Anarita

Gemeinde im Bezirk Paphos auf Zypern

Anarita (griechisch Αναρίτα) ist eine Gemeinde im Bezirk Paphos in der Republik Zypern.[4] Bei der Volkszählung im Jahr 2011 hatte sie 876 Einwohner.[1]

Anarita
Αναρίτα
Anarita (Zypern)
Anarita (Zypern)
Basisdaten
Staat: Zypern Republik Zypern
Bezirk: Paphos
Geographische Koordinaten: 34° 44′ N, 32° 32′ OKoordinaten: 34° 44′ N, 32° 32′ O
Höhe ü. d. M.: 90 m
Fläche: 14,9075 km²
Einwohner: 876 (2011[1])
Bevölkerungs­dichte: 59 Einwohner je km²
LAU-1-Code: CY-05
Postleitzahl: 8502[2]
Bürgermeister: Andreas Nikandrou[3]
Website: www.anarita.org

In der Gemeinde befinden sich die Kirchen Agia Marina, Agios Georgios und Agios Onisiforos.[5]

Bezeichnung Bearbeiten

Der Ursprung des Namens Anarita ist nicht bekannt. Die wahrscheinlichste Version besagt, dass das Wort Anarita vom Wort Enoritis (griechisch Ενορίτης) abstammt. Das Wort enoría (griechisch ενορία), byzantinischen Ursprungs, bedeutet Pfarrei oder Kirchenbezirk. Zur Zeit der fränkischen Besetzung hatte es jedoch auch eine administrative Bedeutung. Das Wort wurde zu Anoria und somit wurde das Gemeindemitglied zu Anorite. Dann wurde das Wort zu Anarite und schließlich zu Anarita.[6][7]

Lage und Umgebung Bearbeiten

 
Lage im Bezirk Paphos

Anarita liegt im Südwesten der Mittelmeerinsel Zypern auf einer Höhe von etwa 90 Metern,[8] etwa 12 Kilometer südöstlich von Paphos.[9] Das 14,9075 Quadratkilometer[10] große Dorf grenzt im Norden an Episkopi, im Nordosten an Nata, im Osten an Finikas, im Süden an Mandria und im Westen an Timi und Agia Varvara.[11] Das Dorf kann über die Straße F622, sowie einen Abzweig der A6 erreicht werden.[12][13]

Geschichte Bearbeiten

Laut Louis de Mas Latrie war Anarita während der fränkischen Zeit ein Lehen. 1468 schenkte König Jakob II. Anarita dem Ritter Jerome Salviati.[7]

Bevölkerungsentwicklung Bearbeiten

Bis 1958 bestand die Bevölkerung von Anarita hauptsächlich aus Zyperngriechen, aber auch einigen Dutzend Zyperntürken. Während der bikommunalen Unruhen von 1958 verließen die türkisch-zypriotischen Einwohner Anarita und ließen sich in Mandria nieder. Dann wurden ihre Häuser zerstört und sie konnten nicht mehr zurück. Waqf baute einige Häuser für sie in Mandria, wo sie bis zum 30. August 1975 blieben, als sie als Folge der türkischen Invasion von 1974 von der UNFICYP-Eskorte nach Nordzypern verlegt wurden. Die meisten ließen sich in Karavas nieder. Die griechisch-zypriotischen Einwohner blieben in Anarita.[9]

In der letzten Volkszählung (2011) wird gezeigt, dass die Bevölkerung von Anarita im Vergleich zu früheren Volkszählungen zugenommen hat und die größte Bevölkerung ist, die jemals in der Gemeinde erfasst wurde.[1]

Die folgende Tabelle zeigt die Bevölkerung der Gemeinde gemäß den in Zypern durchgeführten Volkszählungen.

Jahr 1881 1891 1901 1911 1921 1931 1946 1960 1976 1982 1992 2001 2011
Einwohner 195[14] 290[15] 308[16] 336[17] 380[18] 466[19] 526[20] 546[21] 420[22] 329[23] 327[24] 368[25] 876[1]

Weblinks Bearbeiten

Commons: Anarita – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d Einwohnerzahl. Abgerufen am 6. April 2023 (griechisch).
  2. Postleitzahlensuche. Abgerufen am 6. April 2023.
  3. Gemeinderat. Abgerufen am 6. April 2023.
  4. Geo Codes 2015 – Gemeinden auf Zypern. Archiviert vom Original am 4. August 2018; abgerufen am 6. April 2023.
  5. Kirchenleben. Abgerufen am 6. April 2023.
  6. Anarita – Dorf – Zypern. Abgerufen am 6. April 2023 (griechisch).
  7. a b Das Dorf. Abgerufen am 6. April 2023.
  8. Liste der berechtigten Gemeinden in benachteiligten Gebieten. Archiviert vom Original am 4. April 2018; abgerufen am 6. April 2023.
  9. a b Anarita. In: Prio. Abgerufen am 6. April 2023 (griechisch).
  10. Klassifizierung für den Urbanisierungsgrad in Zypern. Archiviert vom Original am 18. Januar 2018; abgerufen am 6. April 2023.
  11. Karte von Zypern und dessen Bevölkerungsgruppen. Archiviert vom Original am 24. Februar 2012; abgerufen am 6. April 2023.
  12. Besucherkarte. (PDF) In: geoportal.gov.cy. Abgerufen am 4. Juni 2023 (griechisch).
  13. Nebenstraßennetz – Topografische Karte. In: data.gov.cy. Abteilung für Kataster und Landvermessung, abgerufen am 4. Juni 2023 (griechisch).
  14. Einwohnerzahl 1881. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 6. April 2023 (griechisch).
  15. Einwohnerzahl 1891. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 6. April 2023 (griechisch).
  16. Einwohnerzahl 1901. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 6. April 2023 (griechisch).
  17. Einwohnerzahl 1911. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 6. April 2023 (griechisch).
  18. Einwohnerzahl 1921. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 6. April 2023 (griechisch).
  19. Einwohnerzahl 1931. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 6. April 2023 (griechisch).
  20. Einwohnerzahl 1946. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 6. April 2023 (griechisch).
  21. Einwohnerzahl 1960. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 6. April 2023 (griechisch).
  22. Einwohnerzahl 1976. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 6. April 2023 (griechisch).
  23. Einwohnerzahl 1982. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 6. April 2023 (griechisch).
  24. Einwohnerzahl 1992. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 6. April 2023 (griechisch).
  25. Einwohnerzahl 2001. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 6. April 2023 (griechisch).