Bodenmöser und Hengelesweiher

FFH-Schutzgebiet in Baden-Württemberg

Das Gebiet Bodenmöser und Hengelesweiher ist ein 2005 durch das Regierungspräsidium Tübingen nach der Richtlinie 92/43/EWG (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie) angemeldetes Schutzgebiet (Schutzgebietskennung DE-8325-341) im Südosten des deutschen Landes Baden-Württemberg. Mit Verordnung des Regierungspräsidiums Tübingen vom 5. November 2018 (in Kraft getreten am 11. Januar 2019), wurde das Schutzgebiet ausgewiesen.

FFH-Gebiet
„Bodenmöser und Hengelesweiher“
Bodenmöser

Bodenmöser

Lage Argenbühl, Isny im Allgäu, Landkreis Ravensburg, Baden-Württemberg, Deutschland
Kennung DE-8325-341
WDPA-ID 555522220
Natura-2000-ID DE8325341
FFH-Gebiet 7,59 km²
Geographische Lage 47° 42′ N, 10° 1′ OKoordinaten: 47° 41′ 38″ N, 10° 0′ 39″ O
Bodenmöser und Hengelesweiher (Baden-Württemberg)
Bodenmöser und Hengelesweiher (Baden-Württemberg)
Meereshöhe von 675 m bis 827 m
Einrichtungsdatum 11. Januar 2019
Verwaltung Regierungspräsidium Tübingen
Besonderheiten acht Teilgebiete

Das rund 759 Hektar große Schutzgebiet Bodenmöser und Hengelesweiher gehört naturräumlich zum Westallgäuer Hügelland und der Adelegg. Seine acht Teilgebiete liegen südlich der Oberen Argen westlich und östlich von Isny im Allgäu.

Schutzzweck

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Lebensraumtypen

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Folgende Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie kommen im Gebiet vor:

EU
Code
* Lebensraumtyp (offizielle Bezeichnung) Kurzbezeichnung
3130 Oligo- bis mesotrophe stehende Gewässer mit Vegetation der Littorelletea uniflorae und/oder der Isoëto-Nanojunceata Nährstoffarme bis mäßig nährstoffreiche Stillgewässer
3150 Natürliche eutrophe Seen mit einer Vegetation des Magnopotamions oder Hydrocharitions Natürliche nährstoffreiche Seen
3160 Dystrophe Seen und Teiche Dystrophe Seen
3260 Flüsse der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis und des Callitricho-Batrachion Fließgewässer mit flutender Wasservegetation
6410 Pfeifengraswiesen auf kalkreichem Boden, torfigen und tonig-schluffigen Böden (Molinion caeruleae) Feuchte Hochstaudenfluren
6430 Feuchte Hochstaudenfluren der planaren und montanen bis alpinen Stufe Feuchte Hochstaudenfluren
6510 Magere Flachland-Mähwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorba officinalis) Magere Flachland-Mähwiesen
7120 * Noch renaturierungsfähige degradierte Hochmoore Geschädigte Hochmoore
7140 Übergangs- und Schwingrasenmoore Übergangs- und Schwingrasenmoore
7150 Torfmoor-Schlenken (Rhynchosporion) Torfmoor-Schlenken
7230 Kalkreiche Niedermoore Kalkreiche Niedermoore
91D0 * Moorwälder Moorwälder
91E0 * Auen-Wälder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) Auenwälder mit Erle, Esche, Weide
9410 Montane bis alpine bodensaure Fichtenwälder (Vaccinio-Piceetea) Bodensaure Nadelwälder

Arteninventar

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Folgende Arten von gemeinschaftlichem Interesse kommen im Gebiet vor:

Bild EU
Code
* Art wissenschaftlicher Name Artengruppe
  1013 Vierzähnige Windelschnecke Vertigo geyeri Schnecken
  1014 Schmale Windelschnecke Vertigo angustior Schnecken
  1042 Große Moosjungfer Leucorrhinia pectoralis Libellen
  1061 Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling Maculinea nausithous Schmetterlinge
  1065 Goldener Scheckenfalter Euphydryas aurinia Schmetterlinge
  1082 Schmalbindiger Breitflügel-Tauchkäfer Graphoderus bilineatus Käfer
  1163 Groppe Cottus gobio Fische und Rundmäuler
  1324 Großes Mausohr Myotis myotis Säugetiere
  1337 Biber Castor fiber Säugetiere
  1386 Grünes Koboldmoos Buxbaumia viridis Moose
  1381 Firnisglänzendes Sichelmoos Drepanocladus vernicosus Moose
  1903 Sumpf-Glanzkraut Liparis loeselii Pflanzen

Zusammenhängende Schutzgebiete

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Das FFH-Gebiet umfasst die Naturschutzgebiete Bodenmöser und Hengelesweiher sowie das Vogelschutzgebiet Bodenmöser.

Siehe auch

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Commons: FFH-Gebiet Bodenmöser und Hengelesweiher – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien