Kidasi

Gemeinde im Bezirk Paphos auf Zypern

Kidasi, auch Kithasi oder Jiyas, (griechisch Κιδάσι, türkisch Ceyhan) ist eine Gemeinde im Bezirk Paphos in der Republik Zypern.[3] Bei der Volkszählung im Jahr 2011 hatte sie 11 Einwohner.[1]

Kidasi
Κιδάσι
Kidasi (Zypern)
Kidasi (Zypern)
Basisdaten
Staat: Zypern Republik Zypern
Bezirk: Paphos
Geographische Koordinaten: 34° 48′ N, 32° 43′ OKoordinaten: 34° 48′ N, 32° 43′ O
Höhe ü. d. M.: 270 m
Fläche: 5,99691 km²
Einwohner: 11 (2011[1])
Bevölkerungs­dichte: 2 Einwohner je km²
LAU-1-Code: CY-05
Postleitzahl: 8627[2]
Bürgermeister: Andreas Vorkas

Name Bearbeiten

Der Ursprung des griechischen Namens ist unbekannt. Die Zyperntürken nahmen 1958 den Namen Ceyhan an. Ceyhan ist sowohl der Name einer Stadt als auch eines Flusses in der Türkei.[4]

Lage und Umgebung Bearbeiten

 
Lage im Bezirk Paphos

Kidasi liegt am Westufer des Dhiarizos-Flusses[5] am südlichen Fuß des Troodos-Gebirges[4] im Osten des Bezirks Paphos auf der Mittelmeerinsel Zypern, auf einer Höhe von etwa 270 Metern,[6] etwa 37 Kilometer östlich von Paphos.[7] Das 5,99691 Quadratkilometer[8] große Dorf grenzt im Norden an Kedares, im Osten an Gerovasa, im Süden an Dora und Prastio und im Westen an Trachypedoula und Salamiou.[9] Das Dorf kann über die Straße F616 erreicht werden.[10][11]

Geschichte Bearbeiten

Das Erdbeben in Paphos im Jahr 1953 führte zu einer fast vollständigen Zerstörung des Dorfes.[7]

Bevölkerungsentwicklung Bearbeiten

Das Dorf wurde früher überwiegend von Zyperntürken bewohnt, allerdings lebten bis 1931 auch einige Zyperngriechen im Dorf. Während der britischen Zeit schwankte die Bevölkerungszahl ständig. In den Notjahren der 1950er Jahre wurde niemand aus diesem Dorf vertrieben.

Am 16. Januar 1964 suchte das benachbarte türkisch-zypriotische Dorf Prastio – aufgrund von Morden in umliegenden Dörfern – Zuflucht in Kidasi. Später wurde beschlossen, dass die beiden Dörfer gemeinsam in einem sichereren Dorf Zuflucht suchen sollten. Die Einwohner verließen das Dorf am 17. Januar und zogen nach Malia. Im März 1964 übernahmen jedoch griechisch-zyprische Truppen die Kontrolle über Malia und die Zyperntürken wurden in verschiedene Dörfer vertrieben. Als die Regierung der Volksrepublik China die meisten zerstörten Häuser von Kidasi wieder repariert hatte, entschieden sich einige Dorfbewohner für die Rückkehr.

Infolge der Türkischen Invasion Zyperns flohen viele der verbleibenden Zyperntürken heimlich über die Berge in den Norden der Insel, während andere im britischen Stützpunktgebiet Akrotiri Zuflucht fanden und im Januar 1975 endgültig nach Nordzypern verlegt wurden.[4]

Heutzutage leben nur noch ein paar Zyperngriechen im Dorf.

Die folgende Tabelle zeigt die Bevölkerung des Dorfes, wie sie in den in Zypern durchgeführten Volkszählungen erfasst wurde.

Jahr 1881 1891 1901 1911 1921 1931 1946 1960 1976 1982 1992 2001 2011
Einwohner 142[12] 116[13] 150[14] 156[15] 180[16] 175[17] 142[18] 162[19] 5[20] 3[21] 3[22] 7[23] 11[1]

Weblinks Bearbeiten

Commons: Kidasi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c Einwohnerzahl. In: mof.gov.cy. Abgerufen am 18. Juni 2023 (griechisch).
  2. Postleitzahlensuche. Abgerufen am 18. Juni 2023.
  3. Geo Codes 2015 – Gemeinden auf Zypern. In: mof.gov.cy. Archiviert vom Original am 4. August 2018; abgerufen am 18. Juni 2023.
  4. a b c Kidasi. In: Prio. Abgerufen am 18. Juni 2023.
  5. Kidasi. In: in-cyprus. Abgerufen am 18. Juni 2023.
  6. Liste der berechtigten Gemeinden in benachteiligten Gebieten. In: capo.gov.cy. Archiviert vom Original am 4. April 2018; abgerufen am 18. Juni 2023.
  7. a b Kidasi. In: terrabook. Abgerufen am 18. Juni 2023 (englisch).
  8. Klassifizierung für den Urbanisierungsgrad in Zypern. In: mof.gov.cy. Archiviert vom Original am 18. Januar 2018; abgerufen am 18. Juni 2023.
  9. Karte von Zypern und dessen Bevölkerungsgruppen. Archiviert vom Original am 24. Februar 2012; abgerufen am 18. Juni 2023.
  10. Besucherkarte. (PDF) In: geoportal.gov.cy. Abgerufen am 18. Juni 2023 (griechisch).
  11. Nebenstraßennetz – Topografische Karte. In: data.gov.cy. Abteilung für Kataster und Landvermessung, abgerufen am 18. Juni 2023 (griechisch).
  12. Einwohnerzahl 1881. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 17. Juni 2023 (griechisch).
  13. Einwohnerzahl 1891. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 17. Juni 2023 (griechisch).
  14. Einwohnerzahl 1901. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 17. Juni 2023 (griechisch).
  15. Einwohnerzahl 1911. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 17. Juni 2023 (griechisch).
  16. Einwohnerzahl 1921. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 17. Juni 2023 (griechisch).
  17. Einwohnerzahl 1931. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 17. Juni 2023 (griechisch).
  18. Einwohnerzahl 1946. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 17. Juni 2023 (griechisch).
  19. Einwohnerzahl 1960. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 17. Juni 2023 (griechisch).
  20. Einwohnerzahl 1976. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 17. Juni 2023 (griechisch).
  21. Einwohnerzahl 1982. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 17. Juni 2023 (griechisch).
  22. Einwohnerzahl 1992. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 17. Juni 2023 (griechisch).
  23. Einwohnerzahl 2001. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 17. Juni 2023 (griechisch).