Diese Liste der Gedenktafeln und Gedenksteine in Wien/Josefstadt enthält die Gedenktafeln im öffentlichen Raum des 8. Wiener Gemeindebezirks Josefstadt. Hauptsächliche Basis dieser Liste ist „Wien Kulturgut“ (der digitale Kulturstadtplan der Stadt Wien).
Neben den wandgebundenen Gedenktafeln sind auch die von der Stadt Wien als Denkmäler klassifizierten Gedenksteine angeführt. Andere Denkmäler sowie Kunstwerke im öffentlichen Raum sind unter Liste der Kunstwerke im öffentlichen Raum in Wien/Josefstadt zu finden.
In dieser Schule befand sich 1914–1938 und 1946–1950 die erste Fürsorgeausbild Österreichs, die "Vereinigten Fachkurse für Volkspflege" gegründet 1912 von der österreichischen Pionierin Sozialer Arbeit ILSE ARLT Bundesfürsorgerätin und Trägerin des Dr.-Karl-Renner-Preises *1.5.1876 †25.1.1960
„Die ungeheure Verantwortung, als Fürsorger in das Leben anderer einzugreifen, kann nur jener tragen, der die Grundlage aller Fürsorge, die genaue Kenntnis der Bedingtheit menschlichen Gedeihens, aus eigener Anschauung und im Geiste der Wissenschaft erworben hat.“ (Arlt 1921) Errichtet 2012 anlässlich des 100-jährigen Gründungsjubiläums
In diesem Haus wohnte und wirkte der Schriftsteller Milan Begović 1876 – 1948 Regisseur an der Neuen Wiener Bühne und meistaufgeführter kroatischer Dramatiker in Österreich. Stadt Wien - Stadt Vrlika Kroatisch - Österreichische Gesellschaft Split Österreichisch - Kroatische Gesellschaft Wien 1997
Hugo Bettauer Schriftsteller und Journalist 18.8.1872-26.3.1925 In der Lange Gasse 5–7, der Redaktion seiner Zeitschrift, wurde Hugo Bettauer am 10.3.1925 durch mehrere Schüsse eines jungen Nationalsozialisten tödlich verletzt. Seine journalistische Laufbahn begann in den USA. 1910 kehrte er nach Wien zurück und schrieb für die „Neue Freie Presse“ und „Die Zeit“. In der Folge verfasste er mehrere äußert erfolgreiche Kolportageromane. Davon wurden u. a. verfilmt „Die freudlose Gasse“ (Regie G. W. Pabst, mit Greta Garbo, Asta Nielsen und Werner Krauss) und „Die Stadt ohne Juden“ (Regie H. K. Breslauer, mit Hans Moser). Auf neue gesellschaftliche Entwicklungen der Zwanzigerjahre reagierte Bettauer durch die Herausgabe der Zeitschrift „Er und Sie. Wochenschrift für Lebenskultur und Erotik“. Als Jude und wegen seiner liberalen und sozialen Ansichten wurde er zur Zielscheibe für extrem gehässige Angriffe des nationalsozialistischen bis hin zu Teilen des bürgerlichen Lagers, die schließlich zum tödlichen Attentat im Jahre 1925 führten. Bettauer starb als eines der ersten Opfer des Nationalsozialismus.
Anton Bruckner unterzog sich am 21. November 1861 an der Orgel dieser Kirche der praktischen Kompositionsprüfung. Johann Herbeck, der spätere Hofkapellmeister, fasste das Ergebnis in die denkwürdigen Worte: „Er hätte uns prüfen sollen“ 1961 Bezirksvorstehung Josefstadt – Josefstädter Heimatmuseum
In diesem Haus wohnte der Schriftsteller Heimito von Doderer von 1938 bis 1956 Während dieser Zeit arbeitete er an den Werken: Tangenten • Die erleuchteten Fenster Unter schwarzen Sternen • Die Strudlhofstiege Die Posaunen von Jericho • Die Merowinger • Die Dämonen
Am Stammtische blieben bei Herrn Franz und Frau Elly Blauensteiner noch etliche sitzen, auch ein Schriftsteller, der Doktor Döblinger. Am betreffenden Abende war denn auch als- bald das Wirtshaus „Zur Stadt Paris“ bis auf den letzten Platz besetzt... „Ein anderer Kratki-Baschik“ Erzählungen von Heimito von Doderer 1896 – 1966
In diesem Hause hat der letzte Komponist des „Silbernen Zeitalters der Wiener Operette“ gelebt und gewirkt: Prof. Edmund Eysler 1874 – 1949 gewidmet vom Klub der Alten Wiener und vom Hernalser Heimatmuseum anlässlich des 10. Todestages im Jahre 1959.
