Danby (Vermont)

Gemeinde im US-Bundesstaat Vermont

Danby[1] ist eine Town im Rutland County des Bundesstaates Vermont in den Vereinigten Staaten mit 1284 Einwohnern (2020).[2]

Danby

Danby, Vermont
Lage in Vermont
Danby (Vermont)
Danby (Vermont)
Danby
Basisdaten
Gründung: 27. August 1761
Staat: Vereinigte Staaten
Bundesstaat: Vermont
County: Rutland County
Koordinaten: 43° 22′ N, 73° 3′ WKoordinaten: 43° 22′ N, 73° 3′ W
Zeitzone: Eastern (UTC−5/−4)
Einwohner: 1.284 (Stand: 2020)
Haushalte: 463 (Stand: 2020)
Fläche: 107,6 km² (ca. 42 mi²)
davon 107,3 km² (ca. 41 mi²) Land
Bevölkerungsdichte: 12 Einwohner je km²
Höhe: 436 m
Postleitzahl: 05739
Vorwahl: +1 802
FIPS: 50-16825
GNIS-ID: 1462079
Website: www.danbyvt.org

Geografie Bearbeiten

Geografische Lage Bearbeiten

Danby liegt im Süden des Rutland Countys, in den Green Mountains. Das Gebiet der Town ist durchsetzt mit Hügeln und Tälern. Der Otter Creek fließt am Ostrand des Gebietes der Town in nördlicher Richtung und mehrere Bäche durchfließen die Town. Größtes Gewässer ist der Danby Pond, zentral in der Town gelegen. Der Dorset Peak ist mit 1149 m die höchste Erhebung auf dem Gebiet der Town.[3] Im Westen befinden sich die Clarendon Caves. Die Morris Cave in Danby ist die viertgrößte Höhle in Neuengland.[4]

Nachbargemeinden Bearbeiten

Alle Entfernungen sind als Luftlinien zwischen den offiziellen Koordinaten der Orte aus der Volkszählung 2010 angegeben.[5]

Klima Bearbeiten

Die mittlere Durchschnittstemperatur in Danby liegt zwischen −7,2 °C (19 °Fahrenheit) im Januar und 20,6 °C (69 °Fahrenheit) im Juli. Damit ist der Ort gegenüber dem langjährigen Mittel der USA um etwa 9 Grad kühler. Die Schneefälle zwischen Mitte Oktober und Mitte Mai liegen mit mehr als zwei Metern etwa doppelt so hoch wie die mittlere Schneehöhe in den USA. Die tägliche Sonnenscheindauer liegt am unteren Rand des Wertespektrums der USA, zwischen September und Mitte Dezember sogar deutlich darunter.[6]

Geschichte Bearbeiten

Danby wurde am 27. August 1761 als Grant durch Benning Wentworth gegründet. Die Besiedlung startete im Jahr 1765, die Siedler stammten aus Great Nine Partners Patent, einem Grant im Dutchess County, New York von 1697, des Gouverneurs der Provinz New York Benjamin Fletcher. Am 14. März 1769 fand die erste Stadtversammlung statt.[7] Zunächst wurde die Gegend um Danby Four Corners besiedelt, dann folgte Danby Borough.[8] In der Town gab es zunächst nur wenige Mühlen,[9] da die durchfließenden Gewässer nicht besonders groß sind. Eine Getreidemühle fehlte lange.[10] In Danby gibt es große Marmorbrüche. Der Marmor wird seit 1827 abgebaut. Im Jahr 1840 wurde die erste Sägemühle für Marmor gebaut und im Jahr 1850 fanden mehr als 600 Arbeiter in den Marmorbrüchen und den Produktionsstätten Arbeit. Sie stammten zumeist aus Italien und Polen. Im Jahr 1851 wurde Danby an die Bahnstrecke Rutland–Hoosick Junction angeschlossen. Hauptsächlich um den Marmor aus Danby abtransportieren zu können. Von dieser reichen Vergangenheit zeugt das Danby Village Historic District, welches im Jahr 1983 ins National Register of Historic Places mit 113 Objekten aufgenommen wurde.[8]

Religionen Bearbeiten

Bereits früh siedelten sich in Danby Quäker im Osten der Town an, Orthodoxe im Norden und auch Methodisten, Baptisten und die Kongregationale Kirche gründeten Gemeinden in Danby.[7]

