird erwartet, dass der angepasste Impfstoff auch die Breite der Immunität gegen die derzeit dominanten und neu auftretenden Varianten erhöht. EC PZ
15. September 2023
Wissenschaftler diskutieren über die neue Coronavirus-Variante BA.2.86 („Pirola“), eine Omikron-Untervariante, deren Auftreten in etlichen Ländern beobachtet wurde. Auffällig sei die hohe Anzahl an Mutationen. Es sei aber noch nicht einzuschätzen, ob diese neue Variante das Potenzial habe, sich als dominierend durchzusetzen. In Deutschland wurde sie bislang nicht nachgewiesen. Die wieder steigende Zahl der gemeldeten COVID-19-Fälle in Deutschland geht nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) mit der Verbreitung der Variante EG.5 („Eris“) einher. Deren Spike-Protein ähnelt dem der Virusvariante XBB.1.5, gegen das bereits Impfstoffe angepasst wurden. t-online
6. September 2023
Einen Tag nach der Empfehlung durch die Europäische Arzneimittelagentur beschied die Europäische Kommission am 31. August 2023 die Zulassung des angepassten Impfstoffes Comirnaty Omicron XBB.1.5 (BioNTech). Erste Impfungen mit der Variante für Erwachsene (30 µg pro Dosis) sollen ab 18. September 2023 möglich sein. Die Varianten in der Kinder-Dosierung (3 µg bzw. 10 µg pro Dosis) werden zu einem späteren Zeitpunkt verfügbar sein. PEI PZ
3. September 2023
In Deutschland hat die seit 1. Juni 2023 in den „Ruhemodus“ versetzte Corona-Warn-App den Bund rund 214 Millionen Euro gekostet. Dies gab das Gesunheitsministerium auf eine Kleine Anfrage der Union bekannt. Seit dem Start im Juni 2020 sei die App 48,67 Millionen Mal heruntergeladen worden. In einer Simulation wird untersucht, wie die Pandemie ohne die Nutzung der App verlaufen wäre. Die Kosten für die App hatten für Kritik gesorgt. t-online
1. September 2023
Der Ausschuss für Humanarzneimittel der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) empfahl am 30. August 2023 die Zulassung eines angepassten Impfstoffs gegen die Omikron-Subvariante XBB.1.5. Der Impfstoff mit dem Namen Comirnaty Omicron XBB.1.5 (BioNTech) soll zur Vorbeugung von COVID-19 bei Erwachsenen und Kindern ab 6 Monaten eingesetzt werden. In Übereinstimmung mit früheren Empfehlungen der EMA und des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) sollten Personen ab 5 Jahren, die eine Impfung benötigen, unabhängig von ihrer COVID-19-Impfhistorie eine Einzeldosis erhalten. Kinder von 6 Monaten bis 4 Jahren können, je nachdem, ob sie eine Grundimmunisierung abgeschlossen haben oder COVID-19 hatten, eine oder drei Dosen erhalten. EMA
31. August 2023
Am 3. Juli 2023 begann in Deutschland vor dem Rottweiler Landgericht die bundesweit erste mündliche Verhandlung gegen den Impfstoffhersteller BioNTech. Der Kläger fordert Schmerzensgeld und Anerkennung eines Impfschadens. Er verlor auf einem Auge fast vollständig das Augenlicht und führt dies auf die kurz zuvor erhaltene Corona-Impfung mit dem Impfstoff Comirnaty des Mainzer Unternehmens zurück. Die Anwälte von BioNTech bestreiten den Vorwurf, da es beim Kläger Vorerkrankungen gebe, die ebenfalls ursächlich sein könnten. Am ersten Verhandlungstag wurde keine Einigung erzielt. tagesschau
3. Juli 2023
Wie der Impfstoffhersteller Moderna mitteilte, habe man einen Zulassungsantrag bei der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) für einen neu angepassten Covid-19-Impfstoff eingereicht. Das Vakzin könnte damit für die Herbstimpfung rechtzeitig und in ausreichender Menge zur Verfügung stehen. Das Unternehmen folgte der Empfehlung des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) und der EMA zur Neuanpassung der Covid-19-Impfstoffe in einer gegen XBB-Varianten von SARS-CoV-2 gerichteten Zusammensetzung. Moderna hat erste klinischen Daten zu seinem monovalenten XBB.1.5-Impfstoffkandidaten erhoben, die eine Immunantwort gegen die XBB-Sublinien belegen. moderna
3. Juli 2023
Die europäische Arzneimittelbehörde (EMA) empfiehlt für die kommende Impfsaison ab Herbst 2023 eine Anpassung der Corona-Impfstoffe an eine der derzeit dominanten XBB-Varianten von SARS-CoV-2. In einer gemeinsamen Erklärung mit dem Europäischen Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) vom 6. Juni 2023 hat sie Vorschläge für das weitere Vorgehen unterbreitet. Der angepasste Impfstoff sollte monovalent sein und keine Komponente des Wildtyps mehr enthalten und für die Grundimmunisierung als auch Auffrischung zum Einsatz kommen. Jedoch seien auch die derzeit zugelassenen Impfstoffe gegen BA.5 und den Wildtyp momentan noch ausreichend wirksam. Primär sollten die nationalen Impfkampagnen Personen berücksichtigen, die ein höheres Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf haben. Zu ihnen werden Menschen ab 60 Jahren, Menschen mit geschwächtem Immunsystem und bestimmten Vorerkrankungen sowie Schwangere gerechnet. Auch die Impfung von Beschäftigten im Gesundheitswesen sollte in Betracht gezogen werden. EMA
10. Juni 2023
Am 5. Mai 2023 hob die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den Gesundheitsnotstand wegen der Covid-19-Pandemie auf. Sie hatte ihn am 30. Januar 2020 ausgerufen, nachdem außerhalb Chinas Infektionen in rund zwanzig Ländern bekannt geworden waren. COVID-19 sei inzwischen ein etabliertes und anhaltendes Gesundheitsproblem, stelle jedoch keine gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite (Public Health Emergency of International Concern, PHEIC) mehr dar. Weltweit wurden 13,3 Milliarden Dosen COVID-19-Impfstoffe verabreicht. Derzeit haben 89 % des Gesundheitspersonals und 82 % der Erwachsenen über 60 Jahre die Grundimmunisierung abgeschlossen, wobei die Abdeckung in diesen Prioritätsgruppen in verschiedenen Regionen unterschiedlich sei. Anlässlich seiner fünfzehnten Sitzung mahnte der IHR-Dringlichkeitsausschuss der WHO jedoch auch, dass Sars-CoV-2 nicht besiegt ist, sondern weiterhin in der Welt zirkuliert und sich verändern kann. Die WHO hat einen Strategieplan erarbeitet, der die Länder bei einem langfristigen COVID-19-Management unterstützen soll. Welche konkreten Empfehlungen oder Schutzmaßnahmen verhängt werden, entscheidet jeder Staat für sich. WHO Tagesschau
11. Mai 2023
Der Erstgenerationenimpfstoff Spikevax von Moderna steht ab Mitte März in Deutschland nicht mehr zur Verfügung. Ab 13. März darf das Vakzin nicht mehr verimpft werden. Für die Grundimmunisierung bleiben als Ersatz die Impfstoffe Comirnaty Original, COVID-19-Impfstoff Valneva und Jcovden (Janssen) verfügbar. KBV
4. Februar 2023
Rund drei Jahre nach Beginn der Corona-Pandemie stuft die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Corona-Pandemie weiterhin als weltweiten Gesundheitsnotstand ein. Doch sei die Lage inzwischen erheblich besser als vor einem Jahr, sagte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus auf der Jahrestagung des Exekutivausschusses der Organisation am 30. Januar 2023 in Genf. Es bestehe aber Einigkeit, dass Covid-19 weiterhin eine gefährliche Infektionskrankheit sei, die der Gesundheit und den Gesundheitssystemen erheblichen Schaden zufügen könne. Die Überwachung und die genetische Sequenzierung habe weltweit abgenommen, was es schwierig mache, bekannte Varianten zu verfolgen und neue zu entdecken. Die WHO wolle den Übergang zu einer anderen Bewertung der Gesundheitslage vorsichtig gestalten. WHO
4. Februar 2023