Liste der schwedischen Armeeeinheiten im Großen Nordischen Krieg

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Die Liste der schwedischen Armeeeinheiten im Großen Nordischen Krieg enthält alle Regimenter und eigenständigen Bataillone der schwedischen Armee im Zeitraum von 1700 bis 1721.

Die Liste gliedert sich in die beiden Truppengattungen der Infanterie und Kavallerie. Die Artillerie ist als solche nicht erfasst. Die schwedische Artillerie war im Gegensatz zur Infanterie und Kavallerie durchweg geworben. Sie war zu einem Regiment zusammengeschlossen, dessen einzelne Kompanien auf die Festungen verteilt waren. Eine Feldartilleriestruktur war in Stockholm und Jönköping vorhanden.

Die schwedische Armee bestand bei Inthronisierung Karls XII. 1697 aus 65.000 Mann. Während der ersten Kriegsjahre kam es zu mehreren Heeresvergrößerungen, bis der Höhepunkt im Jahr 1707 mit 115.000 Mann erreicht wurde. Von da an schrumpfte die Armee kontinuierlich aufgrund der sehr hohen Kriegsverluste. 1716 bestand die Armee aus nur noch 40.000 Mann und erholte sich bis 1718 auf 60.000 Mann. Bei Kriegsende 1721 waren noch 45.000 Mann in der schwedischen Armee vorhanden.

Übersicht Bearbeiten

 
Soldaten der schwedischen Armee im Großen Nordischen Krieg
 
Infanteriesoldaten vom Österbottenregiment, 1705

Die schwedische Armee zur Zeit des Großen Nordischen Krieges setzte sich aus zwei verschiedenen Gruppen zusammen. Es gab wie überall in der damaligen Zeit geworbene Regimenter. Den Kern des Heeres bildeten aber die eingeteilten Regimenter. Durch das Einteilungswerk unterschied sich Schwedens Armee stark von den Staaten des übrigen Europa. Das Einteilungssystem ermöglichte eine nationale schwedische Armee, die von der Werbung und der häufigen Unzuverlässigkeit geworbener Regimenter ausgenommen war. Das Einteilungswerk sah vor, dass einzelne Provinzen eine Anzahl von Bauerngütern zusammenfasste und diese Gemeinschaften einen Infanteristen stellen mussten. Die einzelnen auf diese Weise geworbenen Landsknechte erhielten zur Eigenversorgung eine Kate mit Gartenland zur Eigenversorgung. Bewaffnung und Löhnung im Falle der Einberufung bezahlte die Krone. Die Einsatzfähigkeit der Regimenter wurde regelmäßig geprüft und Befehlshaber für die einzelnen Kompanien im Frieden vorgehalten.

Jede Landschaft und bei größeren Landschaften jedes Län stellte ein Regiment, das ihren Namen trug. Ebenso erhielten die Kompanien den Namen ihres Distrikts. Im Ganzen wurden auf diese Weise 14 schwedische und sieben finnische eingeteilte Regimenter unterhalten. Die normale Regimentsstärke betrug 1200 Mann, die in Friedenszeiten in acht Kompanien eingeteilt waren. Nur die drei småländischen Regimenter hatten 1100 Mann zu acht Kompanien und das Regiment Nerike-Wermland 1674 Mann zu zehn Kompanien. Auch die finnischen Regimenter wichen etwas von der Regel ab.

Eingeteilte Regimenter unterhielt Schweden nur in den alten schwedischen und finnischen Gebieten. In Schonen, den Ostseeprovinzen und in Schwedens deutschen Besitzungen standen geworbene Regimenter. Zu ihrer Unterhaltung mussten die betreffenden Provinzen aufkommen. Die geworbenen Regimenter setzten sich aus verschiedenen Nationalitäten zusammen. Trotzdem überwog bei den Regimentern, die eine feste Garnison hatten, die lokale Mannschaft die der auswärtigen Söldner. Diese geworbenen Regimenter waren im Gegensatz zu den im Frieden in ihre heimatlichen Dörfer entlassenen Mannschaften der eingeteilten Regimenter ständig unter Waffen und bildeten die Besatzung der Festungen, mit denen Schweden seine Herrschaft in den Randstaaten der Ostsee sicherte. Während die eingeteilten Regimenter nur für schwedische Kriege verwandt wurden, sind geworbene Regimenter entsprechend dem Zeitgeist auch für fremde Kriege, zum Beispiel an die gegen Frankreich kämpfenden Niederlande, vermietet worden.

Eine besondere Stellung unter den geworbenen Regimentern nahm die Garde ein, die nur aus Schweden bestand und ihre Garnison in Stockholm hatte. In den erst kürzlich erworbenen, zeitweise dänischen Gebieten standen zur Besetzung von Malmö, Landskrona und Göteborg sowie kleinerer Plätze drei geworbene Regimenter: das schwedische Livregiment, das deutsche Leibregiment und das Garnisonregiment Malmö. Schwedisch-Pommern hatte 1700 drei Regimenter in Stettin und Stralsund (darunter das Leibregiment der Königin-Witwe), Wismar zwei und Bremen-Verden anderthalb Regimenter. Von diesen war ein Teil vorübergehend an Holstein-Gottorp zur Besatzung und zum Ausbau der Festung Tönning überlassen. In den Ostseeprovinzen standen zunächst vier geworbene Regimenter in Narva, Dorpat, Pernau und Riga.

Beim Wechsel der Regimentschefs wechselten auch die Regimenter ihre Namen. Als zweite Bezeichnung führten jedoch viele außerdem noch den Namen ihrer Garnison, zum Beispiel Wismarsches Gouverneurregiment. Die eingeteilten Regimenter waren nach ihren Aushebungsbezirken bezeichnet.

Zwar gab es in der schwedischen Armee wie auch in anderen Staaten um die Wende des 16. zum 17. Jahrhundert vereinzelt Milizregimenter oder Landwehrbataillone. Die Kampfkraft dieser Truppen war jedoch gering. Im Gegensatz hierzu gehörten die eingeteilten Regimenter Schwedens zu den besten und zuverlässigsten Truppen der schwedischen Armee, mit ganz geringen Desertionsraten.

Schon im ersten Kriegsjahr kam es zur Aufstellung weiterer Regimenter. Je drei Stellungsbezirke wurden zusammengelegt und ihre Bauerngemeinschaften stellten fortan gemeinsam einen weiteren Mann. Die so ausgeschriebenen Truppen erhielten den Namen Tremänningar (Drei-Männer-Regimenter). 1702 wurden dann noch Fyrmänningar (Vier-Männer-Regimenter) und Femmänningar (Fünf-Männer-Regimenter) auf die gleiche Weise aufgeboten, indem in den Gebieten, in denen die eingeteilten Regimenter zu Hause geblieben waren, von je vier und in den übrigen von je fünf Stellungsbezirken ein weiterer Mann gestellt werden musste. Diese Regimenter fanden jedoch im Wesentlichen in Schweden Verwendung.

Infanterie Bearbeiten

Die schwedische Infanterie bestand im Krieg aus 108 Regimentern. Zusammen ergab sich eine gelistete Sollstärke von 90.440 Mann, die aber nie als Ganzes zu einem Zeitpunkt vorhanden war. Von diesen Sollstärken ausgehend, machten die Einteilungsregimenter einen Anteil von 27,8 Prozent an der Gesamtsollstärke aus. Die provisorischen Regimenter hatten einen Anteil von 32,9 Prozent an der Gesamtinfanterie. Die Söldnerregimenter waren ähnlich stark vertreten wie die provisorischen Regimenter. Den kleinsten Anteil an der Infanterie bildeten mit 6,7 Prozent die Kriegsgefangenen. Daraus ergibt sich, dass trotz der in der Geschichtswissenschaft ausgiebig dokumentierten Rolle des Einteilungswerks die reguläre Infanterie nur einen relativ kleinen Anteil an der kämpfenden Truppe ausmachte und der Großteil der bewaffneten Kräfte provisorischen Charakter hatten, schlecht ausgebildet waren und/oder geworbene Ausländer mit geringer Motivation waren.

Provinzinfanterie Bearbeiten

Die schwedische Armee unterhielt im Großen Nordischen Krieg 22 eingeteilte Infanterieregimenter. Ihre Sollstärke betrug kumuliert 25.211 Mann. Bedingt durch die Ausfälle und der logistischen Verzögerung, bis der Ersatz in den Regimentern eintraf, lag die tatsächliche Iststärke im Feld je Regiment bei etwa 80 bis 90 Prozent.

Regiment Sollstärke Basis Aktiv von Aktiv bis Kriegseinsatzhistorie
Upplandregiment 1200 Uppland 1700 1721
Södermanlandregiment 1200 Södermanland 1700 1721 Das Regiment Södermanland war im Oktober 1699 von Schweden nach Schwedisch-Pommern überführt worden. Am 5. Januar 1700 brach es von Anklam nach Wismar auf. Kommandeur war Oberst Arvid Axel Mardefelt. Das Regiment bestand aus acht Kompanien in 1296 Mann ohne Stab. Das Regiment marschierte Anfang April nach Bremen-Verden ab. Nach dem Frieden von Traventhal ging das Regiment im September 1700 nach Schwedisch-Pommern zurück. Während des Feldzuges war das Regiment auf Kriegsstärke gesetzt und hatte vier neue (Verdoppelungs-)Kompanien erhalten, ohne dass der Bestand an Mannschaften sich verändert hätte. So bestand das Regiment jetzt aus 12 Kompanien mit 1344 Mann.

Ende November 1700 marschierten sechs Kompanien des Regiments unter dem Oberstleutnant Gabriel Lilliebök nach Wismar. In Wismar wurden sie im Dezember gemustert. Infolge des vorangegangenen Feldzuges fehlten diesen 6 Kompanien 37 Mann an der Sollstärke. Noch im Dezember gingen sie nach Pommern zurück. Herzog Friedrich Wilhelm von Mecklenburg-Schwerin mietete das Oberstenbataillon des Regiments, insgesamt 667 Mann, und übernahm es am 1. September 1701 in mecklenburgische Dienste. Im Mai 1702 wurde das Bataillon nach Pommern zurückbeordert und aus den mecklenburgischen Diensten entlassen, um zum Korps Gyllenstiernas zu stoßen, das sich in Pommern sammelte und an den Operationen in Polen teilnahm.

In der Schlacht bei Poltawa geriet das Regiment in russische Gefangenschaft. Es wurde bis Mitte Dezember 1709 in Schweden neu aufgestellt und nahm 1710 an der Schlacht bei Helsingborg teil. Im Dezember 1711 wurde es zur Verstärkung der Besatzung von Stralsund nach Pommern überführt und kämpfte im Korps Stenbocks in der Schlacht bei Gadebusch; es kapitulierte mit dem Rest der schwedischen Armee im April 1713 infolge der Belagerung von Tönning.

Östergötlandregiment 1200 Östergötland 1700 1721 Das Regiment war in Ostgotland eingeteilt und wurde zum Schutz Holstein-Gottorps und der deutschen Besitzungen Schwedens im Oktober 1699 nach Schwedisch-Pommern überführt. Hier hatte es wohl in Stralsund gestanden und war am 5. Januar 1700 nach Wismar aufgebrochen. Sein Kommandeur war Oberst Gustaf Ulfsparre Johansson. Der Etat des Regiments betrug ohne Stab acht Kompanien mit 1296 Mann. Am 24. Mai brach es mit der Armee nach Holstein auf, operierte dort bis zum Frieden von Traventhal gegen die Dänen und ging dann nach Pommern zurück.

Aus Pommern brach das Regiment im Jahre 1702 mit der Heeresabteilung Gyllenstiernas nach Polen auf. Dort stieß es später zur Armee Karls XII. und nahm an den Kämpfen auf dem Polnischen Kriegsschauplatz teil. Im Russlandfeldzug wurde das Regiment in der Schlacht bei Poltawa vernichtet. In der Heimat wurde es neu aufgestellt und nahm am 10. März 1710 an der Schlacht bei Helsingborg unter Magnus Stenbock teil. Mit diesem ging es im Sommer 1712 nach Pommern, kämpfte bei Gadebusch und musste in Holstein am 16. Mai 1713 bei Oldenswert kapitulieren.

Jönköpingregiment 1100 Jönköpings län 1700 1721
Kalmarregiment 1100 Kalmar län 1700 1721
Kronobergregiment 1100 Kronobergs län 1700 1721
Älvsborgregiment 1200 Älvsborgs län 1700 1721
Västgöta-Dal-Regiment 1200 Västergötland 1700 1721
Skaraborgregiment 1200 Skaraborgs län 1700 1721 Das Regiment war in Westgotland eingeteilt und im Oktober 1699 nach Schwedisch-Pommern überführt worden. Am 4. Januar 1700 marschierte es nach Wismar. Oberst war Niels Stromberg. Das Regiment zählte in seinen acht Kompanien ohne Stab 1296 Mann. Anfang April marschierte das Regiment zusammen mit dem Regiment Södermannland zur Verstärkung der Truppen in Bremen-Verden an die Elbe ab. Nach dem Frieden von Traventhal ging das Regiment Skaraborg nach Pommern zurück.

Dort stieß es 1702 zu dem Korps Gyllenstiernas, das sich in Pommern bildete und dann an den Operationen Karls XII. in Polen teilnahm. Es nahm 1708 am Russlandfeldzug Karls XII. teil, wo es in der Schlacht bei Poltawa unterging. Bis Weihnachten 1709 wurde das Regiment in Schweden wiedererrichtet. Es blieb dort bis 1715. Kommandeur des Regiments war nach der Wiedererrichtung Oberst Christof Georg Witting. Zur Unterstützung der stark bedrängten Festung Stralsund sollte das Regiment 1715 dorthin überführt werden. Erst im Dezember konnte die Flotte mit nur 700 Mann auslaufen. Oberstleutnant Otto Wilhelm Staël von Holstein blieb mit 551 Mann des Regiments zurück. Am 27. Dezember erreichte die Flotte Rügen; da hatte Stralsund bereits kapituliert. Das Regiment wurde nach Wismar überführt, dessen Besatzung sich noch hielt. Am 19. April 1716 musste Wismar kapitulieren. Mit Ausnahme von 403 Mann, die nach Schweden zurückkehrten, wurde das Regiment kriegsgefangen.

Närke-Värmlandregiment 1674 Närke, Värmlands län 1700 1721
Västmanlandregiment 1200 Västmanland 1700 1721
Dalarna Regiment 1200 Dalarna 1700 1721
Hälsingeregiment 1200 Helsingborg 1700 1721
Jämtlandregiment 1048 Jämtland 1700 1721
Västerbottenregiment 1056 Västerbotten 1700 1721
Björneborgregiment 1025 Björneborg, Finnland 1700 1721
Åbo-län-Regiment 1025 Åbo län|, Finnland 1700 1721
Nylandregiment 1025 Nyland, Finnland 1700 1721
Tavastehusregiment 1025 Tavastehus, Finnland 1700 1721
Savolaxregiment 1033 Savolax, Finnland 1700 1721
Viborgregiment 1000 Viborg, Finnland 1700 1721
Österbottenregiment 1200 Österbotten, Finnland 1700 1721

Provisorische Provinzinfanterie Bearbeiten

Die schwedische Armee stellte im Krieg selbst weitere 46 Regimenter basierend auf dem Einteilungswerk oder der Landesständischen Verfassung in den einzelnen Provinzen auf. Diese quasi-wehrpflichtigen Einheiten unterschieden sich erheblich von den regulären Einteilungsregimentern und wurden häufiger umgegliedert. An Sollstärken sind von 41 Regimentern verlässliche Daten vorhanden. Sie betrug zusammengerechnet 29.775 Mann, wobei einige Regimenter zwischenzeitlich wieder aufgelöst wurden oder erst im späteren Kriegsverlauf aufgestellt wurden. Daher ist anzunehmen, dass die kumulierte Mannstärke der provisorischen Regimenter während des Krieges dauerhaft unterhalb der regulären Einteilungsregimenter lag.

Regiment Sollstärke Basis Aktiv von Aktiv bis
Östgöta-Sörmland 3-männing 800 Sörmland 1700
1712
1716
1704
1714
1721
Småland 3-männing 1100 Småland 1700
1712
1708
1721
Västgöta 3-männing 1200 1700 1721
Närke-Värmland 3-männing 1023 Närke-Värmland 1700
1712
1708
1719
Uppland 3-männing 1197 Uppland 1700
1712
1716
1708
1714
1719
Hälsinge 3- & 5-männing 400 Helsingborg 1700 1719
Västerbotten 3-männing 333 Västerbotten 1700 1721
Åbo, Björneborg & Nyland 3-männing 1025 Alandinseln 1700 1708
Tav., Viborg & Sav. 3-männing 1019 Wyborg 1700 1704
Åbo fördubbling 684 Alandinseln 1700 1709
Björneborg fördubbling 680 Björneborg, Finnland 1700 1710
Tavastehus fördubbling 661 Tavastehus, Finnland 1700 1709
Nyland fördubbling 674 Nyland, Finnland 1700 1710
Viborgs fördubbling & 3-männing 869 Wyborg, Finnland 1700 1710
Savolax fördubling & 3-männing 1036 Savolax, Finnland 1700 1710
Harriener Landregiment 1000 Harrien, Schwedisch-Estland 1701 1710
Wierlander Landregiment[1] 700 Wierland, Schwedisch-Estland 1701 1704
Jervener Landregiment[2] 500 Schwedisch-Estland 1701 1704
Wieker Landregiment[3] 800 Wiek, Schwedisch-Estland 1701 1704
Öseler Landbataillon 500 Ösel, Schwedisch-Livland 1702 1708
Dorpater Landbataillon[4] 200 Dorpat, Schwedisch-Livland 1701 1704
Felliner Landbataillon[5] 350 Fellin, Schwedisch-Livland 1701 1703
Nüggener Landbataillon[6] 260 Nüggen, Schwedisch-Livland 1701 1704
Oberpahlener Landbataillon[7] 300 Oberpahlen, Schwedisch-Livland 1701 1704
Pernauer Landbataillon[8] 300 Pernau, Schwedisch-Livland 1701 1703
Sagnitzer Landbataillon ? Sagnitz, Schwedisch-Livland 1701 1703
Kokenhusener Landbataillon 300 Kokenhusen, Schwedisch-Livland 1701 1702
Marienburger Landbataillon[9] 100? Marienburg 1701 1703
Tirsener Landbataillon[10] 260 Tirsen, Schwedisch-Livland 1701 1704
Treydener Landbataillon[11] ? Treyden, Schwedisch-Livland 1701 1703
Walker Landbataillon ? Walk, Schwedisch-Livland 1701 1703
Wendener Landbataillon[12] Wenden, Schwedisch-Livland 1701 1703
Wolmarer Landbataillon ? Valmiera, Schwedisch-Livland 1701 1703
Bergregiment 500 1701 1721
Uppland 5-männing 960 Uppland 1703 1720
Småland 5-männing 900 Småland 1703 1719
Västgöta 4- & 5-männing 1209 Västergötland 1703 1721
H. G. Buddenbrocks Regiment 1090 1708 1709
Per Banérs Regiment 1121 1708 1709
Anklamer Landregiment ? Anklam, Schwedisch-Pommern 1710 1715
Bremener Landregiment 959 Bremen, Bremen-Verden 1710 1712
Rügener Landregiment 500 Rügen, Schwedisch-Pommern 1710 1715
Stettiner Landregiment 1200 Stettin, Schwedisch-Pommern 1710 1715
Östra Skånska regementet till fot 600 Ostschonen 1711 1721
Västra Skånska regementet till fot 665 Westschonen 1712 1721
Halland regementet till fot 700 Halland 1711 1721
Wrangels kombiniertes Regiment 1100 1713 1715

Geworbene Infanterie Bearbeiten

Insgesamt verfügte die schwedische Armee über 31 geworbene Infanterieregimenter mit einer kumulierten Sollstärke von 29.458 Mann, die allerdings nie zu einem Zeitpunkt als Ganzes vorhanden war, da einige Regimenter erst im späteren Kriegsverlauf aufgestellt wurden.

Regiment Sollstärke Basis Aktiv von Aktiv bis
Livgardet (Garde) 1800 1700 1721
Svenska livregementet 1111 1700 1718
Tyska livregementet 1200 1700 1716
Malmö Garnisonsregiment 1000 Malmö, Schweden 1700 1715
Riksänkedrottningens livregiment 1200 1700 1715
Pommeraner 1200 Schwedisch-Pommern 1700 1715
Stralsunder Garnisonsregiment 1200 Stralsund, Schwedisch-Pommern 1700 1715
Wismarer Gouverneursregiment 1200 Wismar 1700 1716
Wismarer Garnisonsregiment 1200 Wismar 1700 1715
Bremer Infanterie 800 Bremen-Verden 1700 1715
Stader Garnisonsregiment 1200 Stade, Bremen-Verden 1700 1716
Rigaer Gouverneursregiment 1000 Riga, Schwedisch-Livland 1700 1710
Rigaer Garnisonsregiment 1000 Riga, Schwedisch-Livland 1700 1710
K. G. Skyttes Regiment 1400 1700 1710
Narvaer Garnisonsregiment 1400 Narva, Schwedisch-Estland 1700 1710
Ingermanland 1000 Schwedisch-Ingermanland 1700 1710
Axel Julius De la Gardies Regiment 1000 1700 1708
Carl Adam von Stackelbergs Bataillon 400 1700 1710
H. H. von Liewens Bataillon 450 1700 1710
A. Zöges Bataillon 400 1700 1704
M. W. Nieroths Regiment 800 1701 1710
B. J. Mellins Regiment 1000 1702 1710
C. F. von Mengdens Regiment 1000 1703 1710
J. H. von Schwengelns Regiment 1000 1703 1710
J. V. von Becherns Regiment 1000 1704 1710
Revaler Stab-Hauptbataillon 454 Reval, Schwedisch-Estland 1704 1710
Elbing Garnisonsregiment 1200 Elbing, Königliches Preußen 1703 1715
Rheinlandbataillon 534 1711 1715
Holsteinska livregementet 197 1714 1715
Holstein (Delwigs) 600 1714 1715
Finnisches Eingezogenenbataillon 1711 1719
Grenadierbataillon 512 1716 1718

Geworbene Kriegsgefangene Bearbeiten

Neun Regimenter aus Kriegsgefangenen ergänzten die Reihen der schwedischen Infanteristen im Krieg. Sie verfügten über eine Sollstärke von 6096 Mann, die aber höchstwahrscheinlich nur im Zeitraum von 1706 bis 1707 zeitgleich aktiv waren.

Regiment Sollstärke Basis Aktiv von Aktiv bis
Bayern 1200 1706 1706
Franzosen 600 1706 1706
Schweizer 60 1706 1706
C. Breitholtz’ 1200 1706 1709
Sachsen 1152 1707 1721
E. von Straelborns Bataillon 510 1707 1710
A. Boijes Bataillon 521 1707 1708
H. M. Seulenburgs Bataillon 518 1707 1708
P. Stöhrs Bataillon 335 1710 1711

Kavallerie Bearbeiten

Insgesamt 67 Kavallerieregimenter mit einer kumulierten Sollstärke von 37.315 Mann stellte Schweden im Großen Nordischen Krieg auf. Die Linienkavallerie macht einen Anteil von 30 Prozent an der Gesamtstärke aus.

Provinzkavallerie und Dragoner Bearbeiten

Die 13 Linienregimenter der Kavallerie verfügten über eine Sollstärke von 11.222 Mann.

Regiment Sollstärke Basis Aktiv von Aktiv bis
Livregementet till häst 1505 Uppland 1700 1721
Östgöta 1000 Götaland 1700 1721
Smålands kavalleriregemente 1000 Småland 1700 1721
Södra Skånska kavalleriregementet 1000 Schonen 1700 1721
Norra Skånska kavalleriregementet 1000 Schonen 1700 1721
Riksänkedrottningens livregiment 800 1700 1720
Bohuslän Dragoons 504 Bohuslän 1700 1721
Västgöta 1000 Götaland 1700 1721
Jämtland Kavalleriekompanie 100 Jämtland 1700 1721
Åbo & Björneborg 1000 Alandinseln, Finnland 1700 1721
Nyland 1000 Nyland, Finnland 1700 1721
Wyborger 1000 Wyborg, Finnland 1700 1721
Karolinische Dragoner 313 1700 1721

Adelsbanner Bearbeiten

Das „Adelsbanner“, also das berittene Adelsaufgebot, bestand aus fünf Regimentern mit insgesamt 1804 Mann. Ihr Anteil an der Kavallerie betrug lediglich 4,8 Prozent.

Regiment Sollstärke Basis Aktiv von Aktiv bis
Schwedisches Adelsbanner 600 Schweden 1700 1721
Bremen-Verdener Adelsbanner 144 Bremen-Verden 1700 1712
Pommeraner Adelsbanner 160 Schwedisch-Pommern 1700 1715
Livländisches Adelsbanner 300 Schwedisch-Livland 1700 1710
Estnisches und Ingermanländisches Adelsbanner 600 Schwedisch-Estland, Schwedisch-Ingermanland 1700 1710

Provisorische Provinzdragoner Bearbeiten

Regiment Sollstärke Basis Aktiv von Aktiv bis
Uppland Priesterdragoner 600 Uppland 1700
1712
1709
1721
Skånska Priesterdragoner 600 Schonen 1700
1712
1709
1721
Västgöta Priesterdragoner 664 Götaland 1700 1717
Finnische Priesterdragoner 164 Finnland 1700 1708
Gotländische Priesterdragoner 50 Gotland 1700 1721
Estnische Landdragoner[13] 200 Schwedisch-Estland 1700 1701
Öseler Landdragoner 200 Ösel, Schwedisch-Livland 1700 1708
Livländische Landdragoner 123 Schwedisch-Livland 1700 1710
Laurentzens Freie Dragoner ? 1701 1721

Provisorische Provinzkavallerie Bearbeiten

Regiment Sollstärke Basis Aktiv von Aktiv bis
Uppland 3-männing 834 Uppland 1700
1712
1709
1719
Skånska 3-männing 1000 Schonen 1700 1710
Västgöta 3-männing 600 Götaland 1700 1721
Åbo, Nyl, Viborg 3-männ. 1000 Alandinseln, Wyborg, Nyland, Finnland 1700 1721
Åbo fördubbling 667 Alandinseln, Finnland 1700 1701
Nyland fördubbling 667 Nyland, Finnland 1700 1709
Viborg fördubbling 667 Wyborg, Finnland 1700 1709
Uppland 5-männing 501 Uppland 1701 1721

