Cihanbeyli (kurdisch auch Canbeg) ist eine Stadtgemeinde (Belediye) im gleichnamigen Ilçe (Landkreis) der Provinz Konya in der türkischen Region Zentralanatolien und gleichzeitig ein Stadtbezirk der 1986 gebildeten Büyükşehir belediyesi Konya (Großstadtgemeinde/Metropolprovinz). Seit der Gebietsreform 2013/2014 ist die Gemeinde flächen- und einwohnermäßig identisch mit dem Landkreis.

Cihanbeyli
Wappen fehlt
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Cihanbeyli (Türkei)
Cihanbeyli (Türkei)
Basisdaten
Provinz (il): Konya
Koordinaten: 38° 39′ N, 32° 52′ OKoordinaten: 38° 39′ 29″ N, 32° 51′ 41″ O
Höhe: 966 m
Einwohner: 52.110[1] (2020)
Telefonvorwahl: (+90) 332
Postleitzahl: 42 85X
Kfz-Kennzeichen: 42
Struktur und Verwaltung (Stand: 2021)
Gliederung: 47 Mahalle
Bürgermeister: Mehmet Kale (AKP)
Postanschrift: Atçeken Mahallesi
Konya Cad.NO:52
42850 Cihanbeyli / KONYA
Website:
Landkreis Cihanbeyli
Einwohner: 52.110[1] (2020)
Fläche: 3.626 km²
Bevölkerungsdichte: 14 Einwohner je km²
Kaymakam: Remzi Demir
Website (Kaymakam):

Geografie Bearbeiten

Der Landkreis/Stadtbezirk Cihanbeyli liegt im Norden der Provinz/Büyükşehir und grenzt im Norden an Kulu, im Süden an Altınekin und im Süden/Südwesten an Sarayönü sowie im Westen an Yunak. Nordwestlich und nordöstlich ragt er etwas in die Provinz Ankara hinein.

Der einzige Fluss in der Region ist der İnsuyu Çayıdır. Tersishan (Tersakan), Süt Gölü, Acı Göl sowie Adil Göl sind die wichtigsten Seen. Mit 1.150 Metern ist der Bozdağ der höchste Berg im Kreis/Stadtbezirk. Im Westen von Cihanbeyli findet sich der Tuz Gölü (türk. „Salzsee“), der zweitgrößte See der Türkei, der zugleich ein Paradies für Rosaflamingos ist.[2]

Etymologie Bearbeiten

Andere ältere Namen sind İnevi und Esbikeşan. Der heutige Name stammt von einem nomadischen Kurdenstamm, der im 18. Jahrhundert aus Adıyaman, Elazığ und Malatya in diese Gegend kam.[3][4][5][6][7][8][9]

Verwaltung Bearbeiten

Der Landkreis wurde 1926 durch das Gesetz Nr. 844 erschaffen und konnte bei der ersten Volkszählung 1927 (als Djihan-Beyli) 20.597 Einwohner in 57 Ortschaften (auf 6.050 km² Fläche) aufweisen, der namensgebende Verwaltungssitz hatte nur 375 Einwohner. Durch die Bildung der Kreise Kulu (1954) und Altınekin (1987) büßte der Kreis mehr als die Hälfte seiner Fläche ein. 1929 erhielt Cihanbeyli den Status einer Stadtgemeinde (Belediye) – erkenntlich auch am Stadtlogo.

(Bis) Ende 2012 bestand der Landkreis neben der Kreisstadt aus 13 Stadtgemeinden (Belediye: Bulduk, Büyükbeşkavak, Gölyazı, Günyüzü, İnsuyu, Kandil, Karabağ, Kelhasan, Kuşça, Kütükuşağı, Taşpınar, Yapalı und Yeniceoba) sowie 20 Dörfern (Köy) in zwei Bucaks. Die Dörfer wurden während der Verwaltungsreform 2013/2014 in Mahalle (Stadtviertel/Ortsteile) überführt. Die 14 vorhandenen Mahalle der Kreisstadt blieben erhalten, während die 33 Mahalle der 13 obigen Belediye vereint und zu je einem Mahalle reduziert wurden. Den Mahalle steht ein Muhtar als oberster Beamter vor.

Ende 2020 lebten durchschnittlich 1.109 Menschen in jedem dieser 47 Mahalle, 5.690 Einw. im bevölkerungsreichsten (Yeniceoba Mah.).[10][11]

Persönlichkeiten Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Cihanbeyli – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Cihanbeyli Nüfusu, Konya, abgerufen am 7. Mai 2021
  2. Flamingo
  3. Kayıp bir aşiret ve onun savaşçıları: Mazenderan. In: Yeni Özgür Politika. 24. September 2019, archiviert vom Original am 2. November 2019; abgerufen am 9. November 2023.
  4. XVIII.Yüzyılın İkinci Yarısında Adıyaman’da Asayiş Olayları (Memento vom 25. März 2020 im Internet Archive)
  5. Atike Aysoy: XVIII.Yüzyılın İkinci Yarısında Adıyaman’da Asayiş Olayları. In: DergiPark (Hrsg.): Kahramanmaraş Sütçü İmam Üniversitesi Sosyal Bilimler Dergisi. Band 14, Nr. 2. Kahramanmaraş 2017, S. 69 (org.tr).
  6. MALATYA KONYA, KONYA MALATYA’DIR (Memento vom 12. April 2019 im Internet Archive)
  7. Osmanlı Devleti’nin Aşiretlere Bakış Açısı ve Adıyaman İli Aşiretleri Üzerine Bir Araştırma (1840–1890) (Memento vom 31. Januar 2020 im Internet Archive)
  8. Prof. Dr. Enver ÇAKAR: BASKİL (ELAZIĞ) YÖRESİ ZAVİYELERİ. In: T.C. Vakıflar Genel Müdürlüğü (Hrsg.): Vakıflar Dergisi. Nr. 37, Juni 2012, S. 94–97 (edu.tr [PDF]).
  9. İmam Rıza Ocağı ve Canbek Aşireti. In: Alevîlik / Rea Haq. 29. November 2015, abgerufen am 29. März 2020 (türkisch).
  10. Die Mahalle der Stadt (türk.)
  11. Die Muhtare von Cihanbeyli (türk.)