Die Dyckia-Arten wachsen terrestrisch oder lithophytisch als ausdauerndeXerophyten. Sie bilden kräftige, sprossbürtige Wurzeln. Die Pflanzen wachsen stammlos und sind durch seitliche Kindel oder lange unterirdische Rhizome horstbildend.
Die meist dicken Laubblätter stehen in einer grundständigen, dichten, ausgebreiteten Rosette. Die oft starren, harten Blattspreiten sind lanzettlich und laufen in eine scharfe Spitze aus. Die Blattränder sind sehr hart und dornig gesägt. Meist sind die Laubblätter (mindestens die Unterseite) silberweiß beschuppt. Es ist keine scharfe Abgrenzung von Wasserspeichergewebe und Assimilationsparenchym vorhanden.
Als Ausnahme unter den Bromeliaceae befinden sich die Blütenstände immer seitenständig, es können also mehrere Blütenstände (im zeitlichen Abstand) von einer Blattrosette gebildet werden. Die einfachen oder verzweigten, traubigen, ährigen oder rispigenBlütenstände sind je nach Art 0,2 bis zu 2 Meter hoch. Entlang der Blütenstände befinden sich extraflorale Nektarien.
Die gestielten bis fast sitzenden Blüten sind geruchlos oder duften schwach. Die Blüten sind meist zwittrig; Ausnahmen sind beispielsweise Dyckia maritima, Dyckia selloa und Dyckia hebdingii, deren Blüten funktional eingeschlechtig sind. Die Blüten sind radiärsymmetrisch und dreizählig mit doppelter Blütenhülle. Es sind drei Kelchblätter vorhanden. Die drei nur an ihrer Basis verwachsenen, oft genagelten Kronblätter sind meist gelb über orangefarben bis rot, selten grün. Es sind zwei Kreise mit je drei fertilenStaubblättern vorhanden. Die relativ dicken Staubfäden sind frei, an ihrer Basis bis auf dem großen Teil ihrer Länge mit den Kronblättern verwachsen. Meist überragen die Staubblätter, die Kronblätter nicht, manchmal ragt der obere Bereich der Staubbeutel aus der Blütenkrone heraus und selten überragen die Staubblätter die Kronblätter deutlich. Drei Fruchtblätter sind zu einem oberständigen Fruchtknoten verwachsen. Der zylindrische, gerade Griffel endet in einer dreilappigen Narbe. Viele Arten sind selbstfertil.
Die dreifächerigen Kapselfrüchte enthalten viele Samen. Die keilförmigen Samen sind durch einen Hautrand geflügelt. Die Samenausbreitung erfolgt durch den Wind.
Dyckia-Arten wachsen in warmen, sonnigen Bereichen zwischen Felsen in Höhenlagen von bis zu 2000 Meter. In Brasilien gedeihen Dyckia-Arten meist in Höhenlagen von 0 bis über 1000 Metern, meist in sonnenexponierten Nischen der Vegetationseinheiten Mata Atlântica (Atlantischer Wald), Restinga, Caatinga, Campos Rupestres und Cerrado.
Die Erstbeschreibung der Gattung Dyckia erfolgte 1830 durch Johann Jacob Römer und Julius Hermann SchultesSystema Vegetabilium, 7, 2, S. 65, 1194[1]. Als Lectotypusart wurde 1955 Dyckia densifloraSchult. f. durch Lyman B. Smith (in ING Card No. 00365.) festgelegt.[2] Der Gattungsname Dyckia ehrt den deutschen Amateurbotaniker und Gärtner Joseph zu Salm-Reifferscheidt-Dyck. Die Namensgebung wird in der Erstbeschreibung wie folgende kommentiert: “Nomen in honorem serenissimi Principis Jos. ad Salm-Reifferscheidt-Dyck etc. etc., qui amabili scientiae templum splendidissimum in terris suis dicavit, atque innumeris nitidissimisque thesauris locupletavit.” (übersetzt etwa: Der Name ehrt seine Durchlaucht Fürst Joseph zu Salm-Reifferscheidt-Dyck, der den glänzenden Tempel der Wissenschaft in seinem Land in Auftrag gab und ihn mit den prächtigsten Schätzen ausschmückte.)[3] Synonyme für DyckiaSchult. & Schult. f. sind: GarreliaGaudich., PrionophyllumC.Koch.[4]
Das Verbreitungsgebiet der Gattung Dyckia erstreckt sich über fast ganz Südamerika. Hauptsächlich (etwa 83 %) kommen die Arten in Brasilien vor, einige Arten finden sich noch in Argentinien, Bolivien, Paraguay und Uruguay. In Brasilien kommen Arten in allen Regionen vor. Insgesamt gibt es in Brasilien 115 Arten und vier Varietäten, von denen 99 nur dort vorkommen. Die größte Artenvielfalt (37 Arten) befindet sich im südöstlichen Brasilien. Im Bundesstaat Minas Gerais gibt es 32 Arten, von denen 26 nur dort vorkommen.[5]
Nach Gouda et al. gibt es 2021 etwa 176 Arten und zwölf Varietäten in der Gattung Dyckia:[6][7][4][8]
Dyckia acutifloraLeme & Z.J.G.Miranda: Diese 2012 erstbeschriebene Art kommt nur im brasilianischen Bundesstaat Goiás vor.[4]
Dyckia albaWinkler: Sie gedeiht an trockenen Sandsteinfelswänden in Brasilien.[4]
Dyckia areniticolaLeme: Sie wurde 2012 erstbeschrieben. Sie gedeiht an Sandsteinfelsen in Höhenlagen von etwa 640 Metern des Chapada dos Guimarães nur im brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso.[4]
Dyckia atratifloraP.J.Braun, Esteves & Scharf: Sie wurde 2009 in Die Bromelie erstbeschrieben. Sie gedeiht auf sandig-lehmigen Böden zwischen krautigen Pflanzen in Höhenlagen von etwa 870 Metern nur im brasilianischen Bundesstaat Goiás.[4]
Dyckia aureaL.B.Sm.: Sie gedeiht in Höhenlagen von etwa 1200 Metern nur im brasilianischen Bundesstaat Goiás.[4]
Dyckia barthlottiiR.Vasquez & Ibisch: Sie wurde 2012 in Die Bromelie erstbeschrieben. Sie gedeiht terrestrisch in Trockenwäldern in Höhenlagen von etwa 280 Metern nur im bolivianischen Santa Cruz.[4]
Dyckia beateaeE.Gross & Rauh: Sie gedeiht auf flachen Sandsteinfelsen nur im brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso.[4]
Dyckia brachyphyllaL.B.Sm.: Sie gedeiht terrestrisch im Cerrado steilen Felshängen mit dünnen Auflagen von kiesigen Böden in Höhenlagen von etwa 1300 Metern nur im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais.[4]
Dyckia brachystachyaRauh & E.Gross: Sie gedeiht auf Quarzstein in Höhenlagen von etwa 1000 Metern nur im brasilianischen Bundesstaat Bahia.[4]
Dyckia bracteata(Wittm.) Mez (Syn.: Dyckia dissitiflora var. bracteataWittm.): Sie gedeiht terrestrisch oder lithophytisch nur im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais.[4]
Dyckia brauniiRauh: Sie gedeiht terrestrisch zwischen Gräsern und niedrigen Sträuchern in Höhenlagen von etwa 1400 Metern nur im brasilianischen Bundesstaat Goiás.[4]
Dyckia brevifoliaBaker (Syn.: Dyckia gemellariaBaker ex Mez, Dyckia princeps hort. ex Mez, Dyckia rariflora sensu Wittm. non Schultes f., Dyckia sulphureaC.Koch): Sie ist in den brasilianischen Bundesstaaten Minas Gerais, Santa Catarina, São Paulo sowie im Distrito Federal do Brasil verbreitet. Sie gedeiht an Fließgewässern in Höhenlagen von 30 bis 400 Metern.[4]
Dyckia burchelliiBaker: Sie gedeiht terrestrisch und lithophytisch in Höhenlagen von 400 bis 800 Metern nur im brasilianischen Bundesstaat Goiás.[4]
Dyckia burle-marxiiL.B.Sm. & R.W.Read: Sie kommt nur im brasilianischen Bundesstaat Bahia vor.[4]
Dyckia cabreraeL.B.Sm. & Reitz: Sie gedeiht auf trockenen offenen Böden und auf Felsen in Höhenlagen von 700 bis 1000 Metern nur im brasilianischen Bundesstaat Santa Catarina.[4]
Dyckia cangaphilaP.J.Braun, Esteves & Scharf: Sie wurde 2010 in Die Bromelie, 3, S. 104–111 erstbeschrieben. Sie gedeiht terrestrisch hauptsächlich im Gipfelbereich von Tafelbergen meist in Schotterablagerung von „pedra canga“, aber auch auf sowie zwischen rötlichen Sandsteinfelsen, in voller Sonne oder im Halbschatter unter kleinen Bäumen und Sträuchern. Dyckia cangaphila ist vergesellschaftet mit anderen Bromeliceae, Vellozia-Arten sowie Kakteen. Sie kommt in Höhenlagen von etwa 680 Metern nur im brasilianischen Bundesstaat Goiás vor.[4]
Dyckia choristamineaMez: Sie gedeiht auf offenen felsigen Untergrund in Höhenlagen von etwa 80 Metern nur im brasilianischen Bundesstaat Rio Grande do Sul vor.[4]
Dyckia cinereaMez: Sie gedeiht auf Gipfelbereichen in Höhenlagen von etwa 1400 Metern nur im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais.[4]
Dyckia commixtaHassler (Syn.: Dyckia floribunda sensu Chodat non Griseb.): Sie ist in Brasilien sowie Paraguay verbreitet.[4]
Dyckia conceicionensisO.B.C.Ribeiro & Leme: Sie wurde 2015 erstbeschrieben. Sie gedeiht im Campos Rupestres in Höhenlagen von etwa 1000 Metern nur im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais.[4]
Dyckia consimilisMez: Sie gedeiht lithophytisch an Felshängen in Höhenlagen von 1300 bis 1400 Metern nur im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais.[4]
Dyckia coximensisL.B.Sm. & Reitz: Sie kommt nur im brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso vor.[4]
Dyckia crassifoliaRauh: Sie gedeiht in Trockenwäldern in Höhenlagen von etwa 1200 Metern nur im bolivianischen Santa Cruz.[4]
Dyckia croceaL.B.Sm.: Sie gedeiht an trockenen, offenen Standorten nur im brasilianischen Bundesstaat Paraná.[4]
Dyckia dawsoniiL.B.Sm.: Dieser Endemit gedeiht an Felsen nur entlang eines Cerrado-Canyons 20 km östlich von Formoso in der südlichen Serra Dourada im brasilianischen Bundesstaat Goiás vor.[4]
Dyckia deltoidea(L.B.Sm.) L.B.Sm. (Syn.: Dyckia coccinea var. deltoideaL.B.Sm., Dyckia tuberosa var. deltoidea(L.B.Sm.) L.B.Sm.): Sie gedeiht in Höhenlagen von etwa 740 Metern nur im brasilianischen Bundesstaat Parana.[4]
Dyckia densifloraSchultes f.: Sie gedeiht lithophytisch an Felshängen in Höhenlagen von 1070 bis 1200 Metern nur im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais.[4]
Dyckia dissitifloraSchultes f.: Sie gedeiht lithophytisch im dichten Gebüsch in der Caatinga in den brasilianischen Bundesstaaten Piauí sowie Minas Gerais.[4]
Dyckia distachyaHassl. (Syn.: Dyckia distachya f. indutaHassl., Dyckia interruptaMez): Sie gedeiht terrestrisch in Brasilien sowie Paraguay.[4]
Dyckia divaricataLeme & H.Büneker: Sie wurde 2015 erstbeschrieben. Sie gedeiht in großen Beständen auf Felsen in Höhenlagen von etwa 480 Metern nur im brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso do Sul.[4]
Dyckia domfelicianensisT.Strehl: Diese 2005 erstbeschriebene Art kommt nur im brasilianischen Bundesstaat Rio Grande do Sul vor. Sie gedeiht lithophytisch in felsigen Gebieten zwischen Gras.[4]
Dyckia duckeiL.B.Sm.: Sie gedeiht lithophytisch und terrestrisch in Höhenlagen von 300 bis 425 Metern in den brasilianischen Bundesstaaten Pará sowie Maranhão.[4]
Dyckia duseniiL.B.Sm.: Sie gedeiht an senkrechten Felswänden und im trockenen „Campo“ in Höhenlagen von 800 bis 950 Metern nur im brasilianischen Bundesstaat Parana.[4]
Dyckia edwardiiP.J.Braun, Esteves & Scharf: Sie wurde 2008 in Die Bromelie, 3, S. 116–123 erstbeschrieben und kommt nur im brasilianischen Bundesstaat Goiás vor. Sie gedeiht an Granitfelsen und in felsigen Böden nahe bei den Felsen, in Sträuchern sowie an Bäumen im trockenen Typ des „Campo cerrado“ in Höhenlagen von etwa 710 Metern.[4]
Dyckia elataMez: Sie kommt nur im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais vor.[4]
Dyckia elisabethaeWinkler: Dieser Endemit gedeiht Granithügeln mit feuchten Grund nur im brasilianischen Bundesstaat Rio Grande do Sul.[4]
Dyckia elongataMez: Sie gedeiht lithophytisch in Höhenlagen von etwa 450 Metern nur im brasilianischen Bundesstaat Bahia.[4]
Dyckia eminensMez: Sie kommt nur im brasilianischen Bundesstaat Goiás vor.[4]
Dyckia encholirioides(Gaudich.) Mez var. encholirioides (Syn.: Dyckia altissima sensu Baker, Dyckia catharinensisC.Koch, Dyckia catharinensis var. dentateWittm.): Sie gedeiht auf Felsen und Sand entlang der Küste der brasilianischen Bundesstaaten São Paulo, Paraná, Santa Catarina sowie Rio Grande do Sul.[4]
Dyckia encholirioides var. rubra(Wittmack) Reitz (Syn.: Dyckia rubraWittm.): Sie gedeiht auf Felsen und Sand entlang der Küste nur des brasilianischen Bundesstaates Santa Catarina.[4]
Dyckia espiritosantensisLeme & A.P.Fontana: Sie wurde 2010 aus dem brasilianischen Bundesstaat Espírito Santo erstbeschrieben. Sie wurde bisher nur terrestrisch in flachgründigen Böden auf den oberen Bereichen von Hügeln wachsend in Höhenlagen von etwa 200 Metern nur in São Roque do Canaã gefunden.[4]
Dyckia estevesiiRauh: Sie gedeiht terrestrisch einzeln oder in Gruppen in einem laubabwerfenden Wald nur im brasilianischen Bundesstaat Goiás.[4]
Dyckia excelsaLeme: Sie war bisher nur von der Aufsammlung des Typusmaterials im Jahr 1992 bekannt und wurde bei Feldarbeiten 2009–2012 wiedergefunden. Sie gedeiht in dichten Beständen terrestrisch auf Kalkstein oder eisenreichen Granitfelsen in der Nähe des Hochlandes im Residualplateau des Urucum an der Grenze von Brasilien und Bolivien nur im westlichen Teil des brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso.[4] Sie gilt als „endangered“ = „stark gefährdet“.[9]
Dyckia feroxMez (Syn.: Dyckia hamosaMez, Dyckia mezianaO.Kuntze): Sie gedeiht terrestrisch auf trockenen Standorten und Wäldern in Höhenlagen von bis zu 1200 Metern in Brasilien, Bolivien, Paraguay und Argentinien.[4]
Dyckia ferrisincolaO.B.C.Ribeiro & Leme: Sie wurde 2015 aus dem brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais erstbeschrieben. Sie gedeiht auf Felsen im Campos Rupestres in Höhenlagen von etwa 1200 Metern.[4]
Dyckia ferrugineaMez: Sie gedeiht an senkrechten Felswänden aus roten Sandstein nur im brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso.[4]
Dyckia floribundaGriseb. (Syn.: Dyckia chaguarA.Cast., Dyckia gilliesiiBaker): Sie gedeiht an trockenen Felshügeln in Höhenlagen von 800 bis 1200 Metern in Argentinien.[4]
Dyckia formosensisLeme & Z.J.G.Miranda: Diese 2012 erstbeschriebene Art kommt nur im brasilianischen Bundesstaat Goiás vor. Sie wurde bisher nur terrestrisch im offenen Cerrado inmitten von Felsen wachsend in einer Höhenlage von etwa 1040 Metern gefunden.[4]
Dyckia fosterianaL.B.Sm.: Es gibt zwei Varietäten nur im brasilianischen Bundesstaat Paraná:[4]
Dyckia fosterianaL.B.Sm. var. fosteriana: Sie gedeiht auf Sandsteinfelsen.[4]
Dyckia fosteriana var. robustiorL.B.Sm.: Sie gedeiht auf Böden in Höhenlagen von etwa 1950 Metern.[4]
Dyckia frigidaHook. f. (Syn.: Dyckia regalisLinden & E.Morren ex Baker): Sie wurde anhand eines in Lüttich kultivierten Exemplars erstbeschrieben. Sie gedeiht lithophytisch in Höhenlagen von etwa 900 Metern nur im brasilianischen Bundesstaat Paraná.[4]
Dyckia glabrifoliaLeme & O.B.C.Ribeiro: Sie wurde 2012 aus dem brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais erstbeschrieben. Sie gedeiht lithophytisch auf Quarzitfelsen des „Campos Rupestres“ in Höhenlagen von etwa 900 Metern.[4]
Dyckia glandulosaL.B.Sm. & Reitz: Dieser Endemit gedeiht in kleinen Gruppen zwischen Felsen nur im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais.[4]
Dyckia goehringiiE.Gross & Rauh: Sie gedeiht im Quarzsand nur im brasilianischen Bundesstaat Goiás.[4]
Dyckia goianaL.B.Sm.: Sie gedeiht im Cerrado in Höhenlagen von etwa 800 Metern nur im brasilianischen Bundesstaat Goiás.[4]
Dyckia gouveianaLeme & O.B.C.Ribeiro: Sie wurde 2012 aus dem brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais erstbeschrieben. Sie wurde bisher nur lithophytisch auf Felsen mit einer dünnen Ansammlung von organischen Substrat im „Campos Rupestres“ wachsend entlang einer temporären Quelle in einer Höhenlage von etwa 1200 Metern bei Gouveia gefunden.[4]
Dyckia gracilisMez: Sie gedeiht auf trockenen, steinigen Böden in Wäldern und Savannen in Höhenlagen von 230 bis 500 Metern in Bolivien und Argentinien.[4]
Dyckia grandidentataP.J.Braun & E.Esteves: Sie wurde 2008 aus dem brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso do Sul erstbeschrieben. Sie gedeiht lithophytisch in Höhenlagen von etwa 240 Metern.[4]
