Carsten Mannhardt

deutscher Architekt

Carsten Mannhardt (* 7. Juni 1930 in Amsterdam, Niederlande;[1]14. April 2020[2]) war ein deutscher Architekt und ehemaliger Präsident der Architektenkammer Niedersachsen.[1]

Leben Bearbeiten

Carsten Mannhardt wuchs in Berlin auf, bevor er als Jugendlicher kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs 1946 nach Hannover kam. Dort absolvierte er zunächst eine Lehre als Tischler und studierte anschließend an der Technischen Hochschule Hannover Architektur.[1]

Ab 1957 arbeitete Mannhardt zunächst als angestellter Architekt, bevor er sich 1964 selbstständig machte. Schwerpunktmäßig plante er insbesondere Schulgebäude, Gesundheitseinrichtungen, Industriebauten und Wohnanlagen.[1]

1971 wurde Mannhardt Mitglied der Vertreterversammlung und des Vorstandes der Architektenkammer Niedersachsen, 1974 wurde er als Nachfolger von Friedrich Lindau zu deren Präsident gewählt. Die 16 Jahre in diesem Amt waren insbesondere geprägt von der Arbeit an der Basis in den Regionen, der Einführung des Versorgungswerks, der Anpassung des Niedersächsischen Architektengesetzes an die EU-Richtlinie, der Durchführung des ersten Architektentags, der im Rahmen der Baufachmesse durchgeführt wurde,[1] Constructec[3] sowie die Novelle der niedersächsischen Bauordnung im Jahr 1984.[1]

Nachdem Mannhardt für die Architektenkammer zunächst das Gebäude Hindenburgstraße 26[1][4] erworben hatte, ermöglichte dessen späterer Verkauf den Umzug in das Laveshaus als neuen Sitz der Kammer.[1]

1995 legte Mannhardt sein Mandat in der Vertreterversammlung nieder, wirkte in der Architektenkammer jedoch weiterhin im Kuratorium der Stiftung zur Förderung des beruflichen Nachwuchses.[1]

Bauten und Entwürfe (Auswahl) Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d e f g h i j k Wolfgang Schneider: Ein Wegbereiter. Der ehemalige Kammerpräsident Carsten Mannhardt wird 75. In: Deutsches Architektenblatt, Jahrgang 2005, Heft 6, S. 29. (online@1@2Vorlage:Toter Link/www.aknds.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Oktober 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. als PDF-Dokument)
  2. Die Architektenkammer Niedersachsen trauert um ihren ehemaligen Präsidenten Carsten Mannhardt. In: www.aknds.de. 17. April 2020, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 18. April 2020.@1@2Vorlage:Toter Link/www.aknds.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  3. Dieter Tasch: Ganzheitlich bauen - Constructec. In: Deutsche Messe AG (Hrsg.), Dieter Tasch (Red.): 50 Jahre Zukunft. Messen in Hannover 1947–1997. Grütter, Hannover 1997, ISBN 3-9801063-9-X, S. 132 f.
  4. Deutsche Bauzeitung, 129. Jahrgang 1995, S. 205. (eingeschränkte Vorschau bei Google-Bücher)
  5. Helmut Zimmermann: Bemerode war ein Adelsgericht. In: Helmut Zimmermann (Hrsg.): Zwischen Eilenriede und Kronsberg. (= Streifzüge durch Hannovers Geschichte) Harenberg-Labs, Hannover 1987, ISBN 3-89042-022-2, S. 58–61; hier: S. 61.
  6. Helmut Knocke, Hugo Thielen: Ratenaustraße 2. In: Dirk Böttcher, Klaus Mlynek (Hrsg.): Hannover. Kunst- und Kultur-Lexikon. (HKuKL) 4., aktualisierte und erweiterte Auflage, zu Klampen, Springe 2007, ISBN 978-3-934920-53-8, S. 187.