In diesem Gebäude lebte und verstarb JOHANN GENERSICH (1761 Késmark – 1823 Wien) zuletzt Professor der evangelischen Theologie in Wien, ein bedeutender Vertreter des kulturellen und literarischen Lebens in der Zips/ Szepesség / Spiš, damals Oberungarn am Fuße der Tatra Errichtet von Dr. Antal Genersich Stiftung, Budapest – Balassi Institut Collegium Hungaricum Wien Ungarische evangelische Gemeinde A. B. in Österreich im Jahre 2015
In den Jahren 1897–1912 wirkte in diesem Haus als Kartograph Dr. h. c. Franz Karl Ginzkey als dieser schon längst ein be- deutender Dichter geworden, hing er noch immer in Dank- barkeit und Liebe an seiner einstigen Arbeitsstätte, dem k. u. k. Militärgeographischen Institut Gewidmet vom Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen im Jahre 1966
Der grösste Logiker des 20. Jahrhunderts Kurt Gödel 1906 – 1978 wohnte hier als Student der Mathematik und Philosophie vom 8. 10. 1924 bis zum 8. 4. 1927
In diesem Hause wohnte von 1930 – 1937 der grosse Mathematiker und Logiker Kurt Gödel 1906 – 1978 Hier entdeckte er seinen berühmten Unvollständigkeitssatz die bedeutendste mathematische Entdeckung des zwanzigsten Jahrhunderts 2006
Traian-Nicolae Grozăvescu Lugoj 1895 – 1927 Wien Am 15.02.1927 wurde in diesem Gebäude die Lebensader des begabtesten aller von Gott gelassenen Tenor- sänger die das rumänische Volk jemals gehabt hat, gewaltsamt durchgetrennt. Er war der Prinz der Wiener Oper zwischen 1923 – 1927 Sponsor Fam. Usvad.
AN DIESER STELLE WOHNTE FRIEDRICH HABERLANDT (1826–1878), ERSTERPROFESSOR DER PFLANZENPRODUKTION, REKTOR DER UNIVERSITÄT FÜR BODENKULTUR UND PIONIER DES SOJAANBAUS IN ÖSTERREICH; EUROPA UND DER GANZEN WELT. Friedrich Haberlandt (1826–1878) lived here. Friedrich Haberlandt was Rector and the first Professor of Agronomy of the University of Natural Resources and Life Science. He pioneered soybean cultivation in Austria, Europe and around the world. Verein Donau Soja, Soja aus Österreich 2018
Stephan Kamenyeczky, Niedriger Steinpfeiler mit glatter Sockelplatte. Ursprünglich befand sich am Hamerlingplatz ein von Hans Scherpe 1908 geschaffenes Denkmal des Dichters. Es wurde während des 2. Weltkriegs entfernt und nicht wieder errichtet. Anfang der 1980er Jahre wurde der Hamerlingplatz neu gestaltet und anstelle des Denkmals die Gedenkstele errichtet. (1982)
ja
Hier stand das Haus in dem Josef Matthias Hauer Entdecker der Zwölftonmusik von 1918–1959 wohnte und wirkte.
In diesem Hause am Josefstädter Glacis wohnte Friedrich Hebbel von Ende 1846 bis Ende 1848 Er schrieb daselbst: =Julia= =Ein Trauerspiel in Sizilien= =Herodes und Marianne=
Steintafel mit Porträtrelief, Inschrift auf Ukrainisch und Deutsch
ja
In diesem Haus wohnte von 1909 bis 1919 der Filmregisseur Fritz Lang Österreichische Gesellschaft für Literatur Österreichische Gesellschaft für Filmwissenschaft
Zum Gedenken an Ferdinand von Mannlicher 30.1.1846 – 20.1.1904 der in diesem Hause viele Jahre lebte Gewidmet von der Firma Steyr Mannlicher Aktiengesellschaft
Hier im 1. Stock lebte und wirkte der geniale Wiener Textdichter ERICH MEDER 1897 bis 1966 Er gab über 1300 Liedern vieler berühmter Komponisten Inhalt und Sinn: „Der Wurschtl“ – „Hallo Dienstmann“ – „Liebe kleine Schaffnerin“ – „Bitt' sie Herr Frisör“ – „Florentinische Nächte“ – sowie „Die Rose vom Wörthersee“ u.v.m. gestiftet von seinem Rechtsnachfolger Dr. Dr. Wolfgang Bacher
In diesem Hause wohnte seit 1852 der grosse österreichische Slawist und Sprachwissenschafter slowenischer Herkunft Franz Ritter von Miklosich 1813 – 1891 V tej hiši je stanoval od leta 1852 veliki avstrijski slavist in jezikoslovec slovenskega rodu Fran Miklošič 1813 – 1891
In diesem Hause wohnte von 1964 – 1992 der Architekt und Lehrer Ernst Anton Plischke 1903 – 1992 Österreichische Gesellschaft für Architektur Komitee 100 Jahre E A P Wien 26. Juni 2003
In diesem Hause wohnte von 1964 bis 2004 die Architektin und Möbelgestalterin Anna Lülja Praun 1906 – 2004 Zum 100. Geburtstag am 29. Mai 2006 Österreichische Gesellschaft für Architektur
Den Völkern ein Vorbild hier schlossen Freundschaft fürs Leben France Prešeren der slowenische Dichterfürst und Anastasius Grün der österreichische Freiheitssänger Wiener Verkehrsverein 1950 Slavia Viennensis.
Liebe, Arbeit und Wissen sind die Quellen unseres Lebens. Sie sollten es auch beherrschen. Wilhelm Reich In diesem Haus lebte und wirkte Dr. Wilhelm Reich (1897–1957) Psychoanalytiker, Grundlagenforscher Begründer der Körperpsychotherapie 1929 eröffnete er hier die erste Sexualberatungsstelle Österreichs
In diesem Hause wohnte von 1938 bis 1965 Dr. Adolf Schärf, langjähriger Vizekanzler und Bundespräsident. Er war einer der Baumeister des neuen demokratischen Österreichs. Kulturverein :Freunde d. Josefstadt:
In diesem Hause starb am 21. September 1812 der Dichter der „Zauberflöte“ und 1. Direktor des Theaters an der Wien EMANUEL SCHIKANEDER Errichtet von der Raimundgesellschaft zum 150. Todestag des Dichters am 21. September 1962
Franz Schubert schrieb im Sept. 1828 wenige Wochen vor seinem Tode zur Glockenweihe dieser Kirche den Hymnus „Glaube, Hoffnung u. Liebe“ Wiener Schubertbund, 1928
Josef Tautenhayn d. J., Steintafel mit bronzenem Porträtmedaillon (1928)
ja
In diesem Hause wohnte im Jahre 1909 Albert Schweitzer einer der grössten Helfer der Menschheit des 20. Jahrhunderts. Österr. Albert Schweitzer-Gemeinde Der am 14.1.1875 geborene Elsässer Doktor der Theologie, Philosophie und Medizin, gab 1913 seine gesicherte Existenz auf und wirkte seither in selbstloser Weise als Arzt im Urwald Äquatorial-Afrikas. Er erhielt 1952 den Friedens-Nobelpreis.
IN DIESEM HAUS WOHNTE von 1945 bis 1980 FINANZSTADTRAT, VIZEBÜRGERMEISTER und BÜRGERMEISTER DER STADT WIEN Dr. h. c. FELIX SLAVIK KULTURVEREIN "FREUNDE DER JOSEFSTADT"
Der Dichter Alfred Steinberg-Frank 1888–1933 hat in diesem Hause unsterbliche Lieder geschaffen aus Liebe und zum Lobe seiner Vaterstadt Wien. Widmung des Hernalser Heimatmuseums 1960
In dem früher hier gestandenen Hause wohnte und starb der Tondichter A. M. STORCH geb. 23/12.1813 – gest. 31/12.1887 Gewidmet von der Ottakringer Liedertafel ihrem Ehrenmitgliede.
Elternhaus und Atelier der Malerin Trude Waehner 11. August 1900 – 18. Mai 1979 Sie schuf ihren eigenen expressionistischen Malstil, verließ 1938 aus politischen Gründen Österreich, arbeitete in New York und nach dem Krieg in Wien, Dieulefit und Venedig. Ihr Werk und ihr Kampf für die Freiheit und gegen Gewaltherrschaft bleiben unvergessen.