Dyckia granmogulensisRauh: Sie gedeiht zwischen Felsen nur im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais.[4]
Dyckia hatschbachiiL.B.Sm.: Sie ist nur vom Typusmaterial bekannt, das 1951 in der Restinga des brasilianischen Bundesstaates Paraná gesammelt wurde.[4]
Dyckia hebdingiiL.B.Sm.: Sie gedeiht auf Felsen nur im brasilianischen Bundesstaat Rio Grande do Sul.[4]
Dyckia hohenbergioidesLeme & E.Esteves: Sie gedeiht terrestrisch nur im brasilianischen Bundesstaat Bahia.[4]
Dyckia ibicuiensisT.Strehl: Sie gedeiht an felsigen Hängen zwischen Gräsern und anderen krautigen Pflanzen nur im brasilianischen Bundesstaat Rio Grande do Sul.[4]
Dyckia ibiramensisReitz: Dieser Endemit wurde bisher nur in einer Höhenlage von etwa 180 Metern im Flussbett des Rio Itajai do Norte in Ibirama im brasilianischen Bundesstaat Santa Catarina gefunden.[4]
Dyckia incanaO.B.C.Ribeiro & Leme: Diese Art wurde 2015 aus dem brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais erstbeschrieben. Sie gedeiht terrestrisch im Campos Rupestres in Höhenlagen von etwa 1300 Metern.[4]
Dyckia inflexifoliaE.A.E.Guarçoni & M.A.Sartori: Diese seltene Art wurde 2012 neubeschrieben. Sie gedeiht lithophytisch oder terrestrisch auf magmatischen Gestein in Höhenlagen von etwa 1100 Metern. Dieser Endemit kommt nur im Municipio Sêrro im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais vor. Ihre kleine Population ist auf die „Ceu Aberto“ Farm beschränkt.[5][4]
Dyckia insignisHassl. (Syn.: Dyckia grandifloraMez, Dyckia insignis var. macranthaHassl., Dyckia insignis var. obtusifloraHassl.): Sie gedeiht auf offenen felsigen Grund in Paraguay.[4]
Dyckia irmgardiaeL.B.Sm.: Sie kommt nur im brasilianischen Bundesstaat Rio Grande do Sul vor.[4]
Dyckia irwiniiL.B.Sm.: Sie gedeiht im offenen Cerrado oder an Feldrändern in Höhenlagen von 400 bis 525 Metern nur im brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso.[4]
Dyckia joanae-marcioiP.J.Braun, Esteves & Scharf: Diese Art wurde 2008 aus dem nördlichen Minas Gerais in Brasilien erstbeschrieben. Sie gedeiht terrestrisch in den steinigen Böden zwischen Sträuchern und Gräsern in Höhenlagen von etwa 900 Metern.[10][4]
Dyckia jonesianaT.Strehl: Diese 2008 erstbeschriebene Art kommt nur im brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso do Sul vor. Sie bildet Bestände auf Sandstein oder auf dem Boden zwischen den Felsen.[4]
Dyckia julianaeT.Strehl: Diese 2005 erstbeschriebene Art kommt nur im brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso do Sul vor. Sie gedeiht lithophytisch.[4]
Dyckia kranzianaLeme: Diese 2011 erstbeschriebene Art kommt nur im brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso vor. Sie gedeiht lithophytisch oder terrestrisch in der Cerrado-Vegetation in rötlichen Böden oder den Felsen in Höhenlagen von etwa 500 Metern.[11][4]
Dyckia lagoensisMez: Sie gedeiht in offener Strauchvegetation (Cerrado) und an Feldern in Höhenlagen von etwa 900 Metern nur im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais.[4]
Dyckia lemairaeanaW.Bull: Ihre Stellung ist unklar (nicht gültig beschrieben),[4] sie soll in Venezuela und Kolumbien vorkommen.
Dyckia leptostachyaBaker (Syn.: Dyckia boliviensisMez, Dyckia conspicuaMez, Dyckia hassleriMez, Dyckia orobanchoides sensu Hoehne non Mez, Dyckia apensisMez, Dyckia longifoliaMez, Dyckia rojasiiMez, Dyckia remotiflora var. montevidensis sensu L.B.Sm. non (K.Koch) L.B.Sm.): Sie gedeiht in offener Strauchvegetation (Cerrado) un an trockenen Standorten in Höhenlagen von 10 bis vielleicht 800 Metern in Brasilien, Bolivien Paraguay sowie Argentinien.[4]
Dyckia lindevaldaeRauh: Sie gedeiht terrestrisch auf erodierten Standorten in Höhenlagen von etwa 800 Metern nur im brasilianischen Bundesstaat Goiás.[4]
Dyckia linearifoliaBaker: Sie gedeiht in offener Strauchvegetation in Höhenlagen von 575 bis 650 Metern in den brasilianischen Bundesstaaten Minas Gerais sowie Sao Paulo.[4]
Dyckia lunarisLeme: Sie wurde 2010 aus dem brasilianischen Bundesstaat Goiás erstbeschrieben. Sie wurde bisher nur lithophytisch wachsend in Alto Paraı́so in einer Höhenlage von etwa 1000 Metern gefunden.[4]
Dyckia macedoiL.B.Sm.: Sie kommt nur im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais vor.[4]
Dyckia machrisianaL.B.Sm.: Sie gedeiht in offener Strauchvegetation (Cerrado) und an Feldern in Höhenlagen von etwa 950 Metern nur im brasilianischen Bundesstaat Goias.[4]
Dyckia macropodaL.B.Sm.: Sie kommt nur im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais vor.[4]
Dyckia maracasensisUle: Sie gedeiht lithophytisch in Höhenlagen von etwa 1050 Metern nur im brasilianischen Bundesstaat Bahia.[4]
Dyckia maranhensisGuarçoni & Saraiva: Sie wurde 2020 aus dem brasilianischen Bundesstaat Maranhao erstbeschrieben. Sie wurde bisher nur auf Felsen wachsend in der Cerrado-Vegetation in einer Höhenlage von 170 bsi 350 Metern gefunden.[4]
Dyckia maritimaBaker (Syn.: Dyckia tomentosaMez): Sie gedeiht auf felsigen oder grasbedeckt Untergrund meist in Küstennähe in Höhenlagen von 30 bis 50 Metern in den brasilianischen Bundesstaaten Santa Catarina sowie Rio Grande do Sul.[4]
Dyckia marnier-lapostolleiL.B.Sm. var. marnier-lapostollei: Sie gedeiht in Felsspalten in Höhenlagen von 1200 bis 1250 Metern nur im brasilianischen Bundesstaat Goia.[4]
Dyckia marnier-lapostollei var. estevesiiRauh: Sie gedeiht lithophytisch nur im brasilianischen Bundesstaat Goias.[4]
Dyckia martinelliiB.R.Silva & Forzza: Sie wurde 2004 aus dem brasilianischen Bundesstaat Rio de Janeiro erstbeschrieben. Sie wurde bisher nur an der Küste zwischen Paratymirim und Saco do Mamangua auf Granitfelsen 3 bis 10 Meter oberhalb der Hochwasserhöhe in einer Höhenlage von etwa 5 Metern; diese Felsen werden oft von Regenwasser abgewaschen.[4]
Dyckia mauriziaeEsteves & Hofacker: Sie wurde 2011 in Die Bromelie, Heft 1, S. 39–45 aus dem brasilianischen Bundesstaat Goiás erstbeschrieben. Sie gedeiht terrestrisch an steil ansteigenden Standorten nahe dem Gipfelbereich kleiner Hügel auf kiesigen gelben Latosolböden zwischen verstreut stehenden laubabwerfenden kleinen Bäumen und Sträuchern im Cerrado in Höhenlagen von etwa 900 Metern in der Nähe der Stadt Cristalina gefunden.[4]
Dyckia mellobarretoiL.B.Sm.: Dieser Endemit gedeiht im Sand nur im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais.[4]
Dyckia meziiKrapp: Dieser neue Name ersetzt Dyckia argenteaMez 1894, der ein Homonym von Dyckia argenteaG.Nicholson 1885 ist und deshalb nicht zulässig ist. Sie wurde nur im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais 1888 zweimal gesammelt und ist wohl ausgestorben; es existiert nur das Herbarmaterial dieser zwei Aufsammlungen.[12]
Werner Rauh: Bromelien – Tillandsien und andere kulturwürdige Bromelien. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 1990, ISBN 3-8001-6371-3. (Abschnitt Beschreibung)
Lyman B. Smith, Robert Jack Downs: Pitcairnioideae (Bromeliaceae) – Flora Neotropica, Monograph 14, Part 1, Hafner Press, New York, 1974. Dyckia ab S. 500.