Einwohnerentwicklung Bearbeiten

Volkszählungsergebnisse[11] – Town of Danby, Vermont
Jahr 1700 1710 1720 1730 1740 1750 1760 1770 1780 1790
Einwohner 1.206
Jahr 1800 1810 1820 1830 1840 1850 1860 1870 1880 1890
Einwohner 1.487 1.730 1.607 1.362 1.379 1.535 1.419 1.319 1.202 1.084
Jahr 1900 1910 1920 1930 1940 1950 1960 1970 1980 1990
Einwohner 964 1.001 1.007 1.070 1.112 990 891 910 992 1.193
Jahr 2000 2010 2020 2030 2040 2050 2060 2070 2080 2090
Einwohner 1.292 1.311 1.284

Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten

Verkehr Bearbeiten

Der U.S. Highway 7 verläuft in nord-südlicher Richtung entlang der östlichen Grenze der Town, von Wallingfort nach Manchester. Zentral durch Danby führt die Danby Mountain Road. Die Bahnstrecke Rutland–Hoosick Junction führt durch Danby.

Öffentliche Einrichtungen Bearbeiten

In Danby gibt es kein eigenes Krankenhaus. Das nächstgelegene Krankenhaus ist das Emma Laing Stevens Hospital in Granville, New York.

Bildung Bearbeiten

Danby gehört mit Danby, Dorset, Langrove, Londonderry, Manchester, Mt. Tabor, Pawlet, Peru, Rupert, Sunderland, Weston und Winhall zur Bennington-Rutland Supervisory Union[12] Es gibt eine Schule in Danby, die Currier Memorial School.[13]

Die S. L. Griffith Library befindet sich an der South Main Street. S. L. Griffith gründete in seinem Testament einen Fonds zur Errichtung der Bücherei. Zudem stiftete er weitere Gelder für die Anschaffung neuer Bücher. Die Bücherei wurde im Jahr 1908 eröffnet.[14]

Persönlichkeiten Bearbeiten

Söhne und Töchter der Stadt Bearbeiten

Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Zadock Thompson: History of Vermont, natural, civil and statistical, in three parts. Band 3. Chauncey Goodrich, Burlington 1842, S. 62, Sp. 1 (Scan in der Google-Buchsuche).
  • H. P. Smith, W. S. Rann (Hrsg.): History of Rutland County, Vermont, with illustrations and biographical sketches of some of its prominent men and pioneers. D. Mason & Co., Syracuse, NY 1886, Chapter XXV. History of the town of Danby, S. 575–591 (Textarchiv – Internet Archive).

Weblinks Bearbeiten

Commons: Danby, Vermont – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Danby. In: Geographic Names Information System. United States Geological Survey, United States Department of the Interior; (englisch)., abgerufen am 2. Januar 2017.
  2. Danby town, Rutland County, Vermont. Populations and People.
  3. Dorset Peak. In: peakery.com. Abgerufen am 29. September 2021. –
    Dorset Peak (Memento vom 2. Januar 2017 im Internet Archive). In: peakery.com (taconic range).
  4. Morris Cave. In: vermontcavers.org. Vermont Cavers Association, abgerufen am 2. Januar 2017.
  5. Koordinaten der Orte. Census-Behörde 2010.
  6. Danby, Vermont (VT 05739) profile. In: city-data.com. Abgerufen am 2. Januar 2017.
  7. a b Zadock Thompson: History of Vermont, Natural, Civil, and Statistical. For the author, by C. Goodrich, Burlington 1842, S. 62, Sp. 1 (Scan in der Google-Buchsuche).
  8. a b Community Profile. In: Danby Town Plan 2015. S. 6 ff. (wix.com [PDF; 3,0 MB; abgerufen am 2. Januar 2016]).
  9. H. P. Smith: History of Rutland County, Vermont, with illustrations and biographical sketches of some of its prominent men and pioneers. D. Mason & Co., Syracuse, NY 1886, Chapter XXV. History of the town of Danby, S. 577 (Textarchiv – Internet Archive).
  10. H. P. Smith: History of Rutland County, Vermont, with illustrations and biographical sketches of some of its prominent men and pioneers. D. Mason & Co., Syracuse, NY 1886, Chapter XXV. History of the town of Danby, S. 578 (Textarchiv – Internet Archive).
  11. Einwohnerzahl 1790–2020 laut Volkszählungsergebnissen. In: census.gov, abgerufen am 29. September 2021.
  12. Bennington-Rutland Supervisory Union. In: sites.google.com, abgerufen am 15. Juli 2017.
  13. PowerSchool Learning: Currier Memorial School: Welcome. In: brsu.haikulearning.com. Archiviert vom Original am 2. Januar 2017; abgerufen am 29. September 2021.
  14. S. L. Griffith Library. In: wordpress.com. S. L. Griffith Library, abgerufen am 2. Januar 2017 (amerikanisches Englisch).