In diesem Hause wohnte der Tondichter Max R. v. Weinzierl geb. 16./IX.1841, gest. 10./VII.1898 Seinem Ehrenmitgliede der Josefstädter Männergesangsver. 1925
Zur Erinnerung an den grossen Menschendarsteller Oskar Werner 1922 – 1984 dem die Josefstadt viele Jahre Heimat war Gewidmet vom Kulturverein Freunde der Josefstadt
In den Jahren 1886 und 1895 wohnte in diesem Hause L. L. Zamenhof dem die Welt die internationale Sprache Esperanto verdankt. Geboren am 15. Dezember 1859 in Bialystok Russland studierte er an der Universität Petersburg, Warschau und Wien Augen- heilkunde erhielt das Offizierskreuz der französischen Ehrenlegion des Spani- schen Isabellenordens und das Ehren- doktorat der Universität Cambridge. Sein Leben war der Förderung edlen Menschentums und der Völker- Verständigung durch Esperanto gewidmet. Er starb in Warschau am 17. April 1917. 1859 * 1959 Internationales Esperanto-Museum in Wien
Dieses Haus war von 1907–1919 Heim und Wirkungsstätte des Dichters Stefan Zweig (1881–1942) Österr. Gesellschaft für Literatur Int. Stefan Zweig Gesellschaft
In diesem Haus befand sich 1875–1878 die Erste bulgarische Druckerei in Wien. Ergründet von Ja.S.Kovačev und Ch.G.Danov, spielte sie eine wichtige Rolle für die Entwicklung der modernen bulgarischen Buchkultur
In diesem Haus befand sich von ihrer Gründung 1872 an bis zur Übersiedlung auf die Türkenschanze die Hochschule für Bodenkultur. Sie wurde hier am 1. Oktober 1872 von Minister Johann Ritter von Chlumecky und Rektor Martin Wilckens eröffnet.
Das Österreichische Museum für Volkskunde ist seit 1917 im Gartenpalais Schönborn beheimatet. Es verdankt wichtige Teile seiner Sammlungen und neue Perspektiven in der Erforschung der Volkskulturen Europas jüdischen Mitbürgerinnen und Mit- bürgern. Viele von ihnen haben Verein und Museum durch groß- zügige Zuwendungen vor und nach dem 1. Weltkrieg unterstützt.
Konrad Mautner (1880–1924) und Heinrich Moses (1852–1920) haben bedeutende Sammlungen zur österreichischen Volks- kultur zusammengetragen. Rudolf Trebitsch (1876–1918) hat an den westlichen Rändern Europas geforscht. Er unterstützte das Museum mit namhaften Summen. Trebitsch trat früh dem Rassismus und Antisemitismus in der österreichischen Gesell- schaft entgegen, die sich alsbald auch in diesem Hause zeigen sollten.
Die 1883 in Odessa geborene und 1920 in der Schweiz promo- vierte Eugénie Goldstern hat mit vergleichenden Forschungen zur Alltagskultur im Alpenraum der Ethnographie neue Wege eröffnet und dem Museum bedeutende Stücke übereignet. Sie wurde 1942 aus Wien deportiert und ermordet wie im selben Jahr auch Marianne Schmidl. 1890 in Berchtesgaden geboren, war sie die erste Frau, die in Österreich im Fach Ethnologie pro- moviert worden war. 1938 war sie wegen ihrer Herkunft in den „dauerhaften Ruhestand“ versetzt worden. 1938 wurde auch Adelgard Perkman „aus rassischen Gründen vom Dienst ent- hoben“. Die 1897 in Czernowitz geborene Bibliothekarin des Vereins überlebte und starb 1946 in Wien.
Museum und Verein für Volkskunde widmen diese Tafel als Zeichen der Erinnerung ihren jüdischen Freunden, Gönnerinnen und Gönnern. März 2013
Verfolgt und in den Tod getrieben Im Exil gelitten und gestorben in Konzentrationslager deportiert und dort um ihr Leben gebracht
Auch in der Josefstadt wurden in der Zeit der nationalsozialistischen Diktatur Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen (1938–1945)
Auch in der Josefstadt wurden Menschen schuldig, es gab Opfer und Täter. Auch in unserer Mitte wurden Menschen verfolgt, gefoltert, deportiert und ermordet.
Die Erinnerung daran mahnt und verpflichtet die Bezirksvertretung Josefstadt, Jederzeit für Demokratie, für freiheit, Frieden und Gerechtigkeit einzutreten. Die Bezirksvertretung Josefstadt, 2008
Gedenkprojekt verlorene Nachbarschaft die Synagoge in der Neudeggergasse 1. Oktober – 9. November 1998 Als Initiative einer kleinen Gruppe von Nachbarn wurde die in Originalgrösse nachgebildete Fassade der Synagoge zeitweilig wieder errichtet. Einst vertriebene, jetzt wiedergefundene Nachbarn aus USA, Israel, Argentinien, Wien
1945 sammelten sich in diesem Hause österreichische Patrioten verhinderten die Zerstörung von Wien und legten den Grundstein für ein freies Österreich Im Gedenken der Opfer die Österreichische Widerstandsbewegung