Hooray for Boobies

Album von Bloodhound Gang

Hooray for Boobies ist das dritte Studioalbum der US-amerikanischen Rockband Bloodhound Gang. Es erreichte Platz eins in den deutschen und den österreichischen Charts und ist mit über vier Millionen verkauften Tonträgern (davon über eine Million in Deutschland)[1] das meistverkaufte Album der Band.

Hooray for Boobies
Studioalbum von Bloodhound Gang

Veröffent-
lichung(en)

4. Oktober 1999

Label(s) Geffen/Universal

Format(e)

CD, MC

Genre(s)

Comedy Rock, Alternative Rock, Rap Rock, Pop-Punk

Titel (Anzahl)

18

Länge

61:19

Besetzung

Produktion

Jimmy Pop, Richard Gavalis

Studio(s)

Dome Studios, Los Angeles

Chronologie
One Fierce Beer Coaster
(1996)
Hooray for Boobies Hefty Fine
(2005)
Singleauskopplungen
24.05.1999 Along Comes Mary
06.09.1999 The Bad Touch
14.02.2000 The Ballad of Chasey Lain
24.07.2000 Mope
16.10.2000 The Inevitable Return of the Great White Dope

Hintergrund Bearbeiten

Nach ihrem internationalen Durchbruch im Jahre 1996 mit dem Album One Fierce Beer Coaster ließ sich die Band zunächst Zeit, um ein neues Album aufzunehmen. Die Aufnahmen im Studio fingen Ende 1998 an. Während der Studioaufnahmen verließ Schlagzeuger Spanky G die Band, als Nachfolger wurde in einem Casting Willie the New Guy gefunden. Bei Yummy Down on This saß Darrin Pfeiffer von Goldfinger am Schlagzeug. Das Album selbst wurde am 4. Oktober 1999[2] bei Geffen/Universal veröffentlicht.[3] In einigen Läden wurde ab März 2000 eine entschärfte Version verkauft. Diese enthielt ein anderes Cover und trug den Namen Hooray.

Cover Bearbeiten

Auf dem Cover sind DJ Q-Ball, Jimmy Pop, Lüpüs Thünder, Spanky G und Jared Hasselhoff zu sehen, alle tragen ein weißes Oberteil und ein weißes Partyhütchen auf dem Kopf. Passend zu dem Albumtitel sind Frauen mit freiem Oberkörper zu sehen, die Brustwarzen sind jedoch bedeckt. Zudem ist das Euter einer Kuh erkennbar, darüber hinaus zwei Affen und drei Kunstgemälde, auf zwei davon sind ebenfalls Frauen mit freiem Oberkörper zu sehen. Abgebildet ist weiterhin eine Skulptur einer Frau, ein weiteres Bild zeigt zwei Törtchen, die den Brüsten einer Frau ähneln. Ein weiteres Bild zeigt die Brust der Frau anatomisch.

Singleauskopplungen Bearbeiten

Jahr Titel
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[4]
(Jahr, Titel, , Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  DE   AT   CH   UK   US
1999 Along Comes Mary
Hooray for Boobies
DE6
 
Gold

(19 Wo.)DE
AT5
 
Gold

(19 Wo.)AT
CH13
(11 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 24. Mai 1999
Verkäufe: + 275.000; Original: The Association
The Bad Touch
Hooray for Boobies
DE1
 
Gold

(23 Wo.)DE
AT3
 
Gold

(24 Wo.)AT
CH4
 
Gold

(39 Wo.)CH
UK4
 
Platin

(14 Wo.)UK
US52
(12 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 3. September 1999
Verkäufe: + 1.047.500
2000 The Ballad of Chasey Lain
Hooray for Boobies
DE12
(12 Wo.)DE
AT11
(11 Wo.)AT
CH23
(14 Wo.)CH
UK15
(9 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 14. Februar 2000
Mope
Hooray for Boobies
DE34
(8 Wo.)DE
CH77
(7 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 4. Juli 2000
Original: Frankie Goes to HollywoodRelax
The Inevitable Return of the Great White Dope
Hooray for Boobies
DE35
(10 Wo.)DE
AT37
(7 Wo.)AT
CH55
(13 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 12. Dezember 2000

