Intel-Core-M-Serie

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Die Core-M-Serie ist eine Serie von x86-Mikroprozessoren des Halbleiterherstellers Intel, erschienen ab dem 3. Quartal 2014

Die Prozessoren der Serie basieren auf der Broadwell- und seit 2015 auch auf der Skylake-Mikroarchitektur und sind speziell für den Einsatz in sehr energiesparenden, lüfterlosen Geräten wie Tablets und 2-in-1-Notebooks gedacht. Damit lösen sie die Ultra-Low-Power Core-i-CPUs mit Haswell-Mikroarchitektur (Haswell-Y) ab.

Technisches

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Broadwell

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Die TDP der Core-M-CPUs mit Broadwell-Mikroarchitektur liegt standardmäßig bei 4,5 W, kann aber von den Geräteherstellern zwischen 3,5 W und 6 W frei konfiguriert werden. Die TDP liegt damit bei 33 bis 40 Prozent der von Haswell-Y-CPUs.

Die Transistoranzahl stieg im Vergleich zu Haswell-Y von 0,96 auf 1,3 Milliarden, aufgrund der 14-nm-Fertigung verkleinerte sich das Die von 131 auf 82 mm². Zudem unterstützt die integrierte Grafikeinheit HD Graphics 5300 nun OpenCL 2.0 sowie DirectX 11.2. Die Anzahl an Execution-Units steigt im Vergleich zu Haswells HD 4200 von 20 auf 24.[1]

Die TDP der Core-M-CPUs mit Skylake-Mikroarchitektur liegt standardmäßig ebenfalls bei 4,5 W. Die maximale TDP liegt mit 7 W jedoch 1 W höher als bei den Broadwell-Modellen. Die minimale TDP liegt bei den m5- und m7-Modellen bei 3,5 W,[2] beim m3-Modell bei 3,8 W.[3]

Die integrierte Grafikeinheit HD Graphics 515 soll im Vergleich zur HD 5300 ca. 40 Prozent schneller sein und unterstützt neu OpenGL 4.4 sowie DirectX 12.0.[4]

Kaby Lake

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Die beiden stärkeren neuen Prozessoren auf Basis der Kaby Lake Architektur wurden vom Namensschema an die Core-i-Serie angeglichen. Diese Prozessoren werden aber trotzdem in dieser Liste aufgeführt, weil sie technisch immer noch zur Core-M-Serie gehören.

Die technischen Daten haben sich gegenüber Skylake nur minimal verändert. Durch einen verbesserten Fertigungsprozess konnten die Taktraten bei gleicher TDP leicht angehoben werden. Außerdem kann der neue Videoprozessor in der HD 615 die Codecs HEVC im Main10 Profil mit 10 bit Farbtiefe sowie VP9 hardwarebeschleunigt en- und decodieren.[5]

Die ersten drei Modelle Core M-5Y10, 5Y10a und 5Y70 wurden im September 2014 veröffentlicht, aber bereits nach wenigen Wochen wegen eines Fehlers wieder eingestellt. Daraufhin veröffentlichte Intel im Oktober vier neue Modelle.

Im September 2015 stellte Intel vier neue auf der Skylake-Mikroarchitektur basierende Modelle vor. Neu werden die Core-M-CPUs, ähnlich der Core-i-Serie, in Core-m3, Core-m5 und Core-m7 unterteilt.

Alle Prozessoren besitzen zwei Speicherkanäle.

Modell-
nummer
Mikro-
architektur
Sockel Kerne/
Threads
Cache Prozessortakt
Base
(Max. Turbo)
IGP Integrierter
Speicher-
Controller
TDP Einfüh-
rungs-
datum
sSpec-
Nummer
L2 L3 Modell
(EUs)
Standardtakt
(Turbotakt)
Core M-5Y10 Broadwell BGA1234 2 / 4 2× 256 KB 4 MB 800 MHz (2 GHz) HD 5300
(24)
100 MHz (800 MHz) LPDDR3-
1333/1600