Elton M. C. Leme, O. B. C. Ribeiro, Z. J. G. Miranda: New species of Dyckia (Bromeliaceae) from Brazil. In: Phytotaxa, Volume 67, 2012, S. 9–37. (Abschnitte Beschreibung, Vorkommen und Systematik)
Eric J. Gouda, Derek Butcher, Kees Gouda: Encyclopaedia of Bromeliads, Version 4, 2018. In „Species Index“ oder „synonyms“ auf Dyckia klicken. zuletzt eingesehen am 30. März 2021 (Abschnitt Systematik mit Verbreitung der Arten)
↑Dyckia bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 25. Juli 2013.
↑
Jason R. Grant: An Annotated Catalogue of the Generic Names of the Bromeliaceae.In: The Marie Selby Botanical Gardens, 1998. (Herkunft der Gattungsnamen in der Familie der Bromeliaceae in englischer Sprache) online.
↑ ab
Elidio A. E. Guarçoni, Marcos A. Sartori, Claudio C. de Paula: Dyckia inflexifolia (Bromeliaceae), a New Species from Brazil., In: Annales Botanici Fennici, Volume 49, Issue 5–6, 2012, S. 407–411. doi:10.5735/085.049.0616
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Eric J. Gouda, Derek Butcher (fortlaufend updated): A List of Accepted Bromeliaceae Names.online, University Botanic Gardens, Utrecht. zuletzt eingesehen am 30. März 2021
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Luiz Filipe Klein Varella, Jacques Klein: The Bromeliads in the Atlantic Forest of the Northeast Coast of Rio Grande do Sul / Brazil (final part ). In: Die Bromelie, 2013, 2, S. 74–85.
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Gecele M. Paggi, Rafael B. Louzada, Iria H. Ishii, Adriana Takahasi, Rosani C. O. Arruda, Aline P. Lorenz-Lemke: Rediscovering Dyckia excelsa (Bromeliaceae) in Mato Grosso do Sul, Brazil: Taxonomy, Geographic Distribution, and Notes on Leaf Anatomy., In: Systematic Botany, Volume 40, Issue 1, 2015, S. 129–135. doi:10.1600/036364415X686422
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P. J. Braun, E. E. Pereira, U. Scharf: Dyckia joanae-marcioi. Eine neue, sukkulente Bromelie aus dem nördlichen Minas Gerais, Brasilien. In: Die Bromelie, 2008, Heft 1, S. 33–46.
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Elton M. C. Leme, L. J. C. Kollmann: New species and a new combination of Brazilian Bromeliaceae., In: Phytotaxa, Volume 16, 2011, S. 1–36.
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Florian Krapp: The silver ghost of Serra do Lenheiro: Dyckia mezii, nom. nov. (Bromeliaceae). In: Annales Botanici Fennici, Volume 50, Issue 1–2, 2013, S. 73–74. doi:10.5735/085.050.0112