Titelliste Bearbeiten

# Titel Beschreibung Länge
1. I Hope You Die I Hope You Die ist der erste Song des Albums. Stilistisch gesehen ist er einer der rockigsten Songs des Albums. Im Text wünscht sich Jimmy Pop, dass eine nicht näher beschriebene Person einen grausamen Tod stirbt. 3:39
2. The Inevitable Return of the Great White Dope Im Intro hört man eine Lehrerin das Alphabet aufsagen. Als sie bei D is for drums ankommt, steigt das Schlagzeug ein, kurz darauf folgen die Turntables. Stilistisch ist der Song im Rap/Hip-Hop angesiedelt, der Text behandelt die Vergangenheit von Jimmy Pop. Der Song ist Teil des Soundtracks zum Film Scary Movie[5]. 4:02
3. Mama’s Boy Mama’s Boy ist der erste von fünf Skits auf dem Album und dient als Überleitung zum nächsten Song. Man hört darin, wie Jimmy Pop seine Mutter anruft und fragt, was sich auf Vagina reimt.[6] 0:34
4. Three Point One Four Dieser Song sollte eigentlich Vagina heißen, da jedoch eine Zensur drohte, wurde der Name umgeändert. Three Point One Four (dt. 3,14) steht für die Kreiszahl Pi, was in der englischen Sprache ähnlich wie Pie (Slang für Vagina) anhört. Im Text erzählt das lyrische Ich, dass es eine neue Vagina sucht und wie schwer es ist ein Wort zu finden, dass sich auf „Vagina“ reimt. 3:55
5. Mope Mope ist ein Mix aus den berühmten Songs Rock Me Amadeus (Falco), Relax (Frankie Goes to Hollywood), dem Pac-Man-Theme und For Whom The Bell Tolls von Metallica[6]. Dazu kommen eigene Teile der Band, in denen es um seltsame Hobbys geht. 4:36
6. Yummy Down on This Ist stilistisch eher wieder dem Rap und dem Hip-Hop einzuordnen. Im Text des Songs geht es nahezu ausschließlich um Blowjobs. 3:48
7. The Ballad of Chasey Lain Stilistisch ist The Ballad of Chasey Lain wieder im Bereich der Rockmusik. Der Text ist ein offener Brief und Hommage von Jimmy Pop an die Pornodarstellerin Chasey Lain. Pop war schon seit längerer Zeit Fan von Lain und schreibt im Text, wie er sich vorstellt, dass sie bei einem Treffen mit seinen Eltern ihre Brüste zeigt.[6] Der Fanatismus zu Lain änderte sich aber, als sich Pop und Lain trafen. Dort stellte Pop nach eigenen Angaben fest, „dass sie mehr Haare auf dem Arm habe als er“.[1][7] 2:21
8. R.S.V.P. Auf R.S.V.P., dem zweiten von fünf Skits, hört man wie Chasey Lain einen Text für einen Porno vorlesen soll, den die Band selber geschrieben hat. 0:15
9. Magna Cum Nada Bei diesem Song geht es darum, dass Pop weniger leisten will, als von ihm erwartet wird. Stilistisch gehört der Song zum Crossover. 4:00
10. The Bad Touch The Bad Touch gilt als erfolgreichste Single der Band. Sie erreichte in Deutschland Platz 1 der Singlecharts und erreichte in Deutschland und der Schweiz[8] Gold-Status. Im Text geht es unter anderem darum, Sex wie die Tiere auf dem Discovery Channel zu haben. 4:20
11. That Cough Came With A Prize That Cough Came With A Prize ist der dritte von fünf Skits auf dem Album. Man hört für 15 Sekunden wie Jimmy Pop hustet. 0:14
12. Take the Long Way Home Der Text von Take the Long Way Home handelt davon wie langweilig das Leben ist. Stilistisch gehört das Lied zum Crossover. 3:07
13. Hell Yeah Auf diesem Song beschreibt Jimmy Pop, was er machen würde, wenn er Gott wäre. Der Song ist im Alternative-Rock gehalten, begleitet wird er allerdings von Turntables. 5:02
14. Right Turn Clyde Auf den ersten Versionen des Albums war dieser Song nicht enthalten, da sich die Band in einem Rechtsstreit mit Pink Floyd befand. Im Refrain von Right Turn Clyde existiert die Textzeile „All in all you’re just another dick with no balls“, was eine Anspielung auf Pink Floyds Song Another Brick in the Wall ist. Am Ende durfte der Song aber für das Album verwendet werden. Zum Schluss des Liedes setzt ein Chor ein, der den Titel des Songs singt. 5:24
15. This Is Stupid Der Chor, der zuvor bei Right Turn Clyde zu hören war, singt in diesem Skit einen Text ohne Bedeutung im Stile eines traditionellen Liedes. 0:10
16. A Lap Dance Is So Much Better When the Stripper Is Crying In dem Song beschreibt Jimmy Pop, wie er eine Beziehung mit einer Stripperin namens Bambi hat. Der Song ist dem Crossover und dem Fun-Punk zuzuordnen. 5:37
17. The Ten Coolest Things About New Jersey Der letzte Skit des Albums. Anstatt der zehn besten Dinge über New Jersey hört man nur ein Rauschen, wahrscheinlich um anzudeuten, dass es gar nichts „Cooles“ in New Jersey gibt. 0:10
18. Along Comes Mary Along Comes Mary ist eine stark verfremdete Coverversion eines The-Association-Songs von 1966. 3:25
47. Hidden Track Der Hidden Track des Albums beinhaltet einige Outtakes und Szenen im Studio, unter anderem ist die Entstehung des Liedes Take the Long Way Home zu hören. 3:27

Rezeption Bearbeiten

Kritiken Bearbeiten

Professionelle Bewertungen
Kritiken
Quelle Bewertung
Allmusic      [9]
laut.de      [2]
Whiskey Soda Note 1[6]
sputnikmusic.com 9/10

Kritiker bewerteten das Album überwiegend positiv. Marc Winkelmann bemängelt auf laut.de, dass die musikalischen Glanzlichter fehlen und die Texte unreif seien. Außerdem bezeichnet er die Platte als „Album das die Welt nicht braucht“. Trotzdem schreibt er, dass die Tracks einfach Spaß machen und vergibt 4 von 5 Punkten. Whiskey Soda vergibt die Schulnote 1. Der Kritiker meint, dass so manch einer auf dem Album sein „postpubertäres alter Ego“ wiedererkennen würde und bescheinigt der Platte einen großen Spaßeffekt. Stephen Thomas Erlewine vergibt auf Allmusic 3.5 von 5 Sternen und meint, dass sich das Album für pubertäre Jungs, auf Partys und im Auto lohnen würde. Des Weiteren schreibt er, dass die Platte einige Eltern schockieren könnte. Auf sputnikmusic.com wird das Album mit 9 von 10 Punkten bewertet. Dort schreibt der Kritiker, dass das Album ihn 5 Jahre lang zum Lachen gebracht habe.

Charts und Chartplatzierungen Bearbeiten

Chartplatzierungen
ChartsChart­plat­zie­rungenHöchst­platzie­rungWo­chen
  Deutschland (GfK)[10]1 (55 Wo.)55
  Österreich (Ö3)[11]1 (34 Wo.)34
  Schweiz (IFPI)[12]2 (54 Wo.)54
  Vereinigtes Königreich (OCC)[13]37 (13 Wo.)13
  Vereinigte Staaten (Billboard)[14]14 (29 Wo.)29
Jahrescharts
ChartsJahres­charts (1999)Platzie­rung
  Deutschland (GfK)[15]13
  Österreich (Ö3)[16]16
ChartsJahres­charts (2000)Platzie­rung
  Deutschland (GfK)[17]24
  Österreich (Ö3)[18]27
  Schweiz (IFPI)[19]72
  Vereinigte Staaten (Billboard)[20]74

Auszeichnungen für Musikverkäufe Bearbeiten

Land/Region Aus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Auszeichnung, Verkäufe)
Ver­käu­fe
  Australien (ARIA)[21]   Gold 35.000
  Deutschland (BVMI)[22]   Platin (300.000)
  Europa (IFPI)[23]   Platin 1.000.000
  Finnland (IFPI)[24]   Gold (21.153)
  Kanada (MC)[25]   Platin 100.000
  Neuseeland (RMNZ)[26]   Gold 7.500
  Österreich (IFPI)[27]   Platin (50.000)
  Polen (ZPAV)[28]   Gold (50.000)
  Schweden (IFPI)[29]   Gold (40.000)
  Schweiz (IFPI)[8]   Platin (50.000)
  Vereinigte Staaten (RIAA)[30]   Platin 1.000.000
  Vereinigtes Königreich (BPI)[31]   Gold 100.000
Insgesamt   6× Gold
  6× Platin
2.142.500

