Mino Reitano

italienischer Cantautore und Schauspieler
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Beniamino „Mino“ Reitano (* 7. Dezember 1944 in Fiumara nahe Reggio Calabria; † 27. Januar 2009 in Agrate Brianza nahe Monza) war ein italienischer Cantautore und Schauspieler.

Reitano, ein Kind armer Eltern, dessen Mutter im Alter von 27 Jahren bei seiner Geburt starb, studierte acht Jahre auf dem Konservatorium von Reggio Calabria, mit dem Schwerpunkt auf Klavier, Geige und Trompete. Anfänglich trat er zusammen mit seiner Schwester, dann mit seinen Brüdern Franco und Domenico als Fratelli Reitano (Reitano-Brüder) auf. Das Rock-’n’-Roll-Trio veröffentlichte 1961 die erste Single Tu sei la luce / Non sei un angelo. Im selben Jahr zog es die Brüder für eineinhalb Jahre nach Deutschland, wo sie auch im Hamburger Star-Club auftraten, unter anderem neben den Beatles. Unter seinem vollen Vornamen veröffentlichte Mino Reitano daneben auch einige Singles exklusiv für den deutschen Markt.

Zurück in Italien nahm Reitano am Festival von Castrocaro und schließlich am Sanremo-Festival 1967 teil, wo er zusammen mit The Hollies das von Lucio Battisti und Mogol geschriebene Lied Non prego per me präsentierte. Zunächst unbeachtet (das Lied gelangte nicht ins Finale), konnte Reitano 1968 seinen ersten großen Erfolg mit Avevo un cuore (che ti amava tanto) verbuchen, das in die Top 10 der italienischen Singlecharts vorstieß. Noch im selben Jahr konnte er den Erfolg mit Una chitarra, cento illusioni noch einmal überbieten. Beim Sanremo-Festival 1969 trat er an der Seite von Claudio Villa mit dem Lied Meglio una sera (piangere da solo) an, das allerdings erneut das Finale verpasste.

Mittlerweile war er so erfolgreich, dass er ein größeres Gehöft in Agrate Brianza bei Monza erwerben konnte, das er „Reitanopoli“ nannte und in dem er sich mit seiner gesamten Großfamilie niederließ. 1971 erreichte er mit Una ferita in fondo al cuore wieder die Top 10 und gewann mit Era il tempo delle more den Wettbewerb Un disco per l’estate. Außerdem nahm er achtmal in Folge am Wettbewerb Canzonissima teil. Er schrieb fast alle seine Lieder selbst, oft in Zusammenarbeit mit seinem Bruder Franco, und betätigte sich auch als Songwriter für andere Künstler (am bekanntesten ist das von Ornella Vanoni interpretierte Lied Una ragione di più von 1970; 1972 gewann sein Lied La sveglia birichina den Zecchino d’Oro).

Gelegentlich trat Reitano auch als Schauspieler in Erscheinung, so 1971 in Tara Pokì oder ein Jahr später im Thriller Fünf Rätsel zum Tod. Beim Sanremo-Festival 1974 erreichte er mit Innamorati das Finale, danach zog er sich für längere Zeit weitestgehend aus der Öffentlichkeit zurück. 1976 veröffentlichte er den Roman Oh Salvatore!. Mit dem von Umberto Balsamo geschriebenen Lied Italia feierte Reitano 1988 in Sanremo sein Comeback und erreichte den sechsten Platz im Wettbewerb (sowie als Koautor den ersten Platz in der Newcomer-Kategorie mit Canta con noi für die Gruppe Future). Weitere Festivalteilnahmen folgten 1990 (mit Vorrei), 1992 (mit Ma ti sei chiesto mai) sowie 2002 mit La mia canzone.

2007 wurde bei ihm Darmkrebs diagnostiziert. Nach zwei chirurgischen Eingriffen, der letzte im November 2008, verstarb er im Januar 2009 im Alter von 64 Jahren auf seinem Gehöft.

Diskografie

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Alben

  • Mino canta Reitano (Ariston Records, AR 10031; 1969)
  • L’uomo e la valigia (Durium, ms AI 77266; 1971)
  • Ti amo tanto tanto (Durium, ms AI 77296; 1972)
  • Partito per amore (Durium, ms AI 77322; 1973)
  • Tutto Mino (Durium, ms AI 77338; 1974)
  • Dedicato a Frank (Durium, ms AI 77361; 1975)
  • Omaggio alla mia terra (Durium, ms AI 77376; 1976)
  • Sogno d’amore (Durium, ms AI 77388; 1976)
  • Ok mister (Mister, MRL 1001; 1980)
  • Le più belle canzoni per bambini (Mister, SM 702; 1980)
  • Omaggio a Napoli (Mister, MRL 1002; 1981)
  • Isole d’amore (Five Record, FM 13542; 1985)
  • I cantautori (Five Record, FM 13564; 1986)
  • Questo uomo ti ama (Five Record; 1987)
  • Vorrei (Fonit Cetra; 1990)
  • Ma ti sei chiesto mai (Fonit Cetra, MFLP 020; 1992)
  • Canne al vento (BMG; 1994)
  • Il meglio – Dal vivo (DV More Record DV 2027; Live; 1996)

Kompilationen (Auswahl)

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[1]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  IT
2009 Mino Reitano IT60
(4 Wo.)IT
IT Why
postum

Singles (Auswahl)

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[2]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  IT
1968 Avevo un cuore (che ti amava tanto) IT6
(13 Wo.)IT
Ariston Records, AR 0231, 1967
B-Seite: Liverpool addio
Una chitarra cento illusioni IT2
(18 Wo.)IT
Ariston Records, AR 0281
B-Seite: Per un uomo solo
1969 Meglio una sera (piangere da solo) IT19
(1 Wo.)IT
Ariston Records, AR 0311
B-Seite: Non aver nessuno da aspettare
1970 Cento colpi alla tua porta IT22
(3 Wo.)IT
Ariston Records, AR 0355
B-Seite: Questa voce non è mia
La pura verità IT23
(2 Wo.)IT
Durium, Ld A 7700
B-Seite: Bocca rossa
1971 Una ferita in fondo al cuore IT7
(8 Wo.)IT
Durium, Ld A 7710
B-Seite: La pura verità
Era il tempo delle more IT4
(16 Wo.)IT
Durium, Ld A 7720
B-Seite: Nella mia mente la tempesta
Apri le tue braccia e abbraccia il mondo IT20
(5 Wo.)IT
Durium, Ld A 7740
B-Seite: Lasciala stare
1972 Ciao vita mia IT14
(8 Wo.)IT
Durium, Ld A 7744
B-Seite: Il mio silenzio
Stasera non si ride e non si balla IT24
(2 Wo.)IT
Durium, Ld A 7755
B-Seite: Un giorno importante
1973 Cuore pellegrino IT21
(2 Wo.)IT
Durium, Ld A 7793
B-Seite: Cavaliere
Tre parole al vento IT23
(3 Wo.)IT
Durium, Ld A 7807
B-Seite: Io lavoro ogni giorno
1977 Sogno IT24
(4 Wo.)IT
Durium, Ld A 7946, 1976
B-Seite: Tu, dolcemente

Filmografie

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  1. Alben von Mino Reitano. In: Italiancharts.com. Hung Medien, abgerufen am 13. November 2017.
  2. M&D-Chartarchiv. Musica e dischi, abgerufen am 13. November 2017 (italienisch, kostenpflichtiger Abonnement-Zugang).