Jobst Kayser-Eichberg

deutscher Unternehmer

Jobst Kayser-Eichberg (* 13. März 1941 in Oberstdorf; † 2. Juli 2023 in München) war ein deutscher Unternehmer.

Leben Bearbeiten

Kayser-Eichberg wuchs in München auf und studierte Jura in Tübingen und München. Ab 1961 war er Mitglied des Corps Rhenania Tübingen.[1] Er promovierte in Versicherungsrecht und trat 1970 in eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ein, wo er 1978 zum Partner befördert wurde. 1985 wurde er Geschäftsführer bei der deutschen Tochtergesellschaft von Bristol-Myers Squibb. Am 1. Januar 1994 wurde er geschäftsführender persönlich haftender Gesellschafter der Spaten-Franziskaner-Bräu KGaA, wo er bereits ab 1988 Beirats- und Aufsichtsratsvorsitzender war.

Unter seiner Führung wurde 1996 eine Mehrheitsbeteiligung an der Stuttgarter Dinkelacker-Schwabenbräu AG gekauft. 1997 wurde zudem die Münchener Löwenbräu erworben. Kayser-Eichberg übernahm auch dort den Vorstandsvorsitz. 2003 verkaufte er das Brauereigeschäft an den damaligen belgischen Braukonzern Interbrew, der 2008 zur Anheuser-Busch-InBev-Braugruppe umfirmierte. Kayser-Eichberg war Mitglied des Stiftungsrates der Schörghuber Stiftung, zu der die Bayerische Hausbau, die Arabella Hospitality (Hotels) sowie die Brauholding International (u. a. Paulaner) gehören.

Privates Bearbeiten

Kayser-Eichberg war verheiratet mit einem Mitglied der ehemaligen Eigentümerfamilie der Spatenbrauerei – einer Tochter von Ernst Sedlmayr und Enkelin von Heinrich Sedlmayr. Aus der Ehe gingen drei Töchter und ein Sohn hervor. Sein Schwager Dieter Soltmann war ebenfalls im Management der Spaten-Franziskaner-Bräu KGaA tätig.

Jobst Kayser-Eichberg starb am 2. Juli 2023 im Alter von 82 Jahren im Krankenhaus Neuwittelsbach an Multiorganversagen.[2]

Weiterführende Informationen Bearbeiten

  • Hans-Gerd Heine: Wirtschaftsprüfer und Brauer. In: Süddeutsche Zeitung vom 12. März 2001

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Kösener Corpslisten 1996, 133, 1235
  2. Er baute ein Milliarden-Imperium auf: Brauerei-Chef von Löwenbräu, Spaten und Franziskaner ist tot. In: t-online.de. 4. Juli 2023, abgerufen am 4. Juli 2023.