Geworbene Kavallerie Bearbeiten

Regiment Sollstärke Basis Aktiv von Aktiv bis
Trabantencorps 200 1700 1721
Vallacks Reiter ? 1702 1721
Bremer Reiter 800 Herzogtum Bremen 1700 1715
Pommeraner Reiter 800 Schwedisch-Pommern 1700 1715
Holsteiner Reiter 395 Holstein-Gottorp 1713 1715
Estnische Reiter 800 Schwedisch-Estland 1700 1710

Geworbene Dragoner Bearbeiten

Regiment Sollstärke Basis Aktiv von Aktiv bis
Ingermanlanddragoner 600 Schwedisch-Ingermanland 1700 1719
Wolmar Anton von Schlippenbachs Dragoner 600 Schwedisch-Livland 1700 1709
G. C. Schreiterfeldts Dragoner 600 Schwedisch-Livland 1700 1709
G. R. Skoghs Dragoner 200 Schwedisch-Livland 1701 1709
Liv-dragoon Regiment 600 Schwedisch-Livland 1700
1712
1709
1721
Bremer Dragoner 800 Herzogtum Bremen 1700 1715
Verdener Dragoner 1000 Herzogtum Verden 1702 1715
Pommeraner Dragoner 1000 Schwedisch-Pommern 1703 1715
J. A. Meijerfelts Dragoner 600 1703 1709
N. Hielms Dragoner 600 1704 1709
Karl Gustav Dükers Dragoner 600 1704 1709
Gustaf Adam Taubes Dragoner 600 1704 1709
Berittene Grenadiere 200 1706 1706
H. O. d’Albedyhls Dragoner 750 1706 1709
Nils Gyllenstiernas Dragoner 750 1706 1709
Französische Dragoner 600 1707 1715
P. B. von Schwerins Dragoner 200 1710 1712
Smiegelskis Dragoner 100 1711 1713
Ulrich Carl von Bassewitz’ Dragoner 600 1711 1715
O. Vietinghoffs Dragoner 300 1714 1715
Bender ? Bender, Moldawien 1712 1715
Niester ? 1712 1715
Tyska (Deutsche) Dragoner 460 1716 1721
Holsteiner Dragonergarde 997 Holstein 1714 1715
Lewenhaupts Freie Kompanie ?
Enspännar Kompanie ?

Anmerkungen Bearbeiten

  1. 1704 mit Jervens Landregiment zusammengelegt
  2. 1704 ins Revaler Hauptstab-Eingezogenenbataillon überführt
  3. 1704 ins Revaler Hauptstab-Eingezogenenbataillon überführt
  4. 1703 in ein 400 Mann starkes Eingezogenenbataillon umgewandelt
  5. 1703 in J. H. von Schwengelns Eingezogenenregiment überführt
  6. 1703 in ein 400 Mann starkes Eingezogenennataillon umgewandelt
  7. 1703 in ein Eingezogenenbataillon (G. G. Wrangels) umgewandelt
  8. 1703 in J. H. von Schwengelns Eingezogenenregiment überführt
  9. 1703 in C. F. von Mengdens Eingezogenenregiment überführt
  10. In ein Eingezogenenbataillon umgewandelt und 1705 mit Mengdens Regiment zusammengelegt
  11. 1703 in C. F. von Mengdens Eingezogenenregiment überführt
  12. 1703 wurden 200 Mann ins C. F. von Mengdens Eingezogenenregiment überführt
  13. 1701 nach Gefecht bei Rappin mit Öseler Landdragonern zusammengelegt

Weblinks Bearbeiten