Obersteinbach (Hirschau)

Ortsteil von Hirschau

Obersteinbach ist seit 1978 ein Gemeindeteil der Stadt Hirschau im Landkreis Amberg-Sulzbach in der Oberpfalz in Bayern[2], zuvor war Obersteinbach ein Gemeindeteil der zum gleichen Zeitpunkt eingemeindeten Gemeinde Massenricht.

Obersteinbach
Stadt Hirschau
Koordinaten: 49° 36′ N, 11° 58′ OKoordinaten: 49° 35′ 49″ N, 11° 58′ 21″ O
Höhe: 464 m
Einwohner: 100 (1997)[1]
Postleitzahl: 92242
Vorwahl: 09608
Karte
Lage von Obersteinbach in Hirschau
Bild von Obersteinbach

Geographie Bearbeiten

Naturräumliche Zuordnung Bearbeiten

Das Dorf Obersteinbach liegt im Norden des Oberpfälzischen Hügellandes. Da von den Einzelblättern 1:200.000 zum Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands das Blatt 154/155 Bayreuth nicht erschienen ist, existiert für den Nordteil des Oberpfälzischen Hügellandes keine Feingliederung.[3]

In einschlägiger Fachliteratur wird die geologische Untereinheit, in der Rödlas liegt, als Kohlberger Höhenrücken bezeichnet.[4][5]

Geschichte Bearbeiten

Kurfürst Friedrich II. kaufte 1536 Obersteinbach von Hans Roth, Bürger zu Hirschau, und schlug es dem Amt Hirschau zu. Das Hüthaus in Obersteinbach erbaute man 1757 neu.[6]

Am 1. Mai 1978 wurde Obersteinbach als Teil der Gemeinde Massenricht zusammen mit den Orten Massenricht, Untersteinbach, den Weilern Rödlas und Träglhof und der Einöde Hummelmühle im Zuge der Gemeindegebietsreform in die Stadt Hirschau eingegliedert.[7]

Kultur und Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

 
Kapelle und Kriegerdenkmal

In der Dorfmitte neben dem Dorfweiher in unmittelbarer Nähe des Kinderspielplatzes steht eine schlichte Kapelle. Sie wurde erstmals am 29. April 1804 erwähnt und von der Gemeinde im Zuge der Säkularisation versteigert. 1955 wurde eine neue Dorfkapelle gebaut und am 8. Oktober 1955 der Schmerzhaften Mutter Maria geweiht. Die Dorfkapelle im Ortszentrum wurde zuletzt im Jahr 2007 renoviert.

Religionen Bearbeiten

Die Glaubenswirren des 16. und 17. Jahrhunderts wirkten sich auch in der Gegend um Obersteinbach aus. Es ist anzunehmen, dass Obersteinbach, das wohl ursprünglich zum Benefizium und später zur Expositur Ehenfeld gehörte, mehrmals die Konfession wechselte. Im Jahr 1628 wurde Obersteinbach zusammen mit Ehenfeld endgültig katholisch.[8]

Ehenfeld ist noch als Pfarrgemeinde selbständig, bildet aber mit Hirschau seit 2003 eine Seelsorgeeinheit.

Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten

Verkehr Bearbeiten

Obersteinbach erreicht man von Hirschau aus über Ehenfeld und Massenricht nach neun Kilometern über die Kreisstraße AS 18 oder nach vier Kilometern über Nebenstraßen von Kohlberg aus. Obersteinbach liegt an der Grenze des Landkreises Amberg-Sulzbach zum Landkreis Neustadt an der Waldnaab.

An den öffentlichen Nahverkehr ist Obersteinbach mit zwei Buslinien angebunden. Dabei handelt es sich um die Linie 59 der RBO über Lintach nach Amberg (VGN-Linie 459),[9] die am 1. September 2001 über Obersteinbach bis nach Untersteinbach verlängert wurde. Vorher war in Massenricht Endstation.[10] Die zweite Linie ist der Ortslinienverkehr Hirschau, der die Ortsteile von Hirschau miteinander verbindet (RBO-Linie 6334, VGN-Linie 468).[11]

Die nächstgelegenen Bahnhöfe befinden sich in Freihung (6 km), Röthenbach (4 km) und Amberg (26 km).

Weblinks Bearbeiten

Commons: Obersteinbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Homepage der Ortschaft Massenricht und ihren Ortsteilen
  • Alois Laumer: Obersteinbach, Röthenbach, Roethenbach, Luftbild Oberpfalz Untersteinbach. In: www.oberpfalz-luftbild.de. (Luftbilder von Obersteinbach).
  • massenricht.de > Ortsteile > Obersteinbach > Bilder. In: massenricht.de. Oberpfälzer Waldverein Zweigverein Massenricht e.V.;
  • Obersteinbach. Stadt Hirschau, archiviert vom Original am 24. Januar 2004;.
  • Obersteinbach in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 2. November 2022.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Obersteinbach-Stadt Hirschau. In: spd-hirschau.de. Abgerufen am 1. September 2021.
  2. Ortsteile - Stadt Hirschau, Landkreis Amberg-Sulzbach (AS) - Bayerischer Behördenwegweiser. In: behoerdenwegweiser.bayern.de. Bayerisches Staatsministerium des Innern, abgerufen am 27. November 2012.
  3. Dietrich Jürgen Manske: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 164 Regensburg. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1981, S. 53–54. → Online-Karte (PDF; 4,8 MB)
  4. Stefan Glaser, Gertrud Keim, Georg Loth, Andreas Veit, Barbara Bessler-Veit, Ulrich Lagally: Geotope in der Oberpfalz. Hrsg.: Bayerisches Landesamt für Umwelt. 1. Auflage. 2007, ISBN 978-3-940009-92-0, S. 47.
  5. Dietrich-Jürgen Manske: Im Spiegel der Zeiten. Der Landkreis Amberg-Sulzbach. 1978, S. 9–46 (Online [PDF; 2,0 MB; abgerufen am 19. Januar 2019]).
  6. Festschrift der Freiwilligen Feuerwehr Massenricht zum 125-jährigen Gründungsfest, Massenricht, 2009, S. 45 ff
  7. Werner Schulz: Vor 40 Jahren zähes Ringen um Eingliederung Massenrichts nach Hirschau. Stadt Hirschau, 18. Mai 2012, abgerufen am 25. Oktober 2012.
  8. Festschrift der Freiwilligen Feuerwehr Massenricht zum 125-jährigen Gründungsfest, Massenricht 2009, S. 47.
  9. Verkehrsgemeinschaft Amberg-Sulzbach (Linie 459 – VGN) (Memento vom 20. Juni 2013 im Internet Archive) (PDF; 22 kB) auf znas.de
  10. Festschrift der Freiwilligen Feuerwehr Massenricht zum 125-jährigen Gründungsfest, Massenricht, 2009, S. 49
  11. Verkehrsgemeinschaft Amberg-Sulzbach (Linie 468 – VGN) (Memento vom 20. Juni 2013 im Internet Archive) (PDF; 14 kB) auf znas.de