Lechstaustufe 6 – Dornau

Stausee in Deutschland
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Die Dornautalsperre (auch: Staudamm Dornau, Dornauer Talsperre oder Lech-Staustufe 6) liegt bei Schongau im Landkreis Weilheim-Schongau in Bayern am Lech und gehörte dem Bayernwerk (Bayerische Wasserkraftwerke), heute der Uniper Kraftwerke GmbH. Der Stausee wird von den Bundesstraßen 17 und 472 auf der Lechtalbrücke Schongau gequert.

Lechstaustufe 6 – Dornau
Staudamm und Kraftwerk
Staudamm und Kraftwerk
Staudamm und Kraftwerk
Lage Landkreis Weilheim-Schongau
Zuflüsse Lech
Größere Orte in der Nähe Schongau
Lechstaustufe 6 – Dornau (Bayern)
Lechstaustufe 6 – Dornau (Bayern)
Koordinaten 47° 47′ 52″ N, 10° 53′ 53″ OKoordinaten: 47° 47′ 52″ N, 10° 53′ 53″ O
Daten zum Bauwerk
Bauzeit 1958–1960
Höhe über Talsohle 25 m
Höhe über Gründungssohle 30,5 m
Höhe der Bauwerkskrone 698,50 m
Bauwerksvolumen 300.000 m³
Kronenlänge 423 m
Kronenbreite 7 m
Böschungsneigung luftseitig 1:2,00
Böschungsneigung wasserseitig 1:2,00 – 1:3,00
Kraftwerksleistung 22,2 MW
Daten zum Stausee
Höhenlage (bei Stauziel) 694,00 m
Wasseroberfläche 204 hadep1
Speicherraum 20,4 Mio. m³
Gesamtstauraum 24 Mio. m³
Einzugsgebiet 1880 km²
Bemessungshochwasser 1352 m³/s

Zweck Bearbeiten

 
Stausee vom nördlichen Lechhochufer aus gesehen
 
Restaurant und Freibad „Lido“ am Nordufer des nördlichen Stauseeteils
 
Stausee (südlicher Teil) mit Lechtalbrücke

Die von 1958 bis 1960 gebaute Talsperre dient der Stromerzeugung aus Wasserkraft, dem Hochwasserschutz, der Niedrigwasseraufhöhung und der Naherholung. Von dem gesamten Stauraum (24 Mio. m³) sind 3,6 Mio. Hochwasserschutzraum, 6,1 Mio. Betriebsraum, 12,3 Mio. Reserveraum und 2 Mio. Totraum.

Die Ausbauleistung des Wasserkraftwerks ist 22,2 MW. Im Jahr werden im Mittel 101,2 GWh Strom erzeugt.

Staudamm Bearbeiten

Der Staudamm ist ein Kiesschüttdamm mit einer Lehmkerndichtung. Er wurde 1959 in weniger als einem Jahr Bauzeit gebaut. Noch im selben Jahr wurde der Stausee ohne Probestau bis zum Stauziel aufgestaut. Mit allen Vorarbeiten und Nebenanlagen erstreckte sich die Bauzeit von 1958 bis 1960. Die Dornauer Talsperre wird auch Flaschenhals genannt, da sie nur ein wenig breiter als der Lech ist.

Hochwasserentlastung Bearbeiten

Die Talsperre hat mehrere Möglichkeiten zur Hochwasserentlastung. Es gibt eine Heberanlage mit 287 m³/s Leistungsfähigkeit, Tiefenablässe mit 495 m³/s (zusammen 782 m³/s), Grundablässe mit 450 m³/s und die Turbinen, über die maximal 120 m³/s abgegeben werden können. Insgesamt sind das 1352 m³/s.

Siehe auch Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Peter Franke, Wolfgang Frey: Talsperren in der Bundesrepublik Deutschland. DNK - DVWK 1987, ISBN 3-926520-00-0.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Lechstaustufe 6 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien