Umlachtal und Riß südlich Biberach

FFH-Schutzgebiet in Baden-Württemberg

Das FFH-Gebiet Umlachtal und Riß südlich Biberach in Baden-Württemberg wurde 2005 durch das Regierungspräsidium Tübingen angemeldet. Mit Verordnung des Regierungspräsidiums Tübingen vom 5. November 2018 (in Kraft getreten am 11. Januar 2019), wurde das Schutzgebiet ausgewiesen.

FFH-Gebiet „Umlachtal und Riß südlich Biberach“
Wettenberger Ried

Wettenberger Ried

Lage Landkreis Biberach, Landkreis Ravensburg, Baden-Württemberg, Deutschland
Kennung DE-7924-341
WDPA-ID 555522062
Natura-2000-ID DE7924341
FFH-Gebiet 7,14
Geographische Lage 48° 1′ N, 9° 46′ OKoordinaten: 48° 0′ 42″ N, 9° 46′ 29″ O
Umlachtal und Riß südlich Biberach (Baden-Württemberg)
Umlachtal und Riß südlich Biberach (Baden-Württemberg)
Meereshöhe von 535 m bis 653 m
Einrichtungsdatum 11. Januar 2019
Verwaltung Regierungspräsidium Tübingen

Lage Bearbeiten

Das 714 Hektar große Schutzgebiet Umlachtal und Riß südlich Biberach liegt im Naturraum Riß-Aitrach-Platten. Das Gebiet liegt größtenteils im Landkreis Biberach mit den Gemeinden Eberhardzell, Ingoldingen, Ummendorf, Hochdorf und Biberach an der Riß und mit 0,7 ha im Landkreis Ravensburg mit der Gemeinde Bad Wurzach. Das Gebiet besteht aus insgesamt 9 Teilgebieten.

Schutzzweck Bearbeiten

Lebensraumtypen Bearbeiten

Folgende Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie kommen im Gebiet vor:[1]

EU
Code
* Lebensraumtyp (offizielle Bezeichnung) Kurzbezeichnung
3150 Natürliche eutrophe Seen mit einer Vegetation des Magnopotamions oder Hydrocharitions Natürliche nährstoffreiche Seen
3160 Dystrophe Seen und Teiche Dystrophe Seen
3260 Flüsse der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis und des Callitricho-Batrachion Fließgewässer mit flutender Wasservegetation
6410 Pfeifengraswiesen auf kalkreichem Boden, torfigen und tonig-schluffigen Böden (Molinion caeruleae) Pfeifengraswiesen
6430 Feuchte Hochstaudenfluren der planaren und montanen bis alpinen Stufe Feuchte Hochstaudenfluren
6510 Magere Flachland-Mähwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorba officinalis) Magere Flachland-Mähwiesen
7120 Noch renaturierungsfähige degradierte Hochmoore Geschädigte Hochmoore
7210 * Kalkreiche Sümpfe mit Cladium mariscus und Arten des Caricion davallianae Kalkreiche Sümpfe mit Schneidried
7220 * Kalktuffquellen (Cratoneurion) Kalktuffquellen
7230 Kalkreiche Niedermoore Kalkreiche Niedermoore
8210 Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation
9110 Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum) Hainsimsen-Buchenwald
9130 Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) Waldmeister-Buchenwald
9180 * Schlucht- und Hangmischwälder (Tilio-Acerion) Schlucht- und Hangmischwälder
91D0 * Moorwälder Moorwälder
91E0 * Auen-Wälder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) Auenwälder mit Erle, Esche, Weide

Arteninventar Bearbeiten

Folgende Arten von gemeinschaftlichem Interesse kommen im Gebiet vor:[1]

Bild EU
Code
* Art wissenschaftlicher Name Artengruppe
  1093 * Steinkrebs Austropotamobius torrentium Krebse
  1163 Groppe Cottus gobio Fische und Rundmäuler
  1166 Kammmolch Triturus cristatus Amphibien
  1193 Gelbbauchunke Bombina variegata Amphibien
  1337 Biber Castor fiber Säugetiere

Zusammenhängende Schutzgebiete Bearbeiten

Folgende Naturschutzgebiete sind Bestandteil des FFH-Gebiets:

Das Vogelschutzgebiet Lindenweiher liegt vollständig innerhalb der Grenzen des FFH-Gebiets.

Siehe auch Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Regierungspräsidium Tübingen (Hrsg.): Pflege- und Entwicklungsplan für das FFH-Gebiet 7924-341 „Umlachtal und Riß südlich Biberach“ und das Vogelschutzgebiet 7924-401 „Lindenweiher“. bearbeitet von Planstatt Senner & proECO Umweltplanung. Juni 2007 (112 S., baden-wuerttemberg.de [PDF]).

Weblinks Bearbeiten

Commons: FFH-Gebiet Umlachtal und Riß südlich Biberach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien