Liste der Kulturgüter in Wolfhalden

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Die Liste der Kulturgüter in Wolfhalden enthält alle Objekte in der Gemeinde Wolfhalden im Kanton Appenzell Ausserrhoden, die gemäss der Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten, dem Bundesgesetz vom 20. Juni 2014 über den Schutz der Kulturgüter bei bewaffneten Konflikten[1] sowie der Verordnung vom 29. Oktober 2014 über den Schutz der Kulturgüter bei bewaffneten Konflikten[2] unter Schutz stehen.

Objekte der Kategorien A und B sind vollständig in der Liste enthalten, Objekte der Kategorie C fehlen zurzeit (Stand: 13. Oktober 2021). Unter übrige Baudenkmäler sind zusätzliche Objekte zu finden, die gemäss Angaben des kantonalen Denkmalschutzes als kommunale Kulturobjekte eingestuft wurden und nicht bereits in der Liste der Kulturgüter enthalten sind.

Kulturgüter Bearbeiten

Foto   Objekt Kat. Typ Standort Beschreibung
   
 
 
Alte Mühle
KGS-Nr.: 571
A G Tobel 131
758318 / 257010
Im Gstaldenbachtobel; gilt als schönste Mühle des Appenzellerlandes. Als Flachsstampfe 1649 erstmals erwähnt. Heutiges Gebäude 1789 errichtet. Bis 1913 Betrieb mit Wasserrad, 2002 erneuert. Von grosser Qualität die Innenausstattung: bemalte Feuerwand aus Sandstein mit Lebensweisheiten, prachtvolle Gaststube mit dekorativen und 34 figürlichen Rokoko-/Louis-XVI-Wandmalereien mit Szenen des Alten und Neuen Testaments, Deckenmalereien dem Innerrhoder Bauernmaler Conrad Starck zugeschrieben, schöne Schreinerarbeiten. Restauriert 1934, weitere Restaurierungen 1987ff.


   
 
 
Reformierte Kirche
KGS-Nr.: 576
B G Dorf
759253 / 258057
Reformierte Kirche, 1652; Gesamtrenovation 1939–40 von Ulrich Walt. Innenrenovierung 1975. Käsbissen-Frontturm; klassizistische Empore.


   
 
 
Ehemalige Bodenmühle
KGS-Nr.: 11526
B G Hinterlochen 340
759358 / 259163


   
 
 
Bauernhaus
KGS-Nr.: 11527
B G Hinterbühle 527
760669 / 258315


   
 
 
Bauernhaus
KGS-Nr.: 11531
B G Luchten 93
758832 / 257607


   
 
Bauernhaus
KGS-Nr.: 11532
B G Schwendi 248
758801 / 258180
In der Balkenwand des Giebelfeldes eingeschnitzt die Initialen und die Jahreszahl; «MIH [ligiert] B 1702 HDEBA.» (Auflösbar in; Meister Johannes Bänziger, Hans Dobler und Elsbeth Anhorn164. In der Mitte des «H» ein vermutliches Leinwandhändlerzeichen.) Unter und über den Fensterreihen (2mal je 5 + 4/4/Luke) der nur am ersten Wohngeschoß getäferten Front Konsolfriese wie bei Haus Nrn. 66 und 67 im Vogelherd. Leicht geschweifte Pfettenkonsolen (frühe Beispiele). Haustüre vom «Schopf» zur Wohnung mit Bogenarchitektur im oberen Feld, an einem rustikalen Türgericht mit kielbogig ausgeschnittenem Sturz.[3]


   
 
 
Weberhaus
KGS-Nr.: 11536
B G Vorderhasli 297
759706 / 258847
Viergeschossiges Weberhaus mit dazugehörigem frei stehendem «Stadel». Heutige Gestalt, mit Rillenfriesen im ostwärts gerichteten Giebelfeld, 17. Jh. Die Strickwand unter dem Giebelfeld kontrastiert zu diesem durch starke Verwitterung und scheint viel älter zu sein. Es könnte sich, aus der geringen Größe zu schließen, ursprünglich um ein «Heidenhaus» gehandelt haben.[4]


BW  
KGS-Nr.: 14925
B G Schwendi 249
758816 / 258206
Mit ähnlicher Bohlenständerkonstruktion im Giebelfeld wie bei Haus Nr. 302 am Rosenberg, jedoch ohne Büge und Flugsparrendreiecke. Auch hier handelt es sich wohl um den Umbau eines «Heidenhauses».[5]


   
 
 
Bauernhaus
KGS-Nr.: 14926
B G Unterwolfhalden 279
759468 / 258505
Bauernhaus, ebenfalls mit rückseitigem, gleichgerichtetem «Stadel» («Gadenhaus») weiter nördlich an der alten Landstraße nach Hinterhasli. Die Jahreszahl und die Initialen des Bauherrn in Verbindung mit einem Textilhändlerzeichen in einen Balken des Giebelfeldes eingeschnitzt: «•l-6-IH[ligiert]B-7-5-». An der sonnengebräunten, nur unter dem ersten Wohngeschoß getäferten Front Rillenfriese. Der «Stadel» auf einem Riegel der Tenneinfahrt bezeichnet: «Kellenberger 1751» (Frakturschrift). Typologisch und chronologisch ist das Haus mit einem Giebelwinkel von 90 Grad ein aufschlussreiches Vergleichsbeispiel mit Haus Nr. 225 von 1602, das einen Giebelwinkel von etwa 105 Grad aufweist.[6]


   
 
 
Doppelbauernhaus
KGS-Nr.: 14927
B G Hinterergeten 139
758454 / 256930
Bauerngehöft, bestehend aus zwei aneinandergebauten, ostnordostwärts gerichteten Giebelhäusern und einem an der Nordflanke angebauten, vorspringenden «Stadel». Das nördliche Giebelhaus, 17. Jh., das südliche um 1800, mit a jour gesägten (durchbrochenen) und wellenförmig profilierten Pfettenkonsolen, wie sie im außerrhodischen Vorderland um diese Zeit beliebt waren. Im «Stadel» auf einem Balken über der Tenneinfahrt die Initialen und die Jahreszahl; «LH 1685 B.H».[7]


   
 
 
Ortsmuseum
KGS-Nr.: 14928
B S Dorf 61/714
759370 / 257990
Ehem. Gasthaus zur Krone (seit 1981 Ortsmuseum). Bauernhaus, wohl zweite Hälfte 17. Jh., mit Rillenfriesen. Beidseits «Schöpfe» unter herabgeschlepptem und geknicktem Satteldach. Der «Stadel» an der Rückseite etwas nordostwärts verschoben mit paralleler Firstflucht angefügt. Im Wohnhaus ein zweitüriger Wandschrank aus Kirschbaumholz.[8]


   
 
 
Weberhaus
KGS-Nr.: 14929
B G Vorderhasli 298
759709 / 258861
Dem «Stadel» war früher ein «Torkel» (Raum mit Weinpresse) angebaut.[9]

Legende Bearbeiten

Die Tabelle enthält im Einzelnen folgende Informationen:

KGS-Nr: Nummer des Kulturgutes, zu finden in den KGS-Listen des Bundes und der Kantone. KGS ist das Akronym für KulturGüterschutz
Foto: Fotografie des Kulturgutes. Klicken des Fotos erzeugt eine vergrösserte Ansicht. Daneben finden sich drei Symbole:
  Hier finden sich weitere Bilder des Objekts auf Wikimedia Commons.
  Link zum Upload eines neuen Bildes. Bestimmte Parameter sind dabei schon vorausgefüllt.
  Link zu den Objekt-Daten auf Wikidata.
Objekt: Name des Objekts. In Einzelfällen kann auch ein allgemein bekannterer Name angegeben sein.
Kat: Kategorie des Kulturgutes: A = nationale Bedeutung; B = regionale/kantonale Bedeutung; C = lokale Bedeutung
Typ: Art des Kulturgutes: G = Gebäude oder sonstiges Bauobjekt; S = Sammlung (Archive, Bibliotheken, Museen); F = Archäologische Fundstelle; K = Kleines Kulturobjekt (z. B. Brunnen, Wegkreuze, Denkmäler); X = Spezialfall
Adresse: Strasse und Hausnummer des Kulturgutes (falls bekannt, im September 2022 bekamen die Strassen neue Namen, die Häuser wurden neu nummeriert), ggf. Ort / Ortsteil
Koordinaten: Standort des Kulturgutes gemäss Schweizer Landeskoordinaten (CH1903).

Der Inhalt der Tabelle ist absteigend nach der Kulturgüterkategorie und innerhalb dieser numerisch aufsteigend sortiert.

Durch Klicken von «Karte mit allen Koordinaten» (rechts oben im Artikel) wird die Lage aller Kulturgüter im gewählten Kartenobjekt angezeigt.

Übrige Baudenkmäler Bearbeiten

ID Foto   Objekt Typ Standort Beschreibung
2 BW   Ehemaliges Pfarrhaus G Dorf 2
759232 / 258030


4 BW   Haus G Dorf 4
759249 / 258079


8 BW   Nebengebäude G Dorf 7
759169 / 258050


10 BW   Haus G Dorf 10
759173 / 258014


11 BW   Haus G Dorf 11
759146 / 258021


19 BW   Haus G Dorf 19
759114 / 258001


82 BW   Haus G Alte Landstrasse 82
758897 / 257759


132 BW   Pfadiheim G Tobel 132
758330 / 257021


312 BW   Haus G Hinterhasli 312
759645 / 259038


314 BW   Haus G Hinterhasli 314
759619 / 259004


315 BW   Haus G Hinterhasli 315
759618 / 259007


351 BW   Haus G Tobelmühle 351
760082 / 259108


352 BW   Haus G Tobelmühle 352
760080 / 259110


353 BW   Haus G Tobelmühle 353
760068 / 259089


354 BW   Haus G Tobelmühle 354
760070 / 259087


357 BW   Haus G Tobelmühle 357
760063 / 259069


565 BW   Haus G Zelg 565
761075 / 258024


377 BW   Haus G Tanne 377
759736 / 257127


714 BW   Haus G Dorf 714
759377 / 257985

Legende: Siehe Legende der Liste der Kulturgüter von nationaler und regionaler Bedeutung. Anstelle der KGS-Nummer wird als Objekt-Identifikator (ID) die Gebäudenummer der kantonalen Denkmalpflege angegeben.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Wolfhalden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Bundeskanzlei: Bundesgesetz über den Schutz der Kulturgüter bei bewaffneten Konflikten, bei Katastrophen und in Notlagen (KGSG). SR 520.3. In: Systematische Rechtssammlung SR. Bundesversammlung der Schweizerischen Eidgenossenschaft, 20. Juni 2014, abgerufen am 30. August 2017 (Stand am 1. Januar 2016).
  2. Bundeskanzlei: Verordnung über den Schutz der Kulturgüter bei bewaffneten Konflikten, bei Katastrophen und in Notlagen (KGSV). SR 520.31. In: Systematische Rechtssammlung SR. Schweizerischer Bundesrat, 29. Oktober 2014, abgerufen am 30. August 2017 (Stand am 1. Januar 2016).
  3. Eugen Steinmann: Die Kunstdenkmäler des Kantons Appenzell Ausserrhoden, Band 3: Der Bezirk Vorderland. Birkhäuser, Basel 1981. S. 266. (= Die Kunstdenkmäler der Schweiz, Band 72).
  4. Eugen Steinmann: Die Kunstdenkmäler des Kantons Appenzell Ausserrhoden, Band 3: Der Bezirk Vorderland. Birkhäuser, Basel 1981. S. 263. (= Die Kunstdenkmäler der Schweiz, Band 72).
  5. Eugen Steinmann: Die Kunstdenkmäler des Kantons Appenzell Ausserrhoden, Band 3: Der Bezirk Vorderland. Birkhäuser, Basel 1981. S. 266. (= Die Kunstdenkmäler der Schweiz, Band 72).
  6. Eugen Steinmann: Die Kunstdenkmäler des Kantons Appenzell Ausserrhoden, Band 3: Der Bezirk Vorderland. Birkhäuser, Basel 1981. S. 254. (= Die Kunstdenkmäler der Schweiz, Band 72).
  7. Eugen Steinmann: Die Kunstdenkmäler des Kantons Appenzell Ausserrhoden, Band 3: Der Bezirk Vorderland. Birkhäuser, Basel 1981. S. 256. (= Die Kunstdenkmäler der Schweiz, Band 72).
  8. Eugen Steinmann: Die Kunstdenkmäler des Kantons Appenzell Ausserrhoden, Band 3: Der Bezirk Vorderland. Birkhäuser, Basel 1981. S. 254. (= Die Kunstdenkmäler der Schweiz, Band 72).
  9. Eugen Steinmann: Die Kunstdenkmäler des Kantons Appenzell Ausserrhoden, Band 3: Der Bezirk Vorderland. Birkhäuser, Basel 1981. S. 263. (= Die Kunstdenkmäler der Schweiz, Band 72).