Liste der Mitglieder der Badischen Ständeversammlung 1847 bis 1849

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Diese Liste umfasst die Mitglieder der Ständeversammlung des Großherzogtums Baden für die Sessionen des 13. ordentlichen Landtags. Vom 9. Dezember 1847 bis zum 14. Mai 1849 fanden 110 Sitzungen der Ersten Kammer und 182 Sitzungen der Zweiten Kammer statt. Dabei gab es wegen gleichzeitiger Tagung der Nationalversammlung in Frankfurt eine etwa fünfmonatige Unterbrechung der Sitzungen. Wegen der Ereignisse des dritten badischen Aufstands im Rahmen der Deutschen Revolution ging der 13. Landtag am 14. Mai 1849 de facto auseinander. Am 3. Juni 1849 stimmten die wahlberechtigten Männer Badens nach der Wahlordnung der deutschen Nationalversammlung über die Zusammensetzung einer konstituierenden Landesversammlung ab. Die Tätigkeit der Badischen verfassunggebende Versammlung von 1849 beschränkte sich jedoch auf die kurze Zeit vom 10. Juni bis 30. Juni 1849. Nach der Niederwerfung des Aufstands durch die Interventionsarmee der deutschen Fürsten unter Führung Preußens erfolgte die formelle Schließung des 13. Landtags am 29. November 1849 durch den wieder eingesetzten Großherzog.

Präsidium der Ersten Kammer Bearbeiten

Präsident: Markgraf Wilhelm von Baden
Vizepräsident: Fürst Karl Egon zu Fürstenberg
2. Vizepräsident: Freiherr Karl von Lassolaye
Stellvertreter des 2. Vizepräsidenten: Freiherr Franz Rüdt von Collenberg-Eberstadt

Mitglieder der Ersten Kammer Bearbeiten

Prinzen des Hauses Baden Bearbeiten

Standesherren Bearbeiten

Vertreter des erblichen Landstands Bearbeiten

Vertreter der katholischen Kirche Bearbeiten

Vertreter der evangelischen Landeskirche Bearbeiten

Vertreter des grundherrlichen Adels Bearbeiten

Oberhalb der Murg Bearbeiten

Nur im ersten Verzeichnis genannt:[2]

Nur im zweiten Verzeichnis genannt:[2]

Unterhalb der Murg Bearbeiten

Nur im ersten Verzeichnis genannt:[2]

Nur im zweiten Verzeichnis genannt:[2]

Vertreter der Landesuniversitäten Bearbeiten

Nur im ersten Verzeichnis genannt:[2]

Nur im zweiten Verzeichnis genannt:[2]

Vom Großherzog ernannte Mitglieder Bearbeiten

Nur im ersten Verzeichnis genannt:[2]

Nur im zweiten Verzeichnis genannt:[2]

Präsidium der Zweiten Kammer Bearbeiten

Präsident: Karl Mittermaier[1]
Vizepräsidenten (bis zum Austritt Baders aus dem Landtag im Juli 1848): Johann Baptist Bader, Ernst Ludwig Weller
Vizepräsidenten (seit 21. Juli 1848): Ernst Ludwig Weller, Rudolf Baum

Die gewählten Abgeordneten der Zweiten Kammer Bearbeiten

Stadtwahlbezirke Bearbeiten

Wahlbezirk Bezeichnung des Wahlbezirks Name des Abgeordneten
S1 Wahlbezirk der Stadt Überlingen Christof Franz Trefurt
(Mandat 1848 niedergelegt, gefolgt von Hergt)
Franz Josef Hergt
(seit 1848 Nachfolger von Trefurt)
S2 Wahlbezirk der Stadt Konstanz Karl Mathy
S3 Wahlbezirk der Stadt Freiburg Franz Hägelin
S3 Wahlbezirk der Stadt Freiburg Franz Xaver Litschgi
S4 Wahlbezirk der Stadt Lahr Rudolf Baum
S4 Wahlbezirk der Stadt Lahr Alexander von Soiron
S5 Wahlbezirk der Stadt Offenburg Johann Georg Christian Kapp
S6 Wahlbezirk der Stadt Rastatt Georg Ignaz Oster
S7 Wahlbezirk der Stadt Baden[3] Gideon Weizel
(Mandat 1848 niedergelegt, gefolgt von Wolff)
Johann Christof Wolff
(1848 Nachfolger von Weizel)
S8 Wahlbezirk der Stadt Karlsruhe Maximilian Goll
(bis 1848, gefolgt von Malsch)
Jakob Friedrich Malsch
(seit 1848 Nachfolger von Goll)
S8 Wahlbezirk der Stadt Karlsruhe Albert Knittel
(bis 1848, gefolgt von Lamey)
August Lamey[1]
(seit 1848 Nachfolger von Knittel)
S8 Wahlbezirk der Stadt Karlsruhe Gottfried Stösser
S9 Wahlbezirk der Stadt Durlach Karl Zittel
S10 Wahlbezirk der Stadt Pforzheim August Dennig
S10 Wahlbezirk der Stadt Pforzheim Friedrich Siegle
S11 Wahlbezirk der Stadt Bruchsal Anton Nock
(bis 1848, gefolgt von Prestinari)
Bernhard August Prestinari
(seit 1848 Nachfolger von Nock)
S12 Wahlbezirk der Stadt Mannheim Lorenz Brentano
S12 Wahlbezirk der Stadt Mannheim Wilhelm Sachs
S12 Wahlbezirk der Stadt Mannheim Ernst Ludwig Weller
S13 Wahlbezirk der Stadt Heidelberg Josef Ignaz Peter
S13 Wahlbezirk der Stadt Heidelberg Friedrich Bissing[1]
S14 Wahlbezirk der Stadt Wertheim Georg Michael Schmitt

Ämterwahlbezirke Bearbeiten

Wahlbezirk Bezeichnung des Wahlbezirks Name des Abgeordneten
A1 Wahlbezirk der Ämter Meersburg, Salem, Pfullendorf und Überlingen Karl Mittermaier[1]
A2 Wahlbezirk der Ämter Radolfzell, Blumenfeld und Konstanz Johann Baptist Bader
(Mandat 1848 niedergelegt, gefolgt von Kuenzer)
Dominicus Vinzenz Ferreri Kuenzer
(seit 1848 Nachfolger von Bader)
A3 Wahlbezirk der Ämter Stockach, Meßkirch und Engen Sebastian Straub
(Mandat 1848 niedergelegt, gefolgt von Baur)
Johann Baptist Baur
(1848 bis 1849 Nachfolger von Straub)
A4 Wahlbezirk der Ämter Blumberg, Stühlingen, Bonndorf,
Löffingen und Neustadt
Karl Theodor Welcker
A5 Wahlbezirk der Ämter Villingen und Hüfingen Ferdinand Welte[1]
A6 Wahlbezirk der Ämter Tiengen, Jestetten, St. Blasien und Waldshut Franz Peter Buhl
A7 Wahlbezirk der Ämter Säckingen, Laufenburg und Schönau Franz Joseph von Buß
(Mandat 1848 niedergelegt, gefolgt von Schey)
Johann Baptist Schey
(seit 1848 Nachfolger von Buß)
A8 Wahlbezirk der Ämter Schopfheim und Kandern Carl Mez
A9 Wahlbezirk des Amtes Lörrach Johann Michael Scheffelt
A10 Wahlbezirk des Amtes Müllheim Nicolaus Blankenhorn-Krafft
A11 Wahlbezirk der Ämter Staufen und Heitersheim Franz Xaver Riesterer
A12 Wahlbezirk des Amtes Altbreisach
mit zum Stadtamt Freiburg zugehörigen Landorten
Josef Karl Kern[1]
(Mandat 1848 niedergelegt, gefolgt von Huber von Gleichenstein)
Marquard Huber von Gleichenstein
(seit 1848 Nachfolger von Kern)
A13 Wahlbezirk des Landamtes Freiburg (I) und des Amtes St. Peter Alois Mayer
A14 Wahlbezirk des Landamtes Freiburg (II) und der Ämter Waldkirch und Elzach Christian Reichenbach
A15 Wahlbezirk des Amtes Emmendingen Karl Helbing
A16 Wahlbezirk der Ämter Endingen und Kenzingen Anton Nombride
(Mandat 1848 niedergelegt, gefolgt von Kiefer)
Christian Friedrich Kiefer
(seit 1848 Nachfolger von Nombride)
A17 Wahlbezirk der Ämter Triberg, Hornberg, Wolfach und Haslach Josef Zentner[1]
A18 Wahlbezirk des Amtes Ettenheim Franz Josef Richter
A19 Wahlbezirk des Amtes Lahr Georg Heimburger
(Mandat 1849 niedergelegt, gefolgt von Häß)
Jakob Häß
(seit 1849 Nachfolger von Heimburger)
A20 Wahlbezirk des Amtes Offenburg mit Teilen des Amtes Appenweier Franz Michael Knapp
(Mandat 1848 niedergelegt, gefolgt von Zell)
Karl Zell
(seit 1848 Nachfolger von Knapp)
A21 Wahlbezirk der Ämter Gengenbach und Oberkirch
mit Teilen des Amtes Appenweier
Anton Christ
A22 Wahlbezirk der Ämter Rheinbischofsheim und Kork Jakob Dörr
A23 Wahlbezirk der Ämter Achern und Bühl Ignaz Ludwig Stolz
(Mandat 1848 niedergelegt, gefolgt von Berger)
Karl Josef Berger
(seit 1848 Nachfolger von Stolz, Mandat 1849 niedergelegt)
A24 Wahlbezirk der Ämter Ettlingen und Rastatt Jakob Ullrich
A25 Wahlbezirk der Ämter Baden,[3] Gernsbach und Steinbach Karl Philipp Arnsperger
A26 Wahlbezirk des Landamtes Karlsruhe mit Teilen des Landamtes Bruchsal Karl Friedrich Stockhorner von Starein
A27 Wahlbezirk der Ämter Durlach und Stein Gustav Adolf Bleidorn
(Mandat 1848 niedergelegt, gefolgt von Häußer)
Ludwig Häußer[1]
(seit 1848 Nachfolger von Bleidorn)
A28 Wahlbezirk des Amtes Pforzheim Friedrich Becker bzw. Bereck[4]
A29 Wahlbezirk des Amtes Bruchsal mit Teilen des Amtes Eppingen Jakob Wilhelm Speyerer
A30 Wahlbezirk des Amtes Bretten mit Teilen des Amtes Eppingen Johann Adam von Itzstein
A31 Wahlbezirk der Ämter Philippsburg und Schwetzingen Friedrich Christian Rettig
A32 Wahlbezirk der Ämter Wiesloch und Neckargmünd Karl Junghanns
(bis 1848, gefolgt von Franz Damian Junghanns)
Franz Damian Junghanns
(seit 1848 Nachfolger von Karl Junghanns)
A33 Wahlbezirk des Amtes Sinsheim mit Teilen des Amtes Eppingen Friedrich Daniel Bassermann
A34 Wahlbezirk des Amtes Heidelberg Hermann Helmreich
(nur 1847, gefolgt von Wilhelm Helmreich)
Wilhelm Helmreich
(seit 1847 Nachfolger von Hermann Helmreich)
A35 Wahlbezirk der Ämter Ladenburg und Weinheim Friedrich Hecker[1]
(bis 1848 (?), gefolgt von Lehlbach)
Friedrich August Lehlbach
(seit 1848 (?) Nachfolger von Hecker)
A36 Wahlbezirk des Amtes Neckarbischofsheim
mit Teilen des Amtes Mosbach (links des Neckars)
Karl Ludwig Böhme
A37 Wahlbezirk des Amtes Eberbach
mit Teilen des Amtes Mosbach (rechts des Neckars)
Friedrich Theodor Schaaf
A38 Wahlbezirk der Ämter Buchen und Osterburken Franz Burkardt Fauth
A39 Wahlbezirk des Amtes Boxberg Philipp Ludwig Seltzam[1]
A40 Wahlbezirk der Ämter Tauberbischofsheim und Gerlachsheim Georg Martin Hildebrandt
A41 Wahlbezirk der Ämter Wertheim und Walldürn Vollrath Vogelmann[1]
(Mandat 1848 niedergelegt, gefolgt von Kieser)
Felix Anton Kieser
(seit 1848 Nachfolger von Vogelmann)

Literatur Bearbeiten

Belege und Anmerkungen Bearbeiten

  1. a b c d e f g h i j k l m n Dieser Mandatsträger ist in den amtlich veröffentlichten Abgeordnetenlisten als promovierter Akademiker ausgewiesen, d. h. dort üblicherweise mit einem vor dem Namen stehenden Doktor-Grad verzeichnet
  2. a b c d e f g h Für die Erste Kammer des 13. Landtags 1847 bis 1849 gibt es im Handbuch von Ludwig Bauer und Bernhard Gißler über die Mitglieder der Ersten Kammer der Badischen Ständeversammlung von 1819–1912 zwei Verzeichnisse, die sich etwas unterscheiden. Das 1. Verzeichnis findet sich auf Seite 27, das 2. Verzeichnis auf Seite 28 des Handbuchs.
  3. a b Bis 1931 hieß die Stadt Baden-Baden nur Baden.
  4. Bei Adolf Roth und Paul Thorbecke steht auf Seite 287 des Landtagshandbuchs Die badischen Landstände. Verlag der G. Braunschen Hofbuchdruckerei, Karlsruhe 1907 für das Amt Pforzheim in der Sitzungsperiode 1847 bis 1849 ein Abgeordneter namens Bereck. Im Alphabetischen Verzeichnis der Abgeordneten auf Seite 330 desselben Werks findet sich jedoch kein Abgeordneter namens Bereck, stattdessen ein Friedrich Becker, der wiederum nirgends in der Liste der Abgeordneten nach Wahlkreisen auftaucht. Es stellt sich von daher bezüglich der angenommenen Identität von Bereck versus Friedrich Becker die Frage, ob Bereck seinerzeit ein reales Pseudonym für den Abgeordneten Friedrich Becker war oder ob dies lediglich ein Platzhalter im Laufe der redaktionellen Bearbeitung des Handbuchs war, der dann versehentlich in die endgültige Druckfassung geriet.