Liste der Kulturgüter in Lutzenberg

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Die Liste der Kulturgüter in Lutzenberg enthält alle Objekte in der Gemeinde Lutzenberg im Kanton Appenzell Ausserrhoden, die gemäss der Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten, dem Bundesgesetz vom 20. Juni 2014 über den Schutz der Kulturgüter bei bewaffneten Konflikten[1] sowie der Verordnung vom 29. Oktober 2014 über den Schutz der Kulturgüter bei bewaffneten Konflikten[2] unter Schutz stehen.

Objekte der Kategorie A sind im Gemeindegebiet nicht ausgewiesen, Objekte der Kategorie B sind vollständig in der Liste enthalten, Objekte der Kategorie C fehlen zurzeit (Stand: 13. Oktober 2021). Unter übrige Baudenkmäler sind zusätzliche Objekte zu finden, die gemäss Angaben des kantonalen Denkmalschutzes als kommunale Kulturobjekte eingestuft wurden und nicht bereits in der Liste der Kulturgüter enthalten sind.

Kulturgüter Bearbeiten

Foto   Objekt Kat. Typ Standort Beschreibung
   
 
 
Herrschaftsgebäude
KGS-Nr.: 469
B G Dorfhalde 140
760506 / 259136
Wohnhaus, älter, um 1850


   
 
 
Villa Bildschachen
KGS-Nr.: 11381
B G Haufen 201
760657 / 258783
Fabrikantenvilla Hohl, heute Tschol. 1880 erbaut, Aufstockung 1908, dadurch Ausbau des Dachgeschosses zum Vollgeschoss, Dachterrassen, Verzierungen an Flachdachkonsolen und Giebel vom Jugendstil inspiriert. Umfassende Restauration 1999 von Ueli Sonderegger. Neukultivierung Rebberg.


   
 
 
Doppelwohnhaus
KGS-Nr.: 11382
B G Brenden 330/331
761710 / 258687


   
 
 
Doppelwohnhaus
KGS-Nr.: 11383
B G Gitzbüchel 193/194
760879 / 258782


   
 
 
Bauernhaus mit Saal
KGS-Nr.: 11384
B G Hellbüchel 259
760415 / 258601


   
 
 
Doppelwohnhaus
KGS-Nr.: 11385
B G Haufen 240
760248 / 258894


   
 
 
Ehemaliger Rebbauernhof
KGS-Nr.: 11386
B G Hof 170
761228 / 259044
Ehemaliges Produktions- und Lagergebäude (Weinbau). In dieser Art in Ausserrhoden einmalig, 17. Jahrhundert, drei gemauerte Vollgeschosse und drei Dachgeschosse in Fachwerkkonstruktion mit steilem Satteldach, am einstigen Handelsweg zum Rheinecker Fahr. Zwei gewölbte Kellerräume, an W-Fassade darüberliegender Lagerraum, Portale in Sandstein gefasst, Holzgittertor des linken Kellerportals erhalten. Restauriert im Jahr 1999.


   
 
 
Wohnhaus mit Stadel
KGS-Nr.: 11387
B G Oberhaufen 264/265
760681 / 258649


   
 
 
Wohnhaus
KGS-Nr.: 11388
B G Vorderbrenden 361
761935 / 258600


   
 
 
Wohnhaus
KGS-Nr.: 11389
B G Wienacht 2
757926 / 259179
Wohl 1779 von Hans Jakob Niederer aus Brenden für Hans Jakob Schwalm errichtetes Bauernhaus mit tonnengewöltem Keller. Für Vorderländer Häuser typischer Aussenaufgang zum ersten Obergeschoss. 1979 gesamtsaniert. Der rechteckig angebaute Stall ist nicht mehr vorhanden.[3]


   
 
 
Bauernhaus
KGS-Nr.: 11390
B G Tobelmüli 126
760180 / 259062
Bauernhaus, 17. Jh. (vielleicht um 1667 wie das so datierte abgewanderte Büfett) mit rückseits in gleicher Flucht angefügtem «Stadel». An der ostwärts gerichteten Front lauter Fensterpaare (2mal je vier Paare/2 + 2/2) mit Tafelläden an drei oberen Geschossen. An den Estrichkammerfenstern durchbrochene seitliche Zierbretter (einseitig erhalten) und ein Brusttäfer mit zwei korbbogigen Blendarkaden, wohl 18. Jh. Ein tonnengewölbter Keller. Zum Torkel an der Nordseite ein korbbogiges Portal.[4]


   
 
 
Ehemalige Stickereifabrik
KGS-Nr.: 14869
B G Dorfhalde 138
760476 / 259123
Fabrikgebäude, um 1850–52, heute als Wohnhaus genutzt. Blickfang ist eine doppelläufige Treppenanlage, die zu einem Säulenbalkon im 1. Obergeschoss führt. Verandaportal im 2. Obergeschoss mit antikisierendem Giebel, Dachuntersicht und Giebelpartie durch Elemente des Schweizerhausstils geprägt.


   
 
 
Kunstatelier
KGS-Nr.: 14870
B G Dorfhalde 152
760832 / 259088
Kunstatelier, errichtet vom Fabrikanten Johannes Georg Euler-Bänziger in den 1850er/60er Jahren. Das steinerne Atelier erinnert stark der Gestalt einer Kapelle und steht südwestlich des Wohnhauses.[5]


   
 
 
Pavillon
KGS-Nr.: 14871
B G Dorfhalde 148
760770 / 259088
Gehörte ehemals zu einer Anlage mit Rotonde zwischen Rebberg und Wäldern auf der Gupfen angelegt. Pläne stammen von Sebastian Antoine Hellmann 1841. Der heute verfallene Pavillon wurde 1854 von Albert Landerer (1816-1893) aus Basel mit Historienbildern, darunter die Schlacht am Vögelisegg und am Stoss, ausgemalt.[6]


   
 
 
Remise
KGS-Nr.: 14872
B G Dorfhalde 139
760500 / 259111
Waschhaus, dessen nördliche, dem Hof zugekehrte Traufseite als zweigeschossige Hauptfassade ausgebildet ist.[7]


   
 
 
Villa Streichenberg
KGS-Nr.: 14873
B G Dorfhalde 146
760724 / 259127
Villa Streichenberg, 1860–61 erbaut für Emanuel Streichenberg-Burckhardt (1833-1908). Spätklassizismus. Einfaches Äusseres, an talseitiger Schauseite übergiebelter Mittelrisalit, im Innern symmetrisch konzipiert, halbrundes Treppenhaus aus S-Fassade herauskragend. Eine der schönsten und besterhaltenen Villen von Felix Wilhelm Kubly. Insgesamt bemerkenswert für Kubly die prägende Verwendung von Elementen der Schweizerhaus-Architektur und ihre Vermengung mit Frührenaissance und klassizistischen Motiven.


   
 
 
Wohnhaus
KGS-Nr.: 14874
B G Dorfhalde 150
760805 / 259100
Von Johannes Georg Euler-Bänziger über dem Fundament und dem tonnengewölbten Keller eines ehemaligen Weinbauernhauses errichtete Villa. In ihr wohnte zeitweilig Bildhauer Ferdinand Schlötz (1818-1891), der mit dem Fabrikanten Euler befreundet war.[8]


   
 
 
Wohnhaus
KGS-Nr.: 14875
B G Tobel 112
758728 / 259347
Hierbei handelt es sich um ein hell bemaltes Giebelhaus mit dem Datum 1738, das über dem Oberlicht des Hauseingangs eingemeißelt ist. Das Wohnhaus wurde von dem späteren Landesstatthalter Johannes Ulrich Tobler (1704-1780) erbaut und diente nach dessen Tod bis 1871 als Schulhaus. Die Front ist durch vier ionische Pilaster gegliedert und mit Täfer aus dem 19. Jahrhundert verziert.[9]

Legende Bearbeiten

Die Tabelle enthält im Einzelnen folgende Informationen:

KGS-Nr: Nummer des Kulturgutes, zu finden in den KGS-Listen des Bundes und der Kantone. KGS ist das Akronym für KulturGüterschutz
Foto: Fotografie des Kulturgutes. Klicken des Fotos erzeugt eine vergrösserte Ansicht. Daneben finden sich drei Symbole:
  Hier finden sich weitere Bilder des Objekts auf Wikimedia Commons.
  Link zum Upload eines neuen Bildes. Bestimmte Parameter sind dabei schon vorausgefüllt.
  Link zu den Objekt-Daten auf Wikidata.
Objekt: Name des Objekts. In Einzelfällen kann auch ein allgemein bekannterer Name angegeben sein.
Kat: Kategorie des Kulturgutes: A = nationale Bedeutung; B = regionale/kantonale Bedeutung; C = lokale Bedeutung
Typ: Art des Kulturgutes: G = Gebäude oder sonstiges Bauobjekt; S = Sammlung (Archive, Bibliotheken, Museen); F = Archäologische Fundstelle; K = Kleines Kulturobjekt (z. B. Brunnen, Wegkreuze, Denkmäler); X = Spezialfall
Adresse: Strasse und Hausnummer des Kulturgutes (falls bekannt, im September 2022 bekamen die Strassen neue Namen, die Häuser wurden neu nummeriert), ggf. Ort / Ortsteil
Koordinaten: Standort des Kulturgutes gemäss Schweizer Landeskoordinaten (CH1903).

Der Inhalt der Tabelle ist absteigend nach der Kulturgüterkategorie und innerhalb dieser numerisch aufsteigend sortiert.

Durch Klicken von «Karte mit allen Koordinaten» (rechts oben im Artikel) wird die Lage aller Kulturgüter im gewählten Kartenobjekt angezeigt.

Übrige Baudenkmäler Bearbeiten

ID Foto   Objekt Typ Standort Beschreibung
3 BW   Haus G Wienacht 3
757893 / 259150


5 BW   Feuerwehrgebäude G Wienacht
757922 / 259120


8 BW   Feuerwehrgerätehaus G Wienacht
757917 / 259081


11 BW   Haus G Wienacht 11
757897 / 259131


15 BW   Haus G Wienacht 15
757858 / 259128


24 BW   Haus G Wienacht 24
757847 / 259079


55 BW   Haus G Tanne 55
758261 / 259555


142 BW   Haus G Dorfhalde 142
760585 / 259135


189 BW   Haus G Gitzbüchel 189
761167 / 258764


192 BW   Gemeindehaus G Gitzbüchel 192
761052 / 258755


220 BW   Haus G Haufen 220
760448 / 258853


296 BW   Doppelhaus G Brenden 296
761546 / 258798


298 BW   Doppelhaus G Brenden 298
761544 / 258800


472 BW   Kapelle G Unterer Kapf
758357 / 259311

Legende: Siehe Legende der Liste der Kulturgüter von nationaler und regionaler Bedeutung. Anstelle der KGS-Nummer wird als Objekt-Identifikator (ID) die Gebäudenummer der kantonalen Denkmalpflege angegeben.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Lutzenberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Bundeskanzlei: Bundesgesetz über den Schutz der Kulturgüter bei bewaffneten Konflikten, bei Katastrophen und in Notlagen (KGSG). SR 520.3. In: Systematische Rechtssammlung SR. Bundesversammlung der Schweizerischen Eidgenossenschaft, 20. Juni 2014, abgerufen am 30. August 2017 (Stand am 1. Januar 2016).
  2. Bundeskanzlei: Verordnung über den Schutz der Kulturgüter bei bewaffneten Konflikten, bei Katastrophen und in Notlagen (KGSV). SR 520.31. In: Systematische Rechtssammlung SR. Schweizerischer Bundesrat, 29. Oktober 2014, abgerufen am 30. August 2017 (Stand am 1. Januar 2016).
  3. Eugen Steinmann: Die Kunstdenkmäler des Kantons Appenzell Ausserrhoden, Band 3: Der Bezirk Vorderland. Birkhäuser, Basel 1981. S. S. 304. (= Die Kunstdenkmäler der Schweiz, Band 72).
  4. Eugen Steinmann: Die Kunstdenkmäler des Kantons Appenzell Ausserrhoden, Band 3: Der Bezirk Vorderland. Birkhäuser, Basel 1981. S. 300. (= Die Kunstdenkmäler der Schweiz, Band 72).
  5. Eugen Steinmann: Die Kunstdenkmäler des Kantons Appenzell Ausserrhoden, Band 3: Der Bezirk Vorderland. Birkhäuser, Basel 1981. S. S. 298. (= Die Kunstdenkmäler der Schweiz, Band 72).
  6. Eugen Steinmann: Die Kunstdenkmäler des Kantons Appenzell Ausserrhoden, Band 3: Der Bezirk Vorderland. Birkhäuser, Basel 1981. S. S. 297. (= Die Kunstdenkmäler der Schweiz, Band 72).
  7. Eugen Steinmann: Die Kunstdenkmäler des Kantons Appenzell Ausserrhoden, Band 3: Der Bezirk Vorderland. Birkhäuser, Basel 1981. S. 298. (= Die Kunstdenkmäler der Schweiz, Band 72).
  8. Eugen Steinmann: Die Kunstdenkmäler des Kantons Appenzell Ausserrhoden, Band 3: Der Bezirk Vorderland. Birkhäuser, Basel 1981. S. S. 298. (= Die Kunstdenkmäler der Schweiz, Band 72).
  9. Eugen Steinmann: Die Kunstdenkmäler des Kantons Appenzell Ausserrhoden, Band 3: Der Bezirk Vorderland. Birkhäuser, Basel 1981. S. S. 302. (= Die Kunstdenkmäler der Schweiz, Band 72).