Pomnitz ist seit dem 1. Juli 2009 ein Ortsteil der Gemeinde Lanitz-Hassel-Tal[1] im Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt. Bis zum 30. Juni 2009 gehörte Pomnitz zur selbstständigen Gemeinde Möllern.

Pomnitz
Koordinaten: 51° 9′ N, 11° 42′ OKoordinaten: 51° 9′ 20″ N, 11° 41′ 39″ O
Einwohner: 101 (31. Dez. 2007)
Eingemeindet nach: Niedermöllern
Postleitzahl: 06628
Vorwahl: 034463

Geografie Bearbeiten

Pomnitz befindet sich zwischen Apolda und Naumburg (Saale) zwischen dem Höhenrücken der Finne im Nordwesten und der Saale im Südosten. Der Ort liegt im Tal des Hasselbachs.

Geschichte Bearbeiten

Die erstmalige urkundliche Erwähnung des Orts stammt aus dem Jahre 1144.[2] Ab Mitte des 13. Jahrhunderts geriet der Ort schrittweise in den Besitz des Klosters Pforta. Im Jahre 1360/66 entsagte der Bischof von Naumburg allen Rechten an Obermöllern, Niedermöllern, Pomnitz und Roßbach zugunsten des Klosters Pforta.[3][4] Nach der Säkularisation des Klosters Pforta im Jahr 1540 gehörte Pomnitz von 1543 bis 1815 zum kursächsischen Amt Pforta.[5] Durch die Beschlüsse des Wiener Kongresses kam der Ort 1815 zu Preußen und wurde 1816 dem Landkreis Naumburg im Regierungsbezirk Merseburg der Provinz Sachsen zugeteilt, zu dem er bis 1944 gehörte.[6]

Die Gemeinde Möllern entstand am 20. Juli 1950 durch den Zusammenschluss der bisherigen Gemeinden Obermöllern und Niedermöllern (mit Pomnitz).[7][8] Seit dem Zusammenschluss der Gemeinden Möllern und Taugwitz am 1. Juli 2009 ist Pomnitz ein Ortsteil der neuen Gemeinde Lanitz-Hassel-Tal.

Verkehr Bearbeiten

Drei Kilometer südlich der Ortschaft verläuft die Bundesstraße 87, die von Eckartsberga nach Naumburg (Saale) führt.

Religion Bearbeiten

Zum Kirchspiel Möllern[9] gehören die Kirchdörfer Niedermöllern und Pomnitz und das Pfarrdorf Obermöllern. Die ursprüngliche romanische Pomnitzer Kirche aus der Zeit zwischen etwa 1050 und 1150 war dem Evangelisten Johannes geweiht. Aus dieser Zeit existiert nur noch der Taufstein. Nach dem Dreißigjährigen Krieg und einem erneuten Brand 1710 wurde die baufällige Kirche abgerissen. Der Neubau der kleinen kapellenähnlichen St.-Johannes-Kirche in Pomnitz erfolgte 1719.[10]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. StBA: Gebietsänderungen vom 02. Januar bis 31. Dezember 2009
  2. Pomnitz auf S. 180
  3. Kleine Geschichten zur sächsisch-thüringischen Geschichte, Band 2, S. 148ff.
  4. Geschichte von Möllern
  5. Karlheinz Blaschke, Uwe Ulrich Jäschke: Kursächsischer Ämteratlas, Leipzig 2009, ISBN 978-3-937386-14-0; S. 34f.
  6. Orte des preußischen Landkreises Naumburg im Gemeindeverzeichnis 1900
  7. Zweite Verordnung zum Gesetz zur Änderung der Kreis- und Gemeindegrenzen zum 27. April 1950 (GuABl. S. 161). In: Landesregierung Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Gesetz- und Amtsblatt des Landes Sachsen-Anhalt. Nr. 18, 5. August 1950, ZDB-ID 511105-5, S. 280 (PDF).
  8. Möllern im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
  9. Das Kirchspiel Möllern im Pfarrbereich Bad Kösen
  10. Geschichte der Kirche Pomnitz

Weblinks Bearbeiten

Commons: Pomnitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien