No Woman, No Cry

Lied von The Wailers

No Woman, No Cry ist eine Reggae-Ballade von Bob Marley und Vincent Ford. Sie wurde berühmt durch den siebenminütigen Konzertmitschnitt auf dem 1975 veröffentlichten Live!-Album. Erstmals veröffentlicht wurde das Lied 1974 auf dem Album Natty Dread von Bob Marley & the Wailers.

No Woman, No Cry
Bob Marley and the Wailers
Veröffentlichung 1974
Länge 3:46
Genre(s) Reggae
Autor(en) Vincent Ford
(Bob Marley)
Produzent(en) Chris Blackwell
Label Tuff Gong / Island
Album Natty Dread
Coverversion
1996 Fugees

Der ursprüngliche Titel ist in Jamaika-Kreolisch verfasst: „No, woman, nah cry“[1] (Englisch: “No, woman, don't cry”, deutsch: „Nein, Frau, weine nicht“).

Komposition

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Chart­plat­zie­rungen
Erklärung der Daten
Singles[2][3][4][5][6]
Bob Marley & The Wailers
 UK827.09.1975(18 Wo.)
Londonbeat
 DE2311.03.1993(14 Wo.)
 UK6402.03.1991(2 Wo.)
Bingoboys
 AT1028.07.1991(13 Wo.)
Fugees
 DE3309.12.1996(12 Wo.)
 AT4005.01.1997(1 Wo.)
 CH2315.12.1996(10 Wo.)
 UK230.11.1996(9 Wo.)
Bob Marley & The Wailers
 UK5812.11.2005(1 Wo.)

Text und Musik werden, wie bei einigen anderen Kompositionen, Bob Marley und seinem Jugendfreund Vincent Ford („Tata“; 1940–2008) gemeinsam zugeschrieben.[7] Beide sollen einer verbreiteten Darstellung zufolge eines Abends in Trenchtown, einem Viertel der jamaikanischen Hauptstadt Kingston, gesessen haben, im Hof von Tatas Suppenküche, die für hungrige Jugendliche Essen bereitstellte. Ein benachbartes Ehepaar soll einen Streit gehabt haben, bei dem das Weinen der Frau (Puncie Saunders) bis in den Hof zu hören war. Ihr zum Trost sollen Marley und Tata in der folgenden Nacht in der Suppenküche, in der Marley auch das Gitarren­spiel erlernt hatte, No Woman, No Cry komponiert haben.[8] Die Suppenküche konnte später von den Tantiemen des Liedes betrieben werden.[9]

Die Albumversion hat ein deutlich höheres Tempo als die bekannte Live-Version; zudem ist die Tonart der Live-Version Cis-Dur, jene der Albumversion und anderer Live-Mitschnitte meist C-Dur. Bis 2005 erschien allein die Originalversion von Marley auf 24 verschiedenen LPs und Samplern.

Rezeption

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Das Musikmagazin Rolling Stone setzte den Song im November 2004 in seiner Liste der 500 besten Songs aller Zeiten auf Platz 37.[10] Wyclef Jean schrieb den Text für seine Hip-Hop-Band The Fugees um und stellt einen Bezug zu seinem Leben in Haiti her. Ihre Version war die bislang kommerziell erfolgreichste, sie erreichte 1996 Platz 2 der britischen Charts.[11]

Coverversionen

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Chart­plat­zie­rungen
Erklärung der Daten
Singles[12][13]
Saragossa Band
 DE2315.02.1982(6 Wo.)
Naughty by Nature
 US5308.02.1992(20 Wo.)

Es existieren Coverversionen von Julia Zahra,[14] Sublime, Charlie Hunter, Rancid, Joan Baez, Bettina Wegner, Jimmy Cliff, Xavier Rudd, Jimmy Buffett, Boney M., ZSK, Hugh Masekela, Patrice, Wizo, NOFX, J.B.O., Saragossa Band, Sean Kingston und vielen mehr. Londonbeat konnten sich mit dem Lied 1991 in den Charts platzieren. 2013 verbreitete sich blitzartig das satirische Video des saudi-arabischen Künstlers Hisham Faghee, der mit dem Acapella-Song „No Woman, No Drive“ die Frauendiskriminierung in seinem Land mit beißender Ironie aufs Korn nimmt.[15]

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Einzelnachweise

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  1. mdr.de: "No, Woman, no cry" von Bob Marley (Memento vom 4. Dezember 2017 im Internet Archive)
  2. „No Woman, No Cry“ von Bob Marley & The Wailers auf chartsurfer.de
  3. „No Woman, No Cry“ von Londonbeat auf chartsurfer.de
  4. „No Woman, No Cry“ von Bingoboys auf chartsurfer.de
  5. „No Woman, No Cry“ von Fugees auf chartsurfer.de
  6. „No Woman, No Cry (Live)“ von Bob Marley & The Wailers auf chartsurfer.de
  7. 'Tata' dies at 68 (Memento vom 20. Februar 2009 im Internet Archive), Jamaica Gleaner vom 1. Januar 2009 (abgerufen am 26. Oktober 2010)
  8. Frank Bruder und Richard Fasten (Hrsg.): Pop-Splits. Volume 1 und 2: Die besten Songs aller Zeiten und ihre Geschichte. Aufbau Verlag, Berlin 2011, Seite 178, ISBN 978-3-7466-7083-6
  9. Rolling Stone: No Woman, No Cry (Memento vom 19. Juni 2008 im Internet Archive) (abgerufen am 27. Oktober 2010)
  10. The RS 500 Greatest Songs of All Time: Rolling Stone (Memento vom 22. Juni 2008 im Internet Archive) (abgerufen am 27. Oktober 2010)
  11. Fugees: No Woman, No Cry in den Official UK Charts (englisch).
  12. „Dance With The Saragossa Band“ von Saragossa Band auf chartsurfer.de
  13. „Everything’s Gonna Be Alright“ von Naughty by Nature auf chartsurfer.de
  14. Julia Zahra im TV Format "Better than Ever 2023" - Kandidaten dansen tijdens optreden Julia Zahra. Abgerufen am 13. April 2023.
  15. No Woman, No Drive. Abgerufen am 16. April 2022 (deutsch).