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Jörg Rohleder: Leckere Würstchen In: Focus 51/2005, S. 132–133. Abgerufen am 31. Mai 2011
  2. a b Marc Thomas Winkelmann: Musikalisches Unreifezeugnis chronisch an Pubertät erkrankter Lausebengel. laut.de, abgerufen am 6. Februar 2016.
  3. Informationen auf allmusic.com. Abgerufen am 14. Juli 2013
  4. Chartquellen (Singles): DE AT CH UK US
  5. Biografie (Memento des Originals vom 6. Dezember 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gotv.at auf gotv.at. Abgerufen am 31. Mai 2011
  6. a b c d Hooray For Boobies-Review. Whiskey Soda, archiviert vom Original am 22. Oktober 2013; abgerufen am 6. Februar 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.whiskey-soda.de
  7. Informationen@1@2Vorlage:Toter Link/ksta.stadtmenschen.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf stadtmenschen.de. Abgerufen am 31. Mai 2011
  8. a b Edelmetall. In: hitparade.ch. Abgerufen am 5. April 2021.
  9. Stephen Thomas Erlewine: AllMusic Review by Stephen Thomas Erlewine. Allmusic, abgerufen am 6. Februar 2016.
  10. Bloodhound Gang – Hooray for Boobies. In: offiziellecharts.de. Abgerufen am 5. April 2021.
  11. Bloodhound Gang – Hooray for Boobies. In: austriancharts.at. Abgerufen am 5. April 2021.
  12. Bloodhound Gang – Hooray for Boobies. In: hitparade.ch. Abgerufen am 5. April 2021.
  13. Bloodhound Gang. In: officialcharts.com. Abgerufen am 5. April 2021 (englisch).
  14. Hooray for Boobies Chart History. In: billboard.com. Abgerufen am 5. April 2021 (englisch).
  15. Top 100 Album-Jahrescharts: 1999. In: offiziellecharts.de. Abgerufen am 5. April 2021.
  16. Jahreshitparade Ablen 1999. In: austriancharts.at. Abgerufen am 5. April 2021.
  17. Top 100 Album-Jahrescharts: 2000. In: offiziellecharts.de. Abgerufen am 5. April 2021.
  18. Jahreshitparade Ablen 2000. In: austriancharts.at. Abgerufen am 5. April 2021.
  19. Schweizer Jahreshitparade 2000. In: hitparade.ch. Abgerufen am 5. April 2021.
  20. Year-End Charts Billboard 200 Albums: 2000. In: billboard.com. Abgerufen am 5. April 2021 (englisch).
  21. ARIA Accreditations. In: aria.com.au. Abgerufen am 26. Dezember 2023.
  22. Gold-/Platin-Datenbank. In: musikindustrie.de. Abgerufen am 5. April 2021.
  23. IFPI Platinum Europe Awards – 2000. (Memento vom 27. November 2013 im Internet Archive) ifpi.org, abgerufen am 5. April 2021 (englisch).
  24. Bloodhound Gang. In: ifpi.fi. Abgerufen am 26. Dezember 2023 (finnisch).
  25. Gold/Platinum. In: musiccanada.com. Abgerufen am 5. April 2021 (englisch).
  26. NZ Top 40 Albums Chart: 9 April 2000. In: nztop40.co.nz. Abgerufen am 5. April 2021 (englisch).
  27. Gold & Platin. In: ifpi.at. Abgerufen am 5. April 2021.
  28. Oficjalna lista wyróżnień. In: olis.pl. Abgerufen am 26. Dezember 2023 (polnisch).
  29. Sverigetopplistan. In: sverigetopplistan.se. Abgerufen am 26. Dezember 2023.
  30. Gold & Platinum. In: riaa.com. Abgerufen am 5. April 2021 (englisch).
  31. Bloodhound Gang – Hooray for Boobies. In: bpi.co.uk. Abgerufen am 5. April 2021 (englisch).