Oberste Nationale Sportkommission für den Automobilsport in Deutschland
Die Oberste Nationale Sportkommission für den Automobilsport in Deutschland GmbH (ONS) war als Mitglied der Fédération Internationale de l’Automobile bis 1997 die Sporthoheit für den Automobilsport in Deutschland. Sie wurde 1926 gegründet, ab 1934 wurden ihre Funktionen vom Nationalsozialistischen Kraftfahrkorps übernommen, das 1945 aufgelöst wurde. 1949 wurde dann die ONS erneut ins Leben gerufen.
Als Sportbehörde war die ONS für die Ausstellung von Lizenzen, die Genehmigung von Sportveranstaltungen, die Ausschreibung von Meisterschaften sowie die Regulierung von sportlichem und technischem Reglement und dessen sportrechtlicher Durchsetzung zuständig.
1997 entstand durch Fusion der ONS mit der OMK der Deutsche Motor Sport Bund, der seit 1998 die Funktionen der ONS wahrnimmt.[1]
Die Oberste Nationale Sportkommission für den Automobilsport in Deutschland GmbH (ONS) ist noch heute unter ihrem jetzigen Namen Deutsche Motor Sport Wirtschaftsdienst GmbH (DMSW) als Vermarktungs- und Service-Gesellschaft des Deutsche Motor Sport Bundes (DMSB) sowie als Dienstleister für den DMSB, vor allem im Profisport, und in der Verwertung von dessen TV- und Serienrechten tätig.[2]
PräsidentenBearbeiten
- 1926–1933: Konsul C.-O. Fritsch
- Dezember 1949 bis April 1950: Walter Gladisch
- Juli 1950 bis März 1951: Georg Zettritz
- August 1951 bis Mai 1952: Arnold Freiherr Gedult von Jungenfeld
- Mai 1952 bis Februar 1955: Paul de Bruyn
- Februar 1955 bis September 1958: Carl Max Graf von und zu Sandizell
- Oktober 1958 bis Juni 1959: Professor Robert Eberan von Eberhorst
- Februar 1960 bis August 1960: Carl Max Graf von und zu Sandizell
- August 1960 bis Januar 1975: Hans-Joachim Bernet
- 1975–1980: Fritz Huschke von Hanstein (AvD) und Joachim Springer (ADAC) als Vizepräsidenten
- 1981: Fritz Huschke von Hanstein und Joachim Springer
- 1982–1987: Fritz Huschke von Hanstein und Wilhelm Lyding (ADAC)
- 1988: ?
- 1989–1994: Rolf Moll (AvD) und Wilhelm Lyding
- 1995: Rolf Moll
- 1996–1997: Wilhelm Lyding
Das Amt des (Vize-)Präsidenten wurde ab 1975 jeweils von einem AvD- und einem ADAC-Vertreter bekleidet.
Großer ONS-PokalBearbeiten
Als höchste Ehrung im deutschen Automobilsport verlieh die ONS ab 1959 bis einschließlich 1997 den Großen ONS-Pokal für hervorragende Leistungen im jeweiligen Kalenderjahr.[3][4]
- Edgar Barth, 1959, 1963, 1964 (dreimaliger Europa-Bergmeister)
- Hans Herrmann, 1960, 1970
- Hans J. Walter, 1961
- Eugen Böhringer, 1962 (Rallye-Europameister)
- Gerhard Mitter, 1965, 1966 bis 1968 (Dreimaliger Europa-Bergmeister)
- Joseph Greger, 1969 (Europa-Bergmeister der GT Klasse)
- Dieter Glemser, 1971
- Jochen Mass, 1972, 1973 (Formel-2-Vize-Europameister), 1976, 1984
- Walter Röhrl, 1974 (Rallye-Europameister), 1980 und 1982 (Rallye-Weltmeister zusammen mit Beifahrer Christian Geistdörfer)
- Jochen Berger, 1974
- Hans Heyer, 1975 (DRM-Meister)
- Rolf Stommelen, 1977 (DRM-Meister)
- Joachim Kleint, 1979 (Rallye-Europameister zusammen mit Beifahrer Gunter Wanger)
- Klaus Ludwig, 1981 (DRM-Meister), 1987
- Bob Wollek, 1983 (DRM-Meister)
- Stefan Bellof, 1984 (Sportwagen-Weltmeister, DRM-Meister)
- Hans-Joachim Stuck, 1985 (Sportwagen-Weltmeister), 1986
- Klaus Niedzwiedz, 1987
- Michael Schumacher, 1992, 1994 und 1995 (Formel-1-Weltmeister)
- Manuel Reuter, 1996 (ITC-Meister)
- Bernd Schneider, 1997 (FIA GT1-Meister)
Siehe auchBearbeiten
EinzelnachweiseBearbeiten
- ↑ DMSB feiert Geburtstag! (Nicht mehr online verfügbar.) In: Wayback Machine. DMSB e. V., 1. Januar 2014, archiviert vom Original am 1. Januar 2014; abgerufen am 30. August 2022.
- ↑ DMSW – die Vermarktungs- und Service-Gesellschaft. (Nicht mehr online verfügbar.) DMSB e. V., archiviert vom Original am 3. Juni 2018; abgerufen am 8. Dezember 2020.
- ↑ ONS Handbuch '97, ONS, 1997
- ↑ DMSB-Pokal DMSB, 2014