Dickatshof

Ortsteil der Gemeinde Birgland in der Oberpfalz

Dickatshof ist ein Gemeindeteil von Birgland im Landkreis Amberg-Sulzbach in der bayerischen Oberpfalz.

Dickatshof
Gemeinde Birgland
Koordinaten: 49° 24′ N, 11° 38′ OKoordinaten: 49° 24′ 16″ N, 11° 38′ 0″ O
Höhe: 535 (534–538) m ü. NHN
Einwohner: (1987)[1]
Postleitzahl: 92262
Vorwahl: 09666
Der Birglander Ortsteil Dickatshof
Der Birglander Ortsteil Dickatshof

Geografie Bearbeiten

Die Einöde im Norden des Oberpfälzer Jura ist einer von 42 amtlich benannten Gemeindeteilen der Gemeinde Birgland im westlichen Teil der Oberpfalz.[2][3] Das auf einer Höhe von 535 m ü. NHN gelegene Dickatshof ist etwa sechs Kilometer von dem nordöstlich liegenden Pfarrdorf Illschwang entfernt, in dem die Birglander Gemeindeverwaltung ihren Sitz hat.[4]

Geschichte Bearbeiten

 
Das Territorium des Herzogtums Sulzbach mit dem Gebiet des Landrichteramtes Sulzbach im Südwesten

Zum Ende des Heiligen Römischen Reiches unterstand die bis 1777 kurpfälzische Einöde der Landeshoheit des Kurfürstentums Pfalzbaiern.[5][6] Sie gehörte dabei zum Landrichteramt Sulzbach, dem südwestlichen Teil des wittelsbachischen Herzogtums Sulzbach.[7][8] Im Rahmen des im Herzogtum Sulzbach seit 1652 geltenden Simultaneums waren die evangelischen Einwohner des damals aus einem Anwesen bestehenden Ortes nach Fürnried gepfarrt, die katholischen Einwohner der Pfarrei in Heldmannsberg zugeordnet.[9][10]

Durch die Verwaltungsreformen zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Königreich Bayern wurde Dickatshof mit dem Zweiten Gemeindeedikt im Jahr 1818 ein Bestandteil der Landgemeinde Schwend, zu der auch die Orte Baumgarten, Hirschricht, Leinberg und Riedelhof gehörten.[11][12] Während der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts kamen Ödhaag, Ödthal und Schwenderöd dazu, die Neugründungen oder Ausbrüche bestehender Gemeindeteile waren.[13] Im Zuge der kommunalen Gebietsreform in Bayern in den 1970er Jahren wurde Dickatshof zusammen mit der Gemeinde Schwend am 1. Juli 1972 in die neu gebildete Flächengemeinde Birgland eingegliedert.[14] Im Jahr 1987 zählte die aus zwei Anwesen bestehende Einöde vier Einwohner.[1]

Verkehr Bearbeiten

Die aus dem Nordnordosten von Schwend kommende Staatsstraße 2164 führt ein wenig östlich des Ortes vorbei. Der ÖPNV bedient die Einöde an einer Haltestelle der Buslinie 66 des VGN unweit der Einöde an der Staatsstraße. Der am schnellsten erreichbare Bahnhof befindet sich in Sulzbach-Rosenberg an der Bahnstrecke Nürnberg–Schwandorf.

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Dickatshof – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 243 (Digitalisat). Abgerufen am 12. Juni 2020
  2. Dickatshof in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 12. Juni 2020.
  3. Ehemalige Altgemeinden der Gemeinde Birgland mit ihren Ortsteilen In: Website der Gemeinde Birgland, abgerufen am 11. Juni 2020
  4. Geografische Lage von Dickatshof im BayernAtlas, abgerufen am 12. Juni 2020
  5. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 31.
  6. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 97–103.
  7. Herzogtum Sulzbach: Landrichteramt Sulzbach. In: Historischer Atlas von Bayern. S. 25 (digitale-sammlungen.de).
  8. Herzogtum Sulzbach: Landrichteramt Sulzbach. In: Historischer Atlas von Bayern. Karte „Landrichteramt Sulzbach des Herzogtums Sulzbach“ (digitale-sammlungen.de).
  9. Herzogtum Sulzbach: Landrichteramt Sulzbach. In: Historischer Atlas von Bayern. S. 13 (digitale-sammlungen.de).
  10. Herzogtum Sulzbach: Landrichteramt Sulzbach. In: Historischer Atlas von Bayern. S. 16 (digitale-sammlungen.de).
  11. Herzogtum Sulzbach: Landrichteramt Sulzbach. In: Historischer Atlas von Bayern. S. 94 (digitale-sammlungen.de).
  12. Herzogtum Sulzbach: Landrichteramt Sulzbach. In: Historischer Atlas von Bayern. S. 95 (digitale-sammlungen.de).
  13. Herzogtum Sulzbach: Landrichteramt Sulzbach. In: Historischer Atlas von Bayern. S. 50 (digitale-sammlungen.de).
  14. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 661.