DDR3L-
1600
4,5 W 2014 Q3 SR217
Core M-5Y10a 800 MHz (2 GHz) 100 MHz (800 MHz) 2014 Q3 SR218
Core M-5Y10c 800 MHz (2 GHz) 300 MHz (800 MHz) 2014 Q4 SR23C
Core M-5Y31 900 MHz (2,4 GHz) 300 MHz (850 MHz) 2014 Q4 SR23G
Core M-5Y51 1,1 GHz (2,6 GHz) 300 MHz (900 MHz) 2014 Q4 SR23L
Core M-5Y70 1,1 GHz (2,6 GHz) 100 MHz (850 MHz) 2014 Q3 SR216
Core M-5Y71 1,2 GHz (2,9 GHz) 300 MHz (900 MHz) 2014 Q4 SR23Q
Core m3-6Y30 Skylake BGA1515 2 / 4 2× 256 KB 4 MB 900 MHz (2,2 GHz) HD 515
(24)
300 MHz (850 MHz) DDR3L-
1600

LPDDR3-
1866
4,5 W 2015 Q3 SR2EN
Core m5-6Y54 1,1 GHz (2,7 GHz) 300 MHz (900 MHz) SR2EM
Core m5-6Y57 1,1 GHz (2,8 GHz) 300 MHz (900 MHz) SR2EG
Core m7-6Y75 1,2 GHz (3,1 GHz) 300 MHz (1000 MHz) SR2EH
Celeron 3965Y Kaby Lake[6] BGA1515 2 / 2 2× 256 KB 2 MB 1,5 GHz HD 615
(24)
300 MHz (850 MHz) DDR3L-
1600

LPDDR3-
1866
6 W Q2'17 SR3GG[7]
Pentium 4410Y 2 / 4 1,5 GHz Q1'17 SR34B[7]
Pentium 4415Y 1,6 GHz Q2'17 SR3GA[7]
Pentium 4425Y 1,7 GHz Q1'19 SRD24[7]
Core m3-7Y30 4 MB 1,0 GHz (2,6 GHz) 300 MHz (900 MHz) 4,5 W Q3'16 SR2ZY
Q1'17 SR347[7]
Core m3-7Y32 1,1 GHz (3,0 GHz) 300 MHz (900 MHz) Q1'17 SR346[7]
Core i5-7Y54 1,2 GHz (3,2 GHz) 300 MHz (950 MHz) Q3'16 SR2ZX
Q1'17 SR345[7]
Core i5-7Y57 1,2 GHz (3,3 GHz) 300 MHz (950 MHz) Q1'17 SR33Y[7]
Core i7-7Y75 1,3 GHz (3,6 GHz) 300 MHz (1050 MHz) Q3'16 SR2ZT
Q1'17 SR33X[7]
Core m3-8100Y Amber Lake[8] BGA1515 2 / 4 2× 256 KB 4 MB 1,1 GHz (3,4 GHz) HD 615
(24)
300 MHz (900 MHz) DDR3L-
1600

LPDDR3-
1866
5 W Q3'18 SRD23[7]
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Einzelnachweise

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  1. Till Schönborn: Im Test: Intel Core M-5Y70 "Broadwell". In: Notebookcheck. 14. November 2014, abgerufen am 17. Dezember 2017.
  2. Klaus Hinum: Intel Core m7-6Y75. In: Notebookcheck. 21. Februar 2017, abgerufen am 18. Dezember 2017.
  3. Klaus Hinum: Intel Core m3-6Y30. In: Notebookcheck. 21. Februar 2017, abgerufen am 18. Dezember 2017.
  4. Mike Jennings: Intel Core M: Everything you need to know. In: Trusted Reviews. 19. April 2016, abgerufen am 18. Dezember 2017 (englisch).
  5. Ronald Tiefenthäler: Intel Kaby Lake: Alle Details und Informationen zum Launch der 7. Prozessor Generation. In: Notebookcheck. 30. August 2016, abgerufen am 17. Dezember 2017.
  6. 7th Gen and 8th Gen (U Quad-Core) Intel® Processor Families Specification Update. Intel Corporation, Juni 2017, abgerufen am 17. Dezember 2017 (englisch).
  7. a b c d e f g h i j Dieser Prozessor unterstützt HDCP2.2 zum Abspielen kopiergeschützter Inhalte.
  8. Produkte mit früherer Bezeichnung Amber Lake Y. Intel Corporation, abgerufen am 5